JaNaGo
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Gedanken an meinen Ex:
Ich lasse los, ich lasse dich gehen!
Unsere Wege haben sich irgendwann ganz unverhofft gekreuzt und wir beschlossen zögerlich, ein Stück gemeinsam zu gehen. Der Weg wurde ein ausgedehnter Spaziergang, dem wir offen entgegensahen! Wir bestaunten Wiesen, säten zusammen Bäume und rochen gemeinsam an schönen Blumen. Wie schön waren diese Blumen, so einen Duft hatten wir noch nie erlebt! Wir ruhten uns auf Lichtungen aus, die uns beschützten. Trotzten jedem Wetter, jedem Gewitter! Trotzdem wollten wir diesen Weg gemeinsam bis zum Ende gehen, denn nach jedem Regen folgte auch wieder Sonnenschein! Und es gab viele Sonnenstunden!
Doch der Weg wurde irgendwann immer steiniger, ging immer steiler in die Höhe. Er nahm uns die Luft zum Atmen und kostete Energie. Du stolpertest mehrere Male und bekamst Blasen an den Füßen, ich nahm dich bei der Hand und zog dich wieder hoch. Weiter ging´s! Doch irgendwann verletzte ich mich an einem hervorstehenden Ast. Das Dickicht um uns wurde dichter und ich verletzte mich noch mehr - hatte keine Kraft mehr, dich noch weiter zu ziehen. Ich ermutigte dich immer wieder, alleine aufzustehen und an deiner Schwäche zu arbeiten. Meine eigene Schwäche war für dich nicht mehr hilfreich…
So kämpften wir uns den Weg weiter, jeder mit seinen eigenen Problemen im Gepäck. Die Blessuren wurden bei beiden jeweils schlimmer, nichts Schönes begegnete uns mehr auf diesem Weg. Wir wollten beide diesen Weg einfach nur noch verlassen, die nächste Weggabelung war schon zu sehen! Beide Gabelungen versprachen einen blauen Horizont. Und wir wussten, dass wir uns gegenseitig nicht mehr heilen konnten, uns nur am Weiterkommen hindern und sich hier unser Weg trennt…
Die Enttäuschung war auf beiden Seiten groß: hatte doch der Weg so schön angefangen und viel versprochen! Aber die Verletzungen waren auf jeder Seite zu groß! Keiner wusste, wie man sich alleine weiter schlägt, aber wir sagten uns hier:
„Ich lasse dich los, ich lasse dich gehen! Denn nur ohne dich komme ich gerade weiter!“
Und so ließen wir die vertrauten Hände los, die so oft gemeinsam gehalten wurden… Ich schaute so oft zurück zu dir, solange du noch in meinem Blickfeld warst. Wollte wissen, dass es dir gut geht! Sehen, ob du auch nach mir schaust. Verdammt war dieser weg fremd und ich alleine!
Ich verlor dich immer mehr aus dem Blick, während mein Weg immer gerade wurde. Ich sah wieder viele Blumen, an denen wir gemeinsam gerochen haben. Hatten wir nicht einen ähnlichen Baum zusammen gepflanzt? Und dort, die Lichtung! Wie sehr erinnert sie mich an die, die uns Ruhe brachte! Doch halt, diese Blume kannte ich noch nicht! Und die nächste Lichtung war mir auch fremd, war aber einladend. Ich setzte mich hin und lauschte der neuen Stille. Ich ging weiter und entdeckte immer neue schöne Dinge auf meinem Weg. Ganz nebenbei heilten meine Wunden und ich hatte wieder Kraft genug, um neugierig weiterzugehen. Was kommt als nächstes??
Ich war zwar noch traurig, dass ich diese neue Bereicherung nicht mit dir teilen konnte, aber ich sah dich auch schon längst nicht mehr, um dir davon zu erzählen... Ich konnte nur darauf vertrauen, dass dein Weg genauso viel Schönes bereithält und deine Wunden ebenso heilen.
Wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja an der nächsten Gabelung und wir können zusammen einen Moment am Wegesrand sitzen und uns von unseren Erlebnissen erzählen? Oder auch an die schönen Dinge unseres gemeinsamen Weges erinnern?
So hoffe ich zwar, dass sich unsere Wege irgendwann wieder kreuzen, damit ich dir von den ganzen Erlebnissen erzählen kann. Ja, das wäre schön! Bis dahin gehe ich aber meinen Weg alleine und genieße ihn – denn er ist eine absolute Bereicherung! Und ich weiß, er war nur ohne dich möglich! Denn: Ich ließ dich los, ich ließ dich gehen!
