Gedankenkarussell, nachdem alles super verlief...

Zebrafjord

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Vögelchen, das hättest du aber schon längst hier im Forum lesen können. Nähe Distanz Thema. :web-smiley_zwinkert: LG Zebrafjord
 

Vögelchen

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Liebe Jonalu78,

vielen Dank! Ich hoffe selbst auf eine große Portion Gelassenheit. :smile:

@ Zebrafjord
Ja, ich habe dazu auch schon einiges gelesen. Diesmal war es wie für mich geschrieben und ich womöglich offener für die Thematik. Lieber später, als nie!

Liebe Grüße
Vögelchen
 
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Resi

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Hallo ihr Lieben!

Ich bin ja so unendlich dankbar, dass es dieses Forum mit all seinen tollen Mitgliedern gibt!
Bin einfach nur froh mit den krassen Gedanken und Gefühlen nicht allein zu sein. Mir hier etwas von der Seele schreiben und eure Kritik sind sehr förderlich für meine Weiterentwicklung in Sachen Beziehungen.
Tausend Dank an euch alle!:blumenmeer:

Nachdem mein OdB sich gestern so liebevoll bemüht hat und sogar mit mir telefonieren wollte, waren meine überzogenen Sorgen verflogen. Zu Beginn einer Beziehung bin ich ein kleines Nervenbündel wie mir scheint. Ich halte die Spannung kaum aus und kann meine starken Emotionen schwer regulieren. Aber ich bemühe mich hier lockerer zu werden und auf "in der Ruhe liegt die Kraft", "alles wird gut (egal wie)" und "kommt Zeit, kommt Rat" dem Leben und dem Sinn dessen was ich erlebe zu vertrauen. Manchmal gelingt es mir gut, manchmal um einiges schwerer als erhofft. Vorgestern und gestern Vormittag waren so ein schwere Tage an denen ich einfach nur innerlich im Zweifelmodus war.

Gestern Abend, als hätte es sein sollen, habe ich einen sehr interessanten Artikel im Internet gelesen und ich glaube, genau das erklärt mir so ziemlich die ganze Situation mit meinem OdB.
Es geht darum, dass Männer sich durch Distanz verlieben. Vielleicht trifft es nicht auf alle Männer zu, aber in meinem Fall kann ich das nachvollziehen, wenn dem so ist.
Der heftige Beginn ist wohl dem Jagdtrieb des Mannes geschuldet. Da war er mir sogar etwas zu schnell. :schiefes_gesicht: Später, als ich mich dem anpasste und mich öffnete, zog er aufeinmal die Bremse und verwirrte mich dadurch. Ich glaubte, das ist ein schlechtes Omen und nun wird er sich langsam von mir distanzieren, entfernen und dann abschütteln, weil... Ja, warum eigentlich? Bei jedem Treffen war es supertoll. Ich habe auch jedes Treffen bewusst mit Spannung, Erotik und Spaß gespickt, um ihn total scharf auf mich zu machen. Wozu sollte er sich von mir distanzieren? (An meinem Selbstwert muss ich auch noch feilen.)
Im Artikel steht:
"In vielen Fällen gilt, dass sich ein Mann erst dann verliebt, wenn er über einen gewissen Zeitraum NICHT mit der betreffenden Frau zusammen ist. Während dieser Zeit merkt er in gewisser Weise, was er an ihr hat, lernt, sie zu vermissen und realisiert gleichzeitig, dass sich Gefühle entwickeln, mit denen er eventuell nicht gerechnet hat."
Die Tipps sind:
1. Sorge vor - d.h. vor dieser Distanz sollten die Treffen toll gewesen sein, sodass er sich an diese schönen Momente mit ihr erinnern kann.
2. Keine Dramaqueen werden - lieber hier im Forum auskotzen oder sich Tipps geben lassen, bevor man den Mann mit seiner Angst oder der aufkommenden Unzufriedenheit nervt oder sogar in die Flucht schlägt.
3. Zu den Gefühlen stehen - lieber sagen, dass man jemanden vermisst und sich auf die gemeinsame Zeit freut, als zu sagen, "dieses Wochenende hast du wieder keine Zeit für mich."
Geduld, Unabhängigkeit und Geduld sind wohl die tollen Eigenschaften, die es zusätzlich braucht.:grins:
Quelle: https://love-repair.de/manner-verlieben-sich-durch-distanz/
(Hoffe das ist so okay mit den Angaben und der Quelle, sonst bitte löschen.)

