Er will seine Ehe retten.....

X

xeni

Gelöschter User
herzchen schrieb:
und xeni, dies hier und deins, das lässt scih jetzt nicht vergleichen. ihr steckt beide in unterschiedlichen situationen.

Das stimmt nicht ganz Herzchen, ich rede hier von meiner Ehe und meinem beenden meiner Ehe und den daraus resuliterenden Schuldgefuehlen...und von nichts anderem! Von daher "verstehe" ich ein wenig was in diesen Maennern vor sich geht...
Meine Tochter hats im ersten Monat nicht mal registriert das der vater weg ist, die naechsten 2 Monate hat sie sich jede Nacht in den Schlaf geweint und gefragt wann der papa wieder kommt. Wenn es Kindern schlecht geht, das haut einen um...ich kann nciht immer auf schoene Worte machen, ich denke nicht das es nur darum geht. Das heisst aber nicht das diese Liebe keine Chance hat...das hat sie mit Sicherheit.
LG
 

anika

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Liebe victoria,

es ist so verdammt schwer, das auszuhalten. Rose, Ruby, Du und ich, wir sitzen im gleichen Boot.

ich weiß auch noch nicht so recht wie ich mit der Situation umgehen soll. Eines ist aber sicher. Erstmal müssen wir an uns denken, dann an unsere Freunde. Eagle hat das deutlich bei mir gesagt und sie hat damit recht.

ich denke manchmal, es ist für uns eine Gewohnheit geworden um sie zu kämpfen und für unsere Freunde ist es Gewohnheit geworden dass wir um sie kämpfen. Verstehst du, was ich meine? In unseren Beziehungen hat sich eine Kultur des Kämpfens, des Ringens eingeschlichen.

Davon müssen wir weg.

Ruby kann das am besten. Sie lässt die offenen Fragen zu. Will im voraus keine Antworten.

Zu etwas raten kann ich dir nicht. Ich weiß selber nicht, wie ich damit umgehen soll. Wir können uns hier nur gegenseitig unterstützen.

LG anika


Zuletzt modifiziert von anika am 02.03.2012 - 18:52:24
 

Admin Wolfgang

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Hallo Viktoria,

ich hab mich jetzt nicht durch Deine englischen Mails gequält und auch die gut durchdachten und gut formulierten Postings der Mädels hier nur überflogen...

Das was Du hier durchmachst, kenn ich schon seit vielen Jahren: Es ist der lange und quälende Prozess des Freimachens aus lang bestehenden familiären Banden... Das ankämpfen gegen eine bleierne Ambivalenz, die die AMs oft so brutal im Griff hat.

Wenn sie eine Zeitlang bei ihren Ehefrauen sind, dann kommen sie um vor Sehnsucht nach der Geliebten. Sind sie eine Zeitlang mit ihrer Geliebten zusammen, dann vermindern sich durch die Sicherheit des Zusammenseins ihre Gefühle etwas und sie fangen an, ihre frühere Situation in einem anderen Licht zu sehen... Dann zieht es sie wieder halb oder ganz hin zum Altvertrauten...

Wenn Du auf sein Ansinnen eingehst, um mit ihm zusammen das Durchzustehen - so wie es sich ja eigentlich für eine gute Gefährtin gehören würde - dann verschlechterst Du damit Deine eigene Position...

Du darfst nicht so sehr darauf hören, was ein Mann in so einer Situation von Dir will, sondern Du musst mit kühlem Kopf analysieren, was es Eurer Beziehung bringt, wenn Du darauf eingehst... Dass Du Deine Koffer gepackt hast, war die einzig richtige Geste... Reden und Absprachen helfen Dir da gar nichts; sie sind meist sinnlos und sogar schädlich, weil sie etwas vorgaukeln, was sich nicht so leicht erfüllen lässt...

Es kann gut und gerne sein, dass seine Ambivalenz eine neuen Durchgang erzwingt...

Merke Dir gut: Du hilfst ihm nicht da raus, dadurch, dass Du ihm hilfst... Du hilfst ihm am besten, wenn Du ihn alleine lässt und nicht hilfst. Du musst Dich ihm entziehen, um dadurch seine Gefühle anzufachen. Mit diesem Schwung überwindet er dann abermals seine Ambivalenz... Der größte Fehler der Affärenfrauen ist, sich viel zu schnell wieder breitschlagen zulassen. So war das auch bei Dir gewesen. Ich kann mich noch gut an den USA Aufenthalt erinnern, bei dem ihr damals wieder zusammen gefunden habt... Nach meinem Dafürhalten warst Du für ihn wieder viel zu schnell zu haben und dadurch etwas zu "billig", um auf Dauer von großem Wert zu sein (bei unserer lieben Anika hatte ich übrigens auch dieses Gefühl).

