pooja97
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- 3 Nov. 2023
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Hallo zusammen,
ich befinde mich seit genau 2 Monaten in einer sehr bescheidenen Situation mit meinem "noch" Partner. Wir, ich (w 26 J.) und er (m 31 J.) sind seit 6 Jahren ein Paar. In der Zeit haben wir, wie jedes Paar, einige Höhen und Tiefen durchlebt, allerdings keine wie diese.
Unsere Beziehung:
Begonnen hat unsere Beziehung vor 6 Jahren. Die Beziehung war immer auf Augenhöhe und mit viel Liebe und Spaß verbunden. Wir haben sehr viel unternommen, sind gereist und haben viele intensive Gespräche geführt. In der Zeit sind wir zusammengezogen, haben gemeinsam ein Haus auf dem Land gebaut, Katzen adoptiert und im Frühjahr diesen Jahres (2023) kam der Heiratsantrag seinerseits. Für mich schien alles perfekt und ich dachte wir würden die gemeinsame Zukunft weiter planen. Da wir natürlich auch viel über unsere Zukunft gesprochen haben, bestand auch immer der gemeinsame Wunsch nach der Hochzeit mit der Kinderplanung zu starten.
Die derzeitige Situation:
Vor ca. 2 Monaten stand er während der Arbeitszeit plötzlich in meinem Büro (Homeoffice) und sagte, dass er nicht weiß, ob er mich heiraten möchte und ob das wirklich alles so richtig ist. Er wäre total überfordert mit der Situation und zweifelt gerade sehr. In diesem Moment ist mir alles aus dem Gesicht gefallen und ich war ziemlich schockiert. Ich habe während der Hochzeitsplanung bereits gemerkt, dass er deutlich weniger interessiert war, bei Terminen mit Dienstleistern weniger zugehört hat und nicht wirklich bei der Sache war. Ich habe das Verhalten auf Arbeitsstress und tatsächlich auf den Punkt geschoben, er würde mich wahrscheinlich einfach machen lassen. Nach dem kurzen Gespräch, ist für mich eine Welt zusammengebrochen und ich habe nichts mehr verstanden. Zunächst dachte ich "er hat sicher einfach nur kalte Füße und das wird schon wieder". Nach dem Arbeitstag, der für mich zugegebenermaßen nur aus Tränen bestand, habe ich abends nochmal versucht das Thema aufzugreifen, er hat das Ganze abgeblockt und konnte immer nur wieder sagen, dass er sich unsicher sei und nicht weiß, ob das alles so richtig ist und das es das ist, was er möchte. Den Rest der Woche haben wir beide so getan, als wäre nichts, auch wenn mir das deutlich schwerer gefallen ist d.h. wir sind ganz normal zusammen ins Bett gegangen, es gab einen Gute Nacht Kuss, haben morgens zusammen gefrühstückt etc. Selbstverständlich war die Situation nie wirklich "perfekt", wir beide merkten, dass etwas in der Luft liegt und ich habe oftmals auch einfach angefangen zu weinen. Nach einigen Tagen, haben wir uns nochmal zusammengesetzt und die Situation besprochen. Seine Punkte waren: die Gefühle zu mir haben sich verändert, Hochzeit wäre ja doch etwas sehr festes und für immer, er möchte nicht heiraten und dann nach 2 Jahren sagen, war ein Fehler, er möchte sich jetzt sicher sein und plötzlich gäbe es doch noch 1 Punkte an mir, den ihn stören würden und wo er nicht sagen kann, ob er damit für immer leben möchte.
Ich übernehme gerne immer das Zepter und mache einfach. Ich weiß, das es oftmals vorgekommen ist, das ich ihn dabei übergangen bin und seine Meinung nicht ganz eingeplant habe. Dies habe ich nie absichtlich gemacht und er hat auch nie gesagt "hey, das find ich aber doof von dir, wir handeln hier nicht wie ein Team". Es sind solche Dinge wie: ich habe einfach Termine mit Hochzeitslocations ausgemacht ohne ihn zu fragen, ob er die auch sehen möchte.
