Und plötzlich ist alles anders....

Billy77

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Hallo liebe Foris,

in den letzten Tagen habe ich mich hier bei Euch ein bisschen eingelesen. ich bin 16 Jahre liiert/verheiratet und wir haben gemeinsam zwei Kinder. (13 u 9). Ich war schon länger nicht mehr ganz glücklich und habe dieses Jahr mit einer Beziehungspause begonnen. Angeblich liebt mich mein Mann, aber anstatt um mich zu kämpfen macht er alles nur noch immer schlimmer. Ich gehöre wohl zum Trennungstyp 2. :|
Ich finde es schwer bei uns zu sagen wer welche Position inne hatte, würde aber letztendlich sagen ich war der Bedürftigere. Die, die reden wollte, alles klären. Er war der leidensfähigere, würde wohl bis zum bitteren Ende leiden und sucht sich unmoralische Strategien. Ich schwanke in meinen derzeitigen Ansichten über ihn. Mal tut er mir leid, mal halte ich ihn für einen:hintern zeigen: Kann mich da noch nicht so festlegen. Ich weiß nicht ob meine Gefühle für ihn noch reichen, würde die Entscheidung aber gerne selber treffen und nicht von ihm abgenommen bekommen.
Ich würde mich freuen wenn Ihr meinen Strang lest, bin gespannt welche Rollen Ihr erkennt. Vielleicht bin ich doch so manches Mal überrascht über eine Außenmeinung.
Das Ebook habe ich schon gelesen, Termin bei Wolfgang ist angefragt.
Ich entschuldige mich schon mal für die immense Länge meines Textes, kurzfassen liegt mir nicht, und hoffe jemand kann sich dazu aufraffen alles zu lesen. :smile:
Ich freue mich über Eure Kommentare!
Liebe Grüße Billy
 

Billy77

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Meine Beziehung begann leider von Anfang an mit Lügen. Ich sagte ihm recht früh nach dem Kennenlernen das ich keinen Mann möchte der schon Kinder hat und das ich einen sehr selbstbewussten starken Mann brauche. Genau das Gegenteil habe ich bekommen.

Erst als wir schon zusammen waren, erfuhr ich das er schon zwei Kinder hat und erst nach unserer Hochzeit, dass er seine Exfreundin wegen mir drei Wochen vor deren Hochzeit hat sitzen lassen. Außerdem das er einen Kredit abbezahlt für Möbel die sie behalten hat. Es zog sich wie ein roter Faden durch unsere Ehe.

Nach ca. 1,5 Jahren fand eine Freundin zufällig ein Nacktbild von ihm im Netz. Nach knapp drei Jahren, da war unser Sohn gerade mal 1 Jahr alt, da ging er das erste mal in den Puff, während ich mit dem Baby im Urlaub war.

Wir machten eine Ehetherapie, die sich gerade des Pudels Kern näherte, nämlich dem Verhältnis zu seinen Eltern, als wir sie abbrechen mussten weil unsere Tochter geboren wurde.

Neben dem Betrug war auch der mangelnde Sex ein großes Thema der Therapie. Unser Sex war von Anfang an in meinen Augen nicht der beste. Ich hatte vorher immer sehr selbstbewusste Männer und er war sehr unsicher, um nicht zu sagen, manches Mal richtig verklemmt. Und er wurde schnell immer weniger. Ja, ich versuchte es mit reden. Mir war irgendwie schon klar das das nicht so wirklich gut war, aber was sollte ich sonst machen?

Unsere Beziehung verlief in Wellen. Nach Funkstille und Streit redeten wir, gaben uns Mühe und hatten eine schöne Zeit. Nachdem die Liebestanks wieder aufgefüllt waren, beschäftigte sich jeder wieder mit seinen Interessen. Ja, auch ich konnte mich in meinen Projekten sehr verlieren und war dann einige Zeit nicht wirklich erreichbar. Der Versuch nach Körperkontakt (kein Sex) kam immer mehr von ihm. Bis ich wieder Sehnsucht hatte, aber da war er jedes Mal schon wieder „weg“. Reden mit ihm war nicht möglich, also musste ich stänkern, provozieren, bis es wieder zu Streit und dann einem klärenden Gespräch kam. Liebestanks wieder aufgefüllt und wieder alles von vorne.

Im Laufe der Jahre kamen wir so auf wenige Male Sex im Jahr.

Mal abgesehen von der sexuellen Komponente fand ich unsere Beziehung aber sehr gut. Wir hatten ein sehr schönes Familienleben, sehr selten nur Streit und immer einen respektvollen und liebevollen Umgang miteinander. Er hat sich sehr bemüht, mir oft Dinge mitgemacht, die er gesehen hat und er wusste das ich mich freue. Er hat viele Besorgungen für mich gemacht, sich um vieles gekümmert was eben so in Männerhände fällt.

Ich bin als Hausfrau zu Hause geblieben. Beide Kinder sind erst mit 4 in die Fremdbetreuung gekommen, wurden lange gestillt und getragen. Ich bestimmte wo es bei den Kindern langgeht und es gab die ein oder andere Sache wo er, entgegen seiner Meinung, meine Schiene mitfuhr. Er sagte mir dann auch das er das nur mir zu liebe tut und es ihm teilweise innerlich viel abverlangt weil es gegen seine Überzeugung ist. Ich habe ihm das immer hoch angerechnet und auch so gesagt. Geliebt habe ich mich da immer gefühlt.

Als unsere Tochter 1,5 Jahre war, kauften wir uns auf meinen sehnlichen Wunsch hin einen Garten, in dem ich von da an unser Gemüse selbst anbaute. Ich verbrachte sehr viel Zeit darin und merkte aber im Laufe der Jahre wie er sich davon immer mehr abwandte. Ein Gärtner war er nie, aber es war fast so als empfand er ihn als „Konkurrenz“. Es nervte ihn am Wochenende noch Rasen mähen zu müssen. Er hatte mittlerweile eine wahnsinnige Karriere hingelegt und eine 50/60 Stundenwoche.

Dann kam Corona und unsere Situation verschärfte sich. Wir waren nicht wirklich einer Meinung und ja, das machte mich manchmal rasend. Leider konnte er mit mir nicht diskutieren. Ich halte sehr viel von seiner Meinung und hätte gerne öfter seinen Rat gehabt, aber er vermied dieses Thema wie der Teufel das Weihwasser. Ich konnte nie verstehen warum man nicht über Dinge diskutieren kann wenn man unterschiedliche Meinungen hat. Das war bei diversen anderen Themen ähnlich. Ich würde ihn da als sehr harmoniesüchtig bezeichnen.

Ich hatte natürlich als Hausfrau die meisste Arbeit mit den Kindern, aber er war immer ein guter Vater. Ich bin die ungeduldige, temperamentvolle von uns beiden, er der ruhige Fels in der Brandung, gelassen, ausdauernd, leidensfähig. Schon während der Babyzeit war er derjenige der Nachts aufgestanden ist und nach der Stillzeit hat er jeweils die Kinder ins Bett gebracht und ich hatte die Abende immer frei, weil er oft sehr lange nicht aus dem Kinderzimmer raus kam oder sogar dort eingeschlafen ist. Am Anfang fand ich das natürlich toll, hatte ich doch etwas Zeit für mich nach dem Tag mit den Kindern. Ich bin ein Mensch, ich brauche sehr viel Zeit für mich allein und ich gebe zu, ich bin froh ihn an meiner Seite gehabt zu haben als die Kinder noch klein waren. Irgendwie ist es aber so eingerissen und unsere Tochter, heute 9, wurde bis zu seinem Auszug von ihm ins Bett gebracht. Für gemeinsame Zeit oder gar Sexualität war das natürlich nicht zuträglich.

