Kopf oder Bauch?

lemi

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Hallo !

Ich bin schon seit einiger Zeit ziemlich unglücklich in meiner Beziehung.
Heute habe ich eine Liste mit pro und contra aufgestellt, warum ich mit meiner Ehe nicht zufrieden bin. Das Ergebnis war schon ein kleiner Schock, obwohl ich vorher wusste, das ein Ungleichgewicht herrscht.

Auf der pro-Seite waren genau 3 Sachen aufgelistet und die contra-Seite habe ich bei der Zahl 17 aufgehört.
Ich weiss, was jetzt viele denken....Trennung!

Ich bin in vielerlei Hinsicht ein Kopfmensch und versuche rational zu denken. Aber wenn Kinder im Spiel sind, dann darf ich doch nicht so egoistisch sein und nur an mich denken?

Jedoch weiss ich nicht, wie lange ich sein Gemeckere und Launenhaftigkeit noch aushalten kann und will, ohne das mein ICH dabei zugrunde gehe.

Ich könnte noch so einiges schreiben, da mein Mann ein ziemlich schwierigen Charakter hat. Ich bin auch nicht ohne, aber er ....:'(

Ich brauche Hilfe von Euch!!

Lg Lemi
 

lemi

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Leider noch keine Antwort bekommen.
Ist meine Situation vielleicht etwas zu ' einfach' oder zu 'gewöhnlich'?

Für mich ist sie ziemlich komplex. Da ich aber den Anfangstext nicht so ellenlang schreiben wollte ( Grund: Text nicht mehr editierbar danach), habe ich die Situation sehr kurz beschrieben.

Ich dachte, ich könnte hier im Forum meine Gedanken freien Lauf lassen und mich etwas von euch 'beraten' lassen, bevor ich ernste Schritte in Betracht ziehe.

Mag jemand meine Situation/Ehe mit mir analysieren?

Lg Lemi
 

Yasni

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Liebe lemi,
du hast leider wirklich zu wenig geschrieben. Wie alt, wie lange verheiratet? Gemeckere und Launenhaftigkeit - inwiefern und worüber? Wie ist er sonst? Empfindest du überhaupt noch etwas für ihn?
Kinder - wenn sie in einer angespannten, streitbaren Umgebung aufwachsen, wo es auch noch ihre geliebten Eltern sind, die sich ständig angiften... Ich denke, damit tust du ihnen keinen Gefallen.

Ich glaube, ich habe Ähnliches erlebt, wenn ich mir dein kurzes Posting so durchlese. Ich habe mich nach 34 Jahren Ehe getrennt.

Nachtrag: Du kannst nach deinem Posting noch 14 Tage editieren.


Zuletzt modifiziert von Yasni am 08.04.2013 - 12:15:44
 

lemi

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Hallo Yasni?

Schön, dass dich gemeldet hast.
Bei uns ist manches schon so festgefahren, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass die Kinder der Grund sind, wehalb ich noch da bin.

Ich (Ende 30) und mein Mann (Anfang 40) sind schon seit 18 Jahren zusammen, darunter 14 Jahre verheiratet. Unsere gemeinsamen Kinder stehen bei uns im Mittelpunkt. Seit wir das erstes Kind haben, ist die Paarbeziehung nicht mehr zentral für ihn (das ist mein Gefühl).
Ich versuche ihn mal zu beschreiben.

Früher in der Kennenlernphase:

- er war witzig und humorvoll
- was Gesprächsthema bzw. Gesprächsniveau betrifft, wir waren auf einer Wellenlänge
- wir konnten stundenlang miteinander reden, da wir gleich Ideale, Wertvorstellungen haben
- er war anhänglich, hatte mich öfters so fest umklammert, das es schon weh tat
- er wollte mehr, aber ich war nicht bereit dafür, da er zu der Zeit eine Freundin hatte
- je mehr ich mich zurückzog, desto mehr wollte er mich... hatte dann mit seiner Freundin Schluß gemacht, damit ich mich für ihn entscheiden konnte

Fazit: Er liebte mich mehr als ich ihn. Er war vom Typ her nicht unbedingt mein 'Traumtyp', aber ich hatte das Gefühl, das er mein Inneres ohne viele Worte verstand.
Bisher waren die anderen Männer im Gespräch mir irgendwie immer 'unterlegen'.
Viele sehen mich als eine dominante Person ( ich werde oft als arrogant angesehen, obwohl die Leute mich gar nicht kennen).

Aber er war anders. Äusserlich harmlos, angenehm und witzig. Aber wenn man sich mit ihm unterhielt oder diskutiert, dann kam er so klug, erfahrend, locker und gescheit rüber.

Das war der Mann, den ich wollte.

Wir hatten in den letzten 10 Jahren einige Schicksalsschläge und sind immer noch zusammen.
Ich bin nicht der Typ Frau, die eine Ehe schnell aufgibt. Ich habe damals JA zu ihm gesagt und auch JA , was die Familienplanung betrifft. Und denke und handele meisten für meine Kinder / Familie.

Mit den Jahren ist mein ICH auf der Strecke geblieben, auch wenn mein Mann heute

- schnell gereizt, wenn ich mit ihm über bestimmte Themen mich unterhalten möchte
- oft habe ich noch nicht fertig gesprochen, da flippt er aus und unterstellt mir, dass ich ihm etwas vorwerfe
- Thema wie Gefühle, Probleme, Ehe ausweicht und dicht macht. Er ist dann stumm wie ein FISCH. Man kriegt kaum ein Wort aus ihm raus.
Ich weiss nicht, ob er nicht mit mir reden will oder, ob er nicht kann.
- er findet mich 'pinkelig', da ich auf Ordnung im Haus bestehe.
-> Aber wenn man Kinder hat, dann ist es doch eine Selbstverständigkeit Ordnung zu halten. Er findet ich übertreibe es.

