P
px200
Gelöschter User
Hallo zusammen,
ich habe dieses Forum heute entdeckt und daher wollte ich mal meine Situation schildern, in der ich mich befinde und hoffe, dass mir vielleicht geholfen wird. Ich habe mich in zwei anderen Foren angemeldet und wende mich hier an euch, da ich festgestellt habe, dass mir allein Kontaktsperre wahrscheinlich nicht weiterhilft. Hintergrund der Sache ist Vertrauensverlust.
Ich könnte nun einen sehr langen Text schreiben, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken und auf jetzige Dinge und Reaktionen eingehen.
Wir waren knapp zwei Jahre zusammen und die erste Zeit war der Hammer. Wir verliebt ohne Ende und es war beiden klar, das ist was extrem besonderes. Wir wohnten in verschiedenen Städten - ca. 100km voneinander entfernt - und sie wollte unbedingt in meine Stadt ziehen und täglich pendeln. Gesagt, getan. Vor dem Umzug fing ich an, sie infrage zu stellen, machte ihr Vorwürfe, wurde ungerecht, war manchmal eifersüchtig und war manchmal mies. Sie hatte ihr Urvertrauen ins uns und meinte, wenn sie mir einfach Liebe gebe, dann werde es schon werden. Das reichte leider nicht für mich. Ich brauchte eine Auseinandersetzung mit mir selbst. Die dauerte knapp acht Monate. Leider. Sie litt natürlich. Dann fing ich an zu versuchen, alles gut zu machen, gerade zu rücken und sie zu unterstützen, weil die Pendelei aufgrund eines großen Projektes und einer Brückensperrung zu einer Belastung wurde. Sie fuhr nun täglich und das manchmal bis nachts arbeitend zu ihrer Arbeit und zurück und fiel in eine depressive Phase. Täglich war es eine harte Auseinandersetzung. Sie war jeden Tag unberechenbar und erkannte selbst irgendwann, dass sie ungerecht wurde und zog irgendwann die Reißleine. Sie fuhr ein paar Tage zu Ihrer Mutter und schon nach kurzer Zeit rief sie mehrmals täglich an, nervte sogar fast und meinte, sie habe sich gefangen, sie liebe mich und alles werde gut. Geplante Ankunft war Nachmittags. Plötzlich kam morgens eine Nachricht, die ich direkt nach dem Aufstehen las, sie sei schon auf dem Weg und als ich sie direkt anrief, meinte sie, es dauere nur 10 Minuten und sie sei da. Da ich noch alles perfekt hatte, wollte ich, dass sie noch eine Stunde später kommt. Ich wollte einfach keine Angriffsfläche bieten und verfiel sozusagen in eine Angst. Sie war sauer, fiel sofort wieder in ihren alten Trott und reagierte extrem eifersüchtig.
Eine Woche später, am Nikolustag 2014, machte sie Schluss. Wir kündigten den Mietvertrag, sie packte ihre Sachen und meinte, ich solle mich nicht bei ihr melden. Sie zog zu ihrer Familie, die 100km von der Arbeit und 200km von mir sind.
Ich hielt mich daran und sie meldete sich zwischendurch nur kurz. Ich schrieb ihr einen Brief und machte ihr deutlich, dass ich einen Neuanfang wünsche. Als sie anrief, war sie aufgewühlt und meinte, wir passen nicht zusammen. Dieses Totschlagargument kam nie wieder . Was deutlich wurde ist, dass sie über die Phase meines Infragestellens nicht hinwegkam. Als sie Ende Februar zum Packen kam, damit der Umzug eine Woche später über die Bühne gehen sollte, trafen wir das erste Mal wieder aufeinander. Sie weinte viel, aber wollte sich von mir nicht trösten lassen. Dann offenbarte sie mir, dass ihr nach der Trennung sehr schlecht ging und ich bekam mit, dass sie zu einem Psychiater ging.
Wir gingen noch einmal spazieren und ich sagte ihr, ich würde gern kämpfen wollen, um ihr zu zeigen, dass ich die Änderungen ernst gemeint habe und auch weiter ernst meine und dass diese von Herzen kommen. Sie meinte, ich sei ein extrem besonderer Mensch, aber ich solle glücklich werden. Das haute mich wieder um. Sie fuhr.
Am letzten Wochenende haben wir die Wohnung übergeben und trafen Samstag und Sonntag aufeinander. Ich fasse diese beiden Treffen kurz zusammen:
Sie war wieder zunächst abweisend, wurde dann offener und wir umarmten uns bzw. sie ließ sich endlich mal wieder umarmen, als ich merkte, dass sie wieder anfing zu weinen. Wir waren Kaffee trinken und daraus wurden über drei Stunden Lachen, Diskutieren über Weltthemen, Austausch von interessanten Erlebnissen, etc. pp... und lange in die Augen schauen.
