Mailin
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- 20 Sep. 2015
- Beiträge
- 747
Hallo zusammen,
nachdem ich vor drei Jahren hier mit einem Anliegen im Affärenforum aufgeschlagen war, brauche ich jetzt in einer Angelegenheit eure Hilfe, die bedingt auch mit der Situation von damals zu tun hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Forum für meine Problem der richtige Ort ist, ggf. verschiebt bitte den strang, liebe Admins.
Es geht um meine Kommunikationsprobleme mit meinem ExEM, für die ich mir hier eine Lösung erhoffe. Da ich bisher keine positiven Erfahrungen mit den üblichen Beratungsstellen (pro familia etc. )gemacht habe, hoffe ich hier auf die Hilfe von Leuten mit ähnlichen Erfahrungen.
Zur Ausgangslage:
Mein Ex EM (wir sind seit Januar geschieden) und ich waren ca. 18 Jahre zusammen, haben zwei Kinder (9 und 12). Die Trennung ging von mir aus, die Gründe waren sehr vielfältig. Unterm Strich war es so, dass wir wie viele Paare an einem Punkt waren, an dem es weder Sex noch andere Zärtlichkeiten gab. Damit hätte ich leben können. Hinzu kam, dass mein Ex sehr viele Probleme mit sich herumtrug (zerüttetes Verhätlnis zum Vater, kompliziertes zur Mutter), alles in sich hineinfraß und seinen Frust immer mal wieder verbal an mir und den Kindern ausließ. Kurzum: es herrschte bei uns eine insgesamt freudlose und ieblose Atmosphäre über Jahre. Zaghafte Versuche meinerseits etwas zu ändern endeten in harschen Zurückweisungen von meinem Ex.
Als dann ein anderer Mann in mein Leben trat, der mich mit seiner positiven lebensfrohen Ausstrahlung sofort in seinem Bann zog, in den ich mich hemmungslos verliebte, gab es für mich emotional kein Zurück mehr in meine Ehe.
Die Trennung:
Dass dieser andere Mann damals auch verheiratet war, war der Grund, wieso ich hier aufgeschlagen bin. Nach 9 Monaten intensiver Affäre mit allem drum und dran flogen wir im August 2015 auf.
Heute bin ich mir sicher, dass das Ganze so ablief, dass mein Ex es herausgefunden hat und noch bevor er mich darauf ansprach, die EF von meinem AM per anonymem Anruf informierte.
Mein AM machte sofort mit mir Schluss um seine Ehe zu retten (da setzt mein Strang im Affärenforum ein).
Ich hingegen wusste sofort, dass für mich das Festhalten an der Ehe keine Lösung war und habe unmittelbar nach dem Auffliegen klipp und klar gesagt, dass ich die Trennung möchte.
Mein Ex hat im Gegensatz zu vielen andern Betrogenen nicht wirklich um mich gekämpft. Er hat die Trennung aber auch nicht akzeptiert. Er hat sich in Zynismus geflüchtet und mir das Leben zur Hölle gemacht (das ist jetzt meine Version, er würde das sicher anders beschreiben.) Die Krux war, dass ich zum Wohle der Kinder eine lange Zeit nach außen hin so getan habe, als wäre nichts. Schnell war klar, dass ich mit den Kindern im Haus wohnen bleibe, weil das für die zwei das beste ist. (Ich persönlich wäre sofort gegangen). Mein Ex hat dann über Monate keine passende Wohnung gefunden, das gemeinsame Leben war eine Qual. Selbst als er eine Wohnung hatte, ist er unter Angabe immer neuer Ausreden zwei Monate lang nicht ausgezogen. Erst als ich mit Hilfe einer befreundeten Mediatorin ihm die Pistole auf die Brust gesetzt habe, war er weg.
An diesem Moment war unser Verhältnis deutlich entspannter. Er hat sich an Verabredungen gehalten, was die Kinder anging, hat mir bei technischen Problemen geholfen usw..
Geändert hat sich das wieder, als er erfahren hat, dass ich mit ExAM in einer festen Partnerschaft war (er hat sich relativ einvernehmlich von seiner EF getrennt und war emotional frei)
Fortan gab es immer wieder Rückschläge, aber insgesamt ist es nie eskaliert, auch weil ich vieles immer mal hinuntergeschluckt habe (Gehässigkeiten, Sticheleien usw.) und was den Unterhalt der Kinder anging auch auf einen Teil verzichtet habe.
Das Problem jetzt:
Inzwischen bin ich mit meinem neuen Partner verheiratet. Er lebt mit mir und meinen Kindern zusammen (seine eigenen sind erwachsen). Für meine Kinder ist er ein verlässlicher Freund. Er geht unglaublich liebevoll mit ihnen um, hilft und unterstützt mich. Dabei habe ich mich immer bemüht, dass meine Kinder ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben, habe nie ein schlechtes Wort über ihn verloren (vor den Kindern). Ich fühle, dass mein Ex das alles nicht wegstecken kann, auch nach fast drei Jahren. Er sieht sich als Opfer, fühlt sich moralisch im Recht.
