Umgang / Besuch bei mir vom Kleinen mit Exi.
Ich schreib das alles jetzt aus meiner Erinnerung auf, es wird sicher so sein, dass ich einige Details vergesse und sie eventuell nachholen muß, wenn sie mir wieder einfallen.
Vereinbart war ja, dass sie um 12 Uhr kommt und ich etwas zum Mittag koche. Ich stellte aber fest, dass mir Milch fehlte und rief sie am Morgen an, um sie darum zu bitten, mir diese mitzubringen.
Sie war guter Stimmung und fragte mich, welches Gemüse ich da hätte. Als ich ihr sagte, dass ich Spinat da hätte, meinte sie, dass sie noch Mischgemüse zu Hause hat und es mitbringt, weil es sein könnte, dass der Kleine den Spinat eventuell nicht isst.
Was sie mir nicht sagte war, dass sie wesentlich früher kommen werden... als es dann schon um 10.30 Uhr an meiner Tür klingelte, war ich sehr überrascht.
An der Sprechanlage hörte ich beide durcheinander plappern:
Der Kleine, freudig: Hallo Papaaaaaa...
Sie, lachend: Überraschung!
Ich ließ sie hochkommen und auf der Treppe meinte sie zu mir: Ich dachte mir, wir überraschen dich mal und kommen früher... dann können wir ja zusammen kochen und die Jungs haben noch Zeit zum Spielen!
Es sie eintraten, da setzte ich mich recht umständlich (ging ja nicht anders) auf den Fußboden um meinen Kleinen in die Arme schließen zu können. Exi sah mich recht verwundert an und ich bemerkte, dass ihr das Ausmaß meines Unfalls anscheinend nicht wirklich bewußt war.
Wir standen dann noch kurz im Flur und unterhielten uns. An alles kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiß nur noch, dass der Kleine irgendetwas über unsere Wellensittiche sagte, die gerade recht laut umhertrillerten... er sagte sowas wie: Mama hör mal die Vögeln... komm, wir gucken mal!
(außdrücken wollte er: Mama hör mal wie laut die Vögel zwitschern, komm, wir gucken sie uns mal an.)
Sie sah mich mit einem leicht verschmitzen, schmutzigen lächeln an und sagte etwas darauf (weiß nicht mehr was). Das führte dann zu einem kurzen, näckisch-frechen Geplänkel zwischen uns, wärend wir mit dem Kleinen in die Küche gingen und uns die Vögel ansahen.
Sie meinte dann, dass die Jungs dann spielen gehen können und Papa und Mama essen kochen.
Wärend des Kochens unterhielten wir uns. Es ging nochmal um heilig Abend und die Weihnachtsgeschenke. Da ich etwas angefressen war, wegen ihres Verhaltens (Umgang, erst tolle Lösungsvorschläge, dann keine Umsetzung), ließ ich sie im Unklaren, ob wir zu ihnen kommen und diesen Tag gemeinsam feiern werden, ohne es zu begründen.
Sie meinte dann: ihr müßt ja nicht kommen, wenn ihr nicht wollt... es war ja nur eine Frage.
Ich antwortete nicht weiter darauf und lenkte das Gespräch auf etwas anderes, weg vom Thema.
Das gemeinsame Kochen lief sehr reibungslos... irgendwie wie früher...das schien auch sie zu bemerken und machte dahingehend eine Bemerkung, ich stimmte ihr, etwas beiläufig, mit einem "hmmm" zu, ohne etwas zu sagen... dann wurde sie etwas ruhiger, nachdenklicher.
Wir aßen dann. Als die Jungs fertig waren durften sie aufstehen und spielen gehen. Sie hatte auch bereits aufgegessen und blieb bei mir sitzen, schien immernoch nachdenklich, war still und redete kaum. Ich bemerkte es und fragte, wärend ich noch aß: Was'n los...bist so still.
Sie: Ach nicht's...schon gut.
Also ging ich nicht weiter darauf ein und aß weiter...
Als ich fertig war, räumten wir schnell auf...also eher sie
und ich stand daneben mit meinen Krücken, danach gingen wir zu den Kindern. Sie setzte sich gleich auf's Bett vom Großen und ließ sich seine Hängematte vorführen. Als ich nicht mehr stehen konnte, setzte ich mich neben sie, mit etwas Abstand. Irgendwie kamen wir dann ins Gespräch und als wir von den Kindern unterbrochen wurden, bemerkte ich, dass sie mir näher gekommen war, denn wir saßen dann Schulter an Schulter.
Wir gingen dann alle ins Wohnzimmer, ich weiß nicht mehr warum aber mir ist so, als wäre es wegen dem Kleinen gewesen, weil er der Mama sein Handy (ein altes, vom Großen ausrangiertes Handy) zeigen wollte.
