unglücklich verheiratet vs. unerfüllt verheiratet

Bourque

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Liebes Forum!

Vor kurzem habe ich einen Text gefunden, in dem von zwei Gruppen verheirateter Männer die Rede war, und wie vor allem die unerfüllt verheirateten Männer als Affärenpartner einzuschätzen seien. Der Text war offenbar die Antwort eines Beziehungs-Beraters an eine Dame.

Prinzipiell finde ich diese Differenzierung sehr spannend. Mir ist das so auch vorher noch nicht untergekommen. Eine Diskussion über den Text fände ich spannend, und das ist auch der Grund, warum ich den hier hineinstelle.

Liebe Grüße
Bourque

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Ich habe den Text entfernt und werde eine Zusammenfassung in eigenen Worten als neuen Beitrag einstellen.
 
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Pfrisichblüte

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Doch noch nie erlebte ich, dass ihn das dazu bewegt, ernsthaft auch nur zu ERWÄGEN, die enorm große Anstrengung, die psychische Belastung und die Umstände in Kauf zu nehmen, die es bedeutet, sich von seiner Frau zu trennen, mit allen verbundenen Konsequenzen hinsichtlich der Entflechtung der weiteren familiären Bande, des gemeinsamen Freundeskreises und der häuslichen und der finanziellen Situation.
Hallo Bourque

Du weißt ja ich komme ja aus dem affären Forum und ich habe genau so eine Affäre fast 3 Jahre geführt. Mein AM war mit seiner Frau sehr freundschaftlich verbunden selten gab es wohl Streit. Sie gingen zusammen in den Urlaub und lebten nebeneinander her genau wie es oben beschrieben wird.

Und trotzdem hat er sich nun von ihr getrennt .Ich hab natürlich hier viel gelesen im Forum und mich vermutlich auch anders verhalten zum Schluss weil ich ja auch nicht ewig Affäre sein wollte .

Aber man sieht halt auch es gibt diese Ausnahmen und es gibt auch Männer die eben auch aus freundschaftlichen Ehen gehen eben weil es an sex zärtlichenkeiten und Co fehlt .und es eben nicht reicht nur mal Urlaub zusammen zu machen und nebeneinander her zu leben oder der Kinder wegen.

Ich glaube auch wenn man sich selbst liebt und reflektiert dann weiß man irgendwann den richtigen Weg egal ob Affäre kennenlernen oder beziehung .:herz:

Der Bericht war interessant aber es gibt kein es geht oder es geht nicht es ist auch immer was dazwischen und alles kann passieren und wenn man nicht mehr glücklich ist das sollte man auch was verändern egal ob Affäre oder ehe.

LG Pfirsichblüte
 

Admin Wolfgang

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Eine Diskussion über den Text fände ich spannend, und das ist auch der Grund, warum ich den hier hineinstelle.
Hallo Bourque,

das wird wohl hier nix werden mit der Diskussion, weil:

1) Ist das ne Urheberrechtsverletzung, einen Text hier nicht korrekt als Zitat zu posten. Die Namensnennung alleine reicht nicht aus, es muss noch ein Link dabei sein, der auf die entsprechende Website führt.

2) Ist es sicher nicht schwer zu verstehen, wenn ich auf meiner Seite keine Links zu Konkurrenzseiten akzeptieren möchte.

Bitte entferne das nicht korrekt wiedergegebene Zitat wieder.

Admin Wolfgang
 

Bourque

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Hallo Wolfgang!

Entschuldige bitte, wenn ich hier nicht regelkonform vorgegangen bin. Ich werde den Text selbstverständlich löschen.

Dennoch würde ich gerne das Thema „unglücklich vs. unerfüllt verheiratet“ auf geeignete Weise zur Diskussion stellen. Ich werde, sobald ich es zeitlich schaffe, das Thema in eigenen Worten umreißen.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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Liebe Pfirsichblüte!
Mein AM war mit seiner Frau sehr freundschaftlich verbunden selten gab es wohl Streit. Sie gingen zusammen in den Urlaub und lebten nebeneinander her genau wie es oben beschrieben wird.
Das ist auch der Grund, weshalb mich das Thema interessiert. Es ist ja auch bei meiner EF und mir so, dass wir freundschaftlich nebeneinander her leben. Das gemeinsame Hobby verbindet uns sehr. Ich kann aber nicht sagen, ob es ohne die Bindung durch das Hobby bei mir heute schon anders wäre - sprich, wir bereits getrennt wären.

Den Text hat meine AF mir geschickt. Sie selbst hat ihn von einer Freundin geschickt bekommen. AF meinte dann, sie glaube, dass ich eben nicht unglücklich, sondern unerfüllt verheiratet wäre. Sie will auch weiterhin keinen Druck machen und mich zu etwas drängen, weil sie weiß, dass das völlig sinnlos wäre. Das war aber von Anfang an ganz klar auch von mir so kommuniziert. Heißt natürlich nicht, dass sie sich deswegen daran halten kann.
Der Bericht war interessant aber es gibt kein es geht oder es geht nicht es ist auch immer was dazwischen und alles kann passieren und wenn man nicht mehr glücklich ist das sollte man auch was verändern egal ob Affäre oder ehe.
Ja, damit hast Du sicher recht. Ein Freund von mir, der seit ca. 28 Jahren mit seiner Partnerin zusammen war, vor fünf, sechs Jahren mit ihr ein Haus gebaut und sie vor zwei Jahren (endlich) geheiratet hat, lebt nun auch in Scheidung. Sie wohnt seit Sommerbeginn in einer eigenen Wohnung. Die beiden haben, soweit ich es als Außenstehender beurteilen kann, auch nicht regelmäßig gestritten.

Er hat mir erzählt, er hoffte, durch die Heirat würde sich etwas ändern. Er konnte gar nicht sagen, was sich hätte ändern sollen. Er fühlte einfach, dass es ihn nicht mehr erfüllt.