- er meckert viel und bringt sich selber in Rage ( Bsp: Lebensart, Fahrstil anderer).
Oft sind es Nichtigkeiten, aber er wird dabei ziemlich laut. Es ist mir langsam peinlich.
Ich mag schon manchmal abends nicht mehr mit ihm Zeit verbringen, da wir uns wieder streiten. Ich weiß gar nicht, warum er sich wegen Kleinigkeiten aufregt und versuche ihm das zu sagen. Aber dann wird es noch schlimmer.

Warum bin ich denn noch bei ihm???
Er liebt seine Kinder über alles. Kann ich den Kindern das antun?


So...ich habe nun viel über ihn/ mich geschrieben und werde den Text vielleicht später an einigen Stellen editieren.

Ich hoffe für den Anfang reichen diese Infos aus.
Ich bin schon gespannt auf eure Meinungen.

Lg
Lemi


Zuletzt modifiziert von lemi am 10.04.2013 - 08:43:05
 

Yasni

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Na lemi, da haben wir viel gemeinsam. Auch ich wirke oft arrogant und erst im Nachhinein heißt es: Ei, die ist ja gar nicht so. Wobei ich mich, seitdem ich von meinem Mann getrennt bin, verändert habe. Ich bekam von Freunden die Rückmeldung, dass ich weicher geworden sei, lockerer und nicht mehr so kämpferisch. Ich bauchte ja auch nicht mehr zu kämpfen, da war ja keiner mehr, der mir das Leben schwer gemacht hätte.

Gemecker mit mir, und wie bei deinem Mann, immer gegen andere hetzen. Ein Freund sagte mir einmal, das läge daran, dass ich meinem Mann überlegen wäre. Und indem er mich versuchte klein zu machen, könne er größer sein. Ich glaube, er hatte Recht. Ich hatte mich weiter entwickelt, mein Mann ist stehen geblieben und irgendwann war ich ihm über. Das tut nicht gut. Nur, ich konnte mich doch nicht selbst klein machen, dann hätte ich mich ja verleugnen müssen. Hinzu kam seine krankhafte Eifersucht.
Und diese allgemeine Unzufriedenheit, gegen alles musste gewettert werden. Autofahren mit ihm war strapaziös.

Wir waren bestimmt schon 30 Jahre verheiratet, da habe ich ihm gesagt, dass ich gehe, wenn er sich nicht ändert. Er selbst hatte eine Eheberatung organisiert und für 1 Jahr schien es besser zu laufen. Kaum sind wir nicht mehr dorthin gegangen, verfiel er in den alten Trott. Warum er sich so benimmt, ist nie raus gekomen. Er blieb auch in der Beratung ziemlich verschlossen.
Im Nachhinein weiß ich, dass er das alles nur gemacht hat, um mich zu halten. Er stand nicht dahinter.

Vor 7 Jahren habe ich einen Schlussstrich gezogen, bin weg, habe mir mit meinem eigenen Geld ein eigenes Leben aufgebaut. Unser Sohn war zu diesem Zeitpunkt schon erwachsen. Ich habe diesen Schritt nie bereut und würde nie wieder zurück gehen. Heute kommen wir ganz gut miteinander aus.

So, dass sind die Parallelen zwischen dir und mir. Nun weißt du, dass ich weiß, wovon ich rede, wenn ich sage, ich verstehe dich. Bei nächster Gelegenheit gehe ich näher auf dich ein. Manchmal hilft es ja schon, wenn da jemand ist, der versteht und zuhört.
 
A

Admiral Gisi

Gelöschter User
lemi schrieb:
Ich (Ende 30) und mein Mann (Anfang 40) sind schon seit 18 Jahren zusammen, darunter 14 Jahre verheiratet. Unsere gemeinsamen Kinder (Teenager, 2x Kleinkinder) stehen bei uns im Mittelpunkt. Seit wir das erstes Kind haben, ist die Paarbeziehung nicht mehr zentral für ihn (das ist mein Gefühl).

Warum bin ich denn noch bei ihm???
Er liebt seine Kinder über alles. Kann ich den Kindern das antun?
Hi Lemi und auch von mir einen herzlichen Willkommensgruß.

Tja und genau das wissen diese Männer, dass wir das unseren Kindern nicht antun wollen. (= ihnen das intakte Elternhaus zerstören).

Mein Exmann war nur krankhaft eifersüchtig aber sonst ein *treusorgender* Ehemann und wunderbarer Vater.

Er brauchte das Gefühl, dass ich von ihm finanziell abhängig war.

Darum kam immer wieder der Spruch ....: "Du kannst gehen (wenn Du wieder berufstätig sein willst und meinst, Dich selbst verwirklichen zu müssen) aber unseren Sohn bekommst Du nicht".

Also bin ich erst kurz vor der Silberhochzeit gegangen, da war das *Kind* 21.

Nach der Trennung wollte er alles anders machen, aber ich wäre niemals freiwillig in das Ehegefängnis zurück gegangen.

Wie alt sind denn Deine Kleinkinder?

Zeigen sich bei Dir noch keine gesundheitlichen Probleme, weil Du mit der ganzen Situation unzufrieden bist?

Du hast Dein eigenes Einkommen?

Könntest Dir eine kleine Wohnung nehmen (oder wenigstens so tun, als suchst Du Dir eine), damit er erkennt, wie ernst es Dir ist?

Evtl. wacht er ja auf und falls es für Dich (andes als für mich) noch nicht zu spät ist, gäbe es eine Chance auf sein Umdenken?

