Hallo zusammen,
nachdem ich hier auch schon einige Tage mitgelesen habe, möchte ich Euch meine Geschichte erzählen und um Rat fragen. Ich hoffe, es wird nicht zu lang.
Mein Freund hat mir im November nach 6 Jahren Beziehung eröffnet, dass seine Gefühle für mich nachgelassen hätten. Als Basisdaten war es so, dass wir bis dahin in zwei Wohnungen gewohnt haben, aber schon über einem Jahr auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung waren d.h. wir haben sechs Monate zusammen in einer Wohnung und dann sechs Monate am Stück in der anderen Wohnung gewohnt. Auch sonst waren wir uns einig, dass wir zusammen Kinder haben wollten, nur über den genauen Zeitpunkt waren wir uns uneins (1-2 Jahre Differenz). Wir sind beide 35 Jahre alt.
Im November saßen wir im Restaurant und sprachen über die anstehende Hochzeit meines Cousins und ich erwähnte, dass ich es mir gut vorstellen kann, ihn irgendwann zu heiraten. Er hat dies wohl als einen Heiratsantrag aufgefasst (was von meiner Seite aber keiner war, das habe ich in einem späteren Gespräch erfahren) und gesagt, dass er sich das nicht vorstellen kann, da er sich im Moment nicht vorstellen kann, mit mir die nächsten 50 Jahre zusammen zu leben. Er hätte seit zwei Monaten verstärkt über das Thema Heiraten nachgedacht und dabei wären die Gefühle weniger geworden. Er wüsste nicht, wie das in ein bis zwei Jahren wäre, aber da ich ja Kinder haben möchte, wäre es mir gegenüber nicht fair, mich so im Ungewissen zu lassen.
Ich hatte dann das Gefühl, dass er sich aber auch vorher keine Gedanken gemacht hatte, welche Konsequenzen das alles hat. Auf meine Frage, wie er es sich dann jetzt weiter vorstellt (Auszeit, Trennung oder weitermachen wie bisher?), konnte er mir nichts sagen. Auch auf meine Frage am nächsten Morgen (ich war noch über Nacht dort, da wir ja zu dem Zeitpunkt in seiner Wohnung gewohnt haben), ob ich meine Sachen packen und gehen soll, kam nur die Aussage: „Vielleicht können wir ja alles so lassen, wie es ist.“ Wir hatten uns dann auf eine Auszeit festgelegt, ohne irgendwelche Regeln, also Dauer, Kontakt usw.
Als Konsequenz habe ich den größten Teil meiner Sachen gepackt und bin in meine Wohnung gefahren.
Die Auszeit sah dann so aus, dass er sich fast jeden Tag gemeldet hat, mir sogar als ich auf Dienstreise war, Lebensmittel gekauft und in den Kühlschrank gestellt hat, er mir einen Adventskalender geschenkt hat und wir uns in drei Wochen viermal gesehen haben. Dabei sind wir auch dreimal im Bett gelandet. Bei den Treffen kam grundsätzlich sehr viel Annäherung von ihm. So sind wir grundsätzlich Händchen haltend spazieren gegangen, obwohl er das vorher immer nicht mochte. Beim letzten Treffen sagte er sogar noch, dass er für das nächste Mal was bei mir deponieren möchte, damit er bei mir übernachten kann.
Bei einem Treffen, haben wir lange über die Situation gesprochen. Dabei kam halt raus, dass er sich erst nicht vorstellen konnte, mit mir ein Leben lang zusammenzubleiben und dann erst die Gefühle weniger geworden wären. Dazu muss ich sagen, dass er zum Einen ein Sicherheitsmensch und absoluter Kopfmensch ist, der lieber zehnmal zu viel nachdenkt, als einmal zu wenig und alles mit dem Kopf entscheidet, und zum Anderen ist er ein Scheidungskind oder besser gesagt –jugendlicher und von dem was ich darüber gehört habe, war diese Ehe schon sehr früh zerrüttet, so dass mein Freund seinen Eltern schon geraten hatte, sich zu trennen, und die Trennung war lang und heftig. Er will das besser machen.
Nach drei Wochen ging es mir nicht so gut und ich habe mich nach einem Telefonat, an dem er mir distanzierter vorkam als sonst, hinreißen lassen, zu ihm hinzufahren. Als Ergebnis aus diesem Gespräch kam die Trennung von seiner Seite („Ich habe entschieden, dass es besser wäre, das zu beenden.“).
Zu dem Zeitpunkt habe ich dann die KS von meiner Seite eingehalten. Nach knapp einer Woche hat er versucht, sonntags bei mir anzurufen. Hat mich aber nicht erreicht. Daraufhin schrieb er mir am nächsten Morgen eine SMS, dass er sich nur mal melden wollte und rief am Abend wieder an. Er erzählte viel, was er am Wochenende gemacht hätte (mit detaillierten Zeitangaben). Ich war sehr stolz auf mich, da ich nichts von mir erzählte und das Gespräch von mir aus beendete. Ich bat eine Freundin anzurufen. Als mein Handy dann klingelte, schlug er dann sogar vor, dass ich kurz rangehen könnte und wir dann später am Abend noch mal telefonieren könnten. Das habe ich abgelehnt.
