Himbeere
Aktives Mitglied
- Registriert
- 28 Juli 2014
- Beiträge
- 67
Hallo liebes Forum,
ich bin schon seit längerem stille Mitleserin hier im Forum, hatte aber bisher keinen eigenen Strang eröffnet, weil mir der Mut dazu fehlte.
Ich habe mich jetzt jedoch dazu entschlossen meine Geschichte zu erzählen, weil ich darauf hoffe, von Euch ein paar Ratschläge oder Einschätzungen zu bekommen, weil ich gerade an einen Punkt gekommen bin, an dem ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Es handelt sich um die Geschichte von mir und meiner Ex-Affäre. Ich entschuldige mich schon einmal vorab dafür, dass es etwas länger werden wird, aber ich muss zum besseren Verständnis etwas ausholen...
Vorgeschichte: Ich (Single, 40) hatte ca. 8 Monate Jahr eine Affäre mit einem Mann (Single, 40) die im Mai von mir beendet wurde. Kennengelernt haben wir uns Mitte des letzten Jahres, kurz nachdem er sich von seiner langjährigen Freundin getrennt hatte. Die Beziehung mit ihr hielt ca. 20 Jahre, die Trennung verlief einvernehmlich, da von beiden Seiten keine Gefühle ausser freundschaftlicher Natur mehr vorhanden waren. Sein Kontakt zu ihr war immer sehr intensiv, ist derzeit jedoch auf dem absteigenden Ast, weil er keine richtige Wellenlänge mehr zu ihr hat.
Unser Kennenlernen lief am Anfang unter der Option "mal sehen was daraus wird". Ich habe jedoch den Fehler gemacht und ihn zu schnell in Richtung Beziehung drängen zu wollen. Habe mit meinem Gefühlsgeschwängerten Blick nicht realisieren können, dass er nach so langer Beziehung erstmal sein Leben regeln muss und zum Teil auch das gewesene verarbeiten muss.
Statt ihm etwas Zeit zu geben, habe ich teilweise richtig panisch auf kurzzeitige Rückzüge von ihm reagiert. Grund hiefür war wohl, weil ich schneller (vor allem mehr) Gefühle entwickelt habe als er und von Verlustängsten geplagt wurde. Deswegen habe ich alles was man falsch machen kann, falsch gemacht (ihn z. B. mit Vorwürfen überhäuft, Gefühlsausbrüche von mir die unkontrolliert die auf ihn niederprasselten, Trennungen eingeleitet und sie niemals konsequent durchgeführt usw. usf).
Natürlich hatte er auch seinen Anteil an meiner Verunsicherung. Er bezog nie klar Stellung, war ständig ambivalent in seinen Aussagen, hielt parallel immer Ausschau nach anderen Frauen und lieferte das ein- und andere mal echt üble Seitenhiebe in meine Richtung. Ob diese bewusst oder unbewusst kamen, spielt auch keine Rolle und soll auch keine Entschuldigung sein!
Jedenfalls habe ich im Mai zum letzten Mal die Trennung eingeleitet und auch durchgezogen, weil dieser Zustand für mich (und ihn) nicht mehr tragbar war.
So ab Mitte Juni hatten wir wieder den ersten zaghaften Kontakt und seither führen wir sowas wie eine intensive halb platonische Freundschaft. Klare Ansage von ihm: Er will derzeit keine Beziehung und will Sex mit anderen Frauen haben. Gefühlmäßig denkt er, dass ich mich vollkommen abgeregelt habe. Was natürlich so nicht stimmt - aber ich kann es ganz gut unter Kontrolle halten.
Jedoch ist er seither wie ausgewechselt und dies führt bei mir zu Irritationen. Wir sehen uns (immer von ihm ausgehend) mehr als zuvor (ca. 2x in der Woche). Haben täglich Kontakt, er unterstützt mich bei einer beruflichen Problematik sehr intensiv beratend, kümmerte sich rührend um mich als ich krank war, überhäuft mich mit kleinen Aufmerksamkeiten, wir unternehmen zeitintensive Dinge zusammen (Ausflüge an die Ostsee, Schwimmbad, Sauna, Spaziergänge, gemeinschaftliches Kochen, Möbelshopping für seine neue Wohnung etc.) Hat mich sogar zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen, was früher undenkbar gewesen wäre, ich konnte jedoch aufgrund einer schon bestehenden Verabredung nicht kommen.
