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- 17 Okt. 2017
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- 74
Hallo liebe Forengemeinde,
2017 war ich hier auf Grund einer schweren Trennung von der selbigen Partnerin schonmal aktiv.
Wir sind seit nun fast 5 Jahren ein Paar, mit einer 6 Monatigen Unterbrechung. Diese Unterbrechung damals hat tiefe Wunden hinterlassen. Sie ist mir damals fremd gegangen, hat mich wochenlang belogen und mir zeitgleich vorgetäuscht, es würde wieder alles gut werden. Ich habe mich damals getrennt.
Wir hatten damals noch ständig Kontakt, richtig trennen konnten wir uns nicht. Letztendlich sind wir nach 6 Monaten wieder zusammengezogen und gaben uns eine 2. Chance. Ich konnte ihr mit der Zeit verzeihen aber bis heute nie vergessen.
Schon kurz nachdem wir wieder zusammenwaren, fing sie an mich weiter zu belügen. Es gab noch Kontakt zu jemanden den Sie während der Singlezeit kennenlernte. Laut ihr war es nur ein guter Gesprächspartner und neugewonnener Freund, der mal eben 20 Jahre älter, verheiratet, 2 Kinder und sehr viel Geld hat. Ich fand ein halbes Jahr später heraus, dass die beiden heimlich eine Affäre hatten während sie Single war, den Kontakt zu ihm hat sie trotz unseres Neuanfangs aufrecht erhalten.
Das große Problem ist nunmal, dass ich nie vergessen werde was bei uns falsch gelaufen ist. Ich beteuere keinesfalls meine Unschuld, ich habe mich oft nicht fair ihr gegenüber verhalten und ihr oft nicht die Liebe zukommen lassen, wie sie es von mir gewohnt war und wie sie es brauchte. Es gibt immer wieder Schlüsselmomente die mich an mein Misstrauen erinnern und dies immer wieder hervorrufen, all die Lügerei und Heuchlerei hat tiefe Spuren hinterlassen, selbst wenn ich es verzeihen konnte.
Im Jahr 2018 und 2019 habe ich mich dann sehr oft gefragt, ob das mit uns überhaupt Zukunft haben kann, da mein Vertrauen zu ihr, trotz mehrmaliger Wiedergutmachungen, Entschuldigungen usw vollkommen zerstört ist. Desweiteren gibt es viele alltägliche Kleinigkeiten, die mich ungemein stören - Dinge, wo ich mir gesagt habe dass ich damit schon klar kommen würde, es aber nicht tue. Aber immer wieder hat mich bzw uns ein Grund dazu veranlasst diese Beziehung aufrecht zu erhalten:
Liebe.
Jetzt das Jahr 2019:
Ich betreibe seit 16 Jahren Bodybuilding, mir wurde oft geraten dass ich dies mal professionell machen soll. Dieses Jahr setzte ich das endlich in die Tat um, schnappte mir einen Coach und nahm im Frühjahr mit 12 Wöchiger Wettkampf-Vorbereitung zum ersten mal an einem Wettkampf Teil. Dass diese 12 Wochen für die Beziehung eine Belastung waren, war mir bewusst. Ich habe nochmal mehr Zeit in den Sport investieren und mein komplettes Ernährungsverhalten umwerfen müssen. Letzten Endes habe ich einen völlig neuen Lifestyle entdeckt den ich schon hätte viel eher leben sollen. Es tut mir verdammt gut, es macht mir Spaß und ich könnte nicht mehr ohne. Nach der Zeit fing auch meine Freundin an Feuer und Flamme mit der ganzen Thematik zu werden, sie selbst könnte dies zwar nie aktiv betreiben, da es ihre Gesundheit nicht zulässt aber sie hat mich in allem unterstützt, stand voll und ganz hinter mir und hat mir sehr viel Arbeit und Last abgenommen. Genau dies, hat meine Liebe und generell unsere Beziehung nochmal unheimlich gestärkt.
Wir sind generell ein sehr gutes Team, eine tolle Familie (sie hat noch einen Sohn, der mich seit seinem 3. Lebensjahr kennt und mich als Papa ansieht, weil er selbst keinen hat) und bis auf das Thema Sexualität sind wir uns in allen Zielen und Ansprüchen von einer Beziehung einig.
