Liebe Steelchen,
ich danke dir sehr für deine einfühlsamen und aufbauenden Worte.
Der kommende Text wird ein bisschen länger, aber es tut so gut, mir hier nochmal alles von der Seele schreiben zu können.
Liebe Onyx,
das ist leider ein Mechanismus, der so oft auftritt. Anstatt wütend zu sein, sucht man die "Schuld" bei sich selber.
Ich finde es immer wieder schön, wie hier im Forum mit dem Thema umgegangen wird. Überall sonst wäre ich für die Aussage, dass ich die Schuld bei mir selbst suche, wohl als dumm bezeichnet worden, weil ich so was mit mir machen lasse. Und dass ich tatsächlich selbst schuld bin, weil ich mich ja schließlich aus freien Stücken auf so einen Mistkerl eingelassen habe... Von daher tut es gut, dass ich hier nicht verurteilt, sondern im Gegenteil, sogar verstanden werde bzgl. meiner Schuldgefühle.
Und es ist tatsächlich so... Mein Ex-AM ist anscheinend EXTREM manipulativ und ein notorischer Lügner. Mir war immer bewusst, dass er flunkert, aber dass er mich wochenlang so eiskalt belügt, obwohl ich eigentlich schon seit 2-3 Monaten den Verdacht hatte, dass da was mit der anderen läuft, das hätte ich nicht erwartet.
Am meisten tut eigentlich die Tatsache weh, dass ich meine „Nachfolgerin“ kenne. Da hört das KK natürlich nicht auf und mir kommen immer diese Bilder von den beiden in den Kopf, wie sie S6 hatten etc.
Ebenso fassungslos macht mich die Tatsache, dass er immer versucht hat mir einzureden, dass ICH diejenige bin, die dringend nochmal professionelle Hilfe benötigt, da ich viel zu intolerant bin und einen an der Waffel hab. Erst vor 2 Wochen, als ich rausgefunden hab, dass er mit der anderen im Kino war, hat er mich als Lachnummer bezeichnet, weil ich immer solche Hirngespinste hätte. Fragt sich hier mittlerweile, wer von uns beiden eine psychologische Behandlung nötig hätte.
Und dass er sich jetzt so schnell ändert, glaube ich nicht. Da sind ja tiefliegende Defizite in ihm, die ihn dazu führen, auf die Bewunderung von Frauen so sehr angewiesen zu sein.
Da hast du definitiv recht! Er hat auch in seiner Vergangenheit (auch in der Kindheit) viel Scheiß durchmachen müssen und da er nicht gerne über so was redet, kenne ich vermutlich nur einen Bruchteil von dem, was in seiner Vergangenheit wirklich vorgefallen ist... Das sind traurige Geschichten, die aber natürlich dennoch nichts entschuldigen, allerhöchstens vielleicht erklären. Daher denke ich, dass er ohne professionelle Hilfe diesen Teufelskreis niemals durchbrechen wird. Da kann der reine Wille noch so groß sein...
Ich habe ihm damals schon so was in der Art gesagt, als wir noch die Affäre hatten. Und dass ich bereit wäre, diesen Weg gemeinsam mit ihm zu gehen, wenn er es auch ist. Ich denke, dass ich ihn damit vermutlich auch damals in die Enge getrieben habe. Denn solche Menschen müssen meistens erst einmal ganz am Boden sein, bevor sie sich Hilfe holen. Wenn überhaupt...
Er hält sich mittlerweile selbst für einen Narzissten... Das empfinde ich nur teilweise so, aber zumindest ist er extrem egoistisch...
Nochmal sorry für diesen langen Eintrag...