Es ist sicher immer etwas dazwischen. Eine klare Abgrenzung ist schwierig. Dennoch finde ich diese Unterteilung in unglücklich und unerfüllt sehr spannend. Jedenfalls wird das im Originaltext meiner Ansicht nach sehr gut herausgearbeitet.

Unter anderem ist davon die Rede, dass ein unglücklich Verheirateter sehr häufig ein emotionales Absprungbrett benötigt, um sich aus der Partnerschaft zu lösen. Dieses Gefühl habe ich ganz und gar nicht. Es ist sogar eher so, dass ich das überhaupt nicht will, mich jetzt neu zu verlieben.

Interessant fand ich auch die beispielhaft aufgezählten typischen Sätze eines verheirateten Mannes gegenüber seiner Affärenpartnerin - der Mann, der schon darüber nachgedacht hat, sich zu trennen, es aber nicht leicht findet, weil so viel damit zusammenhängt.

In der „Übersetzung“ bedeute das, er wäre zum Schluss gekommen, dass ein prinzipiell intaktes System, das seit vielen Jahren funktioniert und großen Rückhalt gibt, nicht aufgegeben werden will, dass das Risiko und die Anstrengung, wieder ganz neu zu beginnen und zu wissen, dass es spätestens nach der Phase der Verliebtheit neue und andere Überraschungen und Krisen mit der neuen Frau geben würde.

In dem Punkt habe ich mich teilweise auch wiedererkannt. Ich kann es mir im Moment einfach nicht vorstellen, mit einer anderen Frau so eine innige Beziehung aufzubauen, wie ich es über mehr als zehn Jahre mit meiner EF getan habe.

Derzeit habe ich einige Baustellen, die weder eindeutig dem privaten noch dem beruflichen Feld eindeutig zuordenbar sind. Das belastet mich seit gut einem Jahr, und es liegt nicht in meiner eigenen Hand, das aufzulösen. Ich bin da Passagier. Das nimmt mir sehr viel Energie - nicht jeden einzelnen Tag. Mal mehr, mal weniger. Aber das ist trotzdem immer da.

Wolfgang hatte ja ungefähr im Frühjahr 2022 vorausgesagt, wir würden das Jahr nicht gemeinsam beenden. Und es war tatsächlich so, dass während der Weihnachtsfeiertage Dinge vorgefallen sind, die den letzten Impuls hätten geben können. Ganz gereicht hat es (noch) nicht.

Liebe Grüße
Bourque
 

Mod Plouha

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Hallo Bourque,

Ich denke schon, dass man grundsätzlich zwischen unglücklich und unerfüllt unterscheiden kann. Ich wäre jetzt bei Dir nicht so sicher, ob es wirklich nur unerfüllt ist, denn es gibt ja schon auch Streit oder zumindest aktive Störpunkte. Aber grundsätzlich ist ja alles nicht so schwarz-weiß, letztlich auch der Wille zur Trennung nicht oder die Bedeutung, die man dem, was verbindet gibt.
In der „Übersetzung“ bedeute das, er wäre zum Schluss gekommen, dass ein prinzipiell intaktes System, das seit vielen Jahren funktioniert und großen Rückhalt gibt, nicht aufgegeben werden will, dass das Risiko und die Anstrengung, wieder ganz neu zu beginnen und zu wissen, dass es spätestens nach der Phase der Verliebtheit neue und andere Überraschungen und Krisen mit der neuen Frau geben würde.
Auch das von Dir hier zitierte hat durchaus auch mit der Persönlichkeit zu tun, denke ich, aber ich glaube schon, dass es bei vielen Menschen so zutreffen wird.

Aber man sieht halt auch es gibt diese Ausnahmen und es gibt auch Männer die eben auch aus freundschaftlichen Ehen gehen eben weil es an sex zärtlichenkeiten und Co fehlt .und es eben nicht reicht nur mal Urlaub zusammen zu machen und nebeneinander her zu leben oder der Kinder wegen.

Ich glaube auch wenn man sich selbst liebt und reflektiert dann weiß man irgendwann den richtigen Weg egal ob Affäre kennenlernen oder beziehung .
Ich denke auch Pfirsichblüte hat hier Recht, dass es Ausnahmen geben wird. Allerdings wird das auch mit dem, was individuell als wichtig empfunden wird, zu tun haben, also wieder den Prioritäten. Schneewittchen hat hier Mal einen sehr schönen Text verfasst:

Zudem: Nur, weil es sich wie Liebe anfühlt, heißt es nicht, dass es deshalb auch immer die richtige Enscheidung ist (für die Liebe/Gefühle). Dafür haben wir unseren präfrontalen Cortex - zu prüfen, ob man den Gefühlen nachgeht oder ob man anderen Gefühlen nachgeht (wie denen, bei der Familie zu bleiben (Sicherheit, Wertschätzung, Nähe, freundschaftliche Liebe etc.). Nicht alles, was sich nach Liebe anfühlt = die beste Entscheidung. Manchmal muss man sich bewusst gegen die Liebe entscheiden - Liebe ist ja nicht das einzige Gefühl, das es zu bedenken gilt.

Und, auch bei jeder neuen Liebe wird irgendwann die Leidenschaft und Romantik nachlassen. Manche wissen das - und das ist schon ein riesen großes Abwägen, ob es das dann wert ist, alles, was man in seinem alten Leben aufgebaut hat, einfach sein zu lassen.

Also, ich würde auf gar keinen Fall dafür plädieren, die Liebe/Gefühle als den Wegweiser zu sehen (sag ich jetzt auch als Fachperson; als Psychoedukation - da beißt die Maus keinen Faden ab).

VG
Plouha
 

Bourque

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Hallo Plouha!