Hatten in der Zwischenzeit 2-3 x sehr intensiven Sex (jedoch waren dies Ausnahmen, klare Absprache ist no sex). Hiervon mache ich allerdings hin- und wieder mal eine Ausnahme, auch weil ich nicht gänzlich in der Freudesschublade landen will. Übernachten tue ich (auf seine Initiative hin) jedesmal bei ihm und es ist mittlerweile Standard geworden, dass wir engumschlungen einschlafen. Teilweise passt kein Zeitungspapier mehr zwischen ihn und mich. Ebenso bekomme ich (was früher undenkbar war) des öfteren zu hören, wie sehr er mich lieb hat, Küsse die an Intensität kaum zu überbieten sind und eine klare Sprache sprechen, Komplimente wie toll ich aussehe usw.
An anderen Frauen ist er weiterhin interessiert, hat sich jedoch von sämtlichen Singlebörsen abgemeldet (O-Ton hierzu: Ich reiche ihm und er ist mir Seelentreu). Er trifft sich sporadisch noch mit einer Dame die ihn sexuell anzieht, jedoch hat sie wohl kein großes Interesse an ihm und gelaufen ist da nie was.
Natürlich darf ich mich daran nicht stören, haben ja nur eine platonische Freundschaft mit ihm, lass mir daher auch nichts anmerken. Ich treffe mich auch mit anderen Männern, allerdings bisher recht oberflächlich - d. h. kein Sex, dass weiß er jedoch nicht. Diese Tatsache scheint ihn aber auch nicht großartig zu stören, da er mir jedesmal vor einer Verabredung viel Glück wünscht und am nächsten Tag alles haarklein wissen will. Von Eifersucht also keine Spur.
Da ich ein wenig ratlos bin, ob ich noch am Ball bleiben soll oder mich einfach damit abfinden soll, dass mehr als ein Freundschaft nie möglich sein wird (was auch in Ordnung wäre, da ich ihn menschlich sehr schätze) bitte ich die Forengemeinschaft um Tipps, Tricks oder Einschätzungen damit ich mal wieder etwas klarer und strukturierter sehe.
Es dankt,
Eure Himbeere
Zuletzt modifiziert von Himbeere am 12.08.2014 - 16:43:09
ich bin schon seit längerem stille Mitleserin hier im Forum, hatte aber bisher keinen eigenen Strang eröffnet, weil mir der Mut dazu fehlte.
Ich habe mich jetzt jedoch dazu entschlossen meine Geschichte zu erzählen, weil ich darauf hoffe, von Euch ein paar Ratschläge oder Einschätzungen zu bekommen, weil ich gerade an einen Punkt gekommen bin, an dem ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Es handelt sich um die Geschichte von mir und meiner Ex-Affäre. Ich entschuldige mich schon einmal vorab dafür, dass es etwas länger werden wird, aber ich muss zum besseren Verständnis etwas ausholen...
Vorgeschichte: Ich (Single, 40) hatte ca. 8 Monate Jahr eine Affäre mit einem Mann (Single, 40) die im Mai von mir beendet wurde. Kennengelernt haben wir uns Mitte des letzten Jahres, kurz nachdem er sich von seiner langjährigen Freundin getrennt hatte. Die Beziehung mit ihr hielt ca. 20 Jahre, die Trennung verlief einvernehmlich, da von beiden Seiten keine Gefühle ausser freundschaftlicher Natur mehr vorhanden waren. Sein Kontakt zu ihr war immer sehr intensiv, ist derzeit jedoch auf dem absteigenden Ast, weil er keine richtige Wellenlänge mehr zu ihr hat.
Unser Kennenlernen lief am Anfang unter der Option "mal sehen was daraus wird". Ich habe jedoch den Fehler gemacht und ihn zu schnell in Richtung Beziehung drängen zu wollen. Habe mit meinem Gefühlsgeschwängerten Blick nicht realisieren können, dass er nach so langer Beziehung erstmal sein Leben regeln muss und zum Teil auch das gewesene verarbeiten muss.
Statt ihm etwas Zeit zu geben, habe ich teilweise richtig panisch auf kurzzeitige Rückzüge von ihm reagiert. Grund hiefür war wohl, weil ich schneller (vor allem mehr) Gefühle entwickelt habe als er und von Verlustängsten geplagt wurde. Deswegen habe ich alles was man falsch machen kann, falsch gemacht (ihn z. B. mit Vorwürfen überhäuft, Gefühlsausbrüche von mir die unkontrolliert die auf ihn niederprasselten, Trennungen eingeleitet und sie niemals konsequent durchgeführt usw. usf).
