Marlin
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- 11 März 2013
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- 1.737
unfreiwillige "Dreiecksbeziehung" - Abschluss
[Lieber Wolfgang, wenn Du willst, kannst Du diesen Abschlußpost ja einfach an den alten Strang anfügen.]
- - - - - - -
Hallo Forum!
Ich habe lange überlegt, ob ich hier nochmal einen Fuß reinsetze - nachdem das letztes Jahr so eskaliert ist. Aber daran waren ja nicht alle beteiligt, die seinerzeit hier unterwegs waren ... und ich denke, dass jedenfalls diejenigen, die sich nicht an der Hexenjagd beteiligt, aber den Strang mitverfolgt, mitgefiebert und sich mit ihren Beiträgen, unzähligen PMs, Mails und in vielen langen persönlichen Telefonaten eingebracht haben, es einfach verdienen, zu erfahren, wie es ausging.
Um es vorweg zu nehmen: Nein - es gibt kein Happy End.
Ich spare mir jetzt all das, was in den letzten 8 Monaten noch so alles passiert ist. Es ist einfach zu verrückt, stellt alles, was hier über 1,5 Jahre bereits dokumentiert wurde, nochmal bei Weitem in den Schatten und war unendlich schmerzhaft - wohl für alle Beteiligten.
Nun dürfte erstmal zumindest für eine ganze Weile nichts mehr passieren - denn es ist eine Situation eingetreten, die zwar vermutlich noch nicht das absolute Ende dieser Tragödie ist - zumindest aber eine gewaltige Zäsur ... und wohl (hoffentlich) der Punkt, an dem ich nicht mehr deren Teil bin.
Fee hat vor 3 Wochen versucht, sich das Leben zu nehmen. Dass sie es nicht geschafft hat, grenzt an ein Wunder. Als sie gefunden wurde war sie bereits klinisch tot und musste reanimiert werden.
Nach 2 Tagen auf der Intensivstation wurde sie nun in eine psychiatrische Klinik überstellt und steht unter Betreuung.
Das bedeutet, dass sie auf absehbare Zeit keine Entscheidungsbefugnis über ihr eigenes Leben mehr haben wird. Ausweis, Handy, Bankunterlagen, Schlüssel - alles wurde eingezogen. Sie ist vollständig von der Aussenwelt abgeschirmt. Ihre Finanzen (die sich zum Schluß in so katastrophalem Zustand befanden, dass Haft drohte) regelt ihr Betreuer. Das Sorgerecht für ihre beiden Kinder wurde ihr entzogen.
Es gibt derzeit nur einen vorläufigen klinischen Befund - aber nach Auskunft der Ärzte ist ihre Krankheit unheilbar. Sie wird ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen sein. Sie wird nie wieder Kinder erziehen dürfen. Sie wird nie wieder ihren Beruf ausüben können/dürfen (zu viel Stress). Sie wird niemals in der Lage sein, eine zwischenmenschliche Beziehung zu führen.
Ich habe sie vor 3 Tagen zum ersten mal seit April wieder gesehen. Sie sieht furchtbar aus. Zerstört. Das Gesicht bleich und eingefallen - um Jahre gealtert. Vollkommen irrer, flackernder Blick ... sie zitterte am ganzen Körper.
Ich fürchte, dieses Bild wird mich mein Leben lang verfolgen.
Die Fee, die ich aus tiefstem Herzen geliebt habe, die gibt es nicht mehr. Und vermutlich hat es sie auch niemals wirklich gegeben. Sie war ein Trugbild - ein Produkt meines Wunschbildes von ihr und ihrer Selbstdarstellung (also wohl auch ihres eigenen Wunschbildes von sich selbst).
Natürlich können Ärzte auch irren. Natürlich gibt es ab und zu "Wunder". Sie ist erst Anfang dreißig und es kann und wird wohl noch viel in ihrem Leben passieren. Aber die nächsten Monate oder vllt. auch Jahre wird sie wohl erst einmal zur Ruhe kommen (müssen) und in stationärer Behandlung bleiben.
Ich habe auf das, was nun geschehen wird, keinen Einfluß mehr ... hatte ich auch bereits die letzten Monate bereits nicht, sondern war dazu verdammt, zusehen zu müssen, wie sie sich Schritt für Schritt selbst vernichtet hat ... und ihr Umfeld dabei die Hände in den Schoß legte.
Ich komme mir zwar wie ein Verräter dabei vor, aber ich will nun versuchen, mich endgültig aus dieser Geschichte zu verabschieden. Weil ich nicht glaube, wirklich helfen zu können - aber selbst dabei kaputt gehe, wenn ich es nicht schaffe, mich endlich von ihr zu lösen.