Danke für den Text von Schneewittchen, der das sehr schön zusammenfasst.
Ich wäre jetzt bei Dir nicht so sicher, ob es wirklich nur unerfüllt ist, denn es gibt ja schon auch Streit oder zumindest aktive Störpunkte.
Natürlich gibt es diese Störpunkte bei uns. Der letzte heftige Streit liegt ein Dreivierteljahr zurück. Das halte ich aber für annehmbar. Da geht es vielen anderen wahrscheinlich wesentlich schlechter. Und ja - wenn man zusammenlebt, werden die Vorstellungen von Sauberkeit und Ordnung nie ganz deckungsgleich sein. So gesehen zähle ich mich tendenziell schon deutlich zur Gruppe der Unerfüllten.

Was für mich nun aber so interessant ist, ist die Beschreibung, wie in so einer unerfüllt verheirateten Konstellation die sexuelle Komponente wegbricht. Der Autor des ursprünglichen Textes beschreibt das ja so, dass es in den meisten Fällen von der Frau ausgehe, dass nicht mehr miteinander geschlafen wird und sie schon recht lange kaum noch Anziehung und sexuelles Verlangen ihm gegenüber verspüre und dabei fast froh sei, dass der Mann diesen Zustand schon seit längerer Zeit - manchmal seit Jahren - entspannt akzeptiere.

Wenn das auch im Sommer 2020 bis Sommer/Herbst 2021 definitiv nicht so war, dass ich das entspannt akzeptiert hätte, so ist es zumindest seit Beginn der AF so, dass ich das nun so beschreiben könnte.

Der Autor schreibt weiter davon, die Frau nehme dabei auch in Kauf, er könnte fremdgehen und vermute dies in vielen Fällen sogar auch, nur wolle sie dies - verständlicherweise - auf keinen Fall mitbekommen.
Aber grundsätzlich ist ja alles nicht so schwarz-weiß, letztlich auch der Wille zur Trennung nicht oder die Bedeutung, die man dem, was verbindet gibt.
Das ist es nicht, und das ist auch gut so. Das, was uns noch verbindet, wenn ich für diesen Zweck die Gefühle bzw. das, was davon noch übrig ist, weglasse, ist doch für sich allein schon sehr stark. Für mich ist das persönlich sehr wichtig, und für sie wohl auch. Und da brauchen wir uns sozusagen gegenseitig, damit das auch weiterlaufen kann.

Ich kann mir daher sogar vorstellen, dass das auch für sie so ähnlich sein könnte, dass diese Verbindung über unser Hobby sie davon abhält, anders mit uns umzugehen.

Aber ich will schon etwas zu dem ganzen Thema hier sagen, dass ich gerne losgelöst von meinem persönlichen Ding - also meinem Strang - diskutiert gesehen hätte. Natürlich will ich gerne auch für mich den einen oder anderen Punkt aus so einer potentiellen Diskussion mitnehmen, aber ich wollte möglichst keine Querverbindung zu meiner Geschichte haben. Es soll ja hier keine Paralleldiskussion stattfinden, nur weil ich nicht weiß, was ich an der anderen Stelle im Moment berichten sollte.

Ich habe gehofft, dass das etwas ist, dass auch für andere im Forum interessant sein kann. Das war und ist noch immer meine Absicht.

Liebe Grüße
Bourque
 

Mod Plouha

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Aber ich will schon etwas zu dem ganzen Thema hier sagen, dass ich gerne losgelöst von meinem persönlichen Ding - also meinem Strang - diskutiert gesehen hätte.
Bis auf den einen Punkt bezüglich Störpunkte in Eurer Beziehung war doch alles von mir allgemein? Das von Schneewittchen sowieso und. Pfirsichblüte hat auch allgemein geantwortet. Insofern kannst Du das ja steuern, indem Du dann nicht detailliert über Deine Beziehung und/oder Affäre schreibst.
 

Pfrisichblüte

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Aber ich will schon etwas zu dem ganzen Thema hier sagen, dass ich gerne losgelöst von meinem persönlichen Ding - also meinem Strang - diskutiert gesehen hätte. Natürlich will ich gerne auch für mich den einen oder anderen Punkt aus so einer potentiellen Diskussion mitnehmen, aber ich wollte möglichst keine Querverbindung zu meiner Geschichte haben. Es soll ja hier keine Paralleldiskussion stattfinden, nur weil ich nicht weiß, was ich an der anderen Stelle im Moment

So hab ich dich auch verstanden :)
Autor schreibt weiter davon, die Frau nehme dabei auch in Kauf, er könnte fremdgehen und vermute dies in vielen Fällen sogar auch, nur wolle sie dies - verständlicherweise - auf keinen Fall mitbekommen.
Bei mein AM war es so sie sagte ihm er könne sich die Zärtlichkeiten und sex von jemandem andren holen .Schließlich passe ja sonst alles bei ihnen sie sind ein gutes Team und tolle Eltern. Haben ein Haus sie arbeitet wenig ihr gings sehr gut.


Ich kann für meinen Teil nur sagen ich hab wirklich alles mögliche gelesen auch natürlich über verheiratete Männer. Und es gibt da wirklich alles warum Männer sich nicht trennen oder es eben doch tun und aus was für Beweggründe.

Ich war ja selber 20 Jahre mit meinem mann zusammen und für mich war es irgendwann so klar mich zu trennen aber bis zu dem punkt hab ich ca mindestens 3 jahre gebraucht und ich hab mir wirklich viele gedanken dazu gemacht.

Der Post von Schneewittchen ist toll ich kannte ihn schon und ich glaube auch es ist wichtig nicht nur aus Gefühle zu handeln. Weil wie in jeder Beziehung kommt irgendwann der Alltag und da sollte man immer schauen was man auch aufgibt .

Ich kann nur für mich sagen es ist gut sich in Entscheidungen in welcher Konstellation auch immer Zeit zu nehmen es alles von aussen betrachten sich auch aufschreiben was läuft toll was geht gar nicht und dann entscheiden was möchte ich und was eben nicht.

Bourque das Thema ist sehr umfangreich und sehr interessant hoffe du findest noch ein paar die sich beteiligen.

