Hier nun ein Update. Um es gleich vorwegzunehmen, aus meinem geplanten Tagesbesuch bei ihr wurden 3 extrem emotionale Tage, ja der Captain steht immer noch etwas neben sich. Das wird jetzt auch sehr lang... aber es muß raus.
Ich traf gegen Mittag in ihrer Stadt ein und holte sie an ihrem Studentenwohnheim ab. Wir gingen etwas essen, dann noch in einen Park, zwischendurch gesellten sich nochmal 2 ihrer Freunde dazu mit denen wir auch noch in einem Cafe waren. Die Gespräche waren vielleicht noch nicht ganz so locker wie früher, aber ok war ja das erste Mal wieder sich zu treffen. Danach gingen wir noch zu ihr, mir fiel schon auf dass sie nicht nachfragte wann ich denn wieder zurückfahre. Auch schien ihr es nicht unangenehm zu sein dass ich mit zu ihr komme.
Nach einer Weile lenkte ich das Gespräch in die Richtung die ich wollte, ich fragte ob sie ihren Eltern denn erzählte hätte welche "Situation" mit uns beiden ist. Das verneinte sie, sie wollte ihre Eltern nicht beunruhigen. Wir sprachen dann darüber wie es uns in letzter Zeit so ergangen ist und wie wir uns fühlten, wobei wir beide zugaben dass wir uns vermissen.
Jedoch fühlt sie einen Konflikt in sich, und zwar dass ich nicht in ihrer Nähe bin bzw gezeigt habe dass ich in ihrer Nähe sein will, ich also damals nachdem sie hierherkam nicht auch in ihre Stadt kam, nicht den Versuch gemacht hatte mich mit ihr dort sozusagen gemeinsam "durchzuschlagen". Ich denke ich war da zu abwartend gewesen bzw habe nur meine Sichtweise gesehn, die hieß erstmal ein Portfolio anfertigen, dann nach einem Job suchen, zur Not auch in einer anderen Stadt als ihrer falls nichts gehen sollte und dann eben zur Not noch eine Fernbeziehung zu halten.
Vielleicht denke ich da zu linear, das habe ich wohl von meinem Elternhaus so mitbekommen. Ich glaube sie hätte einfach nur gern gesehn dass ich einfach hingezogen wäre, dann erstmal zur Not sich mit Nebenjobs durchschlagen usw, einfach aktiv sein. Ein Kumpel von mir meinte er hätte es auch erstmal so gemacht, einfach hinziehen und dann weiter. Ich weiß nicht, da bin mit ich wohl mit meiner Denke irgendwie zu starr gewesen.
Jedenfalls war die Anziehung noch da und wir lagen uns irgendwann wieder in den Armen und hatten auch Sex, der übrigens viel lockerer und irgendwie neu und anders war als vorher, irgendwie fühlte ich mich nicht mehr so unter Druck dabei wie in der Vergangenheit. Ich erwähne das nur weil das für mich damals auch ein Grund war, diese unterschwellige Anspannung von irgendwoher.
Mir fiel generell auf dass sie irgendwie freier und lockerer war vom ganzen Wesen, als hätte sich durch ihre neue Situation mit dem Studium hier in Dtl. und dem Kontakt zu neuen Leuten sich etwas in ihr geändert, vielleicht etwas was sie vorher nicht so hatte. Den nächsten Tag verbachten wir teils zusammen, teils getrennt, da sie noch zu einer kleinen Geburtstagsrunde mußte, ich besuchte derweil meine besagte gute Freundin vorort. Mit dieser und meiner Exfreundin sowohl etwas Anhang von der Geburtstagsfeier trafen wir uns später noch in einem Lokal.
Der Abend war ganz gut, aber besagter Konflikt bei ihr trieb sie anscheinend immer mal wieder weg von mir, was mir natürlich auch weh tat. Als wir dann irgendwann nach hause gingen stritten wir uns auch heftig, ich glaube das war das erste Mal dass wir uns mal richtig Ärger gegenseitig zeigten. Durch ihre neue Art ist sie auch offener und lockerer was feiern und trinken angeht, aber ich spürte dass da irgendwo auch Schmerz(woran ich natürlich meinen Anteil habe an der Situation) war und sie sich unbewußt vielleicht "zukippt". Sie gab auch schon den Tag vorher zu, dass immer wenn sie trinkt sie dann spürt dass sie mich vermisst. Ich gebe zu dass das mir starke Schuldgefühle macht.
Danach lagen wir wieder bei ihr im Bett zuhause, und redeten auch die halbe Nacht, ich glaube da kamen alle Gefühle der letzten Jahre von uns beiden hoch, und es gab heftigste Tränen, auch auf meiner Seite, und zwar sehr stark, das hatte ich noch nie bis jetzt. Mir wurde auch bewußt was für eine Riesenanspannung in mir war all die Zeit, die ganzen Hoffnungen und Erwartungen mit unserer Geschichte und ihrem Kommen nach Dtl, und dass dann alles nicht so geklappt hatte. Ich habe immer noch ein riesen Verantwortungsgefühl für sie und es tut mir weh dass ich so allein gelassen habe bzw mir zu viel Zeit ließ mit meinen Bestrebungen zwecks Job, versuchen zu ihr zu kommen usw.
In unseren Gesprächen kam rüber, dass ich etwas "tun" sollte, also meine Arsch hochkriegen sozusagen
Ich bin wohl immer etwas zu abwartend mit allem, das geb ich zu. Und klar, als Frau wird man unsicher wenn der Mann so inaktiv ist. Sie sagte auch, dass sie diesem Zustand jetzt mit uns erstmal keinen Namen gibt. Aber Gefühle sind definitiv noch da, denn sonst hätten wir nicht so viel Zeit in den Armen liegen im Bett verbracht, ohne viel zu essen oder zu schlafen. Ich bin immer noch total durch davon.
Den nächsten Tag verbrachten wir nochmal teils zusammen, teils getrennt, da sie eine Studieneinführung hatte. Abends brachte sie mich zum Bahnhof so wie früher inklusive Umarmung und Küsse. Zuhause bei mir fiel ich erstmal ins Bett...