Bei mir kommt noch on top, dass mein Gegenüber sich dann gleichermaßen öffnen können muss wie ich. Also nur wenn ich das Gefühl habe, wir sprechen da grundsätzlich die gleiche Sprache und über dieses Sprachrohr empfang ich auch SEIN Innerstes, dann gewinnt das Ganze wirklich an Tiefe.
Liebe Shari,
wie häufig begegnest du denn so einer Person? Ist das so selten wie ein Lottogewinn? Viel kostbarer auf jeden Fall.
Und hier kommt dann eben der Fluch des zu viel Rumhirnens in Form einer Überselbstreflexion ins Spiel.
Lieber klangbild, das kenne ich nur zu gut! Hat manchmal schon was zwanghaftes, kennst du das auch? Es gibt Tage, da wünsche ich mir, es abstellen zu können. Noch steht sie unangezündet im Regal, meine Büchersammlung
Ich denke, es ist ein gewisses Gefühl, gleich am Anfang….
Wenn ich jemanden nur "nett" finde und sonst nichts, zumindest nicht ein kleiner Schmetterling, nicht das Anzeichen von Aufregung und großer Freude, dann reicht es tatsächlich nicht.
Liebe Venus,
ich freue mich sehr über deinen Besuch hier, du schreibst so gute Beiträge, vor allem für die Frauen, die mit Verlustängsten zu kämpfen haben, da ist so viel Hilfreiches dabei!
Ich vertraue mir da jetzt wieder mehr, wenn so gar kein Schmetterling auftaucht, und nach näherer Betrachtung auch keine Puppe, nicht mal eine Raupe, dann passt es eben nicht.
Ich denke, damit ist gemeint, dass man nicht so offen auf den anderen zugeht. Zwar gerne mit ihm redet und auch was unternimmt und doch ist man nicht so richtig bereit, den anderen in sein Leben zu lassen bzw. ihn dahingehend mitzunehmen.
Danke dir, damit kann ich schon mehr anfangen. Mein erster Eindruck war, na klar, das mache ich doch! Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, ist das meine größte Herausforderung. Natürlich muss ich nach 2 Treffen mit einem Mann, für den ich nicht schwärme, noch keinen Platz in meinem Leben freiräumen, aber ich stelle mir schon die Frage, wie bereit ich grundsätzlich dazu bin. Das wird nicht gerade einfacher nach vielen Jahren als Single und ein paar nicht so guten Erfahrungen. Also ich hoffe immer noch, dass ich bereit dazu bin, wenn es richtig funkt, nur ist das trotzdem kein Selbstläufer, meinen Teil muss ich ja trotzdem erledigen.
Ich hole mal ein bisschen aus, auch zum Thema öffnen und anderen vertrauen. Ist mir lange Zeit wirklich schwer gefallen, unter anderem durch mein Hobby wurde das viel besser, ich war quasi ein neuer Mensch. Dann kam Corona mit dem ersten Lockdown und durch die Isolation wurde ich wieder zurückgeworfen, es ging mir extrem schlecht, alle Menschen waren weit weg von mir, Lichtjahre entfernt, Distanz unüberbrückbar.
Dann wurde der Marienkäfer irgendwie zu meiner Hauptbezugsperson. Unser Kontakt war ja eher auf Lebenshilfe angelegt, ach ich kann mir das heute selbst nicht mehr erklären. Ich hatte da also viele intime Details meines Lebens ausgepackt. Relativ am Anfang sagte ich mal, er sei ja quasi ein Fremder für mich, da meinte er an dieser Einstellung müsse ich arbeiten, ich hätte ihm schon einiges erzählt, wie kann ich ihn da als Fremden sehen? Er sprach auch davon, ich müsse mich ihm wahrhaft öffnen, ihm vertrauen. Ach das war so bescheuert, ich sollte mich seelisch vor ihm ausziehen, während er angezogen blieb, und es ging ja nicht mal um eine Liebesgeschichte, natürlich kann ich das dann nicht! Habe ihm aber trotzdem vieles anvertraut.
Wir sprachen Wochen vorher über meine Verlustangst, laut ihm könnte man mit sanften Methoden daran arbeiten, aber da sei die Frage, ob es dauerhaft wirkt, oder radikal und schmerzhaft und es auflösen. Variante zwei gefiel mir, das klang sinnvoll, keine halben Sachen.
Ja, und dann war ich bei ihm, versuchte mich im Vertrauen, gegen mein Gefühl. Und rammte mir das Messer ins Herz, dass er mir so freundlich in Position hielt.
Also wenn ich das alles so bedenke, ist es wirklich nicht verwunderlich, wenn ich den Eindruck erwecke, ich würde mich nicht öffnen
Aber wie eben erwähnt, ich habe es schon mal geschafft, darin besser zu werden, also komme ich da auch wieder hin. Jetzt halt mit genauerer Auswahl meiner Übungspartner.
Und vieles kann ich auch schon alleine üben, z.B. mir vorstellen, wie es ist, wenn ich eine Person in mein Leben lasse, was ich dann machen würde, auch wenn aktuell noch niemand da ist. Es ist gut, vorbereitet zu sein