Es gab immer mal eine Phase wo ich bemerkte das er mit anderen Frauen chattet. Ich bekam allerdings mal eine dieser Kontakte ausführlich zu lesen (heimlich natürlich) und da verheimlichte er mich nicht. Er schrieb dieser fremden Frau von mir und unserer Familie, täglich von unserem Alltagskram. Um sexuelle Dinge ging es da nicht.

Vertrauen war trotzdem ein großes Thema bei uns. Nach den anfänglichen Lügengeschichten und dem Puffbesuch war das schon sehr angeknackst. Es gab auf seinen Dienstreisen öfter mal komische Situationen, wo er nicht erreichbar war oder eigenartige Dinge passiert sind (vollgekotztes Hotelzimmer) für die ich keine schlüssige Erklärung bekam. Ich wollte aber nicht der eifersüchtige, schnüffelnde Hausdrache sein und ehrlich gesagt auch nicht meine Zeit mit sowas verschwenden. Also beschloss ich irgendwann einmal ihn auf seinen Dienstreisen zu ignorieren. D.h. wenn er weg war wollte ich keine Nachrichten und keine Anrufe von ihm haben, so konnte ich auch auf keine Ungereimtheiten stoßen, die mich beschäftigen würden. Ich lenkte mich prima mit meinem eigenen Kram ab.

Die gefühlsarmen Phasen zwischen den Streits wurden mit der Zeit immer länger und die Streits die ich provozieren musste um ihn schließlich zum reden zu bringen mussten immer extremer werden. Ich bin damals von selbst drauf gekommen das unser Machtverhältnis nicht in der Waage war und versuchte das auszugleichen indem ich dann anfing Abends öfter mal weg zu gehen. Als Hausfrau war ich ja ansonsten immer zu Hause, oder im Garten, also irgendwie immer verfügbar, er dagegen regelmässig unterwegs, immer schick und edel.

Er war der, der den längeren Atem hatte. Schon zu Beginn unserer Beziehung zeigte er nie Eifersucht. Ich bemerkte aber gelegentlich wie er mich heimlich ausspionierte um mich mal zu kontrollieren. Offen zugeben oder sich gar über mich beschweren würde er nie, eher würde er sich die Zunge abbeißen. Überhaupt kamen nie Beschwerden und es wurden auch nie irgendwelche Wünsche geäußert von ihm. Zum Ende hin fiel mir das ganz besonders auf als ich mal einen Weg für ihn erledigte. Er kriegte sich kaum ein vor Dankbarkeit. Da fiel mir auf das er mich nie um Hilfe bittet, ich ihn jedoch regelmäßig. Dabei hätte ich gerne öfter etwas für ihn getan.
 

Billy77

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Im April 2022 führte er auf einer Dienstreise eine private Nutte zum Essen aus. Es blieb allerdings dabei, mit ins Hotel nahm er sie nicht, da das Gespräch nicht seinen Ansprüchen entsprach.

Anfang Juni buchte er sich dann eine Escortdame. Bei der blieb es nicht beim Essen, die landete hinterher mit im Hotel.

An diesen Abenden sprang mein Bauchgefühl an und ich wusste ich muss der Sache jetzt nachgehen. Ich fing an zu schnüffeln und fand Beweise. Es folgten Streit und Aussprache. Ich wollte das er auszieht und er schlug vor es noch einmal mit einer Paartherapie zu versuchen. Dort erfolgte dann nach meinem Drängen auch das Geständnis zum Fremdgehen. Angeblich fühlte er sich einsam, wollte einen schönen Abend verbringen mit gutem Gespräch und wenn es passt dann auch mehr…. sagt er.

Ich bat ihn ein paar Tage auswärts zu schlafen, was er tat. Aber wir trafen uns in dieser Zeit jede Nacht im Park. Wenn ich die Kinder ins Bett gebracht hatte, ging ich offiziell mit dem Hund raus. Wir redeten dort stundenlang, er weinte, meinte er könne sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen. Wir beobachteten Glühwürmchen, hielten Händchen, es war sehr romantisch. Als die Therapie begann, hatten wir den Großteil der „Redearbeit“ schon selbst erledigt. Es gab für eine kurze Zeit auch wieder regelmässig Sex.

Dann fuhren wir mit den Kindern in den Urlaub. Danach fuhren wir alleine als Paar in den Urlaub. Er ging, entgegen seiner Natur, mit mir in Monaco ins Jimmy’z zum feiern. Ich merkte dabei das es ihn wieder sehr viel Überwindung kostete und mir wurde wieder bewusst das er da für mich große Opfer bringt. Ich war früher Tänzerin und ich liebe es heute noch wirklich sehr!

Nach dem Urlaub jedoch beschäftigte er sich wieder vermehrt mit seiner Arbeit. Ich muss zugeben, während unserer intensiven Phase im Juni und Juli haben wir vieles vernachlässigt, Arbeit , Kinder, Garten. Da hatte die Beziehungsarbeit viel Raum eingenommen. Das das kein Dauerzustand sein konnte war klar.

Es wurde langsam wieder schlechter, obwohl wir im Oktober noch mal allein in den Urlaub gefahren sind. Tolles romantisches Hotel, tolle Dinnerveranstaltungen, Opernbesuch in der Scala, aber kein Sex.

Wieder zu Hause ging es leider straff bergab. Es war nicht nur die Tatsache das er nicht mit mir schlafen wollte, er wollte auch nicht bei mir schlafen. Erst war er lange bei unserer Tochter und dann schlief er regelmässig mit Tablett auf dem Sofa ein. Nur selten kam er zu mir ins Bett. Das war immer wieder Thema in der Therapie, die immer noch lief. Es verletzte mich wirklich sehr, ich fühlte mich oft sehr einsam. Allein im Bett, während er im selben Zimmer auf dem Sofa lag, Tablett oder Handy guckte oder schlief. Angeblich konnte er durch mein Schnarchen nicht schlafen, dann bin ich zu früh ins Bett, oder zu spät… es war immer was anderes.

Im Dezember schließlich beschloss ich mich zu „rächen“. Er legte umgedreht sehr viel Wert darauf das ich ihn, wenn er nach Hause kommt, entsprechend begrüße. In den Arm nehmen, Küsschen, „Schön das Du da bist.“ usw. Ich dachte mir, so lange er nicht bei mir schläft, begrüße ich ihn nur noch mit einem schnöden „Hallo“.

Damit begann eine wahre Eiszeit zwischen uns. In der Therapie quatschte er klug daher, dran gehalten hat er sich nicht. Es nervte mich einfach nur noch. Das Familienleben dagegen, wenn die Kinder dabei waren, war immer noch schön, wir haben viel gelacht und gut zusammen gearbeitet. Auch waren wir im Alltag immer noch füreinander da, wenn auch ich gemerkt habe, das seine Aufmerksamkeiten und Gefallen immer weniger wurden. Es erschien mir alles nicht mehr wirklich freiwillig.

Weihnachten war furchtbar. Er hing ständig am Handy und ich spürte das er nicht mehr wirklich da war. Silvester dann kam der Knall. Er machte Familienfotos von uns und zeigte mir sein Handy. Ich wollte sie mir schicken und in der WhatsApp-Liste der letzten Kontakte tauchten plötzlich Amanda und Rachel auf.

