rey
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- 4 Nov. 2022
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Guten Abend in die Runde,
derzeit stelle ich mir die Frage, ob und wie ich meine festgefahrene Langzeitbeziehung wiederbeleben kann? Ich würde gerne wieder mehr Zweisamkeit, Spaß und Leidenschaft mit meinem Mann erleben. Über Austausch, Feedback und praktischen Rat würde ich mich sehr freuen.
Mein EM und ich (40 w) sind seit über 20 Jahren zusammen und haben ein gemeinsames Kind (13). Die letzten Jahre haben wir in einer Art freundschaftlichen Eltern-WG gelebt, weil wir unsere gegenseitigen Erwartungen an Zweisamkeit und Sexualität nach vielen leidigen Diskussionen auf 0 gesetzt haben. Konkret bedeutet das im Hinblick auf unsere Paarbeziehung, getrennte Schlafzimmer, kaum bis gar keine Unternehmungen nur zu Zweit, gemeinsamer Familienurlaub nur max. 7 Tage am Stück, Sex oder auch nur Kuscheln kaum bis gar nicht. Der verbleibende Rest, sprich Familienleben und Alltag verlaufen aber harmonisch. Wir sind die "schrecklich nette, desillusionierte Familie" von nebenan.
Neben anderen Problemen ist eine der Hauptursache für diese Entwicklung die frühere Arbeitstelle meines EMs bzw. seine Einstellung zur Arbeit. Er hatte über viele Jahre einen sehr anstrengenden Job mit einem miserablen Arbeitsklima und vielen internationalen Dienstreisen, in dem er leider viel zu lange geblieben ist. Sein Selbstwertgefühl hat dabei einen nachhaltigen Knacks erlitten. Wahrscheinlich hat er schon seit Jahren latent depressive Züge entwickelt.
Anfangs hatte ich viel Verständnis und habe ihm versucht mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Später habe ich mich zunehmend einsam gefühlt und war frustriert und verletzt, dass er unser Privat- und Familienleben so kampflos immer mehr der Arbeit unterordnet hat. Auch sexuell war mein chronisch gestresster "Patient B" irgendwann nicht mehr attraktiv für mich. Die Kraft und auch Lust für ihn die "mitfühlende Krankenschwester" zu spielen hatte ich nicht, da ich selbst mit Job und Kind an der Belastungsgrenze war. Es folgten mühselige, fruchtlose Diskussionen und Streitigkeiten. Am Ende haben wir beide erschöpft und frustriert den Status Quo, wie oben beschrieben, akzeptiert.
Nun gab es im vergangenen Jahr einige große Veränderungen... Mein Mann hat ein gutes Angebot bekommen und endlich die Arbeitsstelle gewechselt. Der neue Job tut ihm gut und er ist deutlich zufriedener. Auch hat er selbst gemerkt, dass er sich wegen seiner chronischen Schlafstörungen an einen Arzt wenden sollte. Eine weitere kleine Verbesserung.
Ich habe einen leichten Hoffnungsschimmer, dass sich die Dinge nun auch im Hinblick auf unsere Paarbeziehung verbessern könnten. Auch hatten wir seit Ewigkeiten mal wieder guten Sex. Ein Wunder! Die Initiative ging von mir aus. Gleichzeitig merke ich aber wie fremd, unbeholfen und gehemmt wir miteinander geworden sind. Ich habe Angst, dass wir in alte Verhaltensmuster zurückverfallen und der Stress wieder von vorne beginnt. Unterschwellig gibt es auf beiden Seiten noch viel Frust.
So, das war jetzt der Versuch initial stark verkürzt und vereinfacht die Ausgangslage zu schildern. Zugegeben etwas einseitig. Derzeit gehen mir so viele Dinge durch den Kopf. Ich versuche morgen mal ein paar konkrete Situationen und Fragen nachzuliefern.
Danke fürs Lesen!
derzeit stelle ich mir die Frage, ob und wie ich meine festgefahrene Langzeitbeziehung wiederbeleben kann? Ich würde gerne wieder mehr Zweisamkeit, Spaß und Leidenschaft mit meinem Mann erleben. Über Austausch, Feedback und praktischen Rat würde ich mich sehr freuen.
Mein EM und ich (40 w) sind seit über 20 Jahren zusammen und haben ein gemeinsames Kind (13). Die letzten Jahre haben wir in einer Art freundschaftlichen Eltern-WG gelebt, weil wir unsere gegenseitigen Erwartungen an Zweisamkeit und Sexualität nach vielen leidigen Diskussionen auf 0 gesetzt haben. Konkret bedeutet das im Hinblick auf unsere Paarbeziehung, getrennte Schlafzimmer, kaum bis gar keine Unternehmungen nur zu Zweit, gemeinsamer Familienurlaub nur max. 7 Tage am Stück, Sex oder auch nur Kuscheln kaum bis gar nicht. Der verbleibende Rest, sprich Familienleben und Alltag verlaufen aber harmonisch. Wir sind die "schrecklich nette, desillusionierte Familie" von nebenan.
Neben anderen Problemen ist eine der Hauptursache für diese Entwicklung die frühere Arbeitstelle meines EMs bzw. seine Einstellung zur Arbeit. Er hatte über viele Jahre einen sehr anstrengenden Job mit einem miserablen Arbeitsklima und vielen internationalen Dienstreisen, in dem er leider viel zu lange geblieben ist. Sein Selbstwertgefühl hat dabei einen nachhaltigen Knacks erlitten. Wahrscheinlich hat er schon seit Jahren latent depressive Züge entwickelt.
Anfangs hatte ich viel Verständnis und habe ihm versucht mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Später habe ich mich zunehmend einsam gefühlt und war frustriert und verletzt, dass er unser Privat- und Familienleben so kampflos immer mehr der Arbeit unterordnet hat. Auch sexuell war mein chronisch gestresster "Patient B" irgendwann nicht mehr attraktiv für mich. Die Kraft und auch Lust für ihn die "mitfühlende Krankenschwester" zu spielen hatte ich nicht, da ich selbst mit Job und Kind an der Belastungsgrenze war. Es folgten mühselige, fruchtlose Diskussionen und Streitigkeiten. Am Ende haben wir beide erschöpft und frustriert den Status Quo, wie oben beschrieben, akzeptiert.
Nun gab es im vergangenen Jahr einige große Veränderungen... Mein Mann hat ein gutes Angebot bekommen und endlich die Arbeitsstelle gewechselt. Der neue Job tut ihm gut und er ist deutlich zufriedener. Auch hat er selbst gemerkt, dass er sich wegen seiner chronischen Schlafstörungen an einen Arzt wenden sollte. Eine weitere kleine Verbesserung.
Ich habe einen leichten Hoffnungsschimmer, dass sich die Dinge nun auch im Hinblick auf unsere Paarbeziehung verbessern könnten. Auch hatten wir seit Ewigkeiten mal wieder guten Sex. Ein Wunder! Die Initiative ging von mir aus. Gleichzeitig merke ich aber wie fremd, unbeholfen und gehemmt wir miteinander geworden sind. Ich habe Angst, dass wir in alte Verhaltensmuster zurückverfallen und der Stress wieder von vorne beginnt. Unterschwellig gibt es auf beiden Seiten noch viel Frust.
So, das war jetzt der Versuch initial stark verkürzt und vereinfacht die Ausgangslage zu schildern. Zugegeben etwas einseitig. Derzeit gehen mir so viele Dinge durch den Kopf. Ich versuche morgen mal ein paar konkrete Situationen und Fragen nachzuliefern.
Danke fürs Lesen!
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