Da weiß ich leider sonst auch keinen Rat. :Nichtwissen:

Ich (Jahrgang 1945) war damals 43 als ich gegangen bin und habe es keine einzige Sekunde bereut.


Zuletzt modifiziert von G.Ost am 09.04.2013 - 00:21:09
 

Rubine

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Hi,

erstmal solltest du dich fragen, ob du die Beziehung wirklich noch retten möchtest oder ob du innerlich eigentlich schon damit abgeschlossen hast.
Das ist sehr wichtig für eine Lösung, da unterbewusst viel mehr kommuniziert wird als wir selber wissen und vermutlich hat dein Mann schon längst verstanden, wie sehr du mit ihm unzufrieden bist.
Männer wollen grundsätzlich ihre Frauen glücklich machen und vielleicht denkt er, dass du ihm hierzu keine Chance lässt und das ist das, was ihn reizt und wütend macht. Natürlich will er sich das dann nicht auch noch von dir anhören müssen. Ständig über Probleme zu reden führt zu erheblich größeren Problemen.
Wg. der Sache mit der Ordnung: DU findest, dass es eine Selbstverständlichkeit ist; es ist aber nicht allgemein so, sondern nur deine persönliche Ansicht. Vermutlich meckerst du auch hier sehr viel, dass er zu unordentlich ist?
Das stresst ihn wahrscheinlich auch zusätzlich, wenn er ständig das Gefühl hat, einen Anschiss zu kriegen, wenn er mal ein paar Socken liegen lässt.

Wenn du deine Beziehung retten willst, kann ich dir nur Folgendes raten:
1. Fange an, die guten Seiten an ihm wieder zu sehen und konzentrier dich erstmal nur auf diese positiven Dinge.
2. Höre auf, über Probleme reden zu wollen.
3. Akzeptiere, dass du aktiv an der Beziehung arbeiten musst (sag ihm aber nichts von dieser "Arbeit" - das hätte keinen gewünschten Effekt und würde ihn nur unter Druck setzen).
4. Lobe ihn, wann immer er etwas Gutes tut (auch bei Kleinigkeiten).
5. Verstehe, dass du deine Sicht der Dinge hast und er seine - und akzeptiere seine Sicht!
6. Drücke deine Wünsche positiv aus. Z.B. "ich finde es immer so schön, wenn wir das und das machen. Meinst du, es gäbe eine Möglichkeit, dass wir das mal wieder wiederholen könnten?" Damit drückst du aus, dass du ein Erlebnis schön mit ihm fandest und gibst ihm gleichzeitig die Chance, dir zu beweisen, dass er ein Mann ist, der eine Lösung finden kann
7. Bitte ihn um seine Hilfe. Ich weiß nicht, inwieweit das relevant für dich ist, aber Männer brauchen das Gefühl, gebraucht zu werden. Gib ihm die Chance dazu.
8. Mach dich hübsch für ihn (wenn du das nicht eh schon tust...)

Du solltest wissen: Menschen werden so, wie wir sie sehen. Das ist ein Mechanismus, der durch das Unterbewusstsein gesteuert wird.

Zum Thema wg. der Kinder zusammenbleiben:
Ich bin Scheidungskind und kann dir nur sagen, dass es sehr schwierig für Kinder ist, wenn die Eltern sich trennen. Deshalb hoffe ich, dass du den Lenker nochmal rumreißen kannst :).

Alles Gute für dich und versuch, ihn in einem besseren Licht zu sehen! Es ist doch immernoch der Mann, für den du dich damals entschieden hast!
Rubine
 

lemi

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Eheberatung...daran habe ich schon einige Male gedacht und es ihm auch gesagt, aber sowas ist für ihn sinnlose Zeitverschwendung.

Ich habe noch etwas vergessen, was mich sehr wütend, aber besonders verletzt und traurig macht.
Wenn er wütend wird, dann wirft er nur so mit Schimpfwörter um sich und wird beleidigend. Als ich einmal mit ihm darüber sprechen konnte, hatte er nur gemeint, dass er es aus Wut einfach daher sagt ohne es so zu meinen.

Ich hasse es, wenn man in meiner Gegenwart derbe Schimpfwörter benutzt. Das war schon immer so.
Jetzt lebe ich mit einem Mann zusammen, der das tut ohne schlechtes Gewissen mir gegenüber zu haben.
Warum macht er das und bringt so mein schlechtes ICH zum Vorschein? Ich hatte einmal seine Ausdrücke benutzt ( weil ich so wütend war), um ihn damit zu zeigen, was er mit solchen Worten so anrichtet.
Er hatte dann dumm aus der Wäsche geschaut .

Um fair zu bleiben, muss ich erwähnen, dass ich auch kein einfacher Mensch bin. Ich reagiere äußerts empfindlich (ich fühle es intuitv), wenn mein Gegenüber ein falsches Spiel spielt und unehrlich ist.
Man kann sagen, ich habe feine Antennen für sowas.
Auch neige ich dazu alles perfekt machen zu müssen ( ich bin sehr selbstkritisch).

Vielleicht Yasni hast du recht und er fühlt sich mir gegenüber unterlegen.
Hier ein Bsp.
(nachträglich editiert)


Da soll einer sagen, dass wir Frauen schwierig sind.