Ich habe dieses Jahr 2 Wettkampfsaisons mitgemacht, habe mich von Januar-April und von Mitte August-Mitte Oktober komplett auf Bodybuilding Wettkampf vorbereitet und konzentriert, das waren insgesamt ca 5 Monate. In diesen 5 Monaten war ich völlig fokussiert, also abgelenkt von irgendwelchen Beziehungszweifeln oder Misstrauen - auch dass Sie stets zu 100% hinter mir stand und mir keinen Druck mehr machte, bewies mir, dass meine Gedanken völlige Spinnereien sind. Sobald diese Wettkampfphasen aber um waren, holte uns die Vergangenheit wieder ein: Kaum Sex, Misstrauen & Zukunftszweifel die mich natürlich ständig in meiner Beziehungsfähigkeit beeinflussen.
Im August, kurz bevor meine nächste Vorbereitung anfing waren wir noch im Urlaub mit Freunden. Wir hatten uns im Urlaub gestritten und sie wollte sich mit jemanden heimlich treffen, ja sie haben sich förmlich zum Sex verabredet. Dieser Jemand hat allerdings so einen Respekt vor mir, dass er mir ständig Screenshots von deren Chatverläufen schickte, ich konnte immer mitlesen und habe ihm gesagt er solle sie weiter anbaggern, Grenzen austesten. An einem Abend waren wir in einer Bar und das ganze flog auf, sie haute heulend vor unseren Freunden ab. Denen ich dann erstmal, in harmloserer Form, erklären musste was gerade passiert ist.
Als Sie dann morgens wiederkam, ging sie direkt auf Angriff: "Ja du hast recht, unsere Beziehung ist am Ende!" - ich bin aber jemand, der über etwas schläft und sich dann nicht weiter aufregt, ich verzeihe sehr schnell wenn ich weiss, dass ich nicht unschuldig daran bin. Ja manchmal verzeihe ich sogar zu oft. Ich bin also auf sie zu, hab sie beruhigt, natürlich gefragt wo sie war..
"Sie wurde von dem Geschäftspartner von Sandro (der mysteriöse "Jemand" - Name erfunden) auf dem Rückweg zum Hotel aufgehalten, weil er sie stark weinen sah (man geht an deren Geschäft vorbei, wenn man zum Hotel will), er nahm sie mit zu sich nach Hause und sie wollte nicht ins Hotel, weil sie ruhe haben und nicht weiter mit mir streiten wollte"
Auf jedenfall lag sie sich diese ganze Geschichte so zurecht, dass ich selbst an allem Schuld sei. Ja teilweise sehe ich das sogar ein, aber es gibt absolut garkeine Einsicht ihrerseits, und diese Vorfälle von fehlender Einsicht haben sich dieses Jahr enorm gehäuft.
Nach dem Urlaub wollten wir uns trennen, oder viel mehr ich. Sie hat das noch nie aussprechen können, mir fiel es aber ebenfalls immer sehr schwer, es ist einfach eine Schwäche von mir, die ich bereits akzeptiert habe.
In den darauf folgenden 2 Wochen hingen wir uns zwar immer wieder noch in den Armen, haben irgendwie gehofft das Retten zu können aber zeitgleich wussten wir, die Probleme werden immer wieder auftauchen, zumal der Sex zwischen uns dadurch auch enorm gelitten hat, und darauf wollen wir beide nicht verzichten. Kurz darauf, als ich es endlich schaffte auszusprechen, dass wir uns wirklich endgültig trennen sollten, stellten wir fest, dass sie schwanger ist..
Natürlich revidierte ich all meine Aussagen, natürlich wollte ich bei ihr bleiben und sie darin unterstützen und für sie und unser Kind da sein... Unser Kind? Moment mal.. sie war doch im Urlaub eine Nacht weg.. tja.. ich habe es einmal angesprochen, ob das Kind auch wirklich von mir ist, ja das hat sie immer wieder beteuert. Glauben konnte ich das aber nicht, ich hab es einfach geschluckt, wollte sie damit nicht noch zusätzlich belasten.
