@ Schnecke, nach der Trennung habe ich alle, wirklich alle Fehler begangen die Frau machen kann. Ich habe geklammert, gemail, SMS geschickt, angerufen etc. Er hat sich jedesmal mehr zurückgezogen. Kam nur noch "du hast mich geweckt, ich will weiter schlafen, deine Platte hat nen Sprung etc... solange bis ich mich gezwungen habe die Finger von allen Medien zu lassen. Bevor ich mich noch mal gemeldet habe, habe ich eine Freundin angerufen die mir das schön wieder ausgeredet hat.
Das ganze habe ich tatsächlich 2 Monate durchgezogen. Dann kam ein Anruf zum Geburtstag mit dem ich nie gerechnet hätte. Ich war höfflich aber schon distanziert, habe mich bedankt und ihm noch einen schönen Tag gewünscht und aufgelegt. Er ist dann zwei Monate später für einen Monat in den Urlaub gefahren und hat mir vorher bescheid gegeben per Mail. Ich habe ihm einen schönen Urlaub gewünscht und gut war. Den Monat wo er weg war habe ich mich einzig und allein um mich gekümmert, viel gelesen über "Trennungen und den Weg danach" usw. das hat mir geholfen.
Als er wieder da war, hat er sich gemeldet und gefragt ob wir nicht Essen gehen wollen. Natürlich war ich aufgeregt und froh aber ich habe ihn geben mir mal zwei bis vier Termine zu nennen damit ich sehen kann ob ich überhaupt und wann Zeit habe :-) Na, dann haben wir einen Termin gefunden, ich sah umwerfend aus und war so selbstbewust (trotz zittern vor Aufregung und Unsicherheit) das durfte und hat er nicht gemerkt. Ich war die Frau in die er sich damals verliebt hat.... Ganz wichtig, selbstbewustes auftreten. Als er fragte ob ich jemanden habe, habe ich einfach zu ihm gesagt das er nicht der richtige Ansprechpartner dafür wäre...... das hat gesessen :-) Wir waren 4 Stunden in dem Resautrant und haben uns köstlich amüsiert. Ich habe dann das Treffen abgesagt und bin heim gegangen.
Ein Zusammenbruch und weinen war die Folge, aber ich habe mich nicht "kleingemacht". Das war eigentlich das Erfolgsrezept. 8 Tage später kam die Frage nach einem weiteren Treffen. So setzte sich das dann erst mal ganz langsam fort. Die erste Übernachtung und schwupps war ich bei seiner Familie. Bis wir ein Paar waren hat es dann aber noch gut und gerne 3 weitere Monate gedauert. Jetzt ist es soweit alles schön, nur darf ich nicht wieder in mein altes "Klettenmuster" verfallen. Daran arbeite ich ganz extrem. Z. B. gestern bin ich gegen Mittag von ihm weg und habe mich auch nicht mehr gemeldet. Heute arbeiten wir beide und ich habe noch keine Email geschickt weil er sich melden wollte. Wenn er es per Mail nicht macht (ich mache mir gleich immer Gedanken aber das weiß er natürlich nicht), werde ich es so hinnehmen. Auch wenn er heute nicht anruft, wir sind morgen verabredet und gut ist :-) Du glaubst nicht wie schwer mir das fällt, du glaubst nicht wie viele Ängste ich in mir trage aber ich versuche es weiter durch zu ziehen und hoffe ich kann mein Verhalten langsam ändern.
Ich habe mal gelesen das der ExPartner irgendwann nicht mehr weiß was man macht, er war wohl wirklich unsicher plötzlich, ich wieder selbstbewust und geheimnisvoll. Er hat die Kontrolle verloren. Soetwas dauert halt immer einige Zeit. Dann erst fängt der Expartner an zu überlegen was man wohl gerade macht. Besonders bei Männern die dann auch mal in Ruhe zu Hause weilen, fangen die Gedanken dann an. Solange man immer erreichbar ist, verlieren sie das Interesse. Männer wollen wirklich jagen. Selbst mein geliebter Nähe-Distanzler :-)
Hoffe das hat geholfen und glaub mir, ich möchte nie wieder im Leben solche Schmerzen ertragen, ich habe die Liebe meines Lebens verloren und eine zweite Chance bekommen. Dafür bin ich dankbar. Ob es jetzt hält weiß niemand. Sicher ist, jeder Mensch macht Fehler aber man kann daraus lernen und gerade Frauen rate ich immer wieder.... macht euch nicht zu Abhängig, bleibt immer noch ihr selber. Gerade in Beziehungen, trefft euch weiter mit Freunden, geht raus, macht Sport etc. eben wirklich dinge für Euch, begebt euch nie in eine Abhängigkeit, seit vorsichtig, es geht so schnell :-) Liebe macht blind und Frauen sind doch mehr anfällig dafür. Liegt wohl etwas in der Natur.