Liebt er mich noch...liebe ich ihn noch.....?
Ich kann diese Frage ehrlich gesagt nicht beantworten. Ist es noch Liebe oder nur noch Gewohnheit?
Das Wort Scheidung kam bisher immer von mir aus. Aber ich glaube, dass er der Typ Mann ist, der wegen Bequemlichkeit, nicht den 1. Schritt macht, sondern eher abwartet bis die Frau geht.
Ich sehe da eine Parallele zu damals. Er sagte damals, dass er mit seiner Ex nicht sofort Schluß machen könne, da er sie nicht traurig machen will.
Ich habe damals gedacht, für wie dumm hält er mich eigentlich. Will hier zweigleisig fahren und hofft noch auf mein Verständnis. Pustekuchen.
Meine Ansage an ihm war: Bleibe bei deiner Freundin, sie liebt dich wirklich. Wenn du sie nicht verletzen willst, dann gibt euch eine 2. Chance.
Er ist mit hinterhergelaufen und ich Dumme habe nachgegeben.

Meine Kleinen sind noch zu jung und ich möchte ihnen den Vater nicht wegnehmen.
Wenn für uns noch ein harmonisches Miteinander möglich ist, dann möchte ich es wegen der Kinder versuchen.
Eine Auszeit wäre evt. nicht schlecht. Aber er würde so wie es momentan läuft nie gehen!
Er sieht gar keinen Bedarf für eine Auszeit.
Ist er 'blind' oder ignoriert er es nur ?
Wenn er noch Liebe empfindet, warum versucht er nicht einen gemeinsamen Weg mit mir zu gehen?

Sorry, der Text ist lang geworden und ich neige oft dazu rethorische Fragen zu stellen.
Also bitte nicht denken, dass ich auf alle meine Fragen eine Antwort erwarte.
Aber ich nehme (fast) alles dankbar an.

LG
Lemi


Zuletzt modifiziert von lemi am 13.04.2013 - 16:36:37
 

lemi

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Hallo Rubine & G.Ost !

Erst mal ein Dankeschön für eure Kommentare, die gestern noch so spät reingekommen sind.

Tja, ich euch nur zustimmen...vieles was ihr geschrieben habt, ist mir schon bewusst. Ich war schon immer eine Frau, die sagt was sie denkt und es auch direkt macht.


@ Rubine und G. Ost :

Eigentlich möchte ich meine Ehe retten. Denn er ist nicht 24 Stunden so 'ekelhaft'.
Er kann auch noch anders.
Aber mich belastet seine Veränderung sehr und er zerstört damit meine Gefühle für ihn immer mehr.
Ich habe vor einigen Jahren plötzlich einen Bandscheibenvorfall bekommen und leide bis heute darunter. Einen genauen Grund dafür hat auch der Arzt nicht feststellen können. Doch ein Physiotherapeut sagte damals, dass mein Rücken diese Schmerzen hat, weil mich etwas
'sehr belasteten' würde. Ich trage somit diese Belastung nun auf meinem Rücken.
Vielleicht ist es wirklich so.

Kann einer es verstehen, wenn ich nun schreibe, dass ich ein Leben lang mit einem Mann zusammen sein kann, obwohl es nicht die 'große Liebe' ist ?

Große Liebe wäre für mich:
- Schmetterlinge im Bauch haben
- wenn er dich anschaut, dann wird es dir warm ums Herz
- man hat die totale Sehnsucht nach ihm
- usw.

Ich habe ihn damals liebt gehabt, weil wir uns so gut verstanden hatten. Er ist sehr hilfsbereit ( nur bei mir nun weniger) und pragmatisch. Ein Romantiker war er noch nie.
Statt Blumen schenkte er mir lieber einen Blumentopf (hält länger).

Finanziell bin ich momentan von ihm abhängig.
Als ich ihn kennenlernte, war er Student. Ich wollte auch studieren und bin dann mit Kind1 schwanger geworden. Es war sehr hart für uns, denn seine Eltern hatten mit ihm gebrochen, weil er sich für ein Leben mit mir und dem Kind entschieden hatte.
Wir hatten nichts und auch keine Hilfe von aussen bekommen ( Sein Motto war stets: Wer nichts gibt, sollte sich auch nicht einmischen!)

Doch wir hatten uns und unser Kind.
Ich hatte keine so schöne Kindheit (fühle mich von der Mutter nicht geliebt) gehabt und wollte es bei meinem Kind anders machen.
Er zog sein Studium durch und bekam eine gute Stelle danach. Ich war dann zu Hause.
Ich habe trotz angefangen mit meinem Studium, doch es zog sich in die Länge.
Da mein Kind1 chron. krank ist, habe ich immer mich hinten angestellt und die Familie/ das Kind hatte Priorität.

......

Nun hat das jüngste Kind die gleiche chron. Krankheit wie bei Kind1...es belastet mich schon sehr. Ich habe das Gefühl, ich muss nur funktionieren...für die anderen da sein....für alles verantwortlich sein. Selbst seine Steuererkärung muss ich machen, ansonsten lässt er vieles liegen.

Wenn ich nicht zu Hause bin, dann herrscht Chaos ( Unordnung; Kinder kriegen das was sie wollen; usw.).
Er ist inkonsequent in der Kindererziehung.

Ich habe auch das Gefühl, er ist nur noch unzufrieden.
Unzufrieden mit dem System. Er will das Gefühl haben selbst entscheiden zu können. Regeln und Normen engen ihn ein sich selbst zu verwirklichen.

Wie kann ich das alles damals nicht erkennen können?

Ich möchte die Ehe retten, aber möchte auch nicht dabei auf der Strecke bleiben.
Viele (die mich kennen) sagen ich hätte eine starke Persönlichkeit.
Aber ich will und kann nicht immer stark sein für andere.
Ich bin nach außen hin stark, aber im Inneren habe ich doch etwas sehr verletzliches
( -> Selbstschutz ).

Er würde (denke ich) niemals von alleine gehen, außer ich gehe ihm fremd.

