Ist Trennung immer durch emotionales Machtgefälle verursacht? – Suche nach einer Langfrist-Strategie

Krischi

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Hallo Liebe Leute in diesen wunderbaren Forum,
ich möchte, wie wohl jeder hier, erreichen, dass sich meine Ex-Freundin neu in mich verliebt.

Nachdem ich den Ratgeber von Wolfgang gelesen habe, bin ich ziemlich ernüchtert. Wenn ich ehrlich sein soll, schätze ich, dass ich keine großen Chancen habe. Denn ich glaube, dass es in meinem Fall nicht um ein Ungleichgewicht emotionaler Macht geht. Aber bitte korrigiert mich bitte ggf.

Trotz Allem will ich es versuchen, weil mir meine vergangene Beziehung einfach zu wertvoll ist, um sie einfach so fahren zu lassen.

Meine Geschichte ist die folgende:
Nachdem meine Ex-Freundin (41) und ich (49) fast zehn Jahre zusammen gelebt haben, acht davon gemeinsam gewohnt, hat sie sich Ende Juni von mir getrennt. Ich war so überrascht, dass ich es zuerst für einen bösen Traum halten wollte. Sie sagte, sie fühle sich nicht mehr erotisch von mir angezogen.

Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie eine so harmonische und glückliche Beziehung, die sich scheinbar durch nichts erschüttern ließ (scheinbar), und für die ich wirklich alles hergeben würde, was mir irgendwas bedeutet. Wir haben uns die ganze Zeit über 100% mit vollem Respekt behandelt, und niemals hat einer dem anderen richtig weh getan.

Auslöser war ein Gast auf einer auf einer Party, auf der wir gemeinsam waren, von dem sie sich plötzlich sehr stark angezogen fühlte. Der hat wohl alle Sehnsüchte bei ihr bedient, die sie bei mir schon aufgegeben hatte. Drei Tage später hat sie mir die Karten auf den Tisch gelegt und angekündigt, dass sie den in Italien besuchen werde, und dass ich mir überlegen könne, ob ich mit einer offenen Beziehung einverstanden wäre, oder ob ich mich von ihr trennen wolle. Sie spürte angeblich, dass es richtig ist, diesem Gefühl nachzugeben und meinte, sie müsse das so machen.

Ich muss sagen, dass ich ihr sehr dankbar bin, dass sie das auf so ehrliche Weise ausgesprochen und mich nicht einfach betrogen hat, auch wenn es natürlich sehr weh getan hat. Paradoxer Weise hat sich dadurch meine Hochschätzung für sie noch weiter gesteigert und es tut noch mehr weh, einen so aufrechten Charakter zu verlieren.

Sie hat durch dieses Erlebnis scheinbar realisiert, dass sie mich wirklich nicht mehr liebt und handelt jetzt schlüssig und konsequent. Deswegen ist auch die offene Beziehung inzwischen gescheitert bzw. wir haben sie erst gar nicht ausprobiert. Stattdessen hat sie eine Gelegenheit genutzt um in eine 100km entfernte Stadt zu ziehen. Dadurch ist die Trennung wohl manifest.

Erst in der Rückschau ist mir klar geworden, dass unsere Beziehung in der letzten Zeit zugegebener Maßen ziemlich abgekühlt ist.

Ich schätze die Lage aber nicht so ein, dass wir vor der Trennung ein Problem mit unterschiedlicher emotionaler Macht gehabt hätten. Mein Eindruck ist eher, dass wir uns im klassischen Sinne auseinander gelebt haben, dadurch, dass ich mich in den letzten vier Jahren geschäftllich extrem verausgabt habe, viel verreist und wenn zu Hause, dann meistens erschöpft war. Sie hat darauf reagiert, indem sie ihr Hobby und große Leidenschaft, Tanzen, extrem intensiviert und sich dadurch in eine ähnliche Lage gebracht hat. Sie leitet inzwischen die Tanzabteilung eines Sportvereins in dieser (100km entfernten) Stadt und ist dort selber sehr stark eingebunden, was mir eigentlich ganz gut gefiel. So brauchte ich kein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich so selten zu Hause war, wenn sie es auch nicht war. In der Folge haben wir aber nur noch selten gemeinsame Unternehmungen gemacht, und ich kann mich erinnern, dass ich manchmal unglücklich war, weil ich immer und immer wieder alleine auf irgendwelchen Veranstaltungen war, zu denen wir gemeinsam eingeladen waren. Für sie wird es so ähnlich gewesen sein.