Also saßen wir alle auf der Couch. Die Jungs wollten dann einen Film gucken (Eiskönigin) und Exi nahm sich eine Decke, setzte sich sehr nah an mich und deckte sich und mich damit zu. Ich sah sie etwas verwundert-fragend an und sie meinte: Mir ist kalt... dir nicht?
Ich: Nööö...
Sie: Aber du bist so schön warm...also!
So saßen wir dann eine ganze Weile sehr nahe unter der Decke und sahen uns den Film mit den Jungs an. Zwischendurch zeigte sie mir, wie kalt ihr ist, indem sie mir ihre Hände in meine hielt. Ansonsten redeten wir nicht viel miteinander, saßen nur da bis der Film zu Ende war.
Ich kuschelte und spielte dann noch etwas mit dem Kleinen und dann wollten sie auch schon bald los.
Ich sprach mit ihr noch die weiteren Umgänge ab, wobei alles an meinem Auto hing, dass ja noch zur Reparatur in der Werkstatt stand. Wir verabredeten, dass ich mich am Dienstag bei ihr melde. Klar war auch, dass ich zu ihr kommen müßte, da ich ja den Kleinen nicht allein beaufsichtigen kann (wegen meiner eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten) und sie einen Termin beim Arzt hat.
Die Verbschiedung fiel dann auch recht neckisch-fröhlich-frech von ihr aus, es ging nochmal um die Aussage vom Kleinen mit den "Vögeln"... sie spielte da irgendwie auf mich an.
Ich verabschiedete mich dann liebevoll vom Kleinen, indem ich mich wieder auf den Boden setzte, damit wir uns umarmen konnten.
Das war ein komischer Tag. Sie war da öfter mal neckisch und zugewand. Auch suchte sie anscheinend öfter meine Nähe und wurde dann auch nachdenklicher...ruhiger.
Ich wechselte ab und an zwischen zugewand sein und Abstand halten, weniger Beachtung.
In einigen neckischen Momenten bekam sie von mir mal einen Popoklatscher, das waren so 2 oder 3, bei denen sie mich anlächelte und sich nur sporadisch gegen wehrte.
Wie gesagt, das ist dass, woran ich mich jetzt noch erinnern konnte. Manche Situationen, wie es zu diesen kam, kann ich leider nicht mehr wiedergeben...
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Telefonuptate vom Dienstag.
Ich hatte mit meinem Kumpel gesprochen, der mein Auto repariert und er teilte mir mit, dass ein Bauteil, was benötigt wird, nicht so schnell zu bekommen ist. Daher konnte er mein Auto nicht fertig reparieren.
Ich rief sie dann auf der Arbeit an, um ihr Bescheid zu geben.
Sie reagierte merklich enttäuscht und äußerte es auch. Sie sagte: Ach Mensch... das finde ich wirklich schade. Was machen wir denn nun?
Ich: Na wenn es geht, dann kommt ihr wieder am WE zu mir!
Sie: Hmmm... ich muß das mit meiner Chefin absprechen, denn am Samstag bin ich auf der Arbeit bis 15 Uhr eingeplant.
Ich: Okay... aber es bleibt ja noch der Sonntag.
Sie: Nee... da ist Minirambo schon auf einen Geburtstag beim Kindergartenkumpel eingeladen, das kann ich jetzt nicht mehr absagen.
Ich: Hmmm...
Sie: Wann wird denn dein Auto nun fertig?
Ich: Ja... keine Ahnung, wenn das Bauteil da ist.
Sie: Na wenn es nächste Woche da ist, dann können wir ja gern was verabreden. Ich hab ja Urlaub mit dem Kleinen und wir haben da nichts weiter vor.
Ich: Na muß ich sehen... ich sag dir dann Bescheid.
Sie: Ja gut... aber ruf doch wenigstens den Kleinen morgen an, dann freut er sich, ja?
Ich: Ja klar, mach ich.
Sie: Aaach... da hast du ja was angestellt mit deinem Bein... ich hätte mich auch gefreut, wenn du morgen hättest kommen können.
Ich: Ja, ist ja nun nicht zu ändern...
Sie: Neee... du, ich muß wieder...sind gerade wieder Kunden reingekommen.
Ich: Ja okay... denn bis morgen.
Sie: Ja tschüß...ruf so gegen 18 Uhr an, ja?
Ich: Mach ich....
Dann legten wir auf.
Auch da wunderte mich ihre offene, zugewandte Art und dass sie selbst ihre Enttäuschung so spontan offen äußerte.
So, nun muß ich mich fertig machen zur ersten REHA-Terapie...
Liebe Grüße
RAMBO-JANNICK1701