Bei der allernächsten Kleinigkeit die passiert, sagst ihm sofort, dass Du eine Beziehungspause willst, weil Deine Gefühle selber unter dem ganzen hin und her gelitten haben - und ziehst das einmal mindestens drei Wochen lang durch.

Viktoria, bei Dir habe ich den leisen Verdacht, dass Du Dich nicht ausreichend mit dem komplexen Thema "Ex-Zurück" bzw. "Affärenbeziehung" beschäftigt hast... Klar, Du hast einen megastressigen Job, aber, dieses Thema hier ist mindestens genauso aufreibend, wenn nicht noch mehr... Du musst die Theorie richtig verinnerlicht haben, um später die Konsequenz zu besitzen, an den richtigen Hebeln zu ziehen - wenn die Situation es erfordert... Du wirst mit diesem Mann noch die eine oder andere schwierige Situation erleben, wappne Dich dagegen.

LG
Wolfgang


Zuletzt modifiziert von Admin Wolfgang am 03.03.2012 - 02:16:48
 

anika

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@ wolfgang

ich denke das gilt auch für mich.

LG anika
 

Admin Wolfgang

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@ anika

Ja, das gilt ganz genauso auch für Dich...

Natürlich möchte ich nicht behaupten, dass sich dieses ambivalente "Oszillieren" bei noch langsamerer Annäherung in jedem Fall verhindern lässt... Da habe ich schon Klientinnen beraten, die gewarnt aus Vorkommnissen im Bekanntenkreis, die Strategie schärfer fassten, als von mir empfohlen, und genutzt hat es ihnen auch nichts... Nach einem halben Jahr war der Traum vom Leben mit der Geliebten einer etwas nüchternen Einschätzung gewichen und plötzlich war eine Annäherung an die geschasste Ehefrau wieder da.

Diese Mechanismen mache ich mir ja auch strategisch zu nutze, wenn ich eine verlassene Ehefrau coache... Wenn sie aufhört hinter ihm herzujagen und sich aufrüstet für neue Männer, drehen manche Nochehemänner richtig durch... Die Vorstellung, dass in Bälde vielleicht ein Rivale den Grill im Garten anwirft, zu einem gemütlichen Abend mit Freunden - auf der eigenen Veranda - lässt manche regelrecht austicken... Und dann kann es für die AF richtig ungemütlich werden...

LG
Wolfgang
 

sun

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ich kann wolfgang hier in jedem wort nur beisplichten.

ich merke immer wieder: je mehr man ihnen entgegen kommt, desto mehr fühlen sie sich in sicherheit und desto uninteressanter werden wir.

es ist eine sehr anstrengende und strategische zeit. das ist wahr. und sie kostet einem enorme kraft ab. aber wenn man ihn wirklich will, dann schafft man das auch!

gut, ich habe mit meinem AM nur eine affäre. und ich will auch gar nicht mehr. aber mittlerweile ist es so, dass ER wieder mehr will. aber darauf lasse ich mich nicht ein. denn für mich ist dieses thema abgeschlossen. doch das macht ihn zeitweise rasend.

es IST anstregend, diese zeit, in der man jeden seiner schritte und worte genau überlegen muss. aber bitte, viktoria, und auch anika, hört auf wolfgangs worte!!! es stimmt wirklich bis ins detail, was er hier geschrieben hat!!

trotzdem euch einen wundervollen start in den tag mit hoffentlich ordentlich sonnenenergie ;)
sun
 