Daher frage ich mich, was denn nun genau die Ursache für meinen Attraction-Loss war und ob er reversibel ist. Nice-Guy-Verhalten und Betaisierung sehe ich nur zum Teil.

Was ich total unterschätzt habe, ist ihr Verlangen nach schöner, romantischer Sexualität. Leider muss ich feststellen, dass sie in dem Punkt total unzufrieden war. Ich schäme mich regelrecht für mein Unvermögen. Letztlich auch den äußeren Umständen meiner beruflichen Überforderung geschuldet, habe ich es versäumt, mit ihr romantische Schlafzimmer-Rituale zu entwickeln. Unser Sex war selten und meistens schnell und triebhaft, was wohl keiner Frau auf dauer gefällt. Mir war das auch bewusst, nur habe ich das Problem immer auf später verschoben. Sie hat das wirklich sehr vermisst, darüber haben wir gesprochen.

Nachdem auch ich die üblichen Fehler direkt nach Trennung gemacht hatte, habe ich mich etwas belesen und eine Kontaktsperre eingeleitet, indem ich für sechs Wochen in eine Ferienwohnung gezogen bin, die aber dann wieder vermietet war, weshalb wir jetzt etwa für den gleichen Zeitraum wieder zusammen wohnen. Ich habe den Eindruck, sie hat sehr stark unter meiner Abwesenheit gelitten, und offenbar kann sie zehn Jahre auch nicht einfach so über Bord werfen. Zwei zufällige Begegnungen in dieser Zeit habe wir beide sehr genossen.

Dann habe ich leider auch eine E-mail nach der Empfehlung aus dem John-Alexander-Ratgeber geschrieben, zum Glück nicht als handgeschriebener Brief, wie dort empfohlen und auch soweit verändert, dass der Inhalt authentisch aus meiner Feder kam. Inhaltlich etwa, dass ich Sie für eine ganz besondere Frau halte, dass ich Ihre Entscheidung zur Trennung verstehe und richtig finde und dass ich sie momentan für uns beide für das Beste halte, da auch ich dadurch mein Leben verändern und davon profitieren werde (was auch stimmt). Am Schluss dann die verhängnisvolle Verheißung, dass wir vielleicht wirklich irgendwann gute Freunde werden können.

Damit habe ich scheinbar sehr starken Druck von ihr genommen, denn sie hat geantwortet, dass sie auch mich sehr schätzt, und dass ich ein "besonderer, richtig guter Mensch" sei und dass sie finde, ich habe viele Stärken. Sie schreibt auch, dass sie ihre eigenen Fehler sehe, und dass sie sich darüber freue, dass wir nicht im Streit auseinander gehen.

Ihre größte Sorge war wohl, dass ich sie verfluchen würde. Jetzt, da wir wieder zusammen wohnen, erlebe ich sie richtig entspannt. Sie hat gute Laune, freut sich auf ihr neues Leben und auf ihre Projekte mit der Tanzsparte. Bei ihr läuft ständig Gute-Laune-Musik und ich höre sie fröhlich mit-pfeifen. Es ist eigentlich sehr schön, sie so zu sehen. Es geht ihr gut und darüber freue ich mich.

Wie geht es mir damit? Mal so, mal so. Ich glaube ich bin auch aus dem Schlimmsten raus. Liebeskummer kommt manchmal zurück, dann auch sehr heftig. Aber es gibt mehr und mehr gute Phasen. Ich habe ein neues Hobby (See-Kajak) angefangen und gehe außerdem wöchentlich zu einem Salsa-Tanzkurs. (Das kann ich nur jedem geknickten Mann mit angeschossenem Selbstwertgefühl empfehlen, denn da wirst Du schnell zu einem der wenigen Hähne im Korb und von den reichlich in der Überzahl vorhandenen Frauen bewundert.)