Zwei Versuche sich rauszureden, einer dümmer als der andere, schnelles aus der Hand reißen des Handys und eifriges Löschen folgten. Er war sichtlich schockiert und verzweifelt. Ich sagte nur " Das wars!"

Dann folgten zwei Wochen wirkliches Schweigen. Ich nahm nicht mehr an den Familienmahlzeiten teil und ging ihm permanent aus dem Weg. Er machte keinerlei Anstalten zu reden, eröffnete mir nur einmal das er Ende Januar ein langes Wochenende mit Geschäftspartnern zum Skifahren fährt.

Eines Tages fiel mir beim putzen ein altes Tablet von ihm in die Hände. Es lag schon mindestens zwei Jahre unbenutzt dort. Ich weiß nicht was mich dazu bewegt hat, ich lud es auf und guckte rein. Bis Mitte Dezember hatten sich alle Daten mit seinem Handy aktualisiert. Ich fiel aus allen Wolken. Danach schaute ich mal in seine Aktentasche und da ging es weiter. Ich fand eine Karte mit der Definition laut Duden von „überwältigt“. Offensichtlich war sie für eine Frau und offensichtlich nicht für mich. Ich fand heraus das er bereits im Juli 22, vor unserem Urlaub, einen Mietvertrag für eine Wohnung unterschrieben hatte, die er dann Anfang November übernahm. Teilmöbiliert, für eine Ablösesummer im 5stelligen Bereich. Ich fand natürlich auch etliche Fotos von Frauen, offensichtlich Profilfotos.

Plötzlich stürmte alles auf mich ein. Meine Tochter, die jeden Abend beim einschlafen Papas Handy benutzen durfte, erzählte mir das da ständig Nachrichten von halbnackten Frauen kommen. Sie wusste alles, Aussehen, Namen, was sie geschrieben haben.

Mein Gartennachbar sprach mich an. Er hätte meinen Mann auf einem Konzert getroffen, allein. Sie haben den ganzen Abend zusammen verbracht und sich ein Taxi nach Hause geteilt. Mir hatte mein Mann aber erzählt er wäre mit Arbeitskollegen auf dem Weihnachtsmarkt.

Ich fuhr zu der Adresse vom Mietvertrag und war vollkommen erschlagen als da unser Name am Klingelschild stand. Unter Vorwand befragte ich die Nachbarschaft und erfuhr das er wohl aber noch nie gesehen wurde und im November das letzt Mal dort war. Meine Tochter erzählte mir außerdem das er sich online gerade einen Schreibtisch gekauft hat, für seine neue Wohnung.

Ich stellte ihn dann zur Rede und meinte ich möchte von ihm alles wissen bis zur nächsten Therapiestunde in ca. einer Woche.

Zwei Abende später erzählte er mir dann er habe sich die Wohnung genommen weil er Angst hatte das ich ihn doch rausschmeiße, er war sich in der Therapie meiner nie sicher. Angeblich hatte er nicht vor auszuziehen oder gar die Kinder mitzunehmen. Er beteuerte immer noch an der Beziehung festhalten zu wollen und mich zu lieben.

Die Karte war für die Escortdame. Er war fasziniert von ihr und überlegte kurzzeitig sie noch ein zweites Mal zu buchen. Dann begannen wir aber mit unserer Aussprache/Therapie.

Wegen dem Konzert…. Er sagte, er sagt mir viele solcher Sachen nicht, weil er Angst hat vor meiner Ablehnung. Später in der Therapie meinte er, er könne es nicht ertragen wenn ich blöd finde was er macht, er fühlt sich dann von mir abgelehnt. Deshalb führe er schon immer ein Parallelleben neben mir. Ihm wäre jetzt klar geworden das es so nicht mehr weiter geht. Er möchte komplett neu anfangen und mir alles erzählen. Allerdings kann er das nicht von heute auf morgen. Er hatte ja zuletzt in der Therapie immer öfter erwähnt das er sich wünscht von mir so geliebt zu werden wie er ist. Aber wie sollte ich das tun wenn er mir nicht zeigt wie er wirklich ist, wenn er sämtliche harmlose Dinge verheimlicht? Was im Nachhinein auch viele der Ungereimtheiten auf den Dienstreisen erklärt. Er hatte seine gesamte Energie darauf verwendet sich vor mir als jemand auszugeben der er nicht war. Schon länger sagte ich ihm er soll endlich mal seine Wünsche und Bedürfnisse klar kommunizieren. Gerochen hab ich den Braten ja schon länger und ihm immer wieder gesagt wie wichtig Ehrlichkeit für mich ist. Naja, je höher meine moralischen Ansprüche umso mehr hat ihn das sicher abgeschreckt.
 

Billy77

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Bis zur nächsten Therapiestunde redeten wir nun jeden Abend, immer häppchenweise. Ich habe ihn kaum wieder erkannt.

An einem Abend meinte er, er möchte in Zukunft ein gemeinsames Konto einrichten auf das wir beide Zugriff haben und alle seine Bezüge drauf gehen und alle Fixkosten ab. Er hat mir nie gesagt was er mittlerweile verdient. Auf Nachfrage meinerseits letztes Jahr nannte er mir eine Summe. Vom Finanzamt weiß ich das die wahre Summe ca. drei Mal so hoch ist. Es ging mir nie wirklich schlecht, wenn ich was brauchte hat er immer für mich bezahlt, und auch bei den Kindern bleiben keine Wünsche offen, aber ich war sehr bescheiden und im Vergleich hatte er immer alles vom Feinsten. Nun gut, im Garten brauchte ich auch keine Designerklamotten. Ich muss aber zugeben das ich mir im Laufe der Jahre neben ihm immer minderwertiger im finanziellen Sinne vorkam, weil er ein besseres Auto hatte, ein besseres Handy, bessere Klamotten usw.

Am nächsten Abend drückte er mir einen Umschlag mit 1.800 Euro in die Hand. Das war der Gegenwert für die Nutten vom letzten Jahr. Das hatte ich in meiner Wut und Verletzung mal in der Therapie gefordert.

Dann zeigte er mir ein paar seiner Singleportale, sein alternatives Emailkonto. Wie ich heute weiß hat er allerdings die wirklich interessanten Dinge vorher gelöscht. Der genaue Schriftverkehr war ihm wohl zu peinlich. Auch die Kosten für all die Eskapaden hat er verschwiegen, das wurde mir alles erst viel später bewusst. Er eröffnete mir das er im Dezember mit Amanda essen war, zum Sex kam es aber nicht. Diese Frau war 26! Er erzählte mir auch von einigen Frauen mit denen er schrieb, zeigte mir Bilder. (Deckte sich überraschend genau mit den Erzählungen meiner Tochter.) Er möchte in Zukunft seine Dienstreisen auf ein Minimum beschränken und möchte mich dann immer mitnehmen. Ich sagte ihm das ich keine Lust habe sein Kindermädchen zu spielen, das müsse er schon selber in den Griff kriegen und dazu braucht er eine Therapie. Ob es funktioniert ist fraglich, aber wenn überhaupt, dann muss er rauskriegen warum er das tut was er tut, obwohl er felsenfest behauptet mich zu lieben.