Micha

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Hi beisammen,
sehr interessanter Schriftwechsel!
Wolfgang schreibt:
"Das was Du hier durchmachst, kenn ich schon seit vielen Jahren: Es ist der lange und quälende Prozess des Freimachens aus lang bestehenden familiären Banden... Das ankämpfen gegen eine bleierne Ambivalenz, die die AMs oft so brutal im Griff hat." (ich weiß nicht wie man sonst zitiert (schäm ;-) )
Genau da stecke ich auch drin, es kommt immer wieder hoch, brutale Schuldgefühle und das Gefühl VERSAGT zu haben. Das Vermissen der Familie... Ich ziehe dann alle runter, besonders meine Freundin. Das kotzt mich eigentlich an, ich mag das nicht mehr!!! Ich bin doch sonst nicht doof! Aber das lastet schwer auf meiner Seele und kommt dauernd durch. Wie kriege ich das nur los????? Ich schaffe es kaum noch unbeschwert zu leben - das bin gar nicht ich!!! Normal bin ich nicht so ein Lolle, ich kriege so langsam eine Wut auf mich selbst, meine Frau und meine Kinder, die mich so schneiden. Alle hier im Forum wissen was los ist, nur es bringt irgendwie nichts. Ich versuche mich aufzubäumen, aber die alte Zeit drückt mich immer wieder runter. Es fühlt sich so an, als nehme ich meiner alten Familie etwas weg, was ich meiner Freundin (und Ihrem Sohn) dann gebe, wenn es mal gut läuft; und dann kommt wieder das schlechte Gewissen... Ich habe mal gelesen eine Trennung zu verarbeiten dauert so lange, wie diese gedauert hat. Meine Fresse, dann wird das nix mehr in diesem Leben...
Ich hoffe ich habe Viktorias Strang jetzt nicht zu sehr mißbraucht...
Dies jedenfalls aus dem Inneren des AM's
Micha
 
A

Admiral Gisi

Gelöschter User
Aber Micha, das hat eigentlich nichts mit der Affäre zu tun. Ich habe meinen Mann nach 25 Jahren verlassen.

Wenn mein Sohn mich jetzt dafür verurteilt hätte, dass ich nicht mehr mit meinem Mann leben wollte, oder mein Ex und ich uns einen Rosenkrieg geleistet hätten nach der Devise

Wenn Deine Mutter, (oder Dein Vater) zur Hochzeit, Kindtaufe des Enkelkindes oder den Geburtstagsfeiern kommt bleibe ich weg.

Du mußt kein schlechtes Gewissen haben. Das ist einfach eine Respektlosigkeit Dir gegenüber. Du kannst doch nichts dazu, dass von Deiner Liebe zur Ehefrau nichts mehr übrig blieb.

Wenn Dein Kind da bis zum Lebensende nicht erkennt, dass das Leben kein Ponyhof ist, IST ES AUCH NICHT DEINE SCHULD.

Klar wäre ich da traurig und enttäuscht, aber hätte trotzdem kein schlechtes Gewissen.

Und das gilt für alle Expartner, nicht nur nach einer Affäre.

Oder bereust Du (liebst Deine Freundin nicht mehr sondern hast noch Gefühle für Deine Exfrau) und verwechselst Reue mit Gewissensbissen?

Das wäre natürlich fatal. Hat allerdings auch nichts mit einer Affäre zu tun.


Zuletzt modifiziert von G.Ost am 07.03.2012 - 18:11:58
 

Anni

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liebe vikoria,
wie geht es dir?
habe ich gerade bei purple im strang gelesen!
 

Viktoria

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Hi Anni,
soweit ok. Sehr viel um die Ohren mit Job und auch privat ist es sehr anstrengend.

Mein Freund wohnt nun seit fast fünf Monaten in seiner möblierten Wohnung. Allerdings sind wir ja so gut wie nie zu Hause. Aufgrund des Jobs sind wir sowas wie Nomaden, was in so einer Situation nicht unbedingt hilfreich ist. Auch das Thema mit den drei Ländern (UK, D, US) führt dazu, dass es keine Stabilität und keinen Halt im Alltag gibt.

Mein Freund leidet darunter, seine Kinder nicht zu sehen und keinen Alltag mit Ihnen zu erleben, nicht zu Schulveranstaltungen gehen zu können usw. Das hat natürlich auch viel mit unseren Job zu tun. Also nicht nur mit der Trennung von seiner Frau. Seine Frau will ihn nach wie vor zurück und er leidet unter extremen Schuldgefühlen. Er hält sich für einen ganz schlechten Menschen.

Kürzlich war er mit seinen Kindern für eine knappe Woche im Urlaub und fand es super. Ich war sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist und er diese Zeit wirklich geniessen konnte. Seit der letzten Explosion vor ein paar Wochen ging es generell recht ruhig und mit weniger Stimmungsschwankungen.