Als wir nach der Übergabe der Wohnung im Auto saßen und es an die Verabschiedung ging, wurden wir beide traurig... Ich kämpfte mit den Tränen und sie meinte, ich solle nicht traurig sein. Daraufhin meinte ich: "ich darf traurig sein." Und sie meinte: "Entschuldige. Ja, das stimmt. Ich bin auch traurig." Wir umarmten uns und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und den Nacken. Es war gut und für sie schien es gut zu sein.
Wir hatten uns vorher unterhalten und es ging darum, dass sie meinte, sie könne sich vorstellen, dass wir uns in einem Jahr sehen, wenn sie in meiner Stadt sei. Ich griff es kurz in dem Auto wieder auf und meinte, dass ich das scheiße fände, ein Jahr keinen Kontakt zu ihr zu haben und ich nicht die Möglichkeit bekomme, ihr Misstrauen zu mindern. Das würde ich nicht wollen und ich werde für sie einerseits da sein und andererseits gebe ich es nicht auf. Sie weinte. Ich hätte mir in der Situation gewünscht, dass sie sagt, es sei ok oder ich solle sie in Ruhe lassen. Stattdessen war sie wieder in ihrer Traurigkeit gefangen. Ich ging. Es klingt vielleicht recht angespannt, aber das war es nicht. Sondern es war zwar emotional, aber nicht abweisend, sondern ruhig.
Was ich noch vergessen hatte: wir haben schnell festgestellt, dass wir extrem gut zusammen passen, denselben Humor teilen, Themen teilen, wir wollten Kinder und wir haben nie so geliebt. Das wurde zwischenzeitlich von mir ad absurdum geführt, das weiß ich. Und darum ist das alles so bitter. Und wenn ich sehe, wie sie daran nagt und ich merke, dass es ihr auch noch so geht und scheinbar immer noch ein starkes Gefühl da ist, dann ist doppelt bitter.
Nun ist die Frage, was ich machen soll. Klar, nerven will ich sie nicht. Aber ständige Kontaktsperre ist auch komisch, wenn ich einer Person zeigen möchte, dass ich es ernst meine.
ich habe dieses Forum heute entdeckt und daher wollte ich mal meine Situation schildern, in der ich mich befinde und hoffe, dass mir vielleicht geholfen wird. Ich habe mich in zwei anderen Foren angemeldet und wende mich hier an euch, da ich festgestellt habe, dass mir allein Kontaktsperre wahrscheinlich nicht weiterhilft. Hintergrund der Sache ist Vertrauensverlust.
Ich könnte nun einen sehr langen Text schreiben, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken und auf jetzige Dinge und Reaktionen eingehen.
Wir waren knapp zwei Jahre zusammen und die erste Zeit war der Hammer. Wir verliebt ohne Ende und es war beiden klar, das ist was extrem besonderes. Wir wohnten in verschiedenen Städten - ca. 100km voneinander entfernt - und sie wollte unbedingt in meine Stadt ziehen und täglich pendeln. Gesagt, getan. Vor dem Umzug fing ich an, sie infrage zu stellen, machte ihr Vorwürfe, wurde ungerecht, war manchmal eifersüchtig und war manchmal mies. Sie hatte ihr Urvertrauen ins uns und meinte, wenn sie mir einfach Liebe gebe, dann werde es schon werden. Das reichte leider nicht für mich. Ich brauchte eine Auseinandersetzung mit mir selbst. Die dauerte knapp acht Monate. Leider. Sie litt natürlich. Dann fing ich an zu versuchen, alles gut zu machen, gerade zu rücken und sie zu unterstützen, weil die Pendelei aufgrund eines großen Projektes und einer Brückensperrung zu einer Belastung wurde. Sie fuhr nun täglich und das manchmal bis nachts arbeitend zu ihrer Arbeit und zurück und fiel in eine depressive Phase. Täglich war es eine harte Auseinandersetzung. Sie war jeden Tag unberechenbar und erkannte selbst irgendwann, dass sie ungerecht wurde und zog irgendwann die Reißleine. Sie fuhr ein paar Tage zu Ihrer Mutter und schon nach kurzer Zeit rief sie mehrmals täglich an, nervte sogar fast und meinte, sie habe sich gefangen, sie liebe mich und alles werde gut. Geplante Ankunft war Nachmittags. Plötzlich kam morgens eine Nachricht, die ich direkt nach dem Aufstehen las, sie sei schon auf dem Weg und als ich sie direkt anrief, meinte sie, es dauere nur 10 Minuten und sie sei da. Da ich noch alles perfekt hatte, wollte ich, dass sie noch eine Stunde später kommt. Ich wollte einfach keine Angriffsfläche bieten und verfiel sozusagen in eine Angst. Sie war sauer, fiel sofort wieder in ihren alten Trott und reagierte extrem eifersüchtig.
