Hallo,
ich schlage mich schon seit einiger Zeit mit einem Problem herum, das mir keine Ruhe lässt und immer drängender zu werden scheint.
Seit ich denken kann, dass ich was mit Männern hatte (erste Erfahrungen mit 13), kam sehr sehr oft ein so genanntes "Essproblem" dazu, d.h. ich hatte häufig keinen Appetit mehr, wenn meine Ex-Freunde mit mir zusammen waren...
Ganz akut wurde das Problem vor 10 Jahren (ich bin 31). Damals trennte sich meine damalige große Liebe von mir, der erste und bisher einzige Mann, den ich von ganzem Herzen geliebt habe und mit dem ich mir Kinder hätte vorstellen können. Die Trennung hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Da ich hochsensibel bin, denke ich, deutete es sich für mich schon vorher an und ich erinnere mich dunkel an ein paar Situationen, wo leichte Missstimmungen zwischen uns da waren, und ich nicht gut essen konnte. Jedenfalls gab es schon kurz vor der Trennung erste Anzeichen einer ausgewachsenen Depression bei mir.
Man muss dazu sagen, dass mein Ex nicht aus Deutschland kommt. Wir lernten uns bei einem längeren Auslandsaufenthalt meinerseits kennen und lieben. Nachdem ich zurück in Deutschland war, jobbte ich einige Monate hier und wir hielten telefonisch Kontakt.
Dann kam er für 3 Monate nach Deutschland und wohnte mit mir im Haus meiner Eltern, was - von wenigen "Alltags"-Streitereien zwischen ihm und mir, die aber normal sind für eine Beziehung, denke ich - fantastisch funktionierte. Ich hätte nie gedacht, dass ich es so mit einem Menschen auf engstem Raum aushalten würde, aber es war sehr innig und meistens harmonisch.
Probleme gab es allerdings immer wieder zwischen meinen Eltern und mir - wir hatten viele viele Jahre ein sehr schwieriges Verhältnis-, was die Beziehung letztendlich sehr belastete, zumal er plötzlich ganz andere Seiten an mir kennenlernte, die er wohl nicht sehr schätzte...
Jedenfalls kühlten seine Gefühle dadurch wohl ab und nachdem er zurück in seinem Land war, stellte sich natürlich die Frage, wie es weitergehen sollte. Ich stellte für mich fest, dass ich nicht ohne ihn sein wollte, aber den Schritt ins Ausland konnte und wollte ich aus irgendeinem Grund auch nicht machen. Vielleicht, weil ich schon ahnte, dass irgendwas im Argen war...
Das Ende vom Lied war dann, dass er sich von mir trennte, weil er meinte, er wolle nicht nach Deutschland kommen bzw. "presste" ich dann aus ihm raus, dass er mich wohl nicht lieben würde. Ich weiß nicht, ob ihr das versteht, aber ich konnte mein Herz buchstäblich brechen hören in diesem Moment...
Danach fiel ich in das tiefste Loch meines Lebens und litt unter einer handfesten Depression, so sehr, dass ich mir selbst nicht mehr traute und mich von spitzen Gegenständen und Balkonen fern hielt... Aus Selbstschutz, um mich vor mir selbst zu "retten" oder wie man es auch immer nennen mag, kam ich bereits 3 Wochen nach der Trennung mit einem ehemaligen Schulkameraden zusammen, den ich schon sehr lange kannte.
Wir studierten in derselben Stadt und wohnten auch noch im gleichen Haus. Diese Beziehung ging letztendlich 1 1/2 Jahre und war die Hölle für mich, weil ich nicht mehr in der Lage war, richtig zu essen: eine unglaubliche Stresssituation für mich und für meinen Ex-Freund... Je mehr Druck und Stress, desto weniger konnte ich essen. Teilweise lebte ich von einem Schokoriegel am Tag in dieser Zeit. Letztendlich denke ich, war es so, dass ich ihn nie richtig liebte und im Grunde immer ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hatte...aber ich brauchte ihn wohl, um mich wieder zu stabilisieren.
Nach der Trennung von ihm besserte sich mein Essverhalten. Ich aß wieder mehr und regelmäßig. Einige Jahre ging das gut. In der Zeit war ich durchgehend Single. Irgendwann trat dann aber wieder ein Mann in mein Leben und wieder hatte ich das Essproblem. Die Beziehung dauerte nur wenige Monate. Solche Beziehungsanläufe hatte ich in den letzten 5 Jahren einige... Jedesmal tauchte das Essproblem wieder auf.