Während dieser Gespräche an den Abenden hat er sich ganz eigenartig verhalten. Es ist ja normal das ihm das nicht leicht fällt und unangenehm ist, aber er war total zappelig, hat sich manchmal gehauen, die Knie gegen die Stirn gehoben. Ich habe so etwas noch nie erlebt, es hat mich schon verwirrt und angenehm war der Anblick nicht. Die Psychologin meinte später er hätte wohl möglicherweise eine dissoziative Störung!?

Es gab noch eine letzte Paartherapie am 19.1. Dort wurde alles noch einmal zusammen gefasst. Die Therapeutin meinte er braucht eine Therapie alleine und er muss sich unbedingt professionelle Hilfe holen, wir sollen da nicht alleine drin rum bohren. Er behauptete immer noch mich zu lieben und meinte vielleicht wäre es gar nicht so schlecht wenn ich ihn vor die Tür setzen würde. Ich meinte das trifft sich gut, das habe ich nämlich vor.

Er war total geschockt, das hatte er dann doch nicht für möglich gehalten und die Realität traf ihn hart. Ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben, konnte einfach nicht mehr. Es gab so viel was ich erst einmal verdauen musste. Eigentlich bestand in mir der Wunsch ihn nie wiedersehen zu müssen. Das das nicht funktioniert ist klar. Ich wünschte mir 2-4 Wochen komplette Auszeit ohne mit ihm sprechen zu müssen. Alles organisatorische und die Kinderzeiten regeln wir vorher. Da er jetzt eine Wohnung hat, kann er sie auch nutzen!

Wir sollten Regeln festlegen. Er meinte, kein Sex, keine Date, kein Schreiben mit anderen! Wir sind ja nicht getrennt sondern haben eine so genannte Beziehungspause. Könnte relevant sein.


Am nächsten Tag zog er aus. Ich half ihm beim packen und wir beide verdrückten ein paar Tränchen. Im Tagesgeschäft verstanden wir uns trotz allem noch prima, es war irgendwie skurril. Er besorgte mir noch ein paar Dinge (neuen Drucker, paar Kästen Wasser) und ging, hielt sich allerdings nicht an die Abmachungen. Gleich am ersten Abend fragte er wie es uns geht, ob wir zurecht kommen.

Am nächsten Tag kam er wieder, nahm noch etliches Zeug mit, Besteck, Geschirr, Decken etc. Außerdem schlief unsere Tochter an diesem Abend bei ihm. Wieder ne WhatsApp das es ihr gut ginge. Wieder beim bringen die Frage ob er mit hoch kommen soll oder unten bleiben. Sowas hatten wir alles besprochen!? Ich verbuchte das mal als Anlaufschwierigkeiten.

In der ersten Woche nach seinem Auszug schrieben wir verhältnismässig viel. Wir mussten den Geburtstag unserer Tochter organisieren, Geschenke besprechen und bestellen. Allgemein viel organisatorisches, wie das halt so ist. Er sprach immer noch von unserem zu Hause.

Ich stieß im Netz auf eine Systemische Paartherapeutin und hatte mit ihr ein kostenloses Beratungsgespräch und fand sie gut. Ich erzählte das meinem Mann und meinte das klingt gut, er ist bereit mal mit ihr zu reden.

Am Donnerstag trafen wir uns dann beim Eltern-Kind-Nachmittag in der Schule. Obwohl er eigentlich durch die Arbeit am Donnerstag nie kann, hatte er sein Meeting abgesagt um in die Schule zu kommen. Wir unterhielten uns dort die ganze Zeit. Es ging ihm nicht gut und er wollte am nächsten Wochenende mal ohne Kinder in seiner Wohnung zur Ruhe kommen und auch mal seine kranken Eltern besuchen.

Mein Bauch sprang wieder an. Wenn er gerade dafür sorgen will 4 Tage seine Ruhe zu haben, dann plant er was.

Freitag Abend hatte unsere Tochter dolle Sehnsucht und rief ihn Abends zum Gute-Nacht-Sagen , per FaceTime, mehrmals an. (Von meinem Handy aus.) Überraschung! Er ging nicht ran, drückte sie weg. Ich fragte ihn per WhatsApp was denn los sei. Obwohl er online war und meine Nachricht las, reagierte er nicht. Es war natürlich klar, er war nicht zu Hause und ich habe ihn dabei erwischt. Per FaceTime hätte er schlecht leugnen können. Erst am nächsten Morgen antwortete er mir das er mit seinem alten parallelen Leben ohne mich, abschließen und vieles neu angehen möchte. Er müsse erst einmal mit sich selber klar kommen. Bei meinem erneuten Versuch ihn anzurufen, er hatte das Telefon in der Hand, ging er wieder nicht ran. Einer dieser Momente wo ich vor Wut geschäumt habe und mir eine Sicherung durchgeknallt ist. Ich meinte wenn er ohne Anmeldung nicht für mich erreichbar ist, muss ich das alleinige Sorgerecht beantragen. Was ist wenn mit den Kindern was ist? Ja ich weiß, das war ein Fehler! Aber wie kann der einfach nicht ans Telefon gehen? Mit sowas konnte ich überhaupt nicht umgehen.

Ich glaube er war an diesen vier Tagen bei diesem besagten Skiwochenende. Eigentlich hatte er schon längst behauptet er hätte es abgesagt, aber offensichtlich nicht. Er war von da an fast non-stop online. Mit Skifahren kann da eigentlich auch nicht viel gewesen sein. Ich fand es sehr beängstigend, er schien überhaupt nicht zu schlafen.

Am Montag war eigentlich abgemacht das er unseren Sohn am Nachmittag holt. Da meinte er er schafft es nicht, würde es gerne auf Dienstag verschieben.
Jaja, der war nicht rechtzeitig wieder in der Stadt!
Ich antwortete ihm das ich denke das er die Kinder nicht sehen sollte, solange er mit sich selber nicht klar kommt. Er solle erst einmal sein Parallelleben abschließen und dann wäre ein Gespräch mit mir das erste. Eine gute Kommunikation ist für den Besuch der Kinder bei ihm Vorraussetzung. Außerdem mache ich mir große Sorgen um ihn, er soll auf sich aufpassen. (Das bezog sich vor allem darauf das er ohne zu schlafen mit dem Auto zurück gefahren ist.) Die Nachrichten die er sowohl mir als auch meinem Sohn schrieb waren alle kaum zu entziffern. Total verwirrt, kein Satzbau, keine Rechtschreibung. Sowas hatte ich bei ihm noch nie erlebt.

Am Mittwoch dann fragte er nach Gesprächsterminen. Ich ging voll davon aus er wolle sich mit mir treffen und mir endlich erzählen was los ist und sagte ich komme Abends zu ihm. Das war ein großer Fehler!
 

Billy77

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Eigentlich wollte er bloß mit mir telefonieren und auch nur über die Kinder. Er gab mir deutlich zu verstehen das es ihm nicht recht ist als ich zu ihm kam. Es endete im totalen Streit. Er warf mir wie von Sinnen vor ich möchte ihm die Kinder entziehen. Zu anderen Gedanken war der gar nicht fähig. Es war besser zu gehen.

Am nächsten Tag fragte er dann aber noch mal ganz ruhig und sachlich nach den Kindern. Ich sprach mit ihnen und schlug ihm vor sie kommen von Samstag Morgen bis Sonntag Abend zu ihm. Sie wollten Samstag mit ihm frühstücken. Wegen so ein bisschen Information gab es wieder viele Nachrichten. Er kündigte jeden seiner Schritte an oder fragte nach. KS sieht anders aus.