Eine Woche später, am Nikolustag 2014, machte sie Schluss. Wir kündigten den Mietvertrag, sie packte ihre Sachen und meinte, ich solle mich nicht bei ihr melden. Sie zog zu ihrer Familie, die 100km von der Arbeit und 200km von mir sind.
Ich hielt mich daran und sie meldete sich zwischendurch nur kurz. Ich schrieb ihr einen Brief und machte ihr deutlich, dass ich einen Neuanfang wünsche. Als sie anrief, war sie aufgewühlt und meinte, wir passen nicht zusammen. Dieses Totschlagargument kam nie wieder . Was deutlich wurde ist, dass sie über die Phase meines Infragestellens nicht hinwegkam. Als sie Ende Februar zum Packen kam, damit der Umzug eine Woche später über die Bühne gehen sollte, trafen wir das erste Mal wieder aufeinander. Sie weinte viel, aber wollte sich von mir nicht trösten lassen. Dann offenbarte sie mir, dass ihr nach der Trennung sehr schlecht ging und ich bekam mit, dass sie zu einem Psychiater ging.
Wir gingen noch einmal spazieren und ich sagte ihr, ich würde gern kämpfen wollen, um ihr zu zeigen, dass ich die Änderungen ernst gemeint habe und auch weiter ernst meine und dass diese von Herzen kommen. Sie meinte, ich sei ein extrem besonderer Mensch, aber ich solle glücklich werden. Das haute mich wieder um. Sie fuhr.
Am letzten Wochenende haben wir die Wohnung übergeben und trafen Samstag und Sonntag aufeinander. Ich fasse diese beiden Treffen kurz zusammen:
Sie war wieder zunächst abweisend, wurde dann offener und wir umarmten uns bzw. sie ließ sich endlich mal wieder umarmen, als ich merkte, dass sie wieder anfing zu weinen. Wir waren Kaffee trinken und daraus wurden über drei Stunden Lachen, Diskutieren über Weltthemen, Austausch von interessanten Erlebnissen, etc. pp... und lange in die Augen schauen.
Als wir nach der Übergabe der Wohnung im Auto saßen und es an die Verabschiedung ging, wurden wir beide traurig... Ich kämpfte mit den Tränen und sie meinte, ich solle nicht traurig sein. Daraufhin meinte ich: "ich darf traurig sein." Und sie meinte: "Entschuldige. Ja, das stimmt. Ich bin auch traurig." Wir umarmten uns und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und den Nacken. Es war gut und für sie schien es gut zu sein.
Wir hatten uns vorher unterhalten und es ging darum, dass sie meinte, sie könne sich vorstellen, dass wir uns in einem Jahr sehen, wenn sie in meiner Stadt sei. Ich griff es kurz in dem Auto wieder auf und meinte, dass ich das scheiße fände, ein Jahr keinen Kontakt zu ihr zu haben und ich nicht die Möglichkeit bekomme, ihr Misstrauen zu mindern. Das würde ich nicht wollen und ich werde für sie einerseits da sein und andererseits gebe ich es nicht auf. Sie weinte. Ich hätte mir in der Situation gewünscht, dass sie sagt, es sei ok oder ich solle sie in Ruhe lassen. Stattdessen war sie wieder in ihrer Traurigkeit gefangen. Ich ging. Es klingt vielleicht recht angespannt, aber das war es nicht. Sondern es war zwar emotional, aber nicht abweisend, sondern ruhig.
Was ich noch vergessen hatte: wir haben schnell festgestellt, dass wir extrem gut zusammen passen, denselben Humor teilen, Themen teilen, wir wollten Kinder und wir haben nie so geliebt. Das wurde zwischenzeitlich von mir ad absurdum geführt, das weiß ich. Und darum ist das alles so bitter. Und wenn ich sehe, wie sie daran nagt und ich merke, dass es ihr auch noch so geht und scheinbar immer noch ein starkes Gefühl da ist, dann ist doppelt bitter.
Nun ist die Frage, was ich machen soll. Klar, nerven will ich sie nicht. Aber ständige Kontaktsperre ist auch komisch, wenn ich einer Person zeigen möchte, dass ich es ernst meine.