Ein paar Tage später bekam ich eine SMS, dass seine Tante eine Marmelade zu Nikolaus für mich bei ihm abgegeben hätte. Diese wollte er dann laut einer weiteren SMS ein paar Tage später mir bringen und fragte dann noch, ob wir bei mir in der Nähe einen Happen essen gehen wollen. Bei dem Treffen haben wir uns wieder gut unterhalten (eigentlich wie immer, ausser, dass ich nichts persönliches von mir erzählte bzw. nur auf Fragen knapp reagiert habe).
Als wir wieder in meiner Wohnung waren, nahm er mich auch einmal in Arm, damit mir nicht so kalt ist. Zur Verabschiedung gab es einen Kuss auf die Wange. Alles wurde von mir hingenommen, aber nicht erwidert.
Den Sonntag vor Weihnachten rief er wieder an und fragte, ob wir was Essen gehen wollen. Nachdem ich erst einmal prüfen musste, ob und wann ich Zeit habe, habe ich ihm Datum, Uhrzeit und Ort (bei ihm) vorgeschlagen, was er sofort akzeptierte. Bei diesem Treffen, nahm er mich mehrmals in Arm, was ich erwiderte aber von mir aus immer löste, bis er mich festhielt und so manövrierte, dass ich ihm nicht so einfach entweichen konnte. In der Situation hat er mich dann geküsst. (Der erste Versuch seinerseits ging noch auf die Wange, da ich den Kopf leicht weggedreht habe, der zweite Versuch ging dann auf den Mund). Ich bin standhaft geblieben und nicht darauf eingestiegen. Er hat mir auch noch ein Weihnachtsgeschenk mitgegeben.
Seit diesem Treffen kam kein Kontakt mehr von seiner Seite. Er antwortete auf die SMS von mir bzgl. des Dankes für das Geschenk und auch auf die Neujahrs-SMS. Ich habe jetzt zweimal mit ihm telefoniert (ich habe angerufen) und die Gespräche waren auch wie immer, aber halt von meiner Seite initiiert.
Und jetzt weiß ich nicht weiter. Einerseits sah es so aus, als ob es in die richtige Richtung ging. Und jetzt? Vielleicht kann mir einer von Euch einen Rat geben.
nachdem ich hier auch schon einige Tage mitgelesen habe, möchte ich Euch meine Geschichte erzählen und um Rat fragen. Ich hoffe, es wird nicht zu lang.
Mein Freund hat mir im November nach 6 Jahren Beziehung eröffnet, dass seine Gefühle für mich nachgelassen hätten. Als Basisdaten war es so, dass wir bis dahin in zwei Wohnungen gewohnt haben, aber schon über einem Jahr auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung waren d.h. wir haben sechs Monate zusammen in einer Wohnung und dann sechs Monate am Stück in der anderen Wohnung gewohnt. Auch sonst waren wir uns einig, dass wir zusammen Kinder haben wollten, nur über den genauen Zeitpunkt waren wir uns uneins (1-2 Jahre Differenz). Wir sind beide 35 Jahre alt.
Im November saßen wir im Restaurant und sprachen über die anstehende Hochzeit meines Cousins und ich erwähnte, dass ich es mir gut vorstellen kann, ihn irgendwann zu heiraten. Er hat dies wohl als einen Heiratsantrag aufgefasst (was von meiner Seite aber keiner war, das habe ich in einem späteren Gespräch erfahren) und gesagt, dass er sich das nicht vorstellen kann, da er sich im Moment nicht vorstellen kann, mit mir die nächsten 50 Jahre zusammen zu leben. Er hätte seit zwei Monaten verstärkt über das Thema Heiraten nachgedacht und dabei wären die Gefühle weniger geworden. Er wüsste nicht, wie das in ein bis zwei Jahren wäre, aber da ich ja Kinder haben möchte, wäre es mir gegenüber nicht fair, mich so im Ungewissen zu lassen.
Ich hatte dann das Gefühl, dass er sich aber auch vorher keine Gedanken gemacht hatte, welche Konsequenzen das alles hat. Auf meine Frage, wie er es sich dann jetzt weiter vorstellt (Auszeit, Trennung oder weitermachen wie bisher?), konnte er mir nichts sagen. Auch auf meine Frage am nächsten Morgen (ich war noch über Nacht dort, da wir ja zu dem Zeitpunkt in seiner Wohnung gewohnt haben), ob ich meine Sachen packen und gehen soll, kam nur die Aussage: „Vielleicht können wir ja alles so lassen, wie es ist.“ Wir hatten uns dann auf eine Auszeit festgelegt, ohne irgendwelche Regeln, also Dauer, Kontakt usw.