Sie litt unter einer ganz seltenen Schwangerschaftskrankheit, Hyperemesis. Sie hatte die ganz normalen Übelkeiten, Appetitlosigkeiten etc in enormsten Ausmaß. Sie lag 6 Wochen im Krankenhaus, nahm 8 KG ab. Konnte überhaupt nichts essen, nichts trinken. Teilweise schlugen die Ärzte sogar Alarm da es schon lebensbedrohlich geworden ist, kein Medikament, nichts hat geholfen. Frauen, die darunter leiden, müssen das wenn sie Pech haben die ganze Schwangerschaft durchleiden. Leider haben wir das Kind in der 10. Woche verloren..
Ich mag darüber auch garnicht schwer schreiben, das tut mir jetzt noch weh.
Sie litt natürlich wesentlich mehr darunter als ich, weil sie es am eigenem Leib erfahren hat. Diese Zeit hat uns aber so sehr zusammengeschweißt, dass wir garnicht mehr daran dachten uns zu trennen, im Leben nicht. Und ja, auch als wir langsam anfingen den Verlust zu verarbeiten, merkten wir: Es geht ja wirklich, wir schaffen das wirklich! Wir hatten für ein paar Wochen nochmal ein richtiges Beziehungshoch, und das wurde mir auch bestätigt, da sie wiedermal für mich da war, obwohl es ihr so schlecht ging, als ich meine letzte Wettkampfphase im Oktober hatte. Also ich habe trotz dem Verlust noch im Herbst Wettkämpfe bestritten, das wollte sie so und ich sah es auch so, dass ich mich davon ablenken muss, sie wollte auch nicht, dass ich mitten in der Vorbereitung abbreche, wir sollten ganz normal weiter machen aber dennoch trauern, so riet es uns auch ein Psychologe.
Vor 4 Wochen, also kurz nach der Wettkampfphase und der Meinung, wir hätten das gröbste über diesen Verlust schon überstanden, hatten wir unser "Hoch". Wir investierten nochmal richtig viel Geld in unsere Wohnung, haben uns ein sehr teures Bett gekauft und viele alte Möbel dem Sperrmüll überlassen. Dinge, die man eben nicht tut wenn man an der Beziehung zweifelt. Es gab nämlich keine Zweifel mehr, selbst wenn es einige Schlüsselmomente gab, habe ich diese runtergeschluckt.
Vor 2 Wochen allerdings gab es nochmal einen heftigen Streit, aus heiterem Himmel. Ich mag diesen jetzt nicht erläutern, weil er für mich so richtig dämlich und unnötig war aber mich wiedermal daran erinnerte, was bei uns alles so falsch läuft.
Ich wollte mich trennen, konnte es aber nicht. Ich brauchte ihre Meinung dazu (krass, oder?), ich musste wissen, ob sie das genau so sieht wie ich. Und ja, das tat sie auch. Denn ich habe mich in diesem Jahr ja so krass verändert. Ja natürlich habe ich mich verändert, aber so wie sie es ausdrückte..:
"wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickelt. Du bist so selbstverliebt geworden, du hast ein Großes Problem, ein Aufmerksamkeitsproblem, du brauchst ständig Bestätigung, das finde ich nicht attraktiv. Ich bin ja so stark geworden und du kommst damit nicht zurecht"!
Dazu muss ich etwas erläutern: Seitdem ich Wettkampf betreibe, bin ich bei Instagram aktiv, oder war es. Ich habe in kürzester Zeit auf Grund meines Erfolgs 2 Sponsoren gewonnen, für die ich auf Instagram werben sollte. Ich selbst habe nie viel von dieser Plattform gehalten, tue ich auch heute noch nicht, aber seitdem ich das tue fing dieser ganze Wandel bei ihr an - ständige Streitereien darüber wieso ich mich dort so präsentiere, sie hat das völlig überspitzt gesehen. Ich lade da keine Bilder hoch um mir Bestätigung zu holen und erst recht nicht um mit anderen Frauen anzubendeln. Dort sind lediglich Bilder meiner Wettkämpfe und deren Vorbereitung, und das Thema Fitness ist nun generell im totalen Hype.