Man muss leider dazu sagen, dass er jemand ist, der lange lange zurücksteckt und nie mit seiner Meinung oder Gefühlen rausrückt, weil er keinen Streit verursachen möchte bzw. auch niemanden verletzen möchte. Für mich wäre das ein Punkt der Kommunikation gewesen.
Na ja, wir sind nach dem Gespräch so verblieben, dass wir einmal Gras drüber wachsen lassen wollen und nicht direkt alles beenden möchten, sondern versuchen möchten, daran zu arbeiten.
In den letzten zwei Monaten ist er einmal alleine verreist, ich einmal alleine verreist und er war zusätzlich eine Woche auf Dienstreise. Leider hat sich nicht viel an der Situation verändert.
Wir hatten vorgestern nochmal gesprochen und er sagte nochmal, dass er selber nicht wüsste was los ist, er wäre sich einfach so unsicher über seine Gefühle, er möchte es aber auch nicht beenden, weil er die Sorge hat, dass es bei ihm nur eine Phase ist und er es zutiefst bereuen wird.
Bedeutet, ich schwebe seit 2 Monaten in der Schwebe und weiß nicht, was los ist, wie ich mich verhalten soll, wie es weitergehen soll...
Ein paar Infos zu ihm:
Er hat Anfang des Jahres einen neuen Job begonnen, welcher deutlich mehr Verantwortung und natürlich demnach mehr Arbeitszeit bedeutet. Er ist jemand, der mehr als 100% gibt und sich selbst und sein Privatleben auch mal hinten anstellt. Er arbeitet meistens von morgens 8 bis zum frühen Abend (18-20 Uhr). Oftmals habe ich ihn echt schon vom Rechner wegzerren müssen, damit er zumindest etwas zu Abend isst. Die letzten Monate waren nochmal deutlich stressiger und ich höre von ihm immer nur, er hätte viel zu tun und wüsste gar nicht, wo er anfangen soll.
Wir hatten gerade in diesem Moment die Situation: er ist heute verabredet und eigentlich schon spät dran und rief mir zu, dass er jetzt los fahre
Er: Ich hätte am abgesagt, weil ich einfach zu viel zu tun habe . Wahrscheinlich muss ich nach dem Treffen nochmal an die Arbeit bis 22 Uhr.
Ich: Mh das ist aber ja auch kein Dauerzustand, du arbeitest super viel und machst kaum Pausen
Er: Ja, was soll ich denn machen? Meinen Job kündigen? Dann können wir uns das Haus auch nicht mehr leisten
Ich: Na ja.. ist aber auch nicht deine Aufgabe nach einer Lösung zu suchen, wenn du dauerhaft Überstunden machst.
Er: Was soll ich denn machen? Kündigen? Ich kann mit der Aussage "das ist kein Dauerzustand" nichts anfangen (eher in einem lauteren Ton). Was glaub du denn wieso wir in der Situation sind und wir kurz vor der Trennung stehen? Und ich nicht mal Zeit habe mir darüber Gedanken zu machen, was wir machen sollen und wie es weitergehen soll?
Ich: Du musst mich nicht anmotzen, ich versuche nur zu helfen
Er: Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anmotzen. Das war unfair.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter... mein rationaler Menschenverstand sagt, das hat einfach keinen Sinn mehr und ich müsse einen Schlussstrich ziehen. Ich habe allerdings noch so viel Hoffnung, das es noch etwas werden kann. Allerdings ist auch die Frage, ob es jemals wieder zu 100% heile werden kann.
Bitte entschuldigt den wirklich unverschämt langen Text. Es tat auch einfach mal gut, das herunterzuschreiben und hoffe natürlich auf Tipps, Gleichgesinnte etc.