Vor ein paar Tagen war es allerdings wieder total schlimm. Er ist aggressiv und rastet bei jeder Kleinigkeit aus. Auch weil es im Job nicht so rund läuft. Er ist ein sehr emotionaler Mensch.
Er liebt mich sehr. Das zeigt er mir und sagt er mir. Daran zweifel ich nicht. Es ist nur ein sehr harter Weg.

Anfang der Woche habe ich ihm gesagt er soll es zu Hause nochmal versuchen. Er ist so schlecht zurecht, unglücklich und findet seinen Platz im Leben nicht.

Aber er will es nicht, da er sagt dass es nicht geht. Es hatte schliesslich einen Grund, dass er ausgebrochen ist und er liebt mich. Manchmal wird einfach alles zuviel. Es hatte sicher auch wieder was mit dem Jetlag zu tun. Dann ist es immer ganz besonders schlimm.

An schlechten Tagen sieht er nur das negative. Dann hat er gute Tage und alles ist rosa. Er kann ein und dieselbe Situation an einem Tag als ganz toll interpretieren und die gleiche am nächsten Tag total negativ. Je nach Stimmungslage. Er lebt total in der Gegenwart und lebt seine Stimmungen aus. Das ist für mich manchmal echt nicht witzig. Ich denke es hat zwar einerseits mit seiner Situation zu tun, andererseits ist es auch sein Charakter. Das ist dann die negative Seite von ihm. Die positive ist, dass er sehr anhänglich, weich und emotional ist und sich total öffnen und fallenlassen kann.

Es geht ihm jetzt wieder besser und wir machen nächste Woche hier in Amerika eine Woche Urlaub zusammen und freuen uns sehr darauf. Ich hoffe halt, dass seine Stimmung nicht den Urlaub überschattet. Es kann sehr schön werden, oder er fällt in Löcher. Mal abwarten.

Daher würde ich sagen es geht mir den Umständen entsprechend gut. Wir haben sehr schöne Zeiten und sehr schlechte Zeiten. Dazwischen gibt es nichts. Das ist manchmal verdammt aufreibend, aber wohl der Preis, den man dafür zahlt! Ich hoffe auf Dauer wird es etwas ruhiger.
 

Anna Karenina

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Liebe Viktoria,

freue mich, dass es doch so"gut" läuft bei Euch.
Weisst DU in einem Jahr sieht es wieder anders aus.

Es sind ja schon einige Monate vergangen und es wird besser!
 

Viktoria

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Hallo zusammen,
seit einigen Wochen lese ich hier Eure Beiträge mit. Sowohl hier im Affärenstrang als auch bei "Trennung/Ex-zurück". Ich will einfach besser verstehen was die unterschiedlichen Parteien so denken, was hilfreich ist. Allerdings weiss ich trotzdem manchmal nicht, wie ich das wissen anwenden soll.

Wollte mal ein kurzes Update geben:
Wir haben so ziemlich genau heute vor einem Jahr unsere Beziehung begonnen. Seine Frau weiss es seit 10 Monaten, er lebt seit 6 Monaten nicht mehr bei ihr. Wir sind nach wie vor über zwei Länder verteilt.

Unsere Beziehung entwickelt sich und wir haben viele schöne Zeiten, wobei auch sehr tiefe Täler, was mit dem anderen Leben meines Freunds zu tun hat.
Die Beziehung bzw. der Zustand mit seiner Frau ist dagegen auf dem Status Quo von vor 6 Monaten.

Sie akzeptiert die Situation als solche gar nicht. Sie fragt ihn häufig, wann er wieder zur Besinnung kommt und wieder nach Hause. Sie sagt ihm, wenn er sich nur mehr bemühen würde, dann würde es schon klappen. Er leidet wahnsinnig unter Schuldgefühlen. Er ist ein sehr weicher Typ und er leidet unglaublich. Letztens ist bei seiner Frau im Haus was zum reparieren gewesen, was er auch nach Stunden noch nicht wieder hingekriegt hat. Sie habe währenddessen geredet und sie tat ihm so wahnsinnig leid und er vermisst die Kinder. Das hat sie natürlich mitbekommen und sofort versucht ihn zu einem neuen Versuch zu überreden. Am nächsten Tag hatte er sich allerdings wieder gefangen und daraufhin ist sie wieder vollkommen ausser sich gewesen.

Er erwähnt in ihrer Gegenwart meinen Namen nicht, da sie immer vollkommen ausrastet und er Angst hat, dass sie dann den Umgang mit den Kindern noch mehr reglementiert. Sie erzählt viele Sachen aus dem Leben der Kinder nicht, was ihn verletzt und sie dürfen auch nach wie vor nicht bei ihm übernachten.