Alles Liebe Pfirsichblüte
 

Bourque

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Liebe Plouha!
Liebe Pfirsichblüte!

Danke für eure Beiträge!
Bis auf den einen Punkt bezüglich Störpunkte in Eurer Beziehung war doch alles von mir allgemein?
Ich wollte nur generell zum Ausdruck bringen, dass ich hier keinen Parallelstrang ins Leben rufen wollte. Das war insofern nicht an Dich gerichtet.
Bei mein AM war es so sie sagte ihm er könne sich die Zärtlichkeiten und sex von jemandem andren holen .Schließlich passe ja sonst alles bei ihnen sie sind ein gutes Team und tolle Eltern.
Da frage ich mich, wie oft so etwas passiert, dass die EF das zu ihrem EM sagt. Umgekehrt wird es höchstwahrscheinlich viel seltener vorkommen, wenn man davon ausgeht, dass aus biologischer Sicht Mann und Frau unterschiedlich funktionieren. Die Frau fürchtet prinzipiell nicht, dass der Mann mit einer anderen Frau Sex hat, sondern dass er sich fremd verliebt, während für den Mann der Geschlechtsverkehr seiner Frau mit einem anderen Mann das „Problem“ ist.

Da frage ich mich, wie weit eine Frau, die ihrem Mann so etwas zugesteht, gedanklich schon war, also ob sie selbst eine Trennung in Betracht gezogen hat, dies aber nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für sie nicht getan hat, und um die Partnerschaft aufrecht zu erhalten eben diesen Weg gewählt hat, ihn von der sexuellen Exklusivität ihrer Partnerschaft zu entbinden.
Ich war ja selber 20 Jahre mit meinem mann zusammen und für mich war es irgendwann so klar mich zu trennen aber bis zu dem punkt hab ich ca mindestens 3 jahre gebraucht und ich hab mir wirklich viele gedanken dazu gemacht.
Warst Du in den drei Jahren auch mal näher dran, es zu beenden, hast es dann aber doch nicht getan?
Der Post von Schneewittchen ist toll ich kannte ihn schon und ich glaube auch es ist wichtig nicht nur aus Gefühle zu handeln. Weil wie in jeder Beziehung kommt irgendwann der Alltag und da sollte man immer schauen was man auch aufgibt .
Es macht meines Erachtens nach auch einen Unterschied, wie sehr man sich mit seiner Situation während noch aufrechter Partnerschaft auseinandersetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst in langen Partnerschaften sich nur der eher kleinere Teil zur Trennung hin oder danach so intensiv damit beschäftigt. Da kommt dann einfach der oder die nächste, ohne zu wissen, woran es eigentlich gelegen hat, dass die Partnerschaft davor nicht gehalten hat. Und möglicherweise fehlt auch die Erkenntnis, was einem selbst gefehlt hat, was es war, das dieses Gefühl einer Unerfülltheit ausgelöst hat.
Ich kann nur für mich sagen es ist gut sich in Entscheidungen in welcher Konstellation auch immer Zeit zu nehmen es alles von aussen betrachten sich auch aufschreiben was läuft toll was geht gar nicht und dann entscheiden was möchte ich und was eben nicht.
Ich kann mich an ein paar Trennungen in der Vergangenheit erinnern. Da war irgendwann so ein dermaßen klarer Moment da, in dem ich völlig zweifelsfrei wusste, dass das für mich nicht mehr geht. Da gab es auch nichts mehr abzuwägen in dem Moment. Und da waren auch Fälle darunter, da war ich zu Beginn bis über beide Ohren verliebt. Aber ein No-Go heißt nicht ohne Grund so.
Bourque das Thema ist sehr umfangreich und sehr interessant hoffe du findest noch ein paar die sich beteiligen.
Danke, das hoffe ich auch!

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Es macht meines Erachtens nach auch einen Unterschied, wie sehr man sich mit seiner Situation während noch aufrechter Partnerschaft auseinandersetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst in langen Partnerschaften sich nur der eher kleinere Teil zur Trennung hin oder danach so intensiv damit beschäftigt. Da kommt dann einfach der oder die nächste, ohne zu wissen, woran es eigentlich gelegen hat, dass die Partnerschaft davor nicht gehalten hat. Und möglicherweise fehlt auch die Erkenntnis, was einem selbst gefehlt hat, was es war, das dieses Gefühl einer Unerfülltheit ausgelöst hat.
Hallo lieber Bourque,
ich freue mich dich hier im Forum wieder zu lesen, auch wenn es nicht dein Strang ist...ein wirklich sehr interessantes Thema. Da könnte und möchte ich ein Wörtchen mitreden:smile:

Das Thema beschäftigt mich sehr, nicht nur in Bezug auf meine AP...auch auf mich und meine früheren Beziehungen. Ich hatte immer langjährige Partnerschaften, die ausnahmslos von mir irgendwann beendet wurden. Ich habe mich jetzt gefragt: war ich unglücklich oder unerfüllt?

Ich möchte dabei klar stellen...das ich sehr geliebt habe, meine Trennungen nie! spontan waren, sondern das ich mich lange, sehr lange damit beschäftigt habe diesen endgültigen Schritt zu gehen! Nie leichtfertig, ohne Monate / Jahre vergehen zu lassen, immer wieder Bedenken beiseite schob und Prioritäten verschoben habe. Auch Hoffnung geschöpft oder versucht habe Änderungen auf beiden Seiten herbei zu führen. Bis dann dieser eine (!) Knackpunkt da war...und alles kam unaufhaltsam ins Rollen.
Gut so...denke ich im Nachhinein, der Knoten löste sich und das trug natürlich auch Konsequenzen!
Aber was soll ich dir da anderes schreiben als.....ich hab sie alle überlebt und nie bereut!