@ Rubine: Ja, hübsch machen tue ich ab und zu mich auch noch. So schlimm ist es noch nicht. Ich werden bisher meisten um 10 Jahre jünger geschätzt.

Lg Lemi

PS: Warum kann ich trotz 14-tätige Frist nicht editieren?


Zuletzt modifiziert von lemi am 13.04.2013 - 22:54:04
 

Yasni

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Wegen des Edits, das weiß ich nicht, Gisi vielleicht oder du fragst gleich bei Wolfgang nach.

Lemi, ich sehe bei dir so viele Parallelen, das ist Wahnsinn. Steuererklärung, die musste ich auch machen, auf Ämter gehen, alles regeln. Auch er benutzte Schimpfwörter, war abwertend manchmal sogar im normalen Gespräch, z.Bsp.: "Du bist wohl nicht mehr ganz dicht im Kopf", als Antwort auf eine normale Frage.
Auf der anderen Seite konnte er so liebevoll sein, hat mir viele Wünsche erfüllt. Ich rede nicht nur von materiellen.
Und auch mich hat es genervt, wenn er so unordentlich war. In seiner Werkstatt musste er immer suchen, wenn er was brauchte. In der Wohnung wollte ich solchen Durcheinander natürlich nicht, und ich bin nicht putzsüchtig, beileibe nicht.

Rubine hat dir einige Tipps gegeben, wobei ich glaube, dass sie nichts fruchten werden. Lemis Mann ist ebenso wie meiner (Ex) viel zu verschlossen, viel zu frustriert (?). Wann hat das bei euch angefangen? Bei uns kam das schleichend. Er war schon immer eifersüchtig, aber dieses extreme Verhalten kam erst so nach und nach. Ich hatte auch das Gefühl, er sei unzufrieden, deshalb auch dieses Abwerten von allem und jedem.

Ich würde aber trotzdem mal eine zeitlang die von Rubine empfohlene Schiene fahren, um zu sehen, ob sich etwas ändert. Und vielleicht bei pro familia um eine Beratung ersuchen. Die gibt es auch online und kostet nichts. Kannst du ergooglen.

Bei mir hat sich diese unglückliche Ehe in Neurodermitis und Migräne geäußert. Das ist jetzt alles weg! Aber im Nachhinein glaube ich, dass ich nicht unschuldig am Scheitern war. Ich habe einfach nicht erkannt, dass er ein Problem hatte und dieses Problem war ich. Zu stark, zu dominant, zu selbstbewußt. Und auch zu gutaussehend. Aber hätte ich etwas ändern können ohne mich zu verleugnen? Ich weiß es nicht.
 

lemi

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Hi Yasni!

Ja...wir sind stark, dominant und selbstbewusst, aber das fanden die Männer doch am Anfang ja auch toll, sonst hätten sie uns doch nicht haben wollen!?

Yasni, meinst du ich sollte alleine zur Beratung gehen?
Das habe ich mal gemacht, da kam das hier raus: Sie können ihn nicht ändern, sie müssen sich selber ändern und damit umgehen können.

Es war sehr hilfreich (ironisch)!
Ich kam genauso schlau aus der Beratung heraus wie ich reingekommen bin.

Eifersüchtig ist meiner nicht so extrem, weil ich ihm keine Gründe dafür gebe.
Zwar gehe ich auf die 40 zu, aber ich habe mich( ohne mich selbst loben zu wollen) nach dem Kinderkriegen gut gehalten.
Wenn Männer mich interessant finden, dann guckt er schon etwas anders, aber sagen tut er direkt nichts. Wenn wir daheim sind, dann kommen schon die Kommentare. Aber vielleicht alles noch harmlos im Vergleich zu dir.

Migräne habe ich in den letzten Jahren auch häufiger. Wir beide haben vor 3 jahren Hautprobleme bekommen und kriegen es nicht in den Griff.
Ich glaube, es belastet ihn auch. Denn seine Neurodermitis geht auch nicht mehr weg.
Vielleicht auch seelisch bedingt.
 
A

Admiral Gisi

Gelöschter User
Tja, die erste OP an der LWS wegen eines Bandscheibenvorfalls hatte ich mit 41, die 2. OP an der HWS ein paar Monate später.
Es wurde ein Kunststoffimplantat in die HWS (von der vorderen Halsseite aus) eingesetzt. Damals wußte man aber noch nicht, dass der Dübel irgendwann zerbröseln wird.

Bei der nächsten OP an der HWS wurde dieses Mal an der linken Seite ein Dübel aus Titan eingesetzt.

Da sah der Chirurg den Schaden, aber wollte den Kunstsoff nicht entfernen, weil andere Patienten (bei denen man den Versuch gemacht hat) danach vom Hals ab gelähmt waren....

Ich bin austherapiert und könnte schon seit vielen Jahren Morphium bekommen. Das habe ich allerdings abgelehnt.

Also überlege Dir gut, was Du machst, ehe es zu spät sein wird und Du gesundheitliche Folgeschäden davon trägst, die nicht mehr rückgängig zu machen sind...

Ich hätte meinen Mann wohl immer noch nicht verlassen, wenn mich nicht mehrere Ärzte gewarnt hätten, dass ich in einem Jahr auf dem Friedhof liege (durch die Medikamente bekam ich noch blutende Magengeschwüre zursätzlich).

Da erst habe ich die Notbremse gezogen und soll ich Dir was sagen? Bis auf die chronischen Schmerzen geht es es mir sowas von wunderbar, dass ich mit niemandem mehr tauschen möchte.