Als Konsequenz habe ich den größten Teil meiner Sachen gepackt und bin in meine Wohnung gefahren.
Die Auszeit sah dann so aus, dass er sich fast jeden Tag gemeldet hat, mir sogar als ich auf Dienstreise war, Lebensmittel gekauft und in den Kühlschrank gestellt hat, er mir einen Adventskalender geschenkt hat und wir uns in drei Wochen viermal gesehen haben. Dabei sind wir auch dreimal im Bett gelandet. Bei den Treffen kam grundsätzlich sehr viel Annäherung von ihm. So sind wir grundsätzlich Händchen haltend spazieren gegangen, obwohl er das vorher immer nicht mochte. Beim letzten Treffen sagte er sogar noch, dass er für das nächste Mal was bei mir deponieren möchte, damit er bei mir übernachten kann.
Bei einem Treffen, haben wir lange über die Situation gesprochen. Dabei kam halt raus, dass er sich erst nicht vorstellen konnte, mit mir ein Leben lang zusammenzubleiben und dann erst die Gefühle weniger geworden wären. Dazu muss ich sagen, dass er zum Einen ein Sicherheitsmensch und absoluter Kopfmensch ist, der lieber zehnmal zu viel nachdenkt, als einmal zu wenig und alles mit dem Kopf entscheidet, und zum Anderen ist er ein Scheidungskind oder besser gesagt –jugendlicher und von dem was ich darüber gehört habe, war diese Ehe schon sehr früh zerrüttet, so dass mein Freund seinen Eltern schon geraten hatte, sich zu trennen, und die Trennung war lang und heftig. Er will das besser machen.
Nach drei Wochen ging es mir nicht so gut und ich habe mich nach einem Telefonat, an dem er mir distanzierter vorkam als sonst, hinreißen lassen, zu ihm hinzufahren. Als Ergebnis aus diesem Gespräch kam die Trennung von seiner Seite („Ich habe entschieden, dass es besser wäre, das zu beenden.“).
Zu dem Zeitpunkt habe ich dann die KS von meiner Seite eingehalten. Nach knapp einer Woche hat er versucht, sonntags bei mir anzurufen. Hat mich aber nicht erreicht. Daraufhin schrieb er mir am nächsten Morgen eine SMS, dass er sich nur mal melden wollte und rief am Abend wieder an. Er erzählte viel, was er am Wochenende gemacht hätte (mit detaillierten Zeitangaben). Ich war sehr stolz auf mich, da ich nichts von mir erzählte und das Gespräch von mir aus beendete. Ich bat eine Freundin anzurufen. Als mein Handy dann klingelte, schlug er dann sogar vor, dass ich kurz rangehen könnte und wir dann später am Abend noch mal telefonieren könnten. Das habe ich abgelehnt.
Ein paar Tage später bekam ich eine SMS, dass seine Tante eine Marmelade zu Nikolaus für mich bei ihm abgegeben hätte. Diese wollte er dann laut einer weiteren SMS ein paar Tage später mir bringen und fragte dann noch, ob wir bei mir in der Nähe einen Happen essen gehen wollen. Bei dem Treffen haben wir uns wieder gut unterhalten (eigentlich wie immer, ausser, dass ich nichts persönliches von mir erzählte bzw. nur auf Fragen knapp reagiert habe).
Als wir wieder in meiner Wohnung waren, nahm er mich auch einmal in Arm, damit mir nicht so kalt ist. Zur Verabschiedung gab es einen Kuss auf die Wange. Alles wurde von mir hingenommen, aber nicht erwidert.
Den Sonntag vor Weihnachten rief er wieder an und fragte, ob wir was Essen gehen wollen. Nachdem ich erst einmal prüfen musste, ob und wann ich Zeit habe, habe ich ihm Datum, Uhrzeit und Ort (bei ihm) vorgeschlagen, was er sofort akzeptierte. Bei diesem Treffen, nahm er mich mehrmals in Arm, was ich erwiderte aber von mir aus immer löste, bis er mich festhielt und so manövrierte, dass ich ihm nicht so einfach entweichen konnte. In der Situation hat er mich dann geküsst. (Der erste Versuch seinerseits ging noch auf die Wange, da ich den Kopf leicht weggedreht habe, der zweite Versuch ging dann auf den Mund). Ich bin standhaft geblieben und nicht darauf eingestiegen. Er hat mir auch noch ein Weihnachtsgeschenk mitgegeben.
Seit diesem Treffen kam kein Kontakt mehr von seiner Seite. Er antwortete auf die SMS von mir bzgl. des Dankes für das Geschenk und auch auf die Neujahrs-SMS. Ich habe jetzt zweimal mit ihm telefoniert (ich habe angerufen) und die Gespräche waren auch wie immer, aber halt von meiner Seite initiiert.
Und jetzt weiß ich nicht weiter. Einerseits sah es so aus, als ob es in die richtige Richtung ging. Und jetzt? Vielleicht kann mir einer von Euch einen Rat geben.