So und nun möchte ich mich mal etwas entspannen und schauen was kommt. Mein OdB scheint ja langsam wieder zu kristallisieren und ich seit gestern auch wieder etwas mehr. Dann ruhig Blut und mit dem Flow (so er sich von mir einfangen lässt).

Liebe Grüße
Vögelchen

P.S.: Hoffe ich muss hier nicht so schnell wieder posten. Bleibe euch aber erhalten, weil es so schön bei euch ist!:smilie_auf_wolke7:
Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, hier Seiten anderer Beziehungscoaches zu posten, insbesondere, wenn der theoretische Unterbau hier auf Wolfgangs Seiten ja nachzulesen ist.
 

Vögelchen

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Es ging mir mehr um die Quellenangabe, damit mir kein Wortklau unterstellt werden kann.
 

Vögelchen

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Danke Admina Hira Eth,
habe die Quellenangabe raus und das zitierte umformuliert (mit eigenen Worten).
Hoffe passt nun so!
 

Brian30

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Freut mich sehr für dich :D Viel Glück und Erfolg euch beiden!!!
 

Vögelchen

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Hallo ihr Lieben!

Nach einem schönen Nachmittag und einer heißen Nacht melde ich mich mal wieder, um auch mal die positiven Dinge zu teilen, weil das doch auch irgendwie Hoffnung macht.

Nach ewigem Warten konnte ich meinen OdB gestern Nachmittag besuchen. Ich war total happy und hab viel mit ihm gescherzt. Wir haben eingekauft, etwas Party gemacht und gemeinsam gekocht. Zwischendrin hatte ich einige Fragen, die er mir zufriedenstellend beantwortet hat. Teils war ich sprachlos, wo ich vielleicht hätte mich sehr zugewandt und dankbar zeigen können, aber ich war so verwundert, was da in meinem Kopf für Gedanken waren, die mit seinen absolut nicht überein stimmten. Hab mich total wahnsinnig gemacht vor Angst, usw. dabei ist der Mann total entspannt und geht Schritt für Schritt den Weg mit mir weiter.
Z.B. wollte ich wissen, warum er sich mit dem Lesen oder den Antworten unserer Nachrichten Zeit lässt. Er sagte gerade heraus, dass er sich das aufheben möchte für die Momente, wo er meine Nachrichten genießen kann und dann auch lieber antwortet, wenn er Muse hat.
Außerdem fragte ich ihn, was ich tun kann, wenn ich ihn richtig arg vermisse. Er meinte ohne lange zu überlegen, dass ich jeder Zeit kommen kann, seine Tür immer für mich offen steht.
Er analysiert mich sogar sehr genau bei unseren Treffen. Er hat mich ziemlich gut durchschaut.
Als ich außerdem fragte, ob er denkt, dass ich eher anhänglich bin, meinte er "ja". Dann wollte ich wissen, ob ihm das unangenehm ist, doch er meinte, dass ich dies vor allem vorm Abschied zeigen würde und er es dann eher schön findet, weil ihm das verdeutlicht, dass er mir was bedeutet und ich gerne mit ihm zusammen bin. Zudem findet er, dass ich sehr aufmerksam bin und mir vieles was er sagt oder macht merke, er daran erkennt, dass ich ihn lieb habe.

Naja, was soll ich dazu noch sagen. Jetzt fühle ich mich total dämlich und habe mir Sorgen für nix gemacht. Wie bin ich nur darauf gekommen, dass es eine Schieflage gibt? Ich habe ihm davon erzählt, dass ich in letzter Zeit etwas verunsichert war, vor allem auch, weil seine Bedeutung für mich in den letzten Wochen stark gewachsen ist. Damit auch meine Verletzlichkeit und der Gedanke die Sache nicht zu vermasseln. Das alles hat mich irgendwie emotionaler und gleichzeitig vorsichtiger und ängstlicher werden lassen. Zwischen den Treffen war dann genügend Zeit fürs Gedankenkarussell. Er ist unglaublich empathisch und hat ein großes Herz wie mir scheint.

Kann mein Glück gar nicht fassen und bemühe mich geduldig und entspannter zu werden. Ich möchte einfach diese tollen Momente mit ihm genießen. Seine Offenheit gestern hat mir so gut getan und mich beruhigt, bzw. mir noch mehr Vertrauen in den Kontakt mit ihm ermöglicht.

Liebe Grüße
Vögelchen
 
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lalelu23

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Kann mein Glück gar nicht fassen und bemühe mich geduldig und entspannter zu werden. Ich möchte einfach diese tollen Momente mit ihm genießen. Seine Offenheit gestern hat mir so gut getan und mich beruhigt, bzw. mir noch mehr Vertrauen in den Kontakt mit ihm ermöglicht.
Das ist doch schön liebes Vögelchen. Das freut mich sehr für dich.