Ich erwarte nicht, dass ich sie innerhalb weniger Wochen zurück bekommen kann. Stattdessen habe ich mich darauf eingestellt, dass ich eine Langfrist-Strategie brauche, also vielleicht ein halbes Jahr oder länger. Ich will versuchen, sie komplett loszulassen und hoffe auf eine Begegnung in der Zukunft, die vielleicht zu einer neuen Liebe führt. Alles andere scheint mir im Moment zwecklos zu sein.

Tja, so ist erstmal die Lage bei mir. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere bereit wäre, meine Geschichte zu beurteilen und Empfehlungen für eine Strategie hätte.

Vielen Dank fürs Lesen und viele Grüße!
Krischi
 
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Almeya

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Hallo Krischi,

Herzlich willkommen erstmal hier.

Ich habe mir deine Geschichte durchgelesen und es tut mir Leid, für dich, dass es nach so langer Zeit, zu einer Trennung gekommen ist.

Ist deine Ex noch mit dem Typen zusammen oder war das nur einmalig???

Im Grossen und Ganzen denke ich, machst du alles richtig. Du hast neue Hobbys und lernst ja dadurch auch neue Leute kennen. Das ist sehr gut.
Du lässt ja schon los, und das ist ja das A und O der Ex-Back Strategie.

LG
Sweety
 
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Krischi

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Hallo Sweety,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Der Text war sowieso schon so lang, deshalb hab ich nicht alle Einzelheiten mit drin:

Mit dem Typen ist es nichts geworden, weil der kurze Zeit später wieder mit seiner Ex-Frau zusammen gekommen ist. Dafür war sich meine Ex dann zu schade. Sie hat ihn nicht wieder gesehen.

Stattdessen hat sie eine andere Affäre angefangen. Ich hab sie aber gebeten, mich davon nichts mitbekommen zu lassen, deswegen weiß ich nicht, ob da noch was läuft.

Sie hat allerdings gesagt, dass es ihr dabei nur um Sex geht und das von ihr kein Gefühl dabei ist. Das war wohl ursprünglich auch der Gedanke, als sie vorgeschlagen hat, die Beziehung zu öffnen. Sie ist halt sexuell bei mir verkümmert. Ich kann ihr das nicht mal übel nehmen. Ich weiß ja, dass es so ist.

Das ist wohl auch der Grund dafür, dass sie eine Öffnung der Beziehung vorgeschlagen hat, worauf ich mich auch eingelassen hatte. Der Gang der Dinge hat das leider verhindert. Ich habe trotzdem die Hoffnung, dass schlechter Sex der wichtigste Trennungsgrund war, und dass wir uns, nachdem sie sich ein Bisschen ausgelebt hat, wieder finden können und dann alles besser machen. Denn ansonsten waren wir wirklich ein gutes Team mit ähnlichen Wertmaßstäben und Vorstellungen vom Leben.
 

Admin Wolfgang

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Tja, Kirschi, das schaut ehrlich gesagt nicht gut aus. Weißt ja selber. :|

In den zehn Jahren seid ihr auseinandergedriftet. Hormonell wird eine Beziehung etwa vier Jahre unterstützt, dann fällt gewöhnlich der innere Schub weg und dann zeigt es sich, ob das Paar was aus eigener Kraft in die Waagschale werfen kann.

Wie ich das so lese, war das bei Euch nicht so. Wenn dann die Beziehung noch sehr nett und kameradschaftlich abläuft und Reibepunkte fehlen, an denen sich situativ immer mal wieder das Feuer entzünden kann, dann enterotisiert sich der Mann irgendwann total für die Frau und sehr oft ist der Zustand irreversibel.

Sie will halt noch mal Kribbeln und Schmetterlinge spüren, das kann man schon verstehen.