Das Wochenende verlief ruhig gut, ich nutzte die Zeit ohne Kinder und ging tanzen.


Neue Woche, neues Glück. Es gab recht viel Kontakt. Am Mittwoch hatten wir dann unseren ersten Online-Paartherapietermin. Er von sich aus und ich von mir aus. Da wurde der Streit der letzten Woche besprochen und das leidige Thema „Kinder entziehen“ ausgeräumt. Die Therapeutin meinte er benimmt sich wie ein kleiner trotziger Junge und muss lernen Verantwortung zu übernehmen. Und das ich mich jetzt auch mal doof benehmen darf, schließlich habe ich seine Lügen 16 Jahre lang ertragen. Jetzt wäre er dran. Wir kamen natürlich auf das Thema andere Frauen zu sprechen. Er behauptete wieder felsenfest er möchte an der Beziehung festhalten. Er war sehr verzweifelt und weinte als er sagte er würde das alles gar nicht tun wenn er mich nicht lieben würde. Ich sagte das ich das nicht verstehen würde, in meinem Kopf ergibt das keinen Sinn, warum er nicht die Paartherapie für seine Probleme nutzte, sondern sich wieder mit einer Dame traf und mit etlichen schrieb.

Er war in keinem guten Zustand. Die Therapeutin meinte zuerst müsse er allein eine Therapie machen, den Gründen für seine falsch gewählten Verhaltensstrategien auf die Schliche kommen und neue Bewältigungsstrategien entwickeln, erst dann macht das mit beiden zusammen wieder Sinn. Wäre er nicht dazu bereit müssen wir an einer sauberen Trennung arbeiten. Er wollte sich drauf einlassen, möchte aber das ich dabei zuhöre. Sie befürwortete das. Auch sprach sie bei seinem Verhalten von Sucht. Insgesamt hatte sie ihm viele Dinge gesagt die mir auf der Seele brannten. Sie tat mir sehr gut.

Zwei Tage später meldete er sich wegen dem Geburtstag unserer Tochter. Er wollte gerne mit ihr und uns zusammen feiern. Ich nahm mich sehr zurück, biss die Lippen zusammen und gestattete ihm viel an diesem Wochenende. Aber ich wusste das es der größte Wunsch meiner Tochter war das der Papa dabei war. Sie vermisst ihn sehr.

Am Geburtstagssamstag holte er sie gegen 9 Uhr ab, ging mit ihr in den Zoo frühstücken und dort blieben sie bis 14 Uhr um dann zu uns zu kommen. Ich hatte in der Zeit den Tisch dekoriert, Geschenke aufgebaut, Luftballons aufgeblasen etc.

Als sie kamen nahm mich meine Tochter gleich zur Seite und meinte sie müsse mir was sagen. Er hatte einer, nennen wir sie Miss S, geschrieben das er letzte Nacht von ihr geträumt hätte. Das tat so verdammt weh, aber meiner Tochter zuliebe riss ich mich zusammen und versuchte ihn einfach den Rest des Tages höflich zu ignorieren. Kaffee trinken, Spielenachmittag und Abendessen habe ich überstanden, dann fuhr er mit unserer Tochter zu sich nach Hause.

Am nächsten Morgen kamen die beiden um 9 Uhr wieder. Auf ein Neues!

Wir machten einen Familienausflug ins Erzgebirge zum Schlittenhunderennen. Das war wirklich sehr schön wie alle unsere Familienausflüge. Hinterher fuhren wir noch nach Chemnitz ins Eissportzentrum zum Schlittschuhlaufen.

Ich hatte vor 22 Jahren einen schweren Unfall auf dem Eis, wurde von hinten überfahren und schwer verletzt. Seitdem bin ich traumatisiert und habe mich nie wieder aufs Eis getraut. Ich hangelte mich an diesem Tag nur mühsam an der Bande lang. Dann kam er, nahm meine Hand und wir drehten zusammen unsere Runden. Seit langem überkamen mich mal wieder Glücksgefühle. Wir stellten fest das wir zusammen doch ein gutes Team sind.

Hinterher gingen wir noch gemeinsam essen und als er uns nach Hause brachte am Abend, begleitete er mich noch auf meiner Hunderunde. Er schob sich vorsichtig nah an mich ran wenn der Hund stehen blieb, schaute dabei aber auf den Boden wie ein kleiner Junge.

Dann fuhr er nach Hause.


In der Woche darauf wurde er sehr krank. Ich habe ihn in den 16 Jahren nicht einmal krank erlebt und jetzt machte sein Körper nicht mehr mit. Husten und Schnupfen hauten ihn um. Ich gehe davon aus das er psychisch stark geschwächt war. Die Kinder waren beide jeweils einmal bei ihm und am Sonntag fuhr er mit mir und den Kids in den Garten und half mir dort ein Gewächshaus aufzubauen. Hinterher kam er noch mit zu uns hoch und wollte dort noch einen Tee trinken. Ein richtiges Gespräch kam aber nicht zustande. Ich sagte nichts und er stellt sich bei sowas immer sehr unbeholfen an, fragte nach dem Drucker. Vielleicht besser so, unsere Therapeutin meinte unsere Lage ist grad sehr gefährlich. Ein falsches Wort und alles fliegt uns um die Ohren. Eigentlich sollten wir uns ja nach Möglichkeit aus dem Weg gehen….


Die Woche darauf wurde unschön. Ging harmlos los. Er hat mir unseren Termin bei der Bank für das gemeinsame Konto mitgeteilt, hatte uns am Dienstagmorgen die Katzenohren der Tochter in den Briefkasten geworfen und am Abend den Sohn über Nacht geholt.

Meine Tochter behauptete schon seit einer Woche das mein Mann am Donnerstag mit Miss S verabredet ist. Sie schrieb ihm Der Termin geht klar!? Er hatte uns übrigens erzählt das er die ganze Woche zu Hause ist (nicht auf Dienstreise), seine Tochter ihn jeden Abend per FaceTime anrufen kann, er aber Donnerstag und Freitag tagsüber viel zu tun hätte auf Arbeit.

Mittwochabend plagte Töchterchen die Sehnsucht und sie wollte ihn anrufen. Eine Stunde lang probierte sie es 23 Mal und schickte ihm etliche Sprachnachrichten. Es war offensichtlich das er nicht zu Hause war. Das tut mir immer so leid für sie, vor allem wenn er sich nicht an solche Versprechen hält. Gegen 22 Uhr rief er mich dann völlig entnervt zurück. Er wollte mir auf Nachfrage nicht verraten wo er ist. „Unterwegs“. In meiner Wut rutschte mir jetzt dummerweise Miss S heraus. Er überspielte das und fragte aggressiv nach der Tochter. Mit der telefonierte er dann per FaceTime. Er stand irgendwo unter Bäumen, war offenbar aus dem Lokal raus gegangen. Miss S sollte wohl nichts mitbekommen. Er wimmtelte die Tochter recht schnell ab und versprach ihr morgen zu telefonieren. Am offiziellen Termin mit Miss S? Naürlich meldete er sich da nicht! Wieder ein enttäuschtes Kind zu Hause.