Naja, sie versteht einfach nicht, dass dies rein dem Sport und meinen Sponsoren diene - und ja, dafür habe ich sogar Verständnis, ich habe das mittlerweile auch wieder komplett runtergefahren.
Nachdem ich aber die Trennung aussprach und sie mir zustimmte, gab sie einen Tag später auch zu dass sie das nur sagte um es mir zu vereinfachen. Wir hingen uns die letzte Woche noch oft in den Armen, sie hat viel geweint und beteuerte unsere Liebe, dass wir so ein tolles Team sind, ich muss zugeben dass ich das zwar genauso sehe aber dass ich mittlerweile eingesehen habe, dass dies nie unsere Probleme lösen wird, niemals die Vergangenheit ändern kann an die ich immer wieder erinnert werde, sei es durch Nichtigkeiten oder Streitereien.
Gerade weiss ich auch absolut nicht wie sie denkt. Ich selber will die Trennung nicht, zumindest nicht von Herzen, aber ich sehe keinen anderen Weg mehr. Wir wohnen noch zusammen bis ich eine neue Wohnung finde, wir werden auch miteinander klar kommen weil wir keinen Groll gegeneinander hegen - es fällt mir dennoch so schwer, ich liebe sie, glaube ich.. oder eine alte Version von ihr.. gerade seit dem Urlaub sind Einsichten ihrerseits komplett ferngeblieben, immer bin ich an allem Schuld, dann diese verbale Demütigung die sie mir bei unserem letzten Streit angetan hat, ich kann unter diesen Umständen nicht mehr mit ihr zusammen sein, so sehr ich es auch wollen würde. Ich suche bereits aktiv nach Wohnungen und gehe mir heute eine anschauen, es wehrt sich etwas in mir dagegen aber ich weiss dass es für uns beide besser so sein wird, denn wir werden so nicht auf Dauer glücklich.
Nun bin ich wieder hier, weiss, dass niemand mir meine Entscheidung abnehmen kann aber hoffe durch Gespräche mit euch die Stärke zu gewinnen, das durchzuziehen.
2017 war ich hier auf Grund einer schweren Trennung von der selbigen Partnerin schonmal aktiv.
Wir sind seit nun fast 5 Jahren ein Paar, mit einer 6 Monatigen Unterbrechung. Diese Unterbrechung damals hat tiefe Wunden hinterlassen. Sie ist mir damals fremd gegangen, hat mich wochenlang belogen und mir zeitgleich vorgetäuscht, es würde wieder alles gut werden. Ich habe mich damals getrennt.
Wir hatten damals noch ständig Kontakt, richtig trennen konnten wir uns nicht. Letztendlich sind wir nach 6 Monaten wieder zusammengezogen und gaben uns eine 2. Chance. Ich konnte ihr mit der Zeit verzeihen aber bis heute nie vergessen.
Schon kurz nachdem wir wieder zusammenwaren, fing sie an mich weiter zu belügen. Es gab noch Kontakt zu jemanden den Sie während der Singlezeit kennenlernte. Laut ihr war es nur ein guter Gesprächspartner und neugewonnener Freund, der mal eben 20 Jahre älter, verheiratet, 2 Kinder und sehr viel Geld hat. Ich fand ein halbes Jahr später heraus, dass die beiden heimlich eine Affäre hatten während sie Single war, den Kontakt zu ihm hat sie trotz unseres Neuanfangs aufrecht erhalten.
Das große Problem ist nunmal, dass ich nie vergessen werde was bei uns falsch gelaufen ist. Ich beteuere keinesfalls meine Unschuld, ich habe mich oft nicht fair ihr gegenüber verhalten und ihr oft nicht die Liebe zukommen lassen, wie sie es von mir gewohnt war und wie sie es brauchte. Es gibt immer wieder Schlüsselmomente die mich an mein Misstrauen erinnern und dies immer wieder hervorrufen, all die Lügerei und Heuchlerei hat tiefe Spuren hinterlassen, selbst wenn ich es verzeihen konnte.