Das Problem vor diesem Hintergrund ist, dass es für mich unglaublich schwierig ist, mit meinem Ex Absprachen zu treffen. Akut geht es um die Frage des Unterhalts. Wir haben per Notar vor zwei Jahren eine Scheidungsfolgevereinbarung gemacht. Darin steht, dass sich die Höhe des Unterhalts aufgrund der gesetzlichen Regelungen erfolgt (Düsseldorfer Tabelle).
Mit Hilfe der Mediatorin haben wir das vor zwei Jahren festgelegt. Das alleine war schon schwierig, weil mein Ex auf dem Standpunkt steht:
- Er hat die Trennung nicht gewollt – warum soll er zahlen?
- Ich verdiene gut – er ist finanziell benachteiligt (Anmerkung: wir verdienen beide etwa das gleiche!)
Insgesamt steht er auf dem Standpunkt: er ist das Opfer und muss auch noch finanziell bluten.
Wir haben dann ausgehandelt, dass wir sein Einkommen etwas klein rechnen, was für mich ok war. Vereinbart war aber auch, dass mit Beginn des 13. Lebensjahres des älteren Kindes der Betrag angepasst werden muss (das sieht die Düsseldorfer Tabelle so vor.)
Wissend, dass es schwierig wird, ihn daran zu erinnern, habe ich ihn gestern angeschrieben und direkt einen finanziellen Kompromiss vorgeschlagen (dass wir in zwei Etappen Erhöhen, einmal jetzt und einmal nächstes Jahr).
Seine Antwort: Ich lache gerade
Sonst nichts. Ich fühle mich so ohnmächtig, so hilflos. Ich fühle mich verhöhnt und gedemütigt (wie so oft schon, vor allem während der Trennungsphase)
Meine Frage: Wie gehe ich damit um? Ich will das Ganze nicht eskalieren lassen, weil die Kinder die Leid tragenden wären. Ich will aber auch nicht klein beigeben, weil ich das Gefühl habe mich immer wieder emotional erpressen zu lassen. Auch aufgrund meiner Schuldgefühle.
Ich weiß, dass hier viele sind, die Trennungserfahrungen haben. Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen.
nachdem ich vor drei Jahren hier mit einem Anliegen im Affärenforum aufgeschlagen war, brauche ich jetzt in einer Angelegenheit eure Hilfe, die bedingt auch mit der Situation von damals zu tun hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Forum für meine Problem der richtige Ort ist, ggf. verschiebt bitte den strang, liebe Admins.
Es geht um meine Kommunikationsprobleme mit meinem ExEM, für die ich mir hier eine Lösung erhoffe. Da ich bisher keine positiven Erfahrungen mit den üblichen Beratungsstellen (pro familia etc. )gemacht habe, hoffe ich hier auf die Hilfe von Leuten mit ähnlichen Erfahrungen.
Zur Ausgangslage:
Mein Ex EM (wir sind seit Januar geschieden) und ich waren ca. 18 Jahre zusammen, haben zwei Kinder (9 und 12). Die Trennung ging von mir aus, die Gründe waren sehr vielfältig. Unterm Strich war es so, dass wir wie viele Paare an einem Punkt waren, an dem es weder Sex noch andere Zärtlichkeiten gab. Damit hätte ich leben können. Hinzu kam, dass mein Ex sehr viele Probleme mit sich herumtrug (zerüttetes Verhätlnis zum Vater, kompliziertes zur Mutter), alles in sich hineinfraß und seinen Frust immer mal wieder verbal an mir und den Kindern ausließ. Kurzum: es herrschte bei uns eine insgesamt freudlose und ieblose Atmosphäre über Jahre. Zaghafte Versuche meinerseits etwas zu ändern endeten in harschen Zurückweisungen von meinem Ex.
Als dann ein anderer Mann in mein Leben trat, der mich mit seiner positiven lebensfrohen Ausstrahlung sofort in seinem Bann zog, in den ich mich hemmungslos verliebte, gab es für mich emotional kein Zurück mehr in meine Ehe.
Die Trennung:
Dass dieser andere Mann damals auch verheiratet war, war der Grund, wieso ich hier aufgeschlagen bin. Nach 9 Monaten intensiver Affäre mit allem drum und dran flogen wir im August 2015 auf.
Heute bin ich mir sicher, dass das Ganze so ablief, dass mein Ex es herausgefunden hat und noch bevor er mich darauf ansprach, die EF von meinem AM per anonymem Anruf informierte.