Ich war sowohl unglücklich in der einen Beziehung, als auch unerfüllt in der letzten Beziehung.
Also kenne ich irgendwie beides.
Beide Trennungen hatten trotz meines Entschlusses "Nachwehen". Es tat trotz MEINER Entscheidung unglaublich weh...es gab Hürden, Probleme, Schmerz, Zweifel...wieder zurück wünschen... all das kostet Kraft.

Im Nachhinein kann ich aber sagen, die unglückliche Beziehung war hart während der Trennung und das Gefühl "es ist richtig das du jetzt diesen Weg gehst.." stellte sich erst viel später , aber dafür umso gefestigter ein. Ich habe nie bereut. Auch wenn ein paar schöne Erinnerungen daran bleiben wollen...das ist ok.

Die unerfüllte Beziehung sowie die Trennung war weitaus schwieriger, nachhaltiger...aber auch da bin ich jetzt absolut im Reinen mit mir... ich wusste irgendwann !!! nur so können wir beide die Chance haben wieder glücklich zu werden! Jeder für sich, mit dankbaren Erinnerungen.

Das Alles ist jetzt nur von mir persönlich, meine persönliche Erfahrung, jeder hat da so seine eigene Geschichte.

Zu meiner jetzigen Situation als AP kann ich nur vermuten das mein AM ein sehr unerfüllter Mann ist, der aber eine sehr hohe Priorität auf seine Ehe, bzw. das gemeinsam erschaffene Leben hat....
also denke ich das er in naher Zukunft oder wahrscheinlich nie diesen Punkt erreicht den Knoten lösen zu wollen!
Denn es geht ihm ja gut! Also...genießen was und so lange es geht.

LG Angel
 
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Pfrisichblüte

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Warst Du in den drei Jahren auch mal näher dran, es zu beenden, hast es dann aber doch nicht getan?
Ja das war ich tatsächlich und dann fand ich wieder meine ausreden es nicht zu tun . So wie Geburtstage Weihnachten oder Urlaub. Trennung bedeutete bei mir ja auch ich entscheide für 2 Leben nämlich meins und das meines Kindes.

Heute kann ich sagen ich hätte mich eher trennen müssen es war verschenkte Lebenszeit in der sich nix änderte und ich wie im hamsterrad war. Rückblickend hab ich viel über mich gelernt und bin stolz das ich es geschafft hab und heute sehr sehr glücklich bin und das ganz unabhängig von meinen Herzenmenschen .
frage ich mich, wie weit eine Frau, die ihrem Mann so etwas zugesteht, gedanklich schon war, also ob sie selbst eine Trennung in Betracht gezogen hat, dies aber nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für sie nicht getan hat, und um die Partnerschaft aufrecht zu erhalten eben diesen Weg gewählt hat, ihn von der sexuellen Exklusivität ihrer Partnerschaft zu entbinden.
Ich persönlich könnte mir sowas gar nicht vorstellen meinen mann für eine andere freigeben. Für mich gehört sex küsse und Streicheleinheiten in einer Beziehung dazu und das war in meiner Ehe auch eher nicht das Problem . Ich sehe es aber auch im Bekanntenkreis das da sex kaum noch eine Rolle spielt ich finde das traurig weil es doch eben auch verbindet und eine der schönsten sachen in einer beziehung sein kann.

LG Pfirsichblüte
 

Angel7.0

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Da frage ich mich, wie weit eine Frau, die ihrem Mann so etwas zugesteht, gedanklich schon war, also ob sie selbst eine Trennung in Betracht gezogen hat, dies aber nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für sie nicht getan hat, und um die Partnerschaft aufrecht zu erhalten eben diesen Weg gewählt hat, ihn von der sexuellen Exklusivität ihrer Partnerschaft zu entbinden.
Ich glaube das dies stillschweigend hingenommen werden könnte. Wenn das eigene Ansehen "Ehefrau" und Exklusivität nicht öffentlich erschüttert wird.
Sprich...weiß niemand davon das mein König neben seiner Königin (=EF) eine Konkubine hat...also das öffentliche Bild der Harmonie nicht zerstört wird und nach Aussen heil ist, dann warum also Drama oder Trennung?
Er ist glücklich und befriedigt, Sie ist glücklich im Heim und kann sich um Alle sorgen und kümmern und hat den Status " EHEFRAU"...und was an materiellen Dingen und Ansehen und Altersvorsorge dazu gehört!
Warum sollte Sie das ändern? Wenn ihre Libido gegen Null fährt, ihm es aber gönnt sich ab zu reagieren, natürlich im Verborgenen um sie nicht zu brüskieren.
Es ist alles in trockenen Tüchern und das gemeinsame Reich wird nicht gefährdet.

Es sei denn die Königin begehrt ihren König noch, dann könnte es schwierig werden!
 

Leeloo

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Ich glaube das dies stillschweigend hingenommen werden könnte. Wenn das eigene Ansehen "Ehefrau" und Exklusivität nicht öffentlich erschüttert wird.
Sprich...weiß niemand davon das mein König neben seiner Königin (=EF) eine Konkubine hat...also das öffentliche Bild der Harmonie nicht zerstört wird und nach Aussen heil ist, dann warum also Drama oder Trennung?
Er ist glücklich und befriedigt, Sie ist glücklich im Heim und kann sich um Alle sorgen und kümmern und hat den Status " EHEFRAU"...und was an materiellen Dingen und Ansehen und Altersvorsorge dazu gehört!
Warum sollte Sie das ändern? Wenn ihre Libido gegen Null fährt, ihm es aber gönnt sich ab zu reagieren, natürlich im Verborgenen um sie nicht zu brüskieren.
Es ist alles in trockenen Tüchern und das gemeinsame Reich wird nicht gefährdet.

Es sei denn die Königin begehrt ihren König noch, dann könnte es schwierig werden!
Ähem. Ja. Nö.
Ich bin ja auch eine Ehefrau (neben ganz vielen weiteren Facetten, Aspekten und Rollen).
Mich macht so eine Darstellung ziemlich sauer, Angel. Die Rollte, das Bild der EF, das du hier zeichnest... du weißt schon, dass wir das Jahr 2023 schreiben?
Ich mag body shaming nicht, finde slut shaming ätzend und für wife shaming stehe ich ebenfalls nicht zur Verfügung.
Letzteres mag ich besonders in Affärensituationen überhaupt nicht.