LG,
Marlin
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[Lieber Wolfgang, wenn Du willst, kannst Du diesen Abschlußpost ja einfach an den alten Strang anfügen.]
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Hallo Forum!
Ich habe lange überlegt, ob ich hier nochmal einen Fuß reinsetze - nachdem das letztes Jahr so eskaliert ist. Aber daran waren ja nicht alle beteiligt, die seinerzeit hier unterwegs waren ... und ich denke, dass jedenfalls diejenigen, die sich nicht an der Hexenjagd beteiligt, aber den Strang mitverfolgt, mitgefiebert und sich mit ihren Beiträgen, unzähligen PMs, Mails und in vielen langen persönlichen Telefonaten eingebracht haben, es einfach verdienen, zu erfahren, wie es ausging.
Um es vorweg zu nehmen: Nein - es gibt kein Happy End.
Ich spare mir jetzt all das, was in den letzten 8 Monaten noch so alles passiert ist. Es ist einfach zu verrückt, stellt alles, was hier über 1,5 Jahre bereits dokumentiert wurde, nochmal bei Weitem in den Schatten und war unendlich schmerzhaft - wohl für alle Beteiligten.
Nun dürfte erstmal zumindest für eine ganze Weile nichts mehr passieren - denn es ist eine Situation eingetreten, die zwar vermutlich noch nicht das absolute Ende dieser Tragödie ist - zumindest aber eine gewaltige Zäsur ... und wohl (hoffentlich) der Punkt, an dem ich nicht mehr deren Teil bin.
Fee hat vor 3 Wochen versucht, sich das Leben zu nehmen. Dass sie es nicht geschafft hat, grenzt an ein Wunder. Als sie gefunden wurde war sie bereits klinisch tot und musste reanimiert werden.
Nach 2 Tagen auf der Intensivstation wurde sie nun in eine psychiatrische Klinik überstellt und steht unter Betreuung.
Das bedeutet, dass sie auf absehbare Zeit keine Entscheidungsbefugnis über ihr eigenes Leben mehr haben wird. Ausweis, Handy, Bankunterlagen, Schlüssel - alles wurde eingezogen. Sie ist vollständig von der Aussenwelt abgeschirmt. Ihre Finanzen (die sich zum Schluß in so katastrophalem Zustand befanden, dass Haft drohte) regelt ihr Betreuer. Das Sorgerecht für ihre beiden Kinder wurde ihr entzogen.
Es gibt derzeit nur einen vorläufigen klinischen Befund - aber nach Auskunft der Ärzte ist ihre Krankheit unheilbar. Sie wird ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen sein. Sie wird nie wieder Kinder erziehen dürfen. Sie wird nie wieder ihren Beruf ausüben können/dürfen (zu viel Stress). Sie wird niemals in der Lage sein, eine zwischenmenschliche Beziehung zu führen.
Ich habe sie vor 3 Tagen zum ersten mal seit April wieder gesehen. Sie sieht furchtbar aus. Zerstört. Das Gesicht bleich und eingefallen - um Jahre gealtert. Vollkommen irrer, flackernder Blick ... sie zitterte am ganzen Körper.
Ich fürchte, dieses Bild wird mich mein Leben lang verfolgen.
Die Fee, die ich aus tiefstem Herzen geliebt habe, die gibt es nicht mehr. Und vermutlich hat es sie auch niemals wirklich gegeben. Sie war ein Trugbild - ein Produkt meines Wunschbildes von ihr und ihrer Selbstdarstellung (also wohl auch ihres eigenen Wunschbildes von sich selbst).
Natürlich können Ärzte auch irren. Natürlich gibt es ab und zu "Wunder". Sie ist erst Anfang dreißig und es kann und wird wohl noch viel in ihrem Leben passieren. Aber die nächsten Monate oder vllt. auch Jahre wird sie wohl erst einmal zur Ruhe kommen (müssen) und in stationärer Behandlung bleiben.
Ich habe auf das, was nun geschehen wird, keinen Einfluß mehr ... hatte ich auch bereits die letzten Monate bereits nicht, sondern war dazu verdammt, zusehen zu müssen, wie sie sich Schritt für Schritt selbst vernichtet hat ... und ihr Umfeld dabei die Hände in den Schoß legte.
Ich komme mir zwar wie ein Verräter dabei vor, aber ich will nun versuchen, mich endgültig aus dieser Geschichte zu verabschieden. Weil ich nicht glaube, wirklich helfen zu können - aber selbst dabei kaputt gehe, wenn ich es nicht schaffe, mich endlich von ihr zu lösen.
LG,
Marlin
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