Sie hat ihm gesagt, sie hofft ich sterbe einen lagen und qualvollen Tod.
Den Kindern hat sie erklärt, dass Deutsche schlechte Menschen sind, die man nicht mögen kann. Sie waren kürzlich zu Besuch bei ihrem Vater und sie kamen auf Deutschland zu sprechen und die drei Kinder haben einhellig gesagt, dass sie mit Deutschen nichts zu tun haben wollen. Er war ziemlich baff und wusste nicht, was er sagen will.

Sie hat ihm jetzt auch gesagt, dass sie mit den Kindern wegziehen will zu ihren Eltern. Das hat ihm Angst gemacht, weil er sich Sorgen macht, wie er sie dann in Zukunft noch regelmässig sehen soll.

Es ist so, dass er darauf wartet, dass sie sich mit der Situation besser anfreundet und hofft, dass er sich dann mit mir was aufbauen kann. Ich kann nicht viel machen ausser mir das Spiel anzugucken und ich bin aber grundsätzlich nicht jemand der da groß Druck macht und ich komme auch mit so einem Schwebezustand eingermassen gut zurecht. Es ist nur halt so, dass dadurch, dass er ihr nicht wehtun will und nichts sagt und oft klein beigiebt, dass sie sich weiter Hoffnung macht. Ständig gibt es Diskussionen wann er denn nun endlich zurückgeht und sich meiner entledigt.
Im Prinzip treten wir alle seit einem halben Jahr auf der Stelle. Ihm ist bewusst, dass er einen großen Teil dazu beiträgt. Sagt aber, er ist ein sehr unsicherer Mensch. Er weiss, dass seine Ehe Historie ist und nicht wieder zu retten ist, aber die emotionale Achterbahn und die massiven emotionalen Ausbrüche seiner Frau machen es ihm schwer klarzukommen. Er möchte langsam versuchen anders mit ihr umzugehen, damit wir alle einen Schritt weiterkommen. Es ist derzeit ein bischen wie ein konservierter Zustand, was sein Leben mit Kindern und seiner Frau angeht.

Jahrelang hat er alles so gemacht, wie es von ihm erwartet wurde und plötzlich bricht er aus. Seine Frau versteht einfach die Welt nicht mehr.

Schaun wir mal die nächste Zeit so bringt.

Es hilft mir auch viel in dem anderen Forum die Gedanken der Ehefrauen zu verstehen. Ich habe also quasi das Forum etwas gewechselt und lese da fleissig mit.
 

anika

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Liebe Viktoria,

bei mir ist die Situation ähnlich, sie ruft ihn immer wieder an und bestellt ihn zur Gartenarbeit etc.

Sie will nicht akzeptieren, dass er gegangen ist und hat nun in mir ihr Feindbild gefunden. Vielleicht fällt es ihr dann leichter das Scheitern ihrer Ehe zu akzeptieren.

Abi hat eine Freundin, die die verlassene Ehefrau ist. Die hat ihr die Situation aus ihrer Sicht ganz gut und ehrlich geschildert. Sie sagte, dass sie die neue Freundin ihres Ehemannes bis an ihr Lebensende bekämpfen wird.

Und das empfinde ich als ehrliche Aussage. Bei Dir (und mir) wird das ähnlich sein, nur dass dort die Kinder instrumentalisiert werden. Schade... persönlich für die Frauen, die mit dieser Haltung keinen Schritt weiter kommen werden. Mit Liebe hat das nicht viel zu tun. Da muss man auch lassen können.

Wir lernen das gerade schmerzhaft, dieses "lassen können", es gehört vielleicht zum Weg dazu.

Gut dass Du den "Schwebezustand" Eurer Beziehung einigermaßen aushältst. Ich lerne da noch fleißig an mir selbst.

Ich denke das alles wird sich mit der Zeit finden. Gut ist sicher, auch in den anderen Strängen mitzulesen. Das mache ich auch manchmal, aber mir fällt dabei auf, dass an manchen Stellen dort eine Verbissenheit vorzufinden ist. Wir Affärenfrauen sind eher bereit den Weg einer KS zu gehen und wir alle haben festgetsellt, dass es uns gut bekommen ist. Das vermisse ich dort an manchen Stellen.