Hier im Haushalt läuft alles weitestgehend 50:50 - Wir verdienen sehr ähnlich, hatten das schon in allen Varianten anders verteilt.
Mir "hilft" keiner im Haushalt, wir führen unseren gemeinsam.
"EHEFRAU" ist für mich kein Status, sondern eine Vereinbahrung. Wie es viele weitere gibt.

Was "das Außen" von uns denk, ist uns so ziemlich kackegal.

Ja, zusätzlich habe ich Libido, Liebhaber und kann sogar Sex und Liebe trennen oder auch zusammen genießen, wie es mir und den weiteren beteiligten Menschen gefällt.

Dass viele (vor allem frischer verliebte Menschen) sich eine irgendwie offen gestaltete Beziehung nicht für sich vorstellen können, kann ich sehr gut nachempfinden.
Dass auch der Gatte Außenkontakte haben darf, hat nichts mit einer innerlichen Trennung zu tun.

Ich finds immer ein wenig anstrengend, wenn Menschen versuchen, sich vorzustellen, wie es sich anfühlt, in einer anderen Haut zu stecken. Hier sind so viele im Forum. Fragt doch einfach? Das könnte doch ein wirklich fruchtbarer Austausch werden!
 

Bourque

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Liebe Angel!
ich freue mich dich hier im Forum wieder zu lesen, auch wenn es nicht dein Strang ist...ein wirklich sehr interessantes Thema. Da könnte und möchte ich ein Wörtchen mitreden:smile:
Die Freude ist ganz meinerseits! In meinem Strang kann ich aktuell nicht viel berichten. Daheim ist es harmonisch, aber eben wie in einer Geschwister-WG.
Ich habe mich jetzt gefragt: war ich unglücklich oder unerfüllt?
So ging es mir auch, nachdem ich den Text gelesen hatte.
Ich möchte dabei klar stellen...das ich sehr geliebt habe, meine Trennungen nie! spontan waren, sondern das ich mich lange, sehr lange damit beschäftigt habe diesen endgültigen Schritt zu gehen! Nie leichtfertig, ohne Monate / Jahre vergehen zu lassen, immer wieder Bedenken beiseite schob und Prioritäten verschoben habe. Auch Hoffnung geschöpft oder versucht habe Änderungen auf beiden Seiten herbei zu führen
Und immer wieder beruhigt es mich zu hören, dass auch andere lange abgewogen haben, bevor sie diesen Schritt gemacht haben.
Gut so...denke ich im Nachhinein, der Knoten löste sich und das trug natürlich auch Konsequenzen!
Aber was soll ich dir da anderes schreiben als.....ich hab sie alle überlebt und nie bereut!
Ich habe eben einmal nach dem Ende einer fünfjährigen Beziehung, die vor 20 Jahren beendet wurde, noch sehr, sehr lange bereut, diesen Schritt gemacht zu haben und es zugelassen zu haben, dass es so weit kommt. Erst im Nachhinein habe ich viele Dinge neu bewertet und eingesehen, dass viele Punkte kein Deal-Breaker hätten sein sollen. Das kann mit ein Grund sein, warum ich jetzt so vorsichtig bin.
Ich war sowohl unglücklich in der einen Beziehung, als auch unerfüllt in der letzten Beziehung.
Also kenne ich irgendwie beides.
Konntest Du diese Differenzierung zwischen unerfüllt und unglücklich auch in der Zeit der Beziehung schon für Dich machen?

Gibt es eigentlich noch Kontakt zu beiden Ex-Partnern - also dem aus der unglücklichen und dem aus der unerfüllten Partnerschaft? Und, falls ja, gibt es da aus Deiner Sicht Unterschiede, wie ihr miteinander umgeht?
Zu meiner jetzigen Situation als AP kann ich nur vermuten das mein AM ein sehr unerfüllter Mann ist, der aber eine sehr hohe Priorität auf seine Ehe, bzw. das gemeinsam erschaffene Leben hat....
also denke ich das er in naher Zukunft oder wahrscheinlich nie diesen Punkt erreicht den Knoten lösen zu wollen!
Das würde also in Deinem Fall dann die Meinung des ursprünglichen Textverfassers stützen, wobei mir natürlich schon bewusst ist, dass es natürlich im Bereich der Gefühle immer viele Grauzonen gibt.
Ich glaube das dies stillschweigend hingenommen werden könnte. Wenn das eigene Ansehen "Ehefrau" und Exklusivität nicht öffentlich erschüttert wird.
Das habe ich in meinem Umfeld immer wieder erlebt. Einige sind in der Zwischenzeit zwar getrennt, haben aber viele Jahre so gelebt. Bei einigen kann ich es nur vermuten, aber von einem Freund und von einer Freundin weiß ich aus Gesprächen, dass es wohl genau so gelaufen ist. Im Falle der Freundin war sie aber diejenige, die mehrere Jahre nebenher andere Männer hatte. Es geht so gesehen auch in der Konstellation. Ihr Partner hat es mehr als geahnt, hat es aber lange verdrängt.