Das war ja das Problem. Mein Mann hat mich niemals respektlos behandelt, mich nie beschimpft. Wir galten als Traumpaar der gesamten Umgebung, weil wir wie die siamesischen Zwillinge waren .......... DORT WO DU HIN GEHST, gehe ich (Dein Mann) mit. Frauen, die geschlagen oder vom Ehemann betrogen wurden, haben mich um dieses *Goldstück* beneidet.

Trotzdem, wieso sagen Ärzte, dass dieser psychische Druck der Auslöser für meine gesundheitlichen Probleme war?. Es ging mir doch hervorragend. Nur das Gefühl eingesperrt zu sein? Die Enge? Die finanzielle Abhängigkeit und die Befürchung, nie wieder freie Entscheidungen treffen zu können?

Ich will Dir keine Angst machen, aber wenn Du Dich nicht aus ehrlichem Herzen mit Deiner Situation abfinden kannst.... :Nichtwissen:

Auch ich war bis zur Heirat (mit 19) stark und selbstbewußt, wie ich es jetzt, seit der Trennung wieder bin. Niemand sagt mir HEUTE mehr, das darfst Du nicht, Du willst nur Kerle anmachen. :fliegende_hexe:

Während der Ehezeit mußte ich funktionieren, weil ich dann den besten Mann der Welt hatte.

Mein Aufbegehren hatte nichts gebracht, solange er keine Konsequenzen spürte....

Ich hätte gehen, aber meinen Sohn beim Vater und meiner Schwiegermutter lassen müssen. Damals waren die Gesetze noch anders und Frau bekam nicht automatisch das Sorgerecht, wenn sie sich trennte.

lemi schrieb:
Migräne habe ich in den letzten Jahren auch häufiger. Wir beide haben vor 3 jahren Hautprobleme bekommen und kriegen es nicht in den Griff.
Ich glaube, es belastet ihn auch. Denn seine Neurodermitis geht auch nicht mehr weg.
Vielleicht auch seelisch bedingt.


Ja, das mit den Hautproblemen habe ich hier schon häufiger erwähnt.

Es kommt auf die genetisch bedingten Schwachstellen an. Bei dem einen ist die Haut, beim anderen ist es die Wirbelsäule oder es bricht Krebs aus.


Zuletzt modifiziert von G.Ost am 09.04.2013 - 16:02:27
 
A

Admiral Gisi

Gelöschter User
Ich habe das hier so ausführlich geschildert, weil ich hoffe, dass manche Männer, die fragen, wieso eine Frau geht, mal auf die Idee kommen, dass das der Grund sein könnte.

Sie haben doch alles für die Familie getan.

Sie selbst haben häufig Minderwertigkeitskomplexe und dann wird versucht, die extrovertiere Partnerin umzukrempeln.

Mein Exmann hat bis heute (25 Jahre nach der Scheidung) noch nicht begriffen, wieso ich gegangen bin.

Da mußte ein anderer Mann das Sprungbrett (während meines ersten Kuraufenthaltes) gewesen sein, als ich ihn 3 Monate danach verließ, weil die Verdächtigungen immer unerträglicher wurden.

Wäre was mit einem anderen gewesen, hätte ich es ja evtl. verstanden.


Zuletzt modifiziert von G.Ost am 09.04.2013 - 16:56:53
 

Yasni

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Sie können ihn nicht ändern, sie müssen sich selber ändern und damit umgehen können

Da ist was Wahres dran, aber ich wollte mich nicht ändern, verdammt nochmal, warum sollte ich? Und bis ins Grab diesen ständig unzufriedenen, ewig meckernden Mann neben mir? NEIN! Ich sollte mich ändern? Warum nicht er?
Er war doch nicht von Anfang an so. Warum also sollte es nicht möglich sein, dass er wieder so wird? WARUM sollte er sich nicht ändern können? Können oder wollen?

Und dieses Mal war es auch ein Problem, meine taffe Art, die den Jetzigen so fasziniert hatte, aber dass das im täglichen Umgang anstrengend ist, wenn eine Frau weiß was sie will, das hatte er nicht bedacht. "XYZ war immer so weich." Tja, dann hättest du bei ihr bleiben sollen. "Du bist manchmal so rabiat". Tja, brave Mädchen kommen in den Himmel... Seine Exfrau hat eben immer nachgegeben, um keinen Stress mit ihm zu haben. Wir haben ab und an schon mal Stress :smile: Mittlerweile kommen wir supergut miteinander klar, und er weiß auch, dass ich oft nur nach außen so "rabiat" bin und innendrin sehr sensibel. Ich hatte mir das angeeignet, weil ich das Kämpfen halt gewohnt war. Mittlerweile bin ich, wie oben schon erwähnt, weicher geworden. Deshalb werde ich trotzdem nie eine Jasagerin sein, nur um der Harmonie Willen. Nur um es klar zu stellen: Bis auf einen einzigen Punkt führen wir eine sehr harmonische Bezihung.

Lemi, eine Beratung in die du alleine gehst, sollte nur für dich gut sein, sollte nur dir zeigen, was für dich gut ist. Und wenn diese Beratung dich vielleicht zu der Erkenntnis bringt, dass es dir alleine besser geht, dann ist der Zweck erfüllt. Und wenn du feststellst, dass du bei deinem Mann bleiben möchtest, ebenso.
Wenn dein Mann sich zu allem quer stellt, dann muss er später auch mit den Konsequenzen leben.
Ich denke, eine wirklich gute Beratung wird dir helfen. Es ist nur nicht so einfach die richtige zu bekommen. Man muss zu dem Menschen (Mann oder Frau) ein gewisses Vertrauen haben und dieser Mensch sollte weder Partei für dich noch für deinen Mann ergreifen.

Und was eure Kinder angeht, bin ich nach wie vor der Meinung, dass eine ständig angespannte und steitbare Atmosphäre genau soviel Schaden anrichtet wie eine Scheidung.