Spontan meldete er sich dann Freitag. Weil meine Tochter so traurig war, habe ich zugestimmt, sie durfte bei ihm schlafen und sie war mega misstrauisch. Total wütend kam sie am Samstag Abend wieder zurück. Sie hatte in sein Handy geguckt, darf das immer zum spielen haben, und Fotos gefunden. Die vielen Damen, oftmals im Bikini, geschenkt. Aber sie fand ein Foto von Miss S. Im Restaurant. Die orangenen Haare straff nach hinten gebunden, künstliche Wimpern, Pose mit Kussmund. Danach ein Foto von ihm, im selben Restaurant. Ein Foto von seinem Essen. Ein Foto von seinem zerwühlten Hotelbett am nächsten Morgen, seine Füße waren mit drauf. Er hat in den genau 24 Stunden keinen Fuß mit der Tochter vor die Tür gesetzt, dafür ständig mit Miss S geschrieben. Die Tochter fragte ihn was das soll, er meinte er redet mit ihr über Mama. Jetzt schiebt er also unverschämter Weise auch mal wieder mich vors Loch! Außerdem hat er nach neuen Stühlen und Tisch für seine Wohnung geguckt. Es ist natürlich alles nur wage Interpretation, aber er scheint einen Grund gefunden zu haben sich in der Wohnung langsam häuslich einzurichten.

Die Tochter meinte sie ekelt sich vor ihm und würde ihn an meiner Stelle verlassen. Harte Worte für ein 9jähriges Kind! Eigentlich hatte uns die Therapeutin ans Herz gelegt das die Kinder nichts mitbekommen sollen. Zu Recht wie ich finde!

Ich kann sein Verhalten nicht mehr verstehen. Von heute auf morgen benimmt er sich wie die Axt im Walde.
 

Billy77

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Ich zog mich nun richtig zurück. Vorher stalkte ich ihn ja noch ab und zu online, aber das brachte mir auch nichts mehr. Ich wusste das er Miss S getroffen hat und das er rund um die Uhr mit ihr in Kontakt war. Wer war sie? Eine Professionelle, da er ihr Termin war? Eine private Hobbyhure, die sich einladen lässt und für Geld auch Sex anbietet? (Waren die zwei Damen mit denen er vorher schon „nur“ mal Essen war auch.) Eine Nutte mit der er tatsächlich nur redet? Zugegeben der Gedanke ist sehr abwegig, aber sein Problem ist, das er tatsächlich niemanden zum Reden hat. (Außer seine Therapeutin, da könnte er sich zumindest per Mail melden.) Ich habe ein paar sehr enge Freundinnen mit denen ich täglich reden kann, und einige weitläufigere Bekannte für Unternehmungen. Das hat mir in den letzten Wochen sehr geholfen. Ich mag mir kaum vorstellen wie das ohne jegliche Freundschaften gewesen wäre. Von daher ist er nicht zu beneiden. Aber man erntet was man sät….

Am Montag hat er unseren gemeinsamen Termin für die Bank wieder abgesagt, aber mir gleich einen neuen serviert, für nächste Woche. Abwarten…..

Die Tochter war Montag und Donnerstag Nacht bei ihm. Er schrieb mir immer belanglose Dinge, wie, das sie gut in der Schule angekommen ist am Morgen. Ich reagierte wirklich nur auf direkte und notwendige Fragen. Nicht das ich wieder unterstellt bekomme ich würde den Kindertransfer behindern. Der 13jährige Sohn war jetzt 1,5 Wochen gar nicht bei ihm. Seine Lust beim Vater zu schlafen hält sich in Grenzen und diese Woche war er auf Klassenfahrt. Er bekommt mit wie seine kleine Schwester unter der Unzuverlässigkeit seines Vaters leidet, ich denke das merkt sich sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ganz genau. Vor nächster Woche Wochenende möchte er ihn jedenfalls nicht wieder sehen. Naja, ist halt auch ein Teenie.

Heute morgen kam die Tochter vom Vater wieder und erzählte mir das sie wieder die Fotos angeguckt hat. An besagtem Abend mit Miss S hat sie noch zwei weitere Fotos gefunden. Einmal er in Nachtwäsche! Und einmal er wie er ihre High Heels in den Händen hielt, in ganz groß. Ich brauche wohl nicht erwähnen das das für mich kein Verhalten in einer Ehe ist!

Mir kommt es so vor als dreht er jetzt so richtig auf. Die Therapeutin hatte mich davor gewarnt. Sie meinte er gerät jetzt richtig unter Druck und wählt erst einmal vertraute Bewältigungsstrategien. Mir kommt es langsam so vor als entwickle sich Miss S zu mehr als nur Sex. Vielleicht hat er sich ja verliebt? Ohje, ich hab ganz schlimmes KK!
Ich verstehe jedenfalls die Welt nicht mehr.
Am Montag wäre sein nächster Onlinetherapietermin, ich hoffe er wird ihn überhaupt och wahrnehmen!

So und hier hoffe ich das ich Euch nicht zu sehr zugeleitet hab und es jemand bis hierher geschafft hat. Vielen herzlichen Dank schon einmal dafür!
 

Admina Hira Eth

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Billy77, hallo und willkommen hier.

Ich habe versucht, mich bei dir einzulesen, aber du verteilst gerade deinen Eingangspost auf mehrere Postings. Etwa bei dem dritten bin ich angesichts der Vielzahl der Infos und der Länge insgesamt ausgestiegen - und ich befürchte, dass ich da nicht die Einzige bin.
:blush:

Kannst du bitte kurz zusammenfassen, was dein Auftrag/Wunsch ans Forum ist und ob ihr getrennt seid oder nach wie vor in einer Partnerschaft? Denn 'Beziehungspause' bedeutet ja nicht zwangsläufig auch 'Trennung' und 'ExBack'.

Ich danke dir.
:)

VG
Hira
 

Millennia

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Hallo Billy,

uff, wirklich ein sehr langer Post und eine harte Situation, in der du da steckst, aber ich hab mich durchgeackert. :lach:

Wie Hira es schon erwähnte, die meisten User werden so viel nicht lesen und du wirst mehr Rückmeldung bekommen, wenn du es mehr zusammenfasst.

Wegen dem Konzert…. Er sagte, er sagt mir viele solcher Sachen nicht, weil er Angst hat vor meiner Ablehnung. Später in der Therapie meinte er, er könne es nicht ertragen wenn ich blöd finde was er macht, er fühlt sich dann von mir abgelehnt.
Ich hab mal diesen Absatz rausgepickt. Warum hat er denn Angst vor deiner Ablehnung, nur weil er auf ein Konzert geht? Das ist ja erstmal eine komplett normale Freizeitgestaltung.

Kann es sein, dass er durch deine temperamentvolle Art dich evtl. als "zurechtweisende" Mutterfigur wahrnimmt? Gibt's da solche Alltagssituationen, in denen das vorkommt? Zumindest beim Lesen war das meine Intuition dazu.
Da wird er sich vielleicht Anerkennung bei anderen Frauen suchen, die ihn mehr als Mann wahrnehmen?

Ich bin zudem auch ziemlich erschüttert darüber, wie sehr eure Tochter involviert ist. :::
Konfrontierst du ihn gar nicht damit? Das muss doch Horror sein für eure Tochter, wenn sie hautnah mitbekommt, was der Vater da treibt, zumal ein Kind in diesem Alter halbnackte, anzügliche Fotos von Frauen ja gar nicht sehen sollte.
 

Billy77

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Billy77, hallo und willkommen hier.