Lass sie komplett in Ruhe, mach keine Versuche sie wieder für Dich zu begeistern, vielleicht passiert nochmal was in ihr. Geh aus und gib ihr die Vorstellung, dass auch Du offen für was Neues bist. Wenn sie spürt, dass Du sie weiter belauerst und darauf wartest, dass sie sich Dir wieder zuwendet, wird das zu null Komma null passieren.
 

Krischi

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Hallo Wolfgang und vielen Dank für den Rat!

Schwacher Trost, aber dann hab ich die Lage ja wenigstens richtig eingeschätzt.

Aber wenn ich schon das Glück habe, dass Du Dich mit meinem Fall beschäftigst, dann erlaube doch bitte die Frage, wie es sich mit dem Ungleichgewicht der emotionalen Macht verhält. Das ist ja in Deinen Ausführungen wohl das zentrale Thema.

Ich glaube, wir hatten vor der Trennung kein solches Ungleichgewicht. Das haben wir erst jetzt. Die Ursache muss daher woanders liegen. Das würde bedeuten, dass es auch nichts nützt, ein Gleichgewicht wieder herzustellen. Na gut, das Fazit daraus ist genau das, was Du oben geschrieben hast.
 
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Admin Wolfgang

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Glaube Dir, dass ihr vorher eher eine ausgeglichene Machtsache hattet. Manchmal kann es bei Beiden einen symmetrischen Einbruch von Liebe und Leidenschaft geben. Oder Du warst der Dominantere von euch Beiden.

Die Ursache ist jetzt auch nicht soo relevant. Du kannst das Rad sowieso nicht einfach zurückdrehen.

Jetzt hat sie die Macht, weil sie sich trennen will und Du nicht. Das ist der entscheidende Faktor.
 

Krischi

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Hallo liebe Leute,

ich bin noch nicht sehr weit vorgedrungen, hab aber auch nicht das Gefühl, dass ich igrendwetwas tun kann außer abwarten (s.o.) und Fehler vermeiden. Das Wenige will ich aber denn auch tun.

Nachdem ich mich in den Thread von SilberMario eingelesen habe, habe ich erkannt, dass wohl das Schwierigste ist, mich emotional so weit runterzufahren, dass ich mich nicht mehr so aufrege, wenn ich z.B. mitkriege, dass sie bei ihrer Affäre übernachtet hat.

Beim ersten Mal, als das so war, hab ich mich richtig gekränkt und bedürftig gezeigt, und ihr vorgeworfen, dass sie ja nicht unbedingt vor meinen Augen eine Affäre anfangen muss, um mir noch mehr weh zu tun, wenn sie doch sowieso bald weit weg zieht. Dass sie dann auch so lange damit warten könne.

Danach hat sie das dann auch vor mir verborgen, vielleicht gab es auch keine weiteren Treffen, bis vergangenen Samstag, als sie nach Hause kam, während ich am Frühstücken war. Wir haben nichts geprochen außer guten Morgen und Tschüss, aber die schlechte Stimmung war zu greifen. Sie hatte wohl ein schlechtes Gewissen, aber dennoch bin ich ihr so unwichtig, dass sie keine Rücksicht auf mich nimmt. Das muss ich erstmal begreifen. Ich bin dann ziemlich schnell verschwunden.

Hat vielleicht jemand einen Tip wie ich erreichen kann, dass mich solche Erlebnisse nicht mehr so anfressen? Ich brauche da ein anderes Mind-Setting.

Verstandesmäßig, bin ich schon lange so weit, dass ich sie ziehen lassen muss, nach dem Motto, "was du liebst lass frei..." Aber ich hätte gerne, dass es mir gelingt, das gelassener mit einer Art Gleichgültigkeit zu tun. Im Moment ist das bei mir zugegebener Maßen gespielt und nicht authentisch.

Orlando Owen sagt ja, dass ein Mann generell nicht von einer Frau abhängig sein sollte, und wenn du ganz bei dir bist, dann ist es dir wirklich egal, was sie für Spielchen spielt. Da bin ich leider noch nicht, aber die Vorstellung gefällt mir.
 