Mein AM machte sofort mit mir Schluss um seine Ehe zu retten (da setzt mein Strang im Affärenforum ein).
Ich hingegen wusste sofort, dass für mich das Festhalten an der Ehe keine Lösung war und habe unmittelbar nach dem Auffliegen klipp und klar gesagt, dass ich die Trennung möchte.
Mein Ex hat im Gegensatz zu vielen andern Betrogenen nicht wirklich um mich gekämpft. Er hat die Trennung aber auch nicht akzeptiert. Er hat sich in Zynismus geflüchtet und mir das Leben zur Hölle gemacht (das ist jetzt meine Version, er würde das sicher anders beschreiben.) Die Krux war, dass ich zum Wohle der Kinder eine lange Zeit nach außen hin so getan habe, als wäre nichts. Schnell war klar, dass ich mit den Kindern im Haus wohnen bleibe, weil das für die zwei das beste ist. (Ich persönlich wäre sofort gegangen). Mein Ex hat dann über Monate keine passende Wohnung gefunden, das gemeinsame Leben war eine Qual. Selbst als er eine Wohnung hatte, ist er unter Angabe immer neuer Ausreden zwei Monate lang nicht ausgezogen. Erst als ich mit Hilfe einer befreundeten Mediatorin ihm die Pistole auf die Brust gesetzt habe, war er weg.
An diesem Moment war unser Verhältnis deutlich entspannter. Er hat sich an Verabredungen gehalten, was die Kinder anging, hat mir bei technischen Problemen geholfen usw..
Geändert hat sich das wieder, als er erfahren hat, dass ich mit ExAM in einer festen Partnerschaft war (er hat sich relativ einvernehmlich von seiner EF getrennt und war emotional frei)
Fortan gab es immer wieder Rückschläge, aber insgesamt ist es nie eskaliert, auch weil ich vieles immer mal hinuntergeschluckt habe (Gehässigkeiten, Sticheleien usw.) und was den Unterhalt der Kinder anging auch auf einen Teil verzichtet habe.
Das Problem jetzt:
Inzwischen bin ich mit meinem neuen Partner verheiratet. Er lebt mit mir und meinen Kindern zusammen (seine eigenen sind erwachsen). Für meine Kinder ist er ein verlässlicher Freund. Er geht unglaublich liebevoll mit ihnen um, hilft und unterstützt mich. Dabei habe ich mich immer bemüht, dass meine Kinder ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben, habe nie ein schlechtes Wort über ihn verloren (vor den Kindern). Ich fühle, dass mein Ex das alles nicht wegstecken kann, auch nach fast drei Jahren. Er sieht sich als Opfer, fühlt sich moralisch im Recht.
Das Problem vor diesem Hintergrund ist, dass es für mich unglaublich schwierig ist, mit meinem Ex Absprachen zu treffen. Akut geht es um die Frage des Unterhalts. Wir haben per Notar vor zwei Jahren eine Scheidungsfolgevereinbarung gemacht. Darin steht, dass sich die Höhe des Unterhalts aufgrund der gesetzlichen Regelungen erfolgt (Düsseldorfer Tabelle).
Mit Hilfe der Mediatorin haben wir das vor zwei Jahren festgelegt. Das alleine war schon schwierig, weil mein Ex auf dem Standpunkt steht:
- Er hat die Trennung nicht gewollt – warum soll er zahlen?
- Ich verdiene gut – er ist finanziell benachteiligt (Anmerkung: wir verdienen beide etwa das gleiche!)
Insgesamt steht er auf dem Standpunkt: er ist das Opfer und muss auch noch finanziell bluten.
Wir haben dann ausgehandelt, dass wir sein Einkommen etwas klein rechnen, was für mich ok war. Vereinbart war aber auch, dass mit Beginn des 13. Lebensjahres des älteren Kindes der Betrag angepasst werden muss (das sieht die Düsseldorfer Tabelle so vor.)
Wissend, dass es schwierig wird, ihn daran zu erinnern, habe ich ihn gestern angeschrieben und direkt einen finanziellen Kompromiss vorgeschlagen (dass wir in zwei Etappen Erhöhen, einmal jetzt und einmal nächstes Jahr).
Seine Antwort: Ich lache gerade
Sonst nichts. Ich fühle mich so ohnmächtig, so hilflos. Ich fühle mich verhöhnt und gedemütigt (wie so oft schon, vor allem während der Trennungsphase)
Meine Frage: Wie gehe ich damit um? Ich will das Ganze nicht eskalieren lassen, weil die Kinder die Leid tragenden wären. Ich will aber auch nicht klein beigeben, weil ich das Gefühl habe mich immer wieder emotional erpressen zu lassen. Auch aufgrund meiner Schuldgefühle.
Ich weiß, dass hier viele sind, die Trennungserfahrungen haben. Ich würde mich über Ratschläge sehr freuen.