Liebe Grüße & schönes Wochenende!
ich befinde mich seit genau 2 Monaten in einer sehr bescheidenen Situation mit meinem "noch" Partner. Wir, ich (w 26 J.) und er (m 31 J.) sind seit 6 Jahren ein Paar. In der Zeit haben wir, wie jedes Paar, einige Höhen und Tiefen durchlebt, allerdings keine wie diese.
Unsere Beziehung:
Begonnen hat unsere Beziehung vor 6 Jahren. Die Beziehung war immer auf Augenhöhe und mit viel Liebe und Spaß verbunden. Wir haben sehr viel unternommen, sind gereist und haben viele intensive Gespräche geführt. In der Zeit sind wir zusammengezogen, haben gemeinsam ein Haus auf dem Land gebaut, Katzen adoptiert und im Frühjahr diesen Jahres (2023) kam der Heiratsantrag seinerseits. Für mich schien alles perfekt und ich dachte wir würden die gemeinsame Zukunft weiter planen. Da wir natürlich auch viel über unsere Zukunft gesprochen haben, bestand auch immer der gemeinsame Wunsch nach der Hochzeit mit der Kinderplanung zu starten.
Die derzeitige Situation:
Vor ca. 2 Monaten stand er während der Arbeitszeit plötzlich in meinem Büro (Homeoffice) und sagte, dass er nicht weiß, ob er mich heiraten möchte und ob das wirklich alles so richtig ist. Er wäre total überfordert mit der Situation und zweifelt gerade sehr. In diesem Moment ist mir alles aus dem Gesicht gefallen und ich war ziemlich schockiert. Ich habe während der Hochzeitsplanung bereits gemerkt, dass er deutlich weniger interessiert war, bei Terminen mit Dienstleistern weniger zugehört hat und nicht wirklich bei der Sache war. Ich habe das Verhalten auf Arbeitsstress und tatsächlich auf den Punkt geschoben, er würde mich wahrscheinlich einfach machen lassen. Nach dem kurzen Gespräch, ist für mich eine Welt zusammengebrochen und ich habe nichts mehr verstanden. Zunächst dachte ich "er hat sicher einfach nur kalte Füße und das wird schon wieder". Nach dem Arbeitstag, der für mich zugegebenermaßen nur aus Tränen bestand, habe ich abends nochmal versucht das Thema aufzugreifen, er hat das Ganze abgeblockt und konnte immer nur wieder sagen, dass er sich unsicher sei und nicht weiß, ob das alles so richtig ist und das es das ist, was er möchte. Den Rest der Woche haben wir beide so getan, als wäre nichts, auch wenn mir das deutlich schwerer gefallen ist d.h. wir sind ganz normal zusammen ins Bett gegangen, es gab einen Gute Nacht Kuss, haben morgens zusammen gefrühstückt etc. Selbstverständlich war die Situation nie wirklich "perfekt", wir beide merkten, dass etwas in der Luft liegt und ich habe oftmals auch einfach angefangen zu weinen. Nach einigen Tagen, haben wir uns nochmal zusammengesetzt und die Situation besprochen. Seine Punkte waren: die Gefühle zu mir haben sich verändert, Hochzeit wäre ja doch etwas sehr festes und für immer, er möchte nicht heiraten und dann nach 2 Jahren sagen, war ein Fehler, er möchte sich jetzt sicher sein und plötzlich gäbe es doch noch 1 Punkte an mir, den ihn stören würden und wo er nicht sagen kann, ob er damit für immer leben möchte.
Ich übernehme gerne immer das Zepter und mache einfach. Ich weiß, das es oftmals vorgekommen ist, das ich ihn dabei übergangen bin und seine Meinung nicht ganz eingeplant habe. Dies habe ich nie absichtlich gemacht und er hat auch nie gesagt "hey, das find ich aber doof von dir, wir handeln hier nicht wie ein Team". Es sind solche Dinge wie: ich habe einfach Termine mit Hochzeitslocations ausgemacht ohne ihn zu fragen, ob er die auch sehen möchte.