Lange Zeit redete ich kaum mit jemandem darüber, außer mit einem Verhaltenstherapeuten, den ich seit Auftauchen der Depression damals immer mal wieder aufsuche. Nun war ich vor kurzem wieder bei ihm, weil es gerade wieder so eine Situation gab mit einem Mann. Da ich mittlerweile beschlossen habe, offensiver mit meinem Problem umzugehen (einige Familienmitglieder und gute Freunde wissen mittlerweile davon), erzählte ich dem Mann gleich zu Anfang davon. Er ging auch ganz gut damit um, wobei auch dieser Anlauf schon in den ersten Wochen scheiterte.
Letzten Endes - so sagte mir auch der Therapeut vor kurzem - ist es so, dass ich glaube, dass irgendetwas nicht mit mir stimmt. Ich habe viel über mein Verhalten in Bezug auf Männer nachgedacht und irgendwie glaube ich, dass es an mir liegt, dass die Anläufe nie geklappt haben, weil ich im Grunde gar nicht wirklich wollte. Ich habe es nur herausprovoziert mit meinem Verhalten, dass sie mich letztendlich stehen lassen haben (hab sie unter Druck gesetzt, bin anhänglich geworden usw.), nur damit ich mir vorgaukeln konnte, ich hätte es ja versucht, aber keiner will mich.
Ich stelle mir zur Zeit die Frage: Will ICH überhaupt mit einem Mann zusammen sein?? Oder stehe ich vielleicht sogar eher auf Frauen??
Es hat gerade in den letzten paar Jahren einige Situationen mit Frauen gegeben, die mir zu denken gegeben haben... V.a. fällt mir auf, dass ich sie nicht mehr ganz unverkrampft in meine Nähe lassen kann.
Ist Homosexualität eigentlich vererbbar? Frage das, weil ich Verwandte habe, die homosexuell sind...
Ich bin vollkommen verwirrt...und weiß langsam nicht mehr weiter...
ich schlage mich schon seit einiger Zeit mit einem Problem herum, das mir keine Ruhe lässt und immer drängender zu werden scheint.
Seit ich denken kann, dass ich was mit Männern hatte (erste Erfahrungen mit 13), kam sehr sehr oft ein so genanntes "Essproblem" dazu, d.h. ich hatte häufig keinen Appetit mehr, wenn meine Ex-Freunde mit mir zusammen waren...
Ganz akut wurde das Problem vor 10 Jahren (ich bin 31). Damals trennte sich meine damalige große Liebe von mir, der erste und bisher einzige Mann, den ich von ganzem Herzen geliebt habe und mit dem ich mir Kinder hätte vorstellen können. Die Trennung hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Da ich hochsensibel bin, denke ich, deutete es sich für mich schon vorher an und ich erinnere mich dunkel an ein paar Situationen, wo leichte Missstimmungen zwischen uns da waren, und ich nicht gut essen konnte. Jedenfalls gab es schon kurz vor der Trennung erste Anzeichen einer ausgewachsenen Depression bei mir.
Man muss dazu sagen, dass mein Ex nicht aus Deutschland kommt. Wir lernten uns bei einem längeren Auslandsaufenthalt meinerseits kennen und lieben. Nachdem ich zurück in Deutschland war, jobbte ich einige Monate hier und wir hielten telefonisch Kontakt.
Dann kam er für 3 Monate nach Deutschland und wohnte mit mir im Haus meiner Eltern, was - von wenigen "Alltags"-Streitereien zwischen ihm und mir, die aber normal sind für eine Beziehung, denke ich - fantastisch funktionierte. Ich hätte nie gedacht, dass ich es so mit einem Menschen auf engstem Raum aushalten würde, aber es war sehr innig und meistens harmonisch.
Probleme gab es allerdings immer wieder zwischen meinen Eltern und mir - wir hatten viele viele Jahre ein sehr schwieriges Verhältnis-, was die Beziehung letztendlich sehr belastete, zumal er plötzlich ganz andere Seiten an mir kennenlernte, die er wohl nicht sehr schätzte...
