Liebes Holiday Girl,
wenn ich das richtig gelesen habe, hast du ja gleich mehrere Baustellen. Zum einen die Baustelle, wie verhalte ich mich (also du natürlich!
) gegenüber AM und zum anderen - und damit verbunden - wie läuft es mit mir und EM weiter. Zur letzteren: ich kann deine Argumentation, zu warten, bis dein Kind die Schule beendet hat, sehr, sehr gut nachvollziehen.
Vor zwei Jahren habe ich genauso gedacht und sogar noch etwas weiter. Mein Kind verliebte sich das erste Mal und lief mit Schmetterlingen im Bauch und viel Unsicherheiten herum und fragte sich, wie man sich dann so verhält, wenn man jemanden auf diese neue Art mag. Mir hätte es das Herz gebrochen, wenn ich ihm bei dieser ersten zarten Liebe die Illusion der Unendlichkeit genommen hätte und habe deshalb zunächst meine Bedürfnisse hintenan gestellt. Aber wir machen uns etwas vor, denn a) grenzen wir uns trotzdem immer mehr (häufig auch unbewußt) von unseren Partnern/EM ab und b) merken unsere Kinder unsere Veränderung und das irritiert sie. Sie können es nicht greifen, weil wir nicht darüber reden, aber sie spüren die Rückzüge. Bei uns war es eine Frage der Zeit, einen Schlusstrich zu ziehen. Das verlief auch ganz unspektakulär, wir wohnen sogar noch zusammen.
Zu deiner ersten Baustelle: Wenn eine Ehe tot ist, ist sie dies, da helfen die besten und größten Intensivrettungsprogramme nichts mehr. Nur benötigt es längere Zeit sich das einzugestehen, denn es gab ja auch mal andere Zeiten, in denen man sich gut verstanden hat und auf die man (also in diesem Fall dein AM
!) wehmütig zurückschaut. Aber die Welle des Endes rollt natürlich trotzdem weiter.
LG Antea