Genieße es. Ihr scheint ja in die gleiche Richtung zu schauen. Wunderbar.

Alles Liebe dir und euch :herz:
 

Brian30

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Sehr schön! Freut mich riesig für dich!!! Genieße die Zeit und lass gerne weiter von dir hören.
 

Flower2024

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Das freut mich auch sehr! Es tut gut positive Ereignisse zu lesen. Daher finde ich es toll von dir, dass du das mit uns noch teilst :herz:
 

Vögelchen

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Ganz lieben Dank, Lalelu23, Brian30 und Flower2024 für euer Interesse und die guten Wünsche!:smile:
Ich wünsche ich euch auch von :herz:en, dass ihr die unschönen Erfahrungen hinter euch lassen könnt und noch ganz viel Wundervolles in Sachen Liebe und Beziehung erleben werdet!

Liebe Grüße
Vögelchen
 

Island2023

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Ach, das hört sich doch alles toll an! So soll es weitergehen!
Ich bin ja auch eine ungeduldige Seele und stelle vieles in Frage, wenn ich eine Veränderung spüre, umso wertvoller war es, deinen Strang zu lesen und mich die kommende Woche zurückzulehnen und abzuwarten, was kommt.
 

Vögelchen

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Hallo zusammen,

nun melde ich mich auch mal wieder mit meiner Geschichte, da ich aktuell etwas frustriert bin und nicht so recht weiß, wie ich mich verhalten soll.

Mittlerweile bin ich mit meinem OdB bald 3 Monate zusammen. Die Zeit mit ihm genieße ich sehr. Er ist jemand, der sich total auf das fokussiert, das ihm in dem Moment wichtig ist. Arbeitet er, dann ist er ganz bei der Arbeit, hat er seine Kinder bei sich, dann ist er total auf die beiden fixiert und am Liebsten jede Minute mit ihnen in Aktion und bin ich bei ihm, dann erlebe ich ihn da ähnlich stark zugewandt und sich mit mir beschäftigend. (Da fällt mir gerade etwas sehr deutlich auf... Hm, das werde ich später versuchen zu beleuchten.)