Ganz schlimm finde ich, wie sie die Kinder in ihre Probleme einbezieht. Das fällt für mich unter Mißbrauch. Für Deinen Freund ist das sicher schwer zu ertragen.

Drücke Dich fest ud wünsche Dir ganz viel Kraft.

Deine Anika
 

Micha

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Hi Viktoria
bei deinem Freund sehe ich immer noch viele Parallelen zu mir. Vor allen Dingen die Sache mit den Kindern und dem schlechten Gewissen seiner Frau gegenüber.
Du schreibst weiter oben dein Freund lebt so sehr "in der Gegenwart", er lebt seine Gefühle so sehr aus... auch die Negativen. Ich glaube eher, er lebt viel zu wenig in der Gegenwart! Ich schätze er ist eher in der Vergangenheit hängengeblieben und macht sich zu viele Gedanken um die Zukunft. So ist (war) es, glaube ich, jedenfalls bei mir.
Ich lese momentan (eigentlich arbeite ich es durch) das Buch von Eckhart Tolle "JETZT!" Das Beste was ich in dem Zusammenhang in letzter Zeit gelesen habe.
Im "Jetzt" zu leben, das Leben zuzulassen und sich selbst verzeihen können (!), daran arbeite ich! Den "Schmerzkörper", der sich in einem drin gebildet hat, verstehen lernen und auflösen. Das mit den Kinder tut verdammt weh, aber kann mit Geduld, Liebe und Gegenwärtigkeit ausgehalten/akzeptiert werden (hoffe ich).
Ich bin auf dem Weg, das wünsche ich auch Deinem Freund und Dir.
Liebe Grüße
Micha
 

Viktoria

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297
Moin Anna!
Soweit ganz ok würde ich sagen. Details siehe unten.

Wie geht es dir denn? Habe gelesen du hast einen neuen Freund und bist glücklich!
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!
------------------------------------------------------------
Mit uns beiden klappt es wirklich gut und wir sind sehr glücklich. Er kann inzwischen mit seinen Schuldgefühlen besser umgehen und fällt nicht mehr tagelang in tiefe Löcher.

Es gibt nach wie vor schwierige Situation mit seiner Frau und den Kindern.

Seine Frau hat mit dem Thema nicht ansatzweise abgeschlossen. Ich bin geschockt, weil sie sich verhält als sei alles gestern erst passiert. Dabei hatten wir bereits 1-jähriges und er lebt seit 7 Monaten nicht mehr bei ihr.

Sie sagte ihm, dass er nicht nur ihr Leben und das der Kinder zerstört hat, sondern auch das ihrer Eltern, da sie ihr nun helfen müssen und ihren hart erarbeiteten Ruhestand wegen ihm nicht geniessen können.
Ihre Eltern hätten beim letzten Besuch bitterlich geweint mit ihr.
Sie würde immer noch jeden Tag den Tisch für ihn mit eindecken, obwohl er es nicht verdient hätte.
Das hat ihn alles wieder sehr getroffen und wieder große Schuldgefühle bei ihm ausgelöst.

Sie wusste letzte Woche zuerst nicht, dass ich da bin, weil er es ihr nicht sagt aus Angst sie reglementiert die Kinder dann noch mehr. Schliesslich musst er es aber sagen, weil wir einen Termin in seinem Werk hatten. Dort weiss inzwischen jeder bescheid (da sie es in der Firma erzählt hat) und es war für mich natürlich ein Tag auf dem Präsentierteller mit viel Getuschel über mich und viele Kommentare an ihn von seiner Frau. Sie war vollkommen ausser sich, als sie erfuhr ich bin im Lande.

Gestern war hier Vatertag und es war eigentlich von langer Hand geplant, dass er die Kinder sieht.
Sie hat aber ihre Eltern herbestellt, damit diese die Kinder das ganze Wochenende aufzupassen, da sie auf einer Party eingeladen war. Er wusste von dieser Party schon lange und dachte es war besprochen (und dass hat er sogar schriftlich), dass er die Kinder hat. Was ja auch Sinn macht. Er hat überhaupt nicht verstanden, warum plötzlich die Eltern angereist sind.
Wir haben schon vor Monaten den Eurotunnel für heute gebucht, damit er die Kinder am Wochenende sieht. Das war alles sehr wirr.
Sie sagte, die Eltern hätten sich so auf die Enkel gefreut und sie will dass ihre Eltern am Wochenende die Kids aufpassen.
Er hatte nicht die Nerven sich weiter mit ihr auseinanderzusetzten und hat es dann akzeptiert die Kids nun dann insgesamt drei Wochenenden nicht zu sehen (wegen geplanter Dienstreise).