JaNaGo, 12. Apr. 2019
Ich lasse los, ich lasse dich gehen!
Unsere Wege haben sich irgendwann ganz unverhofft gekreuzt und wir beschlossen zögerlich, ein Stück gemeinsam zu gehen. Der Weg wurde ein ausgedehnter Spaziergang, dem wir offen entgegensahen! Wir bestaunten Wiesen, säten zusammen Bäume und rochen gemeinsam an schönen Blumen. Wie schön waren diese Blumen, so einen Duft hatten wir noch nie erlebt! Wir ruhten uns auf Lichtungen aus, die uns beschützten. Trotzten jedem Wetter, jedem Gewitter! Trotzdem wollten wir diesen Weg gemeinsam bis zum Ende gehen, denn nach jedem Regen folgte auch wieder Sonnenschein! Und es gab viele Sonnenstunden!
Doch der Weg wurde irgendwann immer steiniger, ging immer steiler in die Höhe. Er nahm uns die Luft zum Atmen und kostete Energie. Du stolpertest mehrere Male und bekamst Blasen an den Füßen, ich nahm dich bei der Hand und zog dich wieder hoch. Weiter ging´s! Doch irgendwann verletzte ich mich an einem hervorstehenden Ast. Das Dickicht um uns wurde dichter und ich verletzte mich noch mehr - hatte keine Kraft mehr, dich noch weiter zu ziehen. Ich ermutigte dich immer wieder, alleine aufzustehen und an deiner Schwäche zu arbeiten. Meine eigene Schwäche war für dich nicht mehr hilfreich…
So kämpften wir uns den Weg weiter, jeder mit seinen eigenen Problemen im Gepäck. Die Blessuren wurden bei beiden jeweils schlimmer, nichts Schönes begegnete uns mehr auf diesem Weg. Wir wollten beide diesen Weg einfach nur noch verlassen, die nächste Weggabelung war schon zu sehen! Beide Gabelungen versprachen einen blauen Horizont. Und wir wussten, dass wir uns gegenseitig nicht mehr heilen konnten, uns nur am Weiterkommen hindern und sich hier unser Weg trennt…
Die Enttäuschung war auf beiden Seiten groß: hatte doch der Weg so schön angefangen und viel versprochen! Aber die Verletzungen waren auf jeder Seite zu groß! Keiner wusste, wie man sich alleine weiter schlägt, aber wir sagten uns hier:
„Ich lasse dich los, ich lasse dich gehen! Denn nur ohne dich komme ich gerade weiter!“
Und so ließen wir die vertrauten Hände los, die so oft gemeinsam gehalten wurden… Ich schaute so oft zurück zu dir, solange du noch in meinem Blickfeld warst. Wollte wissen, dass es dir gut geht! Sehen, ob du auch nach mir schaust. Verdammt war dieser weg fremd und ich alleine!
Ich verlor dich immer mehr aus dem Blick, während mein Weg immer gerade wurde. Ich sah wieder viele Blumen, an denen wir gemeinsam gerochen haben. Hatten wir nicht einen ähnlichen Baum zusammen gepflanzt? Und dort, die Lichtung! Wie sehr erinnert sie mich an die, die uns Ruhe brachte! Doch halt, diese Blume kannte ich noch nicht! Und die nächste Lichtung war mir auch fremd, war aber einladend. Ich setzte mich hin und lauschte der neuen Stille. Ich ging weiter und entdeckte immer neue schöne Dinge auf meinem Weg. Ganz nebenbei heilten meine Wunden und ich hatte wieder Kraft genug, um neugierig weiterzugehen. Was kommt als nächstes??
Ich war zwar noch traurig, dass ich diese neue Bereicherung nicht mit dir teilen konnte, aber ich sah dich auch schon längst nicht mehr, um dir davon zu erzählen... Ich konnte nur darauf vertrauen, dass dein Weg genauso viel Schönes bereithält und deine Wunden ebenso heilen.
Wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja an der nächsten Gabelung und wir können zusammen einen Moment am Wegesrand sitzen und uns von unseren Erlebnissen erzählen? Oder auch an die schönen Dinge unseres gemeinsamen Weges erinnern?
So hoffe ich zwar, dass sich unsere Wege irgendwann wieder kreuzen, damit ich dir von den ganzen Erlebnissen erzählen kann. Ja, das wäre schön! Bis dahin gehe ich aber meinen Weg alleine und genieße ihn – denn er ist eine absolute Bereicherung! Und ich weiß, er war nur ohne dich möglich! Denn: Ich ließ dich los, ich ließ dich gehen!
JaNaGo, 12. Apr. 2019
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