Grob umrissen ist alles fein, doch ich bin einfach ein sehr liebeshungriger Mensch. Ich sehne mich nach etwas mehr als alle zwei Wochen ein langes gemeinsames We und wünsche mich auch mal unter der Woche einen oder zwei Abende, die ich mit ihm einfach zusammen sein kann.
Da er neben Arbeit und Kindern, auch noch seinen Vater hin und wieder besucht und mit diesem am Abend kocht und mit seinen Freunden was machen möchte, ist die Woche gut verplant. In letzter Zeit kamen noch Erkältungen dazu, die uns räumlich getrennt hatten, als es ihm oder mir nicht so gut ging.
Letztes We habe ich ihm meine Eltern vorgestellt. Wir saßen gemeinsam in meiner Wohnung zu Kaffee und Kuchen. Recht unkompliziert und auch nicht all zu lang. Es war alles harmonisch. Zwar kam es für ihn etwas überraschend, d.h. er erfuhr erst ein paar Stunden davor, dass ein solches Treffen angedacht ist, aber hätte er es nicht gewollt, wären meine Eltern nicht gekommen. Dann konnte ich diese Woche auch mal seinen Vater kennen lernen. Das ging jedoch ein wenig von mir aus. Er musste beim Vater etwas im Garten arbeiten und ich bot mich mehrfach mit meiner Hilfe an. Da seine Kinder zu der Zeit auch bei ihm waren, fuhren wir dann an besagtem Tag gemeinsam zu seinem Vater. Er hatte ihn nicht darauf vorbereitet, sodass dieser sehr überrascht war. Er wusste, zwar, dass mein OdB eine Freundin hat, aber dass er diese an diesem Tag zum ersten Mal treffen sollte, das wusste er nicht. Obwohl der Vater so überrumpelt wurde, war er sehr freundlich und auch später, als ich bei den Arbeiten half, interessiert und glaubhaft dankbar für meine Unterstützung.
An diesem Tag, an dem ich mit OdB und seinen Kindern von morgens bis abends beim Vater war, spürte ich die Anspannung, die er sonst auch hat, wenn wir mit den Kindern zusammen unterwegs sind, ganz besonders stark. Es ist irgendwie so, dass er sich dann mir gegenüber distanzierter verhält. Er wirkt so, als wäre er nicht sehr stark verliebt oder als wären wir schon so ein "altes Ehepaar", das einfach so vor sich hin wurschtelt. Am Ende unserer Arbeiten hat er mich dann mal geküsst und ein wenig Zuneigung gezeigt. Als wir zurück bei ihm waren, die Kinder sich mit ihren Dingen beschäftigten und wir uns nach dem Duschen hätten mal kurz ausruhen können, musste er unbedingt zu seinem 11jährigen Sohn schauen. Die 14jährige Tochter hat er dann auch noch im Zimmer besucht, weil er so darauf bedacht ist scheinbar jede Minute mit ihnen zu verbringen. Ich fragte ihn, ob er nicht mal kurz ausruhen und mit mir im Bett kuscheln mag, aber er meinte, erstmal nicht. Einige Minuten später kam er wieder und legte sich kurz zu mir, aber nicht sehr lang, weil er es nicht aushielt die Kinder ihr Ding machen zu lassen.
Es fühlt sich für mich so an, als müsse ich noch meinen Platz in seinem Leben finden, aber er räumt mir wenig Zeit ein. Entweder bin ich zu sensibel und irritiert, weil er sich zu sicher mit mir ist und vielleicht weniger Gefühle oder das Bedürfnis nach Zweisamkeit mit mir hat oder er hat Angst vor den nächsten Schritten.
Ich fragte ihn abends, als wir endlich im Bett waren und mal reden konnten, wann er sich von mir eigentlich ein wenig distanziert hatte. Er meinte, nach dem 4. Date, ab dem Zeitpunkt wo er merkte, dass es "ernst" wird, da ging er etwas auf Abstand. Sprich, da wo ich unsicher wurde, wo er kein weiteres Date vereinbart hatte, er weniger mit mir WA schrieb und der Inhalt auch nicht mehr so viele blumige Worte enthielt. Es war nicht so, dass er keine Lust mehr auf mich hatte oder bei unseren Treffen weniger zugewandt oder weniger leidenschaftlich war, sondern allgemein spürte ich, dass da etwas zwischen uns ist. Tja, ich hatte eben einen Riecher dafür.
Nun merke ich auch wie schwer es ihm fällt, obwohl ich es ihm deutlich sagte, dass ich mir Sicherheit wünsche, z.B. eine Ansage, wann ein nächstes Treffen stattfinden kann, auch wenn es dann länger mit dem nächsten dauert, würde mich das beruhigen und mir helfen meinen Alltag zu planen. ...
 
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Resi

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Hallo Vögelchen,
ich kann nur kurz schreiben, daher nicht allzu ausführlich begründen. Du liest dich sehr fixiert, klammernd, fordernd und drängend. Ich denke, wenn du so weitermachst, wird er irgendwann weg sein. Für mich liest es sich als hättest du ein wirklich gravierendes Problem mit Bindungen. Ich denke, dass es sinnvoll sein könnte, einen Therapeuten aufzusuchen, der mit dir deine Problematik aufarbeitet. Dein Partner wird dich nicht heilen können und sein Verhalten ist von außen betrachtet völlig normal und nachvollziehbar, während die Schilderung deines Verhaltens auf mich ziemlich irritierend wirkt.
 

Mod Plouha

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Warum ich bin wie ich bin. Was meine Kindheit mit mir gemacht hat und warum ich dies oder jenes suche oder tue. Ich sprach davon, wie es ständig in mir arbeitet und wie ich immer abwäge, was ich tun soll. Welche Gedanken ich manchmal habe, die so vernichtend sind und die ich aber vermeide in die Tat umzusetzen. Dann habe ich mich vom Bett auf den Boden rutschen lassen. Er hielt mich fest, aber sein Griff war nicht fest genug, um mich davon abzuhalten. Ich lag dann am Boden und quetschte mich unter sein Bett.
Vögelchen, das ist schon eine sehr starke Reaktion, besonders dafür, dass ja gar nichts passiert ist, außer, dass Ihr Euch für Dich gefühlt zu wenig seht. Ich kann nur sehr dazu raten, dass Du Dir da im Real Life Hilfe suchst und versuchst diese Auslöser aufzuarbeiten, weil weder er noch ein Forum werden bei so etwas tief sitzenden und für Dich sicherlich traumatischen helfen können. Das zieht dann sicher auch viel von dem fordernden Verhalten (Sehen, Eltern überrumpeln, den Vater kennenlernen "müssen") nach sich und kann dann auf lange Sicht Deine Beziehungen nur sehr belasten.