Er war total fertig und enttäuscht. Er hatte sich so auf die Kids gefreut und es war Vatertag. Sie hatte ihm eine Tüte gegeben am Freitag, wo das Geschenk der Kinder für gestern drin war.
In der Tüte waren auch die Scheidungspapiere, wo er kaum Umgangsrecht mit den Kindern haben soll. Das hat ihn wieder ziemlich mitgenommen und er muss jetzt irgendwie darauf reagieren.

Er möchte die Kinder gerne regelmässiger sehen, aber irgendwie finden sie keine rechte Regelung.
Übernachten dürfen die Kinder auch nach 7 Monaten noch nicht bei ihm, weil sie Angst hat alleine zu sein. Von mir wissen sie nichts, was ich aber nachvollziehen kann, da dies alles zu viel und zu schnell wäre jetzt.

Ich frage mich, wie man in die Situation Ruhe reinbekommt.
Es ist der Wahnsinn was hier diesbezüglich fast jeden Tag abgeht und es tut mir so leid für sie und die Kinder. Sie bekommen das doch mit…….

Das ist also die stressige Seite meiner Beziehung. Zum Glück überwiegen aber die guten Zeiten. Ich hoffe das bleibt auch so……..Mache mir Sorgen wegen der beruflichen Unsicherheiten und wegen seinem privaten Umfeld und wie die Kinder irgendwann mal auf mich reagieren werden, wenn sie davon erfahren. Aber das nehmen wir alles eins nach dem anderen.

-------------------------

Formatierung geändert!


Zuletzt modifiziert von Admin Wolfgang am 18.06.2012 - 17:02:14
 

Anna Karenina

Aktives Mitglied
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Liebe Viktoria,

das liest sich alles, trotzdem nicht so schlecht. Ich kenne diese Allüren der Exfrauen nur zu gut. Ich war mit meinem Mann 15 J zusammen und seine Exfrau hatte das Gleiche gemacht. Alles auf Rücken der Kinder, denn nur so können die Väter getroffen werden. Nach dem Motto, wenn ich ihn nicht haben kann… soll er leiden! Und die Neue auch.
ABER… es wird mit der Zeit besser. Die Kinder wissen, dass der Vater sie liebt und sie registrieren alles. Du tust den Kindern nicht weh und bereitest ihnen keinen Kummer, auch diese sehen die Kinder. Es braucht natürlich Zeit bis alles besser wird, aber ihr liebt EUCH und haltet zusammen!
Seine Schwiegereltern…. Er soll es ignorieren.
Das Gejaule über Ihre schlechte Lage… ist sie finanziell ausreichend abgesichert und kann sie nicht mal arbeiten gehen?
Die ganzen Absagen der Treffen… so normal und vorhersehbar. Wir hatten Urlaub gebucht mit den Kindern und an dem Morgen als wir sie abholen wollten, hiesse es NEIN, die Kinder fahren nicht mit, SIE erlaubt es nicht. Auch das überlebt man.
Ich finde es gut, dass Dein Freund Ihr nicht immer erzählt, dass Du da bist. Das hat sie auch nichts anzugehen, denn der Umgang mit Kindern muss unabhängig von Dir stattfinden.
Es ist toll zu lesen, dass ihr zusammen haltet. MACHT so weiter!

Bzgl. des Umgangs mit den Kindern… sehr schwierig. Haben die beiden Eheleute Anwälte? Oder machen sie das alleine?
Oftmals ist es gut den Vorschlag zu machen, dass Vater nicht mit der Regelung einverstanden ist und möchte hierfür eine neutrale Person zur Beratung hinzufügen… eine MEDIATOR. Es sind meist RA´s, die sich mit der juristischen Sachlage auskennen, aber nicht Parteiergreifen. Ferner kann er sich von Jugendamt helfen lassen (zu minderst hier in Deutschland).

Sie ist sehr verbittert darüber und wird ihn immer mit den Kindern erpressen! IMMER! Damit wirst Du lernen umzugehen.

Ich wünsche Euch alles,a lles gute aber vor allem viel, viel Geduld! Es wird alles GUT!!!! Es dauert zwar noch etwas, aber danach kommen wunderschöne Jahre!
 

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