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SilberMario

Gelöschter User
Hallo Krischi,

bezüglich der Fairness des Schluss machens gleichen sich unsere Exis wohl ein bisschen. Du hast das schön auf den Punkt gebracht.

Ich muss sagen, dass ich ihr sehr dankbar bin, dass sie das auf so ehrliche Weise ausgesprochen und mich nicht einfach betrogen hat, auch wenn es natürlich sehr weh getan hat. Paradoxer Weise hat sich dadurch meine Hochschätzung für sie noch weiter gesteigert und es tut noch mehr weh, einen so aufrechten Charakter zu verlieren.

In der Paarberatung habe ich ihr dafür ja auch Hochachtung bekundet und bestätigt, dass ich mittlerweile einsehe, dass bei uns vieles in Schieflage war.

Weh getan hat dabei besonders, dass ich das Gefühl hatte und immer noch habe von ihr emotional betrogen worden zu sein. Sie hat das für mich nie klar zum Ausdruck gebracht an welch seidenem Faden die Beziehung in den letzten Jahren schon war. Obwohl ihr bewusst war, dass ich es nicht bemerkt habe, denn sie leitete das Gespräch ein mit "Ich weiß, dass dich das jetzt überraschen wird ..."


Wie Du richtig erkannt hast habe ich sehr lange gebraucht auch zu ihr auf Distanz gehen. Vielleicht zu lange und in der ganzen Zeit gab es zu viele Situationen, in denen sie immer wieder die alten Macken an mir beobachten konnte, die letzten Endes ihre Entscheidung gefestigt haben.

Da ihr ja keine Kinder habt sollte eine getrennte Wohnsituation ja kein Problem sein. Denn in gemeinsamen Haushalt den unberührten zu mimen ist verdammt hart und kostet viel Kraft. Außerdem spüren die Frauen, dass man ihnen was vorspielt bzw. sind unsicher ob Du es ernst meinst und shit testen dich dann.

Hab das mit eurer Wohnsituation nicht verstanden. Kurz nach der Trennung ein paar Wochen auseinander gewohnt und dann wieder zusammen. In ein paar Wochen wird sie dann 100km weit weg ziehen, richtig?

Die Geschichte von Samstag morgen ist natürlich hart, das hätte mir auch sehr weh getan.

Hat vielleicht jemand einen Tip wie ich erreichen kann, dass mich solche Erlebnisse nicht mehr so anfressen? Ich brauche da ein anderes Mind-Setting.

Geh ihr aus dem Weg. Wenn ihr noch eine Weile zwangsläufig zusammen wohnt macht klare Regeln für Küche und Bad Nutzung.
Komm auch einfach mal nachts nach Hause oder Samstag morgens, selbst wenn nix war. Einfach um sie zu spiegeln.

Und ansonsten "Bleib immer schön bei Dir" :coolwink:

LG, Mario
 

Krischi

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Das werde ich machen.

@SilberMario:
Zum emotional betrogen fühlen:
Das habe ich auch so empfunden. Aber ich glaube, dass das ein Irrtum ist. Meine Ex-Freundin hat zwar gesagt, dass sie schon länger gespürt hatte, dass die Liebe weniger wurde, und dass sie regelrecht Angst davor hatte, dass sie irgendwann ganz versiegen würde. Sie räumt sogar selber ein, dass es ein Fehler gewesen sei, das nicht artikuliert zu haben. Aber ich weiß auch, wie schwer es ist, solche Gedanken auszusprechen, vor allem wenn sie einem selber noch sehr diffus erscheinen. Das hätte ich auch nicht gemacht. Ich nehme ihr ab, dass sie erst nach der Begegnung mit dem Italiener richtig wusste, wie ihr geschah. Auch habe ich inzwischen vielfach gelesen, dass die Verlasser ebenso leiden, wie wir. Vielleicht nicht so stark, aber gerne verlassen sie uns bestimmt nicht. Es scheint wirklich so, dass sie nicht anders können.