Kannst du bitte kurz zusammenfassen, was dein Auftrag/Wunsch ans Forum ist und ob ihr getrennt seid oder nach wie vor in einer Partnerschaft? Denn 'Beziehungspause' bedeutet ja nicht zwangsläufig auch 'Trennung' und 'ExBack'.

Ich danke dir.
:)

VG
Hira

Hallo, vielen Dank liebe Hira!
Kurz zusammen gefasst. Er behauptet er liebt mich, belügt und betrügt mich aber. Eigentlich haben wir nur eine Pause, möglicherweise sind wir aber gerade schon mitten drin in der Trennung. So fühlt es sich an. Ich hätte gern Ratschläge, Ideen, Tipps von Euch. Wie seht Ihr die Machtverteilung bei uns?
LG Billy
 

Billy77

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@Millennia:clap:
Vielen Dank, wie lieb von Dir! :drehen:

Ich weiß leider nicht warum er soviel Angst vor meiner Ablehnung hat, hab nur eine Vermutung. Er hat ein schwieriges Verhältnis zu seinen Eltern und wurde dort eben nicht so geliebt wie er war. Er musste immer um ihre Liebe kämpfen, hat das durch herausragende Leistungen und angepasstes Verhalten probiert. Aber vielleicht findet das die Therapeutin heraus woran das liegt.

Ja das hab ich schon mal gehört, er benimmt sich wie ein bockiges Kind und ich bin im Eltern-Ich. Ich ermahne ihn oft zu mehr Ordnung zu Hause und hab mich schon oft erwischt wie ich zu einer Freundin sagt ich hab eigentlich drei Kinder zu Hause. Gefühlt bin ich die einzige zu Hause die konsequent ist. Ist er mit den Kindern allein sieht die Bude aus, es wurde ungesund gegessen und dabei gezockt. Aber... die Kinder haben ihren Spaß... alle drei.()

Was unsere Tochter betrifft, ja natürlich habe ich ihn damit konfrontiert. Nicht nur ich, auch die Psychologin hat ihn schon darum gebeten. Ich hab keine Ahnung warum er da jetzt gerade so extrem unvernünftig ist. Wahrscheinlich weil er sich gerade selbst nicht im Griff hat. Irgendwie ist sein ganzes Verhalten ja derzeit total irrational und am liebsten wäre es mir wenn sie erst mal nicht mehr zu ihm könnte bis er sich etwas gefangen hat. Aber dann wären Gespräche mit ihm überhaupt nicht mehr möglich, er würde völlig am Rad drehen. Und ich glaube für sie wäre es auch Quälerei, sie liebt ihn nämlich sehr.
 

Millennia

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Ja, das passt für mich gut zusammen. Er holt sich die Anerkennung als Mann von außen, weil er sich zuhause so nicht wahrgenommen fühlt, so meine Vermutung. Männer wollen auch mal gebraucht (deswegen fragt er dich wahrsch. nicht nach Hilfe, weil er sich dadurch zu unmännlich vorkommt) und als stark wahrgenommen werden.

Ist er mit den Kindern allein sieht die Bude aus, es wurde ungesund gegessen und dabei gezockt. Aber... die Kinder haben ihren Spaß... alle drei.()
Ich kann dich gut verstehen, dass dir das gegen den Strich geht. Vielleicht könntest dir Gedanken darüber machen in gewissen Punkten toleranter zu werden? Z. B. einen Tag in der Woche ungesund essen ist ja nicht so schlimm und man darf auch mal faul sein und zocken :grins:

möglicherweise sind wir aber gerade schon mitten drin in der Trennung. So fühlt es sich an.
Möchtest du denn die Trennung?
 

rey

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Hallo liebe Billy,

3/4 habe ich gelesen... Uff, du hast echt heftige Sachen mit ihm erlebt und schreibst die gefühlt ziemlich cool runter. Liest sich als stehst du noch unter Schock? Er führt ja nicht "nur" ein Doppelleben, sondern ein ziemlich turbulentes gleich dazu. Das scheint ihm auch iwie vollkommen entglitten zu sein (dissoziative Störung?! , vollgekotztes Hotelzimmer?!)... Gut, dass er/ihr therapeutische Hilfe habt!

Ich wollte dir nur eine Stelle aus deinen Posts hervorheben, die mir richtig ans Herz ging...

Die Tochter meinte sie ekelt sich vor ihm und würde ihn an meiner Stelle verlassen. Harte Worte für ein 9jähriges Kind! Eigentlich hatte uns die Therapeutin ans Herz gelegt das die Kinder nichts mitbekommen sollen. Zu Recht wie ich finde!

Pass zuallerst gut auf Dich und Deine Kids auf, liebe Billy! :herz: Und erst dann auf eure Beziehung und deinen Mann.
 

Billy77

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Ich kann dich gut verstehen, dass dir das gegen den Strich geht. Vielleicht könntest dir Gedanken darüber machen in gewissen Punkten toleranter zu werden? Z. B. einen Tag in der Woche ungesund essen ist ja nicht so schlimm und man darf auch mal faul sein und zocken :grins:


Möchtest du denn die Trennung?

Ach was das Essen betrifft bin ich doch tolerant, das ist glaub ich nicht das Thema. Mit der Zockerei hab ich zugegeben schon mehr meine Probleme. Aber was eben gar nicht geht ist der Punkt das ich immer für alle die Putze hier spielen muss. Ich hab auch meine körperlichen Grenzen und es kotzt mich einfach an von jedem immer den Mist wegmachen zu müssen, inklusive ihm. Und wenn ich das einen Tag toleriere, hab ich am nächsten Tag umso mehr zu tun. ich traue mir zu behaupten ich bin auch nicht die ordentlichste, aber soviel Unordnung wie der Rest meiner Familie verursacht macht mich krank. Dummerweise bin ich aber die einzige die das hier stört. :nanu:

Die Trennung möchte ich nicht. Ich möchte natürlich am liebsten meine Familie komplett behalten. Allerdings hätte er einiges wieder gut zu machen, schließlich hat er mich betrogen und belogen. Aber anstatt um mich zu kämpfen, betrügt er mich gerade heftiger als je zuvor. :oh:
Es war auch abgemacht in der Pause jetzt keine Kontakte zu anderen zu haben. Und was macht er? Das Treffen mit Miss S geht für mich gar nicht, und ich nehme nicht an das sie in Nachtwäsche Karten gespielt haben wer die High Heels tragen darf. !))
 

Billy77

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Hallo liebe Billy,

3/4 habe ich gelesen... Uff, du hast echt heftige Sachen mit ihm erlebt und schreibst die gefühlt ziemlich cool runter. Liest sich als stehst du noch unter Schock? Er führt ja nicht "nur" ein Doppelleben, sondern ein ziemlich turbulentes gleich dazu. Das scheint ihm auch iwie vollkommen entglitten zu sein (dissoziative Störung?! , vollgekotztes Hotelzimmer?!)... Gut, dass er/ihr therapeutische Hilfe habt!

Ich wollte dir nur eine Stelle aus deinen Posts hervorheben, die mir richtig ans Herz ging...



Pass zuallerst gut auf Dich und Deine Kids auf, liebe Billy! :herz: Und erst dann auf eure Beziehung und deinen Mann.

Hallo Rey, vielen lieben Dank! Ich gebe mir Mühe auf uns zu achten!