Man muss leider dazu sagen, dass er jemand ist, der lange lange zurücksteckt und nie mit seiner Meinung oder Gefühlen rausrückt, weil er keinen Streit verursachen möchte bzw. auch niemanden verletzen möchte. Für mich wäre das ein Punkt der Kommunikation gewesen.
Na ja, wir sind nach dem Gespräch so verblieben, dass wir einmal Gras drüber wachsen lassen wollen und nicht direkt alles beenden möchten, sondern versuchen möchten, daran zu arbeiten.
In den letzten zwei Monaten ist er einmal alleine verreist, ich einmal alleine verreist und er war zusätzlich eine Woche auf Dienstreise. Leider hat sich nicht viel an der Situation verändert.
Wir hatten vorgestern nochmal gesprochen und er sagte nochmal, dass er selber nicht wüsste was los ist, er wäre sich einfach so unsicher über seine Gefühle, er möchte es aber auch nicht beenden, weil er die Sorge hat, dass es bei ihm nur eine Phase ist und er es zutiefst bereuen wird.
Bedeutet, ich schwebe seit 2 Monaten in der Schwebe und weiß nicht, was los ist, wie ich mich verhalten soll, wie es weitergehen soll...
Ein paar Infos zu ihm:
Er hat Anfang des Jahres einen neuen Job begonnen, welcher deutlich mehr Verantwortung und natürlich demnach mehr Arbeitszeit bedeutet. Er ist jemand, der mehr als 100% gibt und sich selbst und sein Privatleben auch mal hinten anstellt. Er arbeitet meistens von morgens 8 bis zum frühen Abend (18-20 Uhr). Oftmals habe ich ihn echt schon vom Rechner wegzerren müssen, damit er zumindest etwas zu Abend isst. Die letzten Monate waren nochmal deutlich stressiger und ich höre von ihm immer nur, er hätte viel zu tun und wüsste gar nicht, wo er anfangen soll.
Wir hatten gerade in diesem Moment die Situation: er ist heute verabredet und eigentlich schon spät dran und rief mir zu, dass er jetzt los fahre
Er: Ich hätte am abgesagt, weil ich einfach zu viel zu tun habe . Wahrscheinlich muss ich nach dem Treffen nochmal an die Arbeit bis 22 Uhr.
Ich: Mh das ist aber ja auch kein Dauerzustand, du arbeitest super viel und machst kaum Pausen
Er: Ja, was soll ich denn machen? Meinen Job kündigen? Dann können wir uns das Haus auch nicht mehr leisten
Ich: Na ja.. ist aber auch nicht deine Aufgabe nach einer Lösung zu suchen, wenn du dauerhaft Überstunden machst.
Er: Was soll ich denn machen? Kündigen? Ich kann mit der Aussage "das ist kein Dauerzustand" nichts anfangen (eher in einem lauteren Ton). Was glaub du denn wieso wir in der Situation sind und wir kurz vor der Trennung stehen? Und ich nicht mal Zeit habe mir darüber Gedanken zu machen, was wir machen sollen und wie es weitergehen soll?
Ich: Du musst mich nicht anmotzen, ich versuche nur zu helfen
Er: Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anmotzen. Das war unfair.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter... mein rationaler Menschenverstand sagt, das hat einfach keinen Sinn mehr und ich müsse einen Schlussstrich ziehen. Ich habe allerdings noch so viel Hoffnung, das es noch etwas werden kann. Allerdings ist auch die Frage, ob es jemals wieder zu 100% heile werden kann.
Bitte entschuldigt den wirklich unverschämt langen Text. Es tat auch einfach mal gut, das herunterzuschreiben und hoffe natürlich auf Tipps, Gleichgesinnte etc.
Liebe Grüße & schönes Wochenende!