Deswegen will ich auch versuchen erstmal komplett aus ihrem Leben zu verschwinden und hoffe, dass ich später nochmal eine Chance bekomme, sie zu verführen (so wie Wolfgang oben schreibt). Ich will es auch nicht übers Knie brechen. Wenn mir eine neue Prinzessin über den Weg läuft, kann es auch sein, dass ich es gar nicht mehr versuchen werde.

Je nachdem, wir sich die Dinge entwickeln, halte ich es aber doch für sehr erstrebenswert, wieder mit ihr zusammen zu kommen, weil wir nach meiner Wahrnehmung ein Traumpaar waren. Ich habe es wirklich als super-super-angenehm und -harmonisch empfunden, wie wir zusammen gelebt haben. Ich merke es auch daran, wie gut wir uns jetzt noch verstehen, obwohl so diese Scheiß-Trennung zwischen uns steht. Die Chemie ist einfach erstklassig, sowas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht.

Ehrlich gesagt, denke ich auch über ein Friendzone-Game nach. Ich hab bloß noch nicht rausgekriegt, ob das bei Ex-Back was taugt.

Ansonsten würde ich gerne wissen, wie ich es hinkriegen kann, dass sie mich als neuen Charakter kennenlernt und mich nicht gleich wieder in eine alte Schublade steckt. Dafür fehlt mir im Moment die Fantasie.

Das mit der Wohnsituation hast Du genau richtig verstanden: In zwei Wochen ist sie 100km weit weg. Dann ist auch erstmal richtig Kontaktsperre, denn wir werden uns auf die Entfernung auch nicht zufällig begegnen.
 
S

SilberMario

Gelöschter User
Hallo Krischi,

aber gerne verlassen sie uns bestimmt nicht. Es scheint wirklich so, dass sie nicht anders können.

Keiner von Beiden hat sich das so vorgestellt als er die Beziehung einging.

Wie man hinkriegt erneut für die Verfasserin interessant zu werden ist ne gute Frage. Das was Sie immer schon gut fand an Dir sollte nach wie vor da sein und irgendwie aber auch eine deutliche Veränderung offensichtlich wahrzunehmen sein. So stell ich mir das zumindest vor.

Dann - und falls Sie selbst noch nicht den perfekten Prinzen gefunden hat - könnte man noch mal ne Chance bekommen.

LG, Mario
 

Krischi

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Meine hat gesagt, sie vermisse die Leidenschaft, die Leichtigkeit und das Abenteuer. Und dass ich in eingfahrenen Strukturen verharre, immer zuviel über alles nachdenke und nicht mal alles egal sein lassen kann. All das hat sie bei dem Italiener zu erkennen geglaubt.

Weiß nicht, ob es das wirklich war. Vielleicht hab ich mich auch insgesamt ein Bisschen betaisieren lassen....
 
S

SilberMario

Gelöschter User
Leidenschaft: Von etwas schwärmen, Vorfreude auf etwas zeigen, für etwas brennen. Ehrgeizig ein Ziel verfolgen.

Abenteuer: Verbotenes oder Riskantes ausprobieren. Etwas machen was andere sich nicht trauen.

Zu viel nachdenken: Unschlüssig, Entscheidungen aufschieben, keine Position beziehen wollen.

Eine Führungspersönlichkeit macht so etwas nicht. Frauen wollen aber gerne geführt werden.

Ich denke die 3 Baustellen sind nicht speziell, sondern viele Frauen wünschen sich das bei einem Mann so.


LG, Mario
 

Krischi

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Hey Mario,
Du hast Recht. Das ist wirklich das Standardprogramm, was bei mir schief gelaufen ist. Krass, das hab ich so noch gar nicht gesehen.
Das Feld muss ich swieso beackern, auch für mich selbst.

Vielen Dank!
 
S

SilberMario

Gelöschter User
Hi Krischi,

ist bei mir auch schief gelaufen:cry bzw. bei Vielen, die sich immer mehr auf ihre Partnerin und ggf. die daraus entstande Familie fokussiert haben.

Eine Zeit lang finden die Frauen das auch toll, aber langfristig wollen sie einen interessanten Mann, der auch seine Ziele hat und verfolgt.