Gisi, mein Mann wußte genau warum ich gegangen bin. Er sagte zu mir: "Ich habe den Ernst der Situation nicht erkannt." Ist das nicht eine Unverschämtheit? Er glaubte, ich käme ohne ihn nicht klar und hat sich deshalb nicht geändert. "Wo will die denn schon hin?" Das sagte er zu Freunden. "Die kann sich doch nur auf die Strasse stellen."

Ich habs ihm gezeigt, wo ich ohne ihn hin kann. Ich bin eine erfolgreiche Geschäftsfrau, habe mich mit Mitte 50 noch selbstständig gemacht ohne einen Cent von ihm zu nehmen.
 
A

Admiral Gisi

Gelöschter User
Yasni schrieb:
Gisi, mein Mann wußte genau warum ich gegangen bin. Er sagte zu mir: "Ich habe den Ernst der Situation nicht erkannt." Ist das nicht eine Unverschämtheit? Er glaubte, ich käme ohne ihn nicht klar und hat sich deshalb nicht geändert. "Wo will die denn schon hin?" Das sagte er zu Freunden. "Die kann sich doch nur auf die Strasse stellen."

Ich habs ihm gezeigt, wo ich ohne ihn hin kann. Ich bin eine erfolgreiche Geschäftsfrau, habe mich mit Mitte 50 noch selbstständig gemacht ohne einen Cent von ihm zu nehmen.

Mein Ex kann aber auch heute noch nicht zugeben, dass er etwas falsch gemacht hat. Also MUSS für ihn das passiert sein, was er schon immer wußte ..... Ich wollte nicht, dass er Urlaub nimmt und mich während der REHA begleitet. Ergo hätte ich geplant ihn zu betrügen und habe ihn auch für einen anderen verlassen.

Meiner hat auch niemals geglaubt, dass ich gehe. Keine Frau mit gesundem Menschenverstand verläßt einen treusorgenden Ehemann wenn sie weiß, dass sie nach jeder OP im Rollstuhl landen könnte.
 

Yasni

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Männer wissen gar nicht, wozu eine Frau fähig sein kann. Da ist ein Rollstuhl sowas von egal, wenn es um das Seelenheil geht. Und wenn sie dann endlich kapieren, dann ist es zu spät.
 

lemi

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Ich momentan wieder so unten.

Wir haben uns soeben gezofft.

Der Anlaß für den Streit waren die sauberen Wäschekörbe, die ICH in seinen Augen längst gebügelt haben sollte. Da er mir immer unterstellt, dass ich so penibel bin, habe ich seit Tagen seine Sachen nicht mehr gebügelt, sodass er morgens seine Hemden selber bügeln muss.
Das kotzt ihn wohl an.

Ich habe es satt, dass ich jahrelang die Arbeit im Haushalt, seinen Schreibkram und nebenbei die Kinderversorgung mache und er das alles nicht als gleichwertig ansieht im Vergleich zu seiner Arbeit.
Wozu bügele ich denn noch, wenn er seine gefalteten Wäsche aus dem Schrank nimmt und sie dann durcheinander reinwirft?
Wozu?

Natürlich bringt er das Geld nach Hause, aber ist es nicht seine verdammte Pflicht dies zu
tun? Das machen andere Männer doch auch.

Nach seiner Meinung solle ich doch selber arbeiten gehen, wenn ich es für so einfach halte,
dann bleibt er zu Hause und übernimmt meine Aufgaben.

Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich lieber arbeiten gehen als 'nur' Hausfrau zu sein.
Wenn ich wüsste, dass meine Kinder gut versorgt werden, dann würde ich das sofort machen. Aber ich glaube nicht, dass ich so viel verdienen würde wie er.

Dann soll er sich halt eine Kinderfrau+ Putzfrau für jeden Tag holen. Und bei Gelegenheit auch eine Frau für seinen kleinen Freund.

Bevor er ging (zum Sport) hatte ich zu ihm gesagt, das, wenn er die Scheidungspapiere besorgt und sie mir auf den Tisch stellt, dann würde ich sofort unterschreiben. Ob ich dann arbeiten gehe oder nicht, das sollte ihn nicht mehr interessieren.

Leider hat mein Kind2 diesen Streit mitbekommen und versteht nicht warum. Als er zur Tür ging und dann weg war, da fing sie an nach ihm zu rufen. Sie dachte, dass der Papa wegen mir das Haus verlassen hatte und nicht mehr zurückkommt.

Es tut mir in der Seele weh sie so zu sehen. Sie dachte ich hätte ihren geliebten Papa vergrault. Sie war danach wütend auf mich.

Ich bin so sauer auf ihn. Und gleichzeitig sehr enttäuscht.
Wenn zurückdenke was ich für ihn schon getan hatte, dann habe ich sogar Mitleid mit mir:'(
Er war damals dabei sein Diplom zu schreiben und ich Dumme kam sogar mit
Baby (schlafend) um Mitternacht in die Uni, um ihm bei der Korrektur behilflich zu sein.

Ich hasse mich momentan selber, da ich zu feige bin die Trennung umzusetzen.

Lg
Lemi


Zuletzt modifiziert von lemi am 10.04.2013 - 22:42:02
 

Yasni

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2.697
Lemi, jetzt kochen die Gefühle hoch. Nach einem Streit sollte man keine Entscheidungen treffen. Und wie ich es geschrieben habe, es tut den Kindern nicht gut, wenn die Eltern ständig streiten.