Im Jahr 2018 und 2019 habe ich mich dann sehr oft gefragt, ob das mit uns überhaupt Zukunft haben kann, da mein Vertrauen zu ihr, trotz mehrmaliger Wiedergutmachungen, Entschuldigungen usw vollkommen zerstört ist. Desweiteren gibt es viele alltägliche Kleinigkeiten, die mich ungemein stören - Dinge, wo ich mir gesagt habe dass ich damit schon klar kommen würde, es aber nicht tue. Aber immer wieder hat mich bzw uns ein Grund dazu veranlasst diese Beziehung aufrecht zu erhalten:
Liebe.
Jetzt das Jahr 2019:
Ich betreibe seit 16 Jahren Bodybuilding, mir wurde oft geraten dass ich dies mal professionell machen soll. Dieses Jahr setzte ich das endlich in die Tat um, schnappte mir einen Coach und nahm im Frühjahr mit 12 Wöchiger Wettkampf-Vorbereitung zum ersten mal an einem Wettkampf Teil. Dass diese 12 Wochen für die Beziehung eine Belastung waren, war mir bewusst. Ich habe nochmal mehr Zeit in den Sport investieren und mein komplettes Ernährungsverhalten umwerfen müssen. Letzten Endes habe ich einen völlig neuen Lifestyle entdeckt den ich schon hätte viel eher leben sollen. Es tut mir verdammt gut, es macht mir Spaß und ich könnte nicht mehr ohne. Nach der Zeit fing auch meine Freundin an Feuer und Flamme mit der ganzen Thematik zu werden, sie selbst könnte dies zwar nie aktiv betreiben, da es ihre Gesundheit nicht zulässt aber sie hat mich in allem unterstützt, stand voll und ganz hinter mir und hat mir sehr viel Arbeit und Last abgenommen. Genau dies, hat meine Liebe und generell unsere Beziehung nochmal unheimlich gestärkt.
Wir sind generell ein sehr gutes Team, eine tolle Familie (sie hat noch einen Sohn, der mich seit seinem 3. Lebensjahr kennt und mich als Papa ansieht, weil er selbst keinen hat) und bis auf das Thema Sexualität sind wir uns in allen Zielen und Ansprüchen von einer Beziehung einig.
Ich habe dieses Jahr 2 Wettkampfsaisons mitgemacht, habe mich von Januar-April und von Mitte August-Mitte Oktober komplett auf Bodybuilding Wettkampf vorbereitet und konzentriert, das waren insgesamt ca 5 Monate. In diesen 5 Monaten war ich völlig fokussiert, also abgelenkt von irgendwelchen Beziehungszweifeln oder Misstrauen - auch dass Sie stets zu 100% hinter mir stand und mir keinen Druck mehr machte, bewies mir, dass meine Gedanken völlige Spinnereien sind. Sobald diese Wettkampfphasen aber um waren, holte uns die Vergangenheit wieder ein: Kaum Sex, Misstrauen & Zukunftszweifel die mich natürlich ständig in meiner Beziehungsfähigkeit beeinflussen.
Im August, kurz bevor meine nächste Vorbereitung anfing waren wir noch im Urlaub mit Freunden. Wir hatten uns im Urlaub gestritten und sie wollte sich mit jemanden heimlich treffen, ja sie haben sich förmlich zum Sex verabredet. Dieser Jemand hat allerdings so einen Respekt vor mir, dass er mir ständig Screenshots von deren Chatverläufen schickte, ich konnte immer mitlesen und habe ihm gesagt er solle sie weiter anbaggern, Grenzen austesten. An einem Abend waren wir in einer Bar und das ganze flog auf, sie haute heulend vor unseren Freunden ab. Denen ich dann erstmal, in harmloserer Form, erklären musste was gerade passiert ist.
Als Sie dann morgens wiederkam, ging sie direkt auf Angriff: "Ja du hast recht, unsere Beziehung ist am Ende!" - ich bin aber jemand, der über etwas schläft und sich dann nicht weiter aufregt, ich verzeihe sehr schnell wenn ich weiss, dass ich nicht unschuldig daran bin. Ja manchmal verzeihe ich sogar zu oft. Ich bin also auf sie zu, hab sie beruhigt, natürlich gefragt wo sie war..