LG, Mario
 

Candy

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Hallo Krischi,
vielleicht bist du nochmal an einer weiblichen Meinung interessiert.

Mir ging es mit meinem Ex Freund ganz ähnlich, dass ich nach 7 Jahren Beziehung keine Gefühle mehr für ihn hatte bzw sie nicht stark genug waren um es weiter aufrecht zu erhalten. Er hat aber fatalerweise die "lass uns Freunde bleiben" Sache mitgemacht. Ich glaube wenn er von heute auf morgen komplett aus meinem Leben verschwunden wäre, haette ich es nie zu Stande gebracht zu gehen. Aber so konnte ich mich in aller Ruhe von ihm abkapseln.

Davor hatte ich ebenfalls mal einen Freund, dem ich irgendwann mal eine offene Beziehung vorgeschlagen hatte auch wenn ich wusste das ihn das verletzt. Aus meiner Sicht kann man sich zu einem solchen Angebot nur durchringen wenn die eigenen Gefühle nicht mehr wirklich stark für den anderen sind, denn sonst würde man so etwas nicht machen. Wenn man wirklich noch in jemanden verliebt ist, ist es für uns Frauen das Schlimmste uns vorzustellen, dass da noch was mit einer anderen geht. Aber wenn man bereit ist dieses Risiko einzugehen, ist man sich entweder sicher, dass der andere noch so in einen verschossen ist, dass er es mit macht (so war es auch bei meinem Ex damals) oder man will sich einfach nur die Absolution holen, damit man sich selbst hinterher keine Vorwürfe machen muss, dass man untreu ist und fremdgeht. So war es bei mir. Für mich war es perfekt. Ich hab mich danach bessser gefühlt und alles gehabt was ich wollte. Warum sollte deine Freundin da auch nicht fröhlich pfeifend durch die Wohnung laufen. Für sie ist es doch genauso, guter Sex mit dem einen und einen guten Freund zu Hause. Aus meiner Sicht wird das emotionale Machtgefälle damit auch ziemlich deutlich...

Ich wuerde erstmal auf Abstand gehen. Tut mir leid für dich, dass ich nicht viel Aufbauendes dazu sagen konnte aber ich hoffe es wurde auch deutlich, dass da noch Hoffnung besteht, wenn du jetzt alles richtig machst und da bist du wohl schon auf dem richtigen Weg :-)
LG Candy
 

Krischi

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Hallo Candy, ja, Deine Meinung interessiert mich sehr.
(Ich hatte die Tage wegen des Umzugs zu Hause kein Internet. Deswegen war ich erst Mal auf Tauchstation.)
Über die offene Beziehung habe ich auch viel nachgedacht. Ich Frage mich, ob man man sich selber nicht in die Lage bringen kann, dass einen das NICHT verletzt. Denn vom Verstand her und mit dem Wissen aus Wolfgangs Ratgeber scheint es doch ein guter Weg zu sein, für beide mehr Abwechslung, Ungewissheit und Aufregung in die Beziehung zu bringen. Emotionen, die die Beziehung befeuern können.
Monogamie ist, wie wir gelernt haben, sowieso eine Idee des Verstandes durch Moral und Anstand. Wenn das Unterbewustsein sich nach durchschnittlich vier Jahren mit dem Trieb durchsetzt, warum lässt man das nicht einfach zu. Deshalb muss man sich aber doch nicht trennen.
Dazu passt die Beobachtung eines Freundes von mir, der erzählte, dass es im Freundeskreis seiner Eltern schon immer Paare gab, die die Beziehung geöffnet hatten. Und es seien genau diese Paare, die heute noch (inzwischen alt uns grau) zusammenlebten. Die meisten anderen hätten sich getrennt.
Gut, dass ist für mich auch erstmal Zukunftsmusik, es würde mich aber doch interessieren, was ihr anderen dazu denkt. Für mich ist es eine Herausforderung, die ich gerne bestehen würde...
 