Hm, ich glaube aktuell stehe ich nicht mehr unter Schock. Ich stand es immer mal wieder, aber ich hab in den letzten Wochen schon Erfahrung darin. ich weiß das es jedes Mal auch wieder besser wird und viele Dinge die ich hier geschrieben habe, liegen ja schon um einiges in der Vergangenheit zurück.
Natürlich geht das alles nicht spurlos an mir vorbei, ich habe in den letzten 12 Monaten 16 Kilo Gewicht verloren. Im Moment bin ich regelrecht froh ihn nicht sehen zu müssen. Jedes Mal wenn ich ihm begegne klopft mein Herz bis zum Hals weil ich Angst habe das wieder etwas kommt was mich aus den Socken haut.
Dünnes Eis....
 

Billy77

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Das Wochenende war für mich sehr angenehm. Die Oma war zu Besuch und wir haben Spieleabende mit den Kids gemacht und ich war mit meiner Tochter im Kino. Es war insgesamt sehr angenehm hier zu Hause.

Er schien die ganze Zeit alleine in seiner Wohnung zu sitzen. Er meldete sich mehrmals und wollte gern das die Kids bei ihm sind. Er schien sehr einsam zu sein. Das einzige was ihm blieb, war wirklich non stop online zu sein.

Morgen Abend hat er die nächste Therapiesitzung, bei der ich nur Zuhörer bin. ich bin gespannt ob er sie überhaupt wahr nimmt und was er zu berichten hat. Er wohnt jetzt die siebende Woche nicht mehr zu Hause und hat bis jetzt nichts unternommen um mich zu kämpfen. :'(
 

rey

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Hallo Billy,

Er war in keinem guten Zustand. Die Therapeutin meinte zuerst müsse er allein eine Therapie machen, den Gründen für seine falsch gewählten Verhaltensstrategien auf die Schliche kommen und neue Bewältigungsstrategien entwickeln, erst dann macht das mit beiden zusammen wieder Sinn. Wäre er nicht dazu bereit müssen wir an einer sauberen Trennung arbeiten. Er wollte sich drauf einlassen, möchte aber das ich dabei zuhöre. Sie befürwortete das. Auch sprach sie bei seinem Verhalten von Sucht.

Nach Aussage eurer Therapeutin scheint sein Hang zu den Damen aus dem horizontalen Gewerbe ja tiefergehende psychologische Ursachen zu haben, die er zuerst für sich allein bearbeiten muss.

Natürlich geht das alles nicht spurlos an mir vorbei, ich habe in den letzten 12 Monaten 16 Kilo Gewicht verloren. Im Moment bin ich regelrecht froh ihn nicht sehen zu müssen. Jedes Mal wenn ich ihm begegne klopft mein Herz bis zum Hals weil ich Angst habe das wieder etwas kommt was mich aus den Socken haut.
Dünnes Eis....

Hast du mal überlegt, was du für dich in der Zwischenzeit machen kannst, zB eine Mutter-Kind-Kur, so dass ihr ein bißchen Abstand zu der ganzen Situation bekommt und etwas auftanken könnt?

Die Oma war zu Besuch und wir haben Spieleabende mit den Kids gemacht und ich war mit meiner Tochter im Kino. Es war insgesamt sehr angenehm hier zu Hause.

Schön, dass deine Familie für euch da ist. :herz:

Ich wünsche euch alles Gute!
 
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Eisvogel100

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Hallo Billy77,

ich finde eure Geschichte heftig; allerdings ist mir nicht so ganz klar, was du willst. Ich drücke dich virtuell, auch wenn ich dich ganz gerne schütteln würde.

Mir schoss beim Lesen mehrfach in den Kopf, wo deine Wut eigentlich hin ist? Warum bist du nicht wütend? Wo ist deine klare Ansage an ihn? Klar ist vieles für dich ein Schock, aber das ist kein jahrelanger Dauerzustand. Du schreibst das so nüchtern herunter gepaart mit „er ist halt so“ und dann geht ihr wieder in Therapie und dann läuft es einige Monate gut - für dich. Er macht eigentlich genauso weiter wie immer und um dich im Spiel zu halten strengt er sich eine Zeit lang an.

Escort-Girls, Paartherapien, Garten bei dir - jeder am Handy für sich und du sendest das Signal, dass das irgendwie schon alles okay ist, Hauptsache die Familie bleibt zusammen? Und dann machst du dich klein und sagst, dass du eben so fordernd bist und er der Typ graue Maus?

Wo zur Hölle bist DU denn?!

Er schreibt mit irgendwelchen Weibern, während er eure Tochter ins Bett bringt und lässt sie Chats mitlesen? Gehts noch?

Das würde ich mir verbitten - im Übrigen auch, dass du bei deiner Tochter dazu nachfragst. Das ist schrecklich und hat mit Elternschaft nichts mehr zu tun.

Er plant seit Monaten akribisch einen Auszug und du glaubst ihm noch, dass das nicht so gedacht war? Im Ernst? Du bist seine Frau, nicht seine Mama. Du musst nicht für alles Verständnis haben.

Tatsächlich würde ich dir statt weiterer
Paartherapie zum Besuch eines Anwalts raten. Klär für dich erst mal das Rechtliche - auch, weil du Hausfrau bist (?).
Er wohnt jetzt die siebende Woche nicht mehr zu Hause und hat bis jetzt nichts unternommen um mich zu kämpfen.

Er weiß - meiner Meinung nach - deinen Beschreibungen gemäß doch ganz genau, dass du ihn wieder zurücknimmst, egal wieviele Escort-Damen er bucht. Der hat doch keinerlei Motivation, sich anzustrengen.
 

Herzlein

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Liebe Billy,
nun komme ich auch endlich dazu mich bei dir einzulesen. Oh weia, das klingt wirklich schlimm was du da erlebt hast! Ich kann natürlich verstehen, dass du die Familie zusammenhalten willst und ihn liebst. Außerdem sind Kinder im Spiel. Allerdings liegt es da doch sehr an ihm ob es funktioniert und ihr habt mit Paartherapie und gegenseitigem Verständnis schon sehr viel versucht. Vernünftig reden kommt gegen Gefühle nicht an. Er ist eben so. Ok, aber was ist mit dir? Du bist doch auch so wie du bist!

Sieben Wochen ist noch garnicht so lange, besonders wenn es um ein nachhaltiges Reflektieren von Lebensumständen geht. Speziell bei Männern. Ich würde zu Gelassenheit raten und mir auch mal überlegen wie genau ein angemessenes Kämpfen um mich aussehen würde. Einfach um mal zu reflektieren welche Erwartungen ich habe und ob die für den Ex überhaupt erreichbar sind. Das heisst nicht, dass du dich klein machen und alles schlucken sollst! Einfach nur abwägen, was man braucht, was man kann und ob das mit dem Ex zusammengehen kann.

Was auch für mich ein wichtiger (aber langwieriger) Prozess war (bzw. ist), ist herauszufinden was ICH wirklich und unbedingt brauche. In einer Beziehung genauso wie vom Leben allgemein. Wütend sein, traurig sein, das Schöne nochmal durchgehen. Einfach die Gefühle wahrnehmen und sich selbst spüren. Man macht so oft Abstriche und nimmt Kompromisse in Kauf, macht sich klein, verleugnet eigene Bedürfnisse, eben weil man etwas unbedingt will und die Kompromisse nötig zu sein scheinen. Es ist wirklich nicht leicht seine Prioritäten neu zu setzen und dann eventuell eine Beziehung zu beenden. Besonders mit Kindern! Das ist sehr schmerzhaft und erschütternd. Fühl dich ganz fest umarmt.
 
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