"Sie wurde von dem Geschäftspartner von Sandro (der mysteriöse "Jemand" - Name erfunden) auf dem Rückweg zum Hotel aufgehalten, weil er sie stark weinen sah (man geht an deren Geschäft vorbei, wenn man zum Hotel will), er nahm sie mit zu sich nach Hause und sie wollte nicht ins Hotel, weil sie ruhe haben und nicht weiter mit mir streiten wollte"
Auf jedenfall lag sie sich diese ganze Geschichte so zurecht, dass ich selbst an allem Schuld sei. Ja teilweise sehe ich das sogar ein, aber es gibt absolut garkeine Einsicht ihrerseits, und diese Vorfälle von fehlender Einsicht haben sich dieses Jahr enorm gehäuft.
Nach dem Urlaub wollten wir uns trennen, oder viel mehr ich. Sie hat das noch nie aussprechen können, mir fiel es aber ebenfalls immer sehr schwer, es ist einfach eine Schwäche von mir, die ich bereits akzeptiert habe.
In den darauf folgenden 2 Wochen hingen wir uns zwar immer wieder noch in den Armen, haben irgendwie gehofft das Retten zu können aber zeitgleich wussten wir, die Probleme werden immer wieder auftauchen, zumal der Sex zwischen uns dadurch auch enorm gelitten hat, und darauf wollen wir beide nicht verzichten. Kurz darauf, als ich es endlich schaffte auszusprechen, dass wir uns wirklich endgültig trennen sollten, stellten wir fest, dass sie schwanger ist..
Natürlich revidierte ich all meine Aussagen, natürlich wollte ich bei ihr bleiben und sie darin unterstützen und für sie und unser Kind da sein... Unser Kind? Moment mal.. sie war doch im Urlaub eine Nacht weg.. tja.. ich habe es einmal angesprochen, ob das Kind auch wirklich von mir ist, ja das hat sie immer wieder beteuert. Glauben konnte ich das aber nicht, ich hab es einfach geschluckt, wollte sie damit nicht noch zusätzlich belasten.
Sie litt unter einer ganz seltenen Schwangerschaftskrankheit, Hyperemesis. Sie hatte die ganz normalen Übelkeiten, Appetitlosigkeiten etc in enormsten Ausmaß. Sie lag 6 Wochen im Krankenhaus, nahm 8 KG ab. Konnte überhaupt nichts essen, nichts trinken. Teilweise schlugen die Ärzte sogar Alarm da es schon lebensbedrohlich geworden ist, kein Medikament, nichts hat geholfen. Frauen, die darunter leiden, müssen das wenn sie Pech haben die ganze Schwangerschaft durchleiden. Leider haben wir das Kind in der 10. Woche verloren..
Ich mag darüber auch garnicht schwer schreiben, das tut mir jetzt noch weh.
Sie litt natürlich wesentlich mehr darunter als ich, weil sie es am eigenem Leib erfahren hat. Diese Zeit hat uns aber so sehr zusammengeschweißt, dass wir garnicht mehr daran dachten uns zu trennen, im Leben nicht. Und ja, auch als wir langsam anfingen den Verlust zu verarbeiten, merkten wir: Es geht ja wirklich, wir schaffen das wirklich! Wir hatten für ein paar Wochen nochmal ein richtiges Beziehungshoch, und das wurde mir auch bestätigt, da sie wiedermal für mich da war, obwohl es ihr so schlecht ging, als ich meine letzte Wettkampfphase im Oktober hatte. Also ich habe trotz dem Verlust noch im Herbst Wettkämpfe bestritten, das wollte sie so und ich sah es auch so, dass ich mich davon ablenken muss, sie wollte auch nicht, dass ich mitten in der Vorbereitung abbreche, wir sollten ganz normal weiter machen aber dennoch trauern, so riet es uns auch ein Psychologe.