Jedenfalls kühlten seine Gefühle dadurch wohl ab und nachdem er zurück in seinem Land war, stellte sich natürlich die Frage, wie es weitergehen sollte. Ich stellte für mich fest, dass ich nicht ohne ihn sein wollte, aber den Schritt ins Ausland konnte und wollte ich aus irgendeinem Grund auch nicht machen. Vielleicht, weil ich schon ahnte, dass irgendwas im Argen war...
Das Ende vom Lied war dann, dass er sich von mir trennte, weil er meinte, er wolle nicht nach Deutschland kommen bzw. "presste" ich dann aus ihm raus, dass er mich wohl nicht lieben würde. Ich weiß nicht, ob ihr das versteht, aber ich konnte mein Herz buchstäblich brechen hören in diesem Moment...
Danach fiel ich in das tiefste Loch meines Lebens und litt unter einer handfesten Depression, so sehr, dass ich mir selbst nicht mehr traute und mich von spitzen Gegenständen und Balkonen fern hielt... Aus Selbstschutz, um mich vor mir selbst zu "retten" oder wie man es auch immer nennen mag, kam ich bereits 3 Wochen nach der Trennung mit einem ehemaligen Schulkameraden zusammen, den ich schon sehr lange kannte.
Wir studierten in derselben Stadt und wohnten auch noch im gleichen Haus. Diese Beziehung ging letztendlich 1 1/2 Jahre und war die Hölle für mich, weil ich nicht mehr in der Lage war, richtig zu essen: eine unglaubliche Stresssituation für mich und für meinen Ex-Freund... Je mehr Druck und Stress, desto weniger konnte ich essen. Teilweise lebte ich von einem Schokoriegel am Tag in dieser Zeit. Letztendlich denke ich, war es so, dass ich ihn nie richtig liebte und im Grunde immer ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hatte...aber ich brauchte ihn wohl, um mich wieder zu stabilisieren.
Nach der Trennung von ihm besserte sich mein Essverhalten. Ich aß wieder mehr und regelmäßig. Einige Jahre ging das gut. In der Zeit war ich durchgehend Single. Irgendwann trat dann aber wieder ein Mann in mein Leben und wieder hatte ich das Essproblem. Die Beziehung dauerte nur wenige Monate. Solche Beziehungsanläufe hatte ich in den letzten 5 Jahren einige... Jedesmal tauchte das Essproblem wieder auf.
Lange Zeit redete ich kaum mit jemandem darüber, außer mit einem Verhaltenstherapeuten, den ich seit Auftauchen der Depression damals immer mal wieder aufsuche. Nun war ich vor kurzem wieder bei ihm, weil es gerade wieder so eine Situation gab mit einem Mann. Da ich mittlerweile beschlossen habe, offensiver mit meinem Problem umzugehen (einige Familienmitglieder und gute Freunde wissen mittlerweile davon), erzählte ich dem Mann gleich zu Anfang davon. Er ging auch ganz gut damit um, wobei auch dieser Anlauf schon in den ersten Wochen scheiterte.
Letzten Endes - so sagte mir auch der Therapeut vor kurzem - ist es so, dass ich glaube, dass irgendetwas nicht mit mir stimmt. Ich habe viel über mein Verhalten in Bezug auf Männer nachgedacht und irgendwie glaube ich, dass es an mir liegt, dass die Anläufe nie geklappt haben, weil ich im Grunde gar nicht wirklich wollte. Ich habe es nur herausprovoziert mit meinem Verhalten, dass sie mich letztendlich stehen lassen haben (hab sie unter Druck gesetzt, bin anhänglich geworden usw.), nur damit ich mir vorgaukeln konnte, ich hätte es ja versucht, aber keiner will mich.
Ich stelle mir zur Zeit die Frage: Will ICH überhaupt mit einem Mann zusammen sein?? Oder stehe ich vielleicht sogar eher auf Frauen??
Es hat gerade in den letzten paar Jahren einige Situationen mit Frauen gegeben, die mir zu denken gegeben haben... V.a. fällt mir auf, dass ich sie nicht mehr ganz unverkrampft in meine Nähe lassen kann.
Ist Homosexualität eigentlich vererbbar? Frage das, weil ich Verwandte habe, die homosexuell sind...
Ich bin vollkommen verwirrt...und weiß langsam nicht mehr weiter...