Candy

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Wow, ok ich glaube ich muss doch jetzt auch mal noch gleich Wolfgangs Ratgeber lesen.:coolwink:
Klar ist Monogamie vielleicht eine Utopie (wie gesagt wer im Glashaus sitzt...) aber ich möchte trotzdem an dieser romantischen Vorstellung von Liebe festhalten, dass man den einen Partner fürs Leben findet. (Die offene Beziehung hatte ich schon kurz nachdem wir zusammen gekommen sind vorgeschlagen, da musste etwas nicht stimmen..)

Ich gebe dir Recht, dass das Ganze viel durch gesellschaftliche Normen geprägt wird.

Kenne auch ältere Paare denen etwas "Freizügigkeit" nachgesagt wird und das wurde immer belächelt. Ob es stimmte, keine Ahnung, aber tatsächlich sind die noch zusammen. Habe auch eine Freundin, der ein körperlicher Fremdkontakt nicht so wichtig ist, solange emotional noch alles stimmt. Aber ich kenne auch Männer die sagen, dass wenn man "fremdgeht" etwas in der Beziehung (also emotional) nicht stimmt.

Klar kann so ein Seitensprung das ganze wieder ankurbeln, wenn man merkt was man an dem anderen hat und derjenige nichts davon mitkriegt aber ich glaube für mich wäre das nichts.

Aber wenn du ein passendes Gegenstück findest und du dich dem Experiment stellen willst, warum nicht :smile: Vermutlich muss da jeder seine eigene Entscheidung treffen.
Will dich nur etwas vorwarnen für den Fall, dass deine "Freundin" dann doch den Schlussstrich zieht, du nicht so hart fällst (weil du dir selbst sagst, jetzt hab ich alles für sie gemacht und die offene Beziehung mitgemacht und das ist der Dank...) Verstehst du?
 

Krischi

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Ja, das verstehe ich und ich habe auch Angst davor, dass ich sehr darunter leiden werde. Für mich stellt sich dabei die Frage, woher eigentlich dieser Alleinbesitzanspruch kommt. Wenn der bei uns auch unterbewusst angelegt ist, dann dürfte es schwierig sein, mit rationalen Überlegungen, die für eine offene Beziehung sprechen, das Gefühl zu überwinden.

Die Frage ist aber, was da emotional "nicht stimmt". Wenn beide sich nicht mehr erotisch anziehend finden, dann kann man die Beziehung auch beenden. Wenn aber nur einer "abtrünnig" wird, hätte ich die Hoffnung, dass sich die Anziehung durch einen Seitensprung wieder herstellen ließe. Es heißt ja, dass jedwede Emotion egal ob positiv oder negativ, die Anziehung der Partner füreinander erhöhen.
 

Candy

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Puh, da halte ich mich jetzt mit klugen Ratschlägen mal lieber etwas zurück. Weil ich dir das wirklich nicht sagen kann, aber vielleicht gibt es noch etwas erfahrerene Nutzer hier, die dir darauf eine Antwort geben können. :Nichtwissen:
 

Krischi

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So, kleines Update: Meine Ex wohnt jetzt 100km von mir entfernt. Ende Oktober haben wir unsere Wohnung aufgelöst. Dabei sind ein paar Klamotten von ihr versehentlich im Müll gelandet, weswegen sie mir jetzt geschrieben hat, ob ich nicht nochmal danach suchen könnte.

Bei der Gelegenheit schreibt sie: "Mir geht es nicht immer gut. Ich bin manchmal richtig traurig... "

Ich weiß, dass sie mich total gerne mag und habe auch gehofft, dass sie mich vermissen würde, weil wir echt ein Super-Team waren. Jetzt ist es scheinbar so weit. Sie hat mich "nur" verlassen, weil bei ihr die Liebe gestorben ist. Ansonsten haben wir uns sehr gut verstanden.

Zum Abschied habe ich ihr eine CD geschenkt von einem Konzert, das wir vor eineinhalb Jahren gemeinsam besucht haben. Wir haben beide vor Rührung geheult.

Wie sollte ich jetzt reagieren? Ich hab jetzt erstmal nur technisch geantwortet, um zu vermeiden, dass ich in der Freundschaftsecke lande.
 

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