Liebe Pfirsichblüte!
Ja das war ich tatsächlich und dann fand ich wieder meine ausreden es nicht zu tun . So wie Geburtstage Weihnachten oder Urlaub.
Mir geht es da ähnlich. Es sind zwar nicht solche Ereignisse, und in unserem Fall sind auch keine Kinder im Spiel - außer man betrachtet das gemeinsame Hobby als etwas Ähnliches -, aber es ist seit einiger Zeit ihre schwierige familiäre Situation, die mich hemmt, die „ruhige“ Atmosphäre zu zerstören.
Heute kann ich sagen ich hätte mich eher trennen müssen es war verschenkte Lebenszeit in der sich nix änderte
Das „Risiko“ gehe ich damit natürlich auch ein, dass ich rückblickend beurteilen könnte, es war ein Fehler, so viel weitere Zeit verstreichen zu lassen.
Rückblickend hab ich viel über mich gelernt und bin stolz das ich es geschafft hab und heute sehr sehr glücklich bin und das ganz unabhängig von meinen Herzenmenschen .
Das sollte ja immer das Ziel sein, dass man mit sich selbst gefühlsmäßig im Reinen ist und die Erfüllung nicht von anderen abhängig macht. Ich sehe es auch so, dass ich durch die Zeit hier im Forum eine andere Blickweise erlernt habe. Es bedeutet nicht, dass es einfacher dadurch geworden ist. Nur früher habe ich wahrscheinlich gar nicht den Drang gehabt, emotionalen Dingen auf den Grund zu gehen. Ich habe das eher beiseite gewischt. Das ist im ersten Moment weniger kompliziert, aber das kommt irgendwann wieder an die Oberfläche.
Ich persönlich könnte mir sowas gar nicht vorstellen meinen mann für eine andere freigeben. Für mich gehört sex küsse und Streicheleinheiten in einer Beziehung dazu und das war in meiner Ehe auch eher nicht das Problem . Ich sehe es aber auch im Bekanntenkreis das da sex kaum noch eine Rolle spielt ich finde das traurig weil es doch eben auch verbindet und eine der schönsten sachen in einer beziehung sein kann.
Das sehe ich auch so. Und ich bin das erste Mal in so einer Situation, in der es diese „emotionale und körperliche Einheit“ in einer Partnerschaft nicht gibt. Das war auch in der zuvor erwähnten fünfjährigen Beziehung nicht der Fall. Bei den Trennungen in der Vergangenheit, die in den meisten Fällen von mir ausgegangen sind, gab es bis zuletzt eine sexuelle Ebene. Das waren immer völlig andere Dinge, die für mich ausschlaggebend waren. In so einer Situation bin ich zum ersten Mal.


Liebe Leeloo!
Mich macht so eine Darstellung ziemlich sauer, Angel. Die Rollte, das Bild der EF, das du hier zeichnest... du weißt schon, dass wir das Jahr 2023 schreiben?
Ich mag body shaming nicht, finde slut shaming ätzend und für wife shaming stehe ich ebenfalls nicht zur Verfügung.
Abgesehen davon, dass ich mit zwei Begriffen gar nichts anfangen kann (werde ich aber recherchieren), habe ich den Eindruck, dass Du das selbst etwas überzeichnest, was Angel geschrieben hat.

Ich habe das nicht als ein Rollenbild gesehen, das, wenn es wirklich so gemeint war, tatsächlich sehr verstaubt wäre, sondern eben als Verhaltensmuster, die bei Mann und Frau evolutionär bedingt eben unterschiedlich sind.
Hier im Haushalt läuft alles weitestgehend 50:50 - Wir verdienen sehr ähnlich, hatten das schon in allen Varianten anders verteilt.
Mir "hilft" keiner im Haushalt, wir führen unseren gemeinsam.
"EHEFRAU" ist für mich kein Status, sondern eine Vereinbahrung.
Das unterschreibe ich Dir alles. Auch bei uns ist das prinzipiell so. Wir verdienen auch ähnlich und teilen den Haushalt auf. Ich koche im Gegensatz zu meiner EF gerne, also bin ich überwiegend derjenige, der das erledigt. Genauso wie die Einkäufe. Sie mag das überhaupt nicht. Dafür übernimmt sie andere Aufgaben.

Ja, Ehefrau und Ehemann sind gewiss eine Form einer Vereinbarung. Beide entscheiden sich ja auch freiwillig dafür. Aber in dem Zusammenhang kann Ehefrau auch ein Status sein, der nach Außen hin für die eine oder andere Ehefrau eben wichtig ist. Da wird darauf geachtet, dass die Außendarstellung makellos ist.

Ich habe vorhin eine Freundin und einen Freund erwähnt. Im Falle des Freundes habe ich das genau so wahrgenommen. Ihr war es wichtig, die Ehe aufrecht zu erhalten. Wenn ich ihn nicht so gut gekannt hätte, hätte ich auch nicht erfahren, dass er nebenher schon seit Jahren mehrere andere Frauen regelmäßig getroffen hat. Seine EF hat das extrem lang mitgemacht. Und in dem Kreis, in dem sie sich gemeinsam bewegt haben, wusste kaum jemand, wie es hinter den Kulissen ausgesehen hat. Irgendwann hat er sich in einer andere verliebt, ein Kind mit der gezeugt und hat sich dann von seiner EF getrennt. Und ich glaube nicht, dass sie das jemals von sich aus getan hätte. Insofern war ihr der Status „Ehefrau“ extrem wichtig. Zumindest würde ich das bei ihnen so gesehen haben.
Was "das Außen" von uns denk, ist uns so ziemlich kackegal.
Das mag auf Dich ja zutreffen. Und das ist auch gut so. Aber pauschal würde ich das nicht so empfinden.
Ja, zusätzlich habe ich Libido, Liebhaber und kann sogar Sex und Liebe trennen oder auch zusammen genießen, wie es mir und den weiteren beteiligten Menschen gefällt.
Dagegen hat doch hier niemand etwas gesagt. Klar kann das jeder und jede für sich so handhaben. Hier ging es doch aber darum, welche Entwicklungen in einer längeren Ehe passieren können und wie man dann damit umgeht.
Dass viele (vor allem frischer verliebte Menschen) sich eine irgendwie offen gestaltete Beziehung nicht für sich vorstellen können, kann ich sehr gut nachempfinden.
Frisch verliebt zu sein, ist selten ein guter Ratgeber, um weitreichende Entscheidungen zu treffen. Aber in Wahrheit kann man doch nur am Anfang die Karten auf den Tisch legen und dem neuen bzw. potentiellen Partner sagen, wie man sich das vorstellt.
Dass auch der Gatte Außenkontakte haben darf, hat nichts mit einer innerlichen Trennung zu tun.
Bei dem Satz weiß ich nicht, was Du damit meinst.
Ich finds immer ein wenig anstrengend, wenn Menschen versuchen, sich vorzustellen, wie es sich anfühlt, in einer anderen Haut zu stecken. Hier sind so viele im Forum. Fragt doch einfach? Das könnte doch ein wirklich fruchtbarer Austausch werden!
Manche interessiert es eben, das zu wissen oder zumindest eine Ahnung davon zu bekommen, was dieses oder jenes im Gegenüber anstellt. Ich zähle mich auch dazu und kann durchaus sagen, dass mir das dabei geholfen, mein Handeln oder meine Aussagen aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Aber was stört dich denn daran, wenn einer den anderen danach fragt? Das betrifft Dich doch nicht.

