Liebe Momo,
danke. Als ich deinen letzten Post gerade noch einmal gelesen habe, musste ich wieder lächeln
Und ich freue mich, dass du regelmäßigen Kontakt mit deinem Bruder (Familie) hast. Darum sollte ich mich auch wieder bemühen. Zum Glück sind ja bald Feiertage…
Und zum Glück haben sie mich für mein weiterführendes Studium angenommen und ich muss nicht umziehen… Yeay.
Zu der anfänglichen Frage hier: Ich sage immer noch „wenn ICH mal eine Tochter haben sollte…“.
So langsam glaube ich, dass die Distanz von mir kommt.
Komisch? Berechtigt?
Im Moment ist es… joa… Puh!
Schwierig, die Beziehung gerade zu genießen.
Das Gute vorweg- die Problematik/der Grund warum ich mich hier angemeldet hatte ist schon länger nicht mehr existent. Es war am Anfang nicht einfach einige Verhaltensweisen von mir zu ändern, aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Meinen „Temperament“ werde ich aber behalten. Ich will ich bleiben, nur besser werden
Wolfgang sagt ja auch, dass man ab und zu mal sich die Köpfe einschlagen sollte (meine Worte). Das finde ich auch, das zeigt ja auch noch schön die Emotionen, die man füreinander hegt.
Ich klopf mir jetzt mal kurz auf die Schulter für meine Errungenschaften dieses Jahr.
Moment, die rechte Schulter möchte ich auch noch.
Das reicht
Schön, dass ich mich in der Plauderecke befinde, denn ich möchte ein bisschen plaudern.
Irgendwie beschäftigen mich in letzter Zeit viele Dinge. Soll doch heißen, dass man Geschriebenes auch besser verarbeiten und ad acta legen kann. Mal sehen. Und ich teile das mit euch, weil ich –auch wenn ich mich selten aktiv beteilige- jeden Tag so viel mitnehme.
Jetzt dürft ihr das auch von mir. Oder augenrollend wieder wegklicken, weil das wahrscheinlich zu viele Worte zu lesen sein werden.
Durch dieses ständige Lesen hier, Wissen um die Mechanismen, das Leid, dem Schmerz… ist es für mich mittlerweile echt anstrengend eine Beziehung zu führen, wie, wenn man weiß, es hält eh nicht?
Oder mache ich mir das zu anstrengend?
Ja, wahrscheinlich liegt es wieder an mir. Und ich sollte meine Betrachtungsweise ändern.
Aber … immer dieses ABER.
Bin ich nicht zufrieden meinetwegen? Bin ich mit der Beziehung nicht zufrieden?
Wie kann man das differenzieren?
Vielleicht wäre ich zufriedener mit dem Einen, wenn das Andere stimmen würde.
Was ist falsch? Beides? Gibt es denn ein Richtig und ein Falsch?
Ich habe einige Ziele dieses Jahr geschafft, dennoch fühle ich keine Erleichterung, nur weniger Stress.
Ist denn das Erreichte denn dann nicht richtig?
Oder ist es so, das Leben?
Ich möchte aus dem Trott raus, die Welt sehen und entdecken, mich auf das Wichtige besinnen.
Ich habe das Gefühl, ich befinde mich hier in einem Hamsterrad und muss nur Verpflichtungen nachgehen. Mir fehlt das Genießen, das Entspannen, das freudige Einschlafen.
Und neue, spannende Erinnerungen.
Ich habe das Gefühl, dass mein Partner mich eben hierbei zurück hält.
Ja, er habe dafür kein Geld. Ja, er habe dafür keine Zeit.
Nie.
ABER er fände es auch cool. Es wäre schön.
Das Aber kaufe ich ihm nicht ab. Wenn jemand nichts für seine Träume tut, dann bleiben sie das doch nur- Träume… die verblassen. Die Gefühle, die Erinnerung, die Erwartungen daran.
Heute habe ich im Internet ein Gewinnspiel gesehen: ne Woche in die Sonne für Zwei.
Nun, ich stellte mir vor wie schön es da wäre… träume… würde ich meinen Freund mitnehmen? Durften wir zusammen bisher ja nie erleben.
Aber ich will nicht.
Das wundert mich.
Aber irgendwie auch nicht.
Das war früher öfter Thema: Wieso keinen Urlaub zusammen, wieso keine Unternehmungen, wieso will er nichts mit mir erleben?
Das ist so ausgekaut, Hoffnungen zerstört, dass wenn es mal ansatzweise soweit kommen sollte, ich es (unterbewusst?) sabotiere. Ich spüre einen Druck „Muss gut werden, wenn wir das jetzt endlich mal machen“- Sage ihm ab. Oder kann dabei nicht entspannen und mache mir währenddessen ZU viele Gedanken. Ja, dann liegt’s ja wieder an mir!
Über 2 Jahre jetzt sind wir zusammen, da kommt nicht mal eine Frage „ins Kino“. Da müsste man nicht einmal kommunizieren, was er face to face eh nicht wirklich kann.
Was mache ich mit einem, bei dem ich mich so gut wie immer um die Unterhaltung kümmern muss? Ich muss sie anfangen, am Laufen halten und er darf sie beenden, weil selten was Brauchbares bei raus kommt, wenn er was kommentiert.
Schreiben geht ja komischerweise.
Ich möchte aber die Träume verwirklichen, erleben. Und das zusammen. Ich möchte meine Freude daran teilen und doppelte Freude daraus machen.
Denn wie Wolfgang sinngemäß mal hier im Forum postete, ein Mensch braucht das soziale Umfeld und definiert sich daraus.
Im weiteren Sinne habe ich das Gefühl, ich kann es nur Genießen, mich dabei Entspannen, wenn ich es auch teilen kann, die Erfahrungen.
Die neuen, spannenden Erinnerungen.
Das möchte ich auch mit meinem Partner dürfen.
Muss ich mir doch einen anderen Partner ‚suchen‘?
Komme ich doch nicht klar mit ihm, auf Dauer?
Dabei passen wir in so vielen Dingen so gut, und das Unterschiedliche bringt den Pfeffer. Aber diese Abenteuer-Anteile die ihm fehlen- die machen mich noch... Na, was machen die mit mir?
Was mich letztendlich veranlasst hat, das ganze hier zu schreiben:
Er hat in nem Monat etwa Geburtstag, ich will (oder wollte) ihm ein Gutschein über 3 Tage wohin (mit mir
) schenken, aber ich schaffe es nicht.
Ich habe ein mieses Gefühl bekommen, die Buchung nicht zu Ende geführt und angefangen zu weinen.
Was ist los?
Sabotiere ich es wieder?
Oder muss ich mich öffnen, mich dazu trauen?
Oder habe ich wirklich keine Lust mehr mit ihm…
Oder… immer dieses ODER.
Liebe Grüße!