Auch mein Mann ist mit der Wäsche so verfahren. Ich habe dann eine zeitlang auch nicht mehr gebügelt. Aufgerollte Hemdsärmel habe ich so belassen und in die Maschine gesteckt, und wenn sie so wieder raus kamen - Pech gehabt. Sockenknöllchen so gewaschen, getrocknet und in den Schrank gelegt. Meiner sagte immer: "Du hast doch den ganzen Tag nichts zu tun." Ich habe übrigens in Teilzeit gearbeitet.

Fairerweise muss ich sagen, dass wir hier nur deine Version kennen, er sieht das bestimmt alles anders. Was ich aber erkennen kann, du bist unzufrieden, frustriert und hilflos. Ihr müsstet so dringend miteinander reden - ohne Vorwürfe. Das klappt aber sicher nicht. Wenn er doch nur mit dir in die Beratung gehen würde. Auch wenn meine Ehe zum Schluss doch gescheitert ist, so konnten wir dort immer gut miteinander reden. Er war zwar verschlossen, hat mich aber nie angegriffen.

Konntest du deine Tochter beruhigen und wie fühlst du dich jetzt?
 

Rubine

Aktives Mitglied
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1 Sep. 2012
Beiträge
2.431
Yasni hat Recht. Wir kennen nur deine Geschichte. Er wird sich genauso wenig gewertschätzt fühlen wie du dich. Da geht er jeden Tag die Woche arbeiten und seine Frau schafft es noch nicht mal, seine Hemden zu bügeln?! Verstehst du, was ich meine?

Vielleicht solltet ihr mal für einen Tag eure Rollen tauschen - ich denke, das wäre für beide Seiten ganz gut :lach:.
 
A

Admiral Gisi

Gelöschter User
lemi schrieb:
Ich habe es satt, dass ich jahrelang die Arbeit im Haushalt, seinen Schreibkram und nebenbei die Kinderversorgung mache und er das alles nicht als gleichwertig ansieht im Vergleich zu seiner Arbeit.

Natürlich bringt er das Geld nach Hause, aber ist es nicht seine verdammte Pflicht dies zu tun? Das machen andere Männer doch auch.

Nach seiner Meinung solle ich doch selber arbeiten gehen, wenn ich es für so einfach halte, dann bleibt er zu Hause und übernimmt meine Aufgaben.

Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich lieber arbeiten gehen als 'nur' Hausfrau zu sein.
Wenn ich wüsste, dass meine Kinder gut versorgt werden, dann würde ich das sofort machen. Aber ich glaube nicht, dass ich so viel verdienen würde wie er.

Dann soll er sich halt eine Kinderfrau+ Putzfrau für jeden Tag holen. Und bei Gelegenheit auch eine Frau für seinen kleinen Freund.

Er war damals dabei seinen Diplom zu schreiben und ich Dumme kam sogar mit
Baby (schlafend) um Mitternacht in die Uni, um ihm bei der Korrektur behilflich zu sein.

Ich hasse mich momentan selber, da ich zu feige bin die Trennung umzusetzen.

Lg
Lemi

Zuletzt modifiziert von lemi am 09.04.2013 - 21:19:25


Lemi, Du mußt doch nichts überstürzen.

Ich kannte kein Forum und habe damals tatsächlich geglaubt, nie wieder ein glückliches und zufriedenes Leben führen zu dürfen.

Woher sollte ich ahnen, dass sich die Gesetze so ändern würden, dass Frau für die vielen Jahre entschädigt wird, in der Männer eine tolle Karriere machen, während sie in seinen Augen nur Köchin, Waschfrau, Putze und Kindermädchen ist und froh sein sollte, auch noch sein Betthäschen sein zu dürfen.

Du aber weißt (wenn Du von unseren Erfahrungen liest) dass DEINE ZEIT KOMMEN WIRD, auch wenn es noch ein paar Jährchen dauert.

Gehe mal zum Anwalt und erkundige Dich ganz unverbindlich, was Dir zusteht.

Ein Anwalt unternimmt nur etwas, wenn Du dafür ausdrücklich ein Schriftstück unterschreibst.

Falls Du eine Rechtsschutzversicherung hast, ist dieses erste Beratungsgespräch sogar kostenlos. Erst die weiteren Schritte sind in Ehesachen nicht versichert.

Vielleicht reicht aber auch ein Schuss vor den Bug Deines Mannes, wenn er erfährt, dass Du Dich hast beraten lassen und ihm geht der Arsch auf Grundeis geht. Er kennt ja sicher solche Geschichten aus den Erzählungen im Kollegenkreis, wenn die auf uns verdammte Weiber schimpfen, welche die armen Kerle nur zur Kassen bitten. :fliegende_hexe:

Bis Du einen passenden Job gefunden hast, muss er nämlich für Deinen gesamten Unterhalt und den der Kinder aufkommen und anschließend auch noch Dein Einkommen (Eurem bisherigen Lebensstandart entsprechend) aufstocken, falls Du nicht genug verdienst.

Da kann er nicht einfach so den Hausmann spielen und seinen Job hinwerfen!!!

Bei mir zum Beispiel war es die Aussichtslosigkeit, die damals den größten psychischen Stress verursachte. Frau wäre eine (vom Gericht schuldig gesprochene) Rabenmutter, wenn sie nicht nur Hausfrau und Mutter sein wollte und wurde darum zum Sozialfall.

Dazu kamen noch die gesundheitlichen Probleme mit meiner Wirbelsäule. Ich wurde jahrelang mit Spritzen wegen chronischer Ischiasnerventzündung behandelt. Es gab ja noch kein Kernspin und auf den Röngen- und CT Aufnahmen waren die Bandscheibenvorfälle nicht zu erkennen.

Das alles sollte Dich optimistischer in die Zukunft schauen lassen. :zerknutschen:
 

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