Liebe Grüße
Bourque
 

Leeloo

Aktives Mitglied
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2.401
Aber was stört dich denn daran, wenn einer den anderen danach fragt? Das betrifft Dich doch nicht.
Daran stört mich nichts! Im Gegenteil!
Fragt doch einfach?
Fragen und erzählen ist doch super.
Mir gefällt es nicht, wenn interpretiert wird und dann noch über die selbst ausgedachte Innenansicht von anderen diskutiert wird.

Sowas zum Beispiel:

Ich habe vorhin eine Freundin und einen Freund erwähnt.
Wenn ich ihn nicht so gut gekannt hätte, hätte ich auch nicht erfahren, dass er nebenher schon seit Jahren mehrere andere Frauen regelmäßig getroffen hat. Seine EF hat das extrem lang mitgemacht.
Insofern war ihr der Status „Ehefrau“ extrem wichtig. Zumindest würde ich das bei ihnen so gesehen haben.
Für mich ist das eine Schlussfolgerung, die mit ihr und ihm nichts zu tun haben muss.
Woher glaubst du zu wissen, warum sie an der Beziehung festgehalten hat?

Hast du sie gefragt?

Body shaming heißt, man macht sich lustig über Menschen, die als zu groß/klein/fett/dünn abgewertet werden.
Slut shaming heißt, Frauen werden als Schlampe betitelt und abgewertet, weil sie sich ggf. etwas freizüg geben. Oder einfach so, weil es ein probate Mittel ist, Macht zu demonstrieren.
Wife shaming hab ich mir in der Kette ausgedacht, weil es so klang, als wären alle Frauen, die verheiratet wären, geil auf Status und was auch immer und das passt so hübsch in diese plakative Abwertungskette.

Dass auch der Gatte Außenkontakte haben darf, hat nichts mit einer innerlichen Trennung zu tun.
Bei dem Satz weiß ich nicht, was Du damit meinst.
Das bezog sich auf diesen Absatz:
Da frage ich mich, wie weit eine Frau, die ihrem Mann so etwas zugesteht, gedanklich schon war, also ob sie selbst eine Trennung in Betracht gezogen hat, dies aber nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für sie nicht getan hat, und um die Partnerschaft aufrecht zu erhalten eben diesen Weg gewählt hat, ihn von der sexuellen Exklusivität ihrer Partnerschaft zu entbinden.
 

Angel7.0

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Ich bin ja auch eine Ehefrau (neben ganz vielen weiteren Facetten, Aspekten und Rollen).
Mich macht so eine Darstellung ziemlich sauer, Angel. Die Rollte, das Bild der EF, das du hier zeichnest... du weißt schon, dass wir das Jahr 2023 schreiben?
Liebe Leeloo,
das muss dich nicht sauer machen! Ich habe in keinster Weise ein Rollenbild beschrieben was allgemein und schon gar nicht abwertend aufgefasst werden sollte!

Das du in deiner Ehe gleich verdienst ist toll.

Aber es ist auch im Jahr 2023 nicht unüblich sondern sogar sehr häufig so, dass Frauen weitaus weniger Geld verdienen als Männer. Nicht nur in den sogenannten Frauenberufen, selbst in der gleichen Branche.

Ebenso entscheiden sich auch im Jahr 2023 viele Paare für ein "klassisches" Ehemodell, Frau zu Hause / Mann geht schaffen.
Oder das Paar entscheidet zusammen, dass die Frau nicht Vollzeit arbeitet usw.
Das ist so gewollt und keineswegs abwertend, oder beschämend...Null!!!

Und es gibt mit Sicherheit auch Frauen die es als Status sehen genau diesen Mann als Ehemann zu haben, warum auch immer. Aber auch hier verallgemeinere ich nicht.

Du hast eine ausgeprägte Libido, sei glücklich, es gibt genügend Frauen die das nicht von sich behaupten können.
Und vielleicht schämt sich die ein oder andere sogar dafür, nicht "normal" zu sein und damit ihren Mann in eine Affäre zu treiben...wer weiß??
Zumindest kenne ich ein paar dieser Frauen.

Ich schrieb ja auch nur das es eventuell möglich ist, dass eine Frau dann lieber die Augen zu macht und den Mann gewähren lässt. Wenn es aber andere auch sehen ist die Situation doch eben anders, ich drücke es vorsichtig aus: die Ehre wurde verletzt.

So liebe Leeloo....das sind alles nur Spekulationen aufgrund von Begenungen und Gesprächen, weiter nichts.
Keine Grundsatzdiskussion!

LG Angel
 

Angel7.0

Aktives Mitglied
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4 Feb. 2022
Beiträge
693
Konntest Du diese Differenzierung zwischen unerfüllt und unglücklich auch in der Zeit der Beziehung schon für Dich machen?
Nein lieber Bourque,
aber ich konnte defintiv irgendwann sagen das mich das Unerfüllte mit der Zeit unglücklich gemacht hat.
 

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