Natürlich hatte er auch seinen Anteil an meiner Verunsicherung. Er bezog nie klar Stellung, war ständig ambivalent in seinen Aussagen, hielt parallel immer Ausschau nach anderen Frauen und lieferte das ein- und andere mal echt üble Seitenhiebe in meine Richtung. Ob diese bewusst oder unbewusst kamen, spielt auch keine Rolle und soll auch keine Entschuldigung sein!
Jedenfalls habe ich im Mai zum letzten Mal die Trennung eingeleitet und auch durchgezogen, weil dieser Zustand für mich (und ihn) nicht mehr tragbar war.
So ab Mitte Juni hatten wir wieder den ersten zaghaften Kontakt und seither führen wir sowas wie eine intensive halb platonische Freundschaft. Klare Ansage von ihm: Er will derzeit keine Beziehung und will Sex mit anderen Frauen haben. Gefühlmäßig denkt er, dass ich mich vollkommen abgeregelt habe. Was natürlich so nicht stimmt - aber ich kann es ganz gut unter Kontrolle halten.
Jedoch ist er seither wie ausgewechselt und dies führt bei mir zu Irritationen. Wir sehen uns (immer von ihm ausgehend) mehr als zuvor (ca. 2x in der Woche). Haben täglich Kontakt, er unterstützt mich bei einer beruflichen Problematik sehr intensiv beratend, kümmerte sich rührend um mich als ich krank war, überhäuft mich mit kleinen Aufmerksamkeiten, wir unternehmen zeitintensive Dinge zusammen (Ausflüge an die Ostsee, Schwimmbad, Sauna, Spaziergänge, gemeinschaftliches Kochen, Möbelshopping für seine neue Wohnung etc.) Hat mich sogar zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen, was früher undenkbar gewesen wäre, ich konnte jedoch aufgrund einer schon bestehenden Verabredung nicht kommen.
Hatten in der Zwischenzeit 2-3 x sehr intensiven Sex (jedoch waren dies Ausnahmen, klare Absprache ist no sex). Hiervon mache ich allerdings hin- und wieder mal eine Ausnahme, auch weil ich nicht gänzlich in der Freudesschublade landen will. Übernachten tue ich (auf seine Initiative hin) jedesmal bei ihm und es ist mittlerweile Standard geworden, dass wir engumschlungen einschlafen. Teilweise passt kein Zeitungspapier mehr zwischen ihn und mich. Ebenso bekomme ich (was früher undenkbar war) des öfteren zu hören, wie sehr er mich lieb hat, Küsse die an Intensität kaum zu überbieten sind und eine klare Sprache sprechen, Komplimente wie toll ich aussehe usw.
An anderen Frauen ist er weiterhin interessiert, hat sich jedoch von sämtlichen Singlebörsen abgemeldet (O-Ton hierzu: Ich reiche ihm und er ist mir Seelentreu). Er trifft sich sporadisch noch mit einer Dame die ihn sexuell anzieht, jedoch hat sie wohl kein großes Interesse an ihm und gelaufen ist da nie was.
Natürlich darf ich mich daran nicht stören, haben ja nur eine platonische Freundschaft mit ihm, lass mir daher auch nichts anmerken. Ich treffe mich auch mit anderen Männern, allerdings bisher recht oberflächlich - d. h. kein Sex, dass weiß er jedoch nicht. Diese Tatsache scheint ihn aber auch nicht großartig zu stören, da er mir jedesmal vor einer Verabredung viel Glück wünscht und am nächsten Tag alles haarklein wissen will. Von Eifersucht also keine Spur.
Da ich ein wenig ratlos bin, ob ich noch am Ball bleiben soll oder mich einfach damit abfinden soll, dass mehr als ein Freundschaft nie möglich sein wird (was auch in Ordnung wäre, da ich ihn menschlich sehr schätze) bitte ich die Forengemeinschaft um Tipps, Tricks oder Einschätzungen damit ich mal wieder etwas klarer und strukturierter sehe.
Es dankt,
Eure Himbeere
Zuletzt modifiziert von Himbeere am 12.08.2014 - 16:43:09