Vor 4 Wochen, also kurz nach der Wettkampfphase und der Meinung, wir hätten das gröbste über diesen Verlust schon überstanden, hatten wir unser "Hoch". Wir investierten nochmal richtig viel Geld in unsere Wohnung, haben uns ein sehr teures Bett gekauft und viele alte Möbel dem Sperrmüll überlassen. Dinge, die man eben nicht tut wenn man an der Beziehung zweifelt. Es gab nämlich keine Zweifel mehr, selbst wenn es einige Schlüsselmomente gab, habe ich diese runtergeschluckt.
Vor 2 Wochen allerdings gab es nochmal einen heftigen Streit, aus heiterem Himmel. Ich mag diesen jetzt nicht erläutern, weil er für mich so richtig dämlich und unnötig war aber mich wiedermal daran erinnerte, was bei uns alles so falsch läuft.
Ich wollte mich trennen, konnte es aber nicht. Ich brauchte ihre Meinung dazu (krass, oder?), ich musste wissen, ob sie das genau so sieht wie ich. Und ja, das tat sie auch. Denn ich habe mich in diesem Jahr ja so krass verändert. Ja natürlich habe ich mich verändert, aber so wie sie es ausdrückte..:
"wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickelt. Du bist so selbstverliebt geworden, du hast ein Großes Problem, ein Aufmerksamkeitsproblem, du brauchst ständig Bestätigung, das finde ich nicht attraktiv. Ich bin ja so stark geworden und du kommst damit nicht zurecht"!
Dazu muss ich etwas erläutern: Seitdem ich Wettkampf betreibe, bin ich bei Instagram aktiv, oder war es. Ich habe in kürzester Zeit auf Grund meines Erfolgs 2 Sponsoren gewonnen, für die ich auf Instagram werben sollte. Ich selbst habe nie viel von dieser Plattform gehalten, tue ich auch heute noch nicht, aber seitdem ich das tue fing dieser ganze Wandel bei ihr an - ständige Streitereien darüber wieso ich mich dort so präsentiere, sie hat das völlig überspitzt gesehen. Ich lade da keine Bilder hoch um mir Bestätigung zu holen und erst recht nicht um mit anderen Frauen anzubendeln. Dort sind lediglich Bilder meiner Wettkämpfe und deren Vorbereitung, und das Thema Fitness ist nun generell im totalen Hype.
Naja, sie versteht einfach nicht, dass dies rein dem Sport und meinen Sponsoren diene - und ja, dafür habe ich sogar Verständnis, ich habe das mittlerweile auch wieder komplett runtergefahren.
Nachdem ich aber die Trennung aussprach und sie mir zustimmte, gab sie einen Tag später auch zu dass sie das nur sagte um es mir zu vereinfachen. Wir hingen uns die letzte Woche noch oft in den Armen, sie hat viel geweint und beteuerte unsere Liebe, dass wir so ein tolles Team sind, ich muss zugeben dass ich das zwar genauso sehe aber dass ich mittlerweile eingesehen habe, dass dies nie unsere Probleme lösen wird, niemals die Vergangenheit ändern kann an die ich immer wieder erinnert werde, sei es durch Nichtigkeiten oder Streitereien.
Gerade weiss ich auch absolut nicht wie sie denkt. Ich selber will die Trennung nicht, zumindest nicht von Herzen, aber ich sehe keinen anderen Weg mehr. Wir wohnen noch zusammen bis ich eine neue Wohnung finde, wir werden auch miteinander klar kommen weil wir keinen Groll gegeneinander hegen - es fällt mir dennoch so schwer, ich liebe sie, glaube ich.. oder eine alte Version von ihr.. gerade seit dem Urlaub sind Einsichten ihrerseits komplett ferngeblieben, immer bin ich an allem Schuld, dann diese verbale Demütigung die sie mir bei unserem letzten Streit angetan hat, ich kann unter diesen Umständen nicht mehr mit ihr zusammen sein, so sehr ich es auch wollen würde. Ich suche bereits aktiv nach Wohnungen und gehe mir heute eine anschauen, es wehrt sich etwas in mir dagegen aber ich weiss dass es für uns beide besser so sein wird, denn wir werden so nicht auf Dauer glücklich.
Nun bin ich wieder hier, weiss, dass niemand mir meine Entscheidung abnehmen kann aber hoffe durch Gespräche mit euch die Stärke zu gewinnen, das durchzuziehen.
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