Jetzt würde ich auch gerne mal meinen Senf dazu abgeben
mir als AF geht es besser, wenn ich das Gefühl habe, ich bin hier eine von vielen. "Es geht hier allen so", das ist genau das heilsame. Liebe ist ja reine Hirnchemie und diese Affären sind ja Push and Pull vom feinsten. Verstärkte Gefühle also, die Chemie im Kopf knallt hier richtig. Musste ich auch schmerzvoll erfahren, Affären sind wirklich ein anderes Level, und zwar im positiven wie im negativen. Zurück zur Hirnchemie: beim verliebt sein werden die selben Areale aktiviert wie beim Kokain Konsum, ist ja vermutlich jedem bekannt. Heisst, wir sind alle total drauf und plötzlich auf Entzug. Sprichwörtlich. Und welche Maßnahmen hat bei jedem Drogenentzug bzw Umgang mit Sucht die größte Erfolgsquote? Tadaa die Gruppentherapie. Sogar bei Alkoholikern, die bekanntlich einer der größten Rückfallquoten haben, helfen die Gruppentreffen der AAs sogar mehr als Verhaltenstherapie, und sind jeglicher persönlichen Einzelreflexion überlegen. Das zum Thema jeder kann sich ändern. Nein nur bedingt geht das, egal wie sehr man das möchte und an sich arbeitet. Musste ich leider in meinem Beruf oft genug feststellen, was für mich auch desillusionierend war. Aber zurück zum positiven: der Austausch so wie er hier stattfindet, das Zugehôrigkeitsgefühl, das Ableiten anderer Geschichten auf die eigene Problematik ist mM eine sehr gute und heilsame Methode um mit diesem Affärenwahnsinn und dem was im Kopf und Herzen passiert umzugehen und zu verarbeiten. Gerade die Tatsache dass sich die Geschichten ähneln, auch wenn es individuelle Unterschiede gibt. Ich bewundere jeden der mit einer Affäre umgehen kann, ich dachte ich könnte es weil ich mich mit der menschlichen Psyche ja ach so gut auskenne
Nix da, kann ich nicht, Ärzte sind ja bekanntlich die schlechtesten Patienten