Gruß Plouha

Edit: überschnitten mit Resi
 
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Vögelchen

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Liebe Resi und Mod Plouha,

vielen Dank für eure Zeit und Mühe meinen langen Text zu lesen und eure Gedanken.
Ich hatte tatsächlich schonmal eine Therapie gemacht und da konnte ich vieles aufarbeiten, aber mit einer Therapie ist nicht aufeinmal die Welt wieder heile und in Ordnung. Das wäre zu schön.
Meine Partnerschaften waren oft so, dass ich den Weg bestimmt habe und die Männer sehr passiv waren und sich haben von mir lenken lassen. Nun ist es mal anders und ich komme da an meine eigenen Grenzen und Bedürfnisse viel näher heran. Das fordert mich, aber auf eine hilfreiche Art. Ich lerne viel über mich und vor allem möchte ich mich positiv weiter entwickeln.

Von meinem OdB kam nicht, dass ich eine Therapie machen soll. In dem Moment hat er mich verstanden und ich durfte mich öffnen. Wie viele Leute würden einfach mal ihrem Gefühl folgen oder ihre Emotionen raus lassen und trauen es sich nicht oder können es vor anderen nicht. Viele würden das hier, was ich so offen schreibe, vielleicht nicht Preis geben, weil dann genau das als "krank" abgetan wird.
Gefühle jeglicher Art sind völlig normal. Normal finde ich es nicht, dass man sich so sehr verschließt, dass man immer die Distanz zu allem wahren muss und meint immer cool sein zu müssen. Klar, wer weniger Emotionen hat oder generell mit Gefühlen weniger anfangen kann, der kann mich nur als "krank" wahrnehmen. Ich war seit meiner Jugend emotional. Frauen sind generell sehe emotionale Wesen und viele Frauen schwanken da oft, auch wegen der Hormone, etc. Deswegen braucht man nicht gleich eine Therapie. Ich heule nicht jeden Tag und ich verstecke mich auch nicht immer unter dem Bett. Würde ich dauernd einen Aufstand machen, dann ja, dann muss ich mir dringend Hilfe suchen, aber wenn ich mich einmal treiben lasse, bin ich noch kein Fall für den Psychotherapeut.

Aber ich nehme eure Sichtweise ernst und ich denke auch darüber nach, wie ich mich verhalten soll. Ich möchte aber als Frau authentisch mit meinen Gefühlen umgehen. Ich möchte mir nicht mehr sagen lassen, dass meine Emotionen nicht richtig oder gar meine Art zu fühlen krank ist. Wenn ich lerne zu mir und meinem sensiblen und emotionalen Wesen zu stehen und mir selbst den Rücken zu stärken, dann hilft mir das jetzt viel mehr.

Ja, mein Fokus ist zu stark bei ihm und ich übe mich in Geduld und ich möchte mich weiter entwickeln. Ich bin dabei.

Trotzdem bleibt die Frage: Wie schaffe ich es sein Herz zu erreichen und sich zu öffnen?

Liebe Grüße
Vögelchen
 

lalelu23

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Liebes Vögelchen,
Ich verstehe was du meinst mit deinem letzten Post.
Absolut, und auch ich persönlich bin ein großer Fan von Authentizität.

Das einzige, was ich dir aus der Ferne und ohne weder dich noch ihn zu kennen, mitgeben kann und möchte, ist, dass du dir Zeit lassen solltest. Dir und euch.
Drei Monate ist keine lange Zeitspanne. Auch wenn sich alles so wunderbar vertraut anfühlt.

Ganz ehrlich, wenn mir jemand nach drei Monaten mit "Liebe" kommt, ziehe ich erst einmal eher skeptisch die Augenbrauen hoch.

Das Gefühl der Verbundenheit zu spüren, das weiterzugeben, wie schön es sich anfühlt, finde ich gut und richtig.
Aber er spürt wohl, dass du auf diese drei magischen Worte wartest, und ich finde, eigentlich spricht es für ihn, dass er sie nicht sagt.

Ich habe in meinem Leben für mich persönlich festgestellt, dass drei Monate irgendwie eine magische Zeitspanne sind. Nach einem Umzug, Trennung, Tod, was auch immer. Für mich waren es immer drei Monate, um mit der neuen Situation klarzukommen und mich einzufinden (und ja, ich hatte verdammt viele Veränderungen in meinem Leben).
Jetzt ist es bei euch noch eine Situation mit Kindern usw. Wir sind keine 20 mehr, haben Vorgeschichten oder "Altlasten", wie ich immer gerne sage.

Und er scheint einfach ein anderes Tempo zu haben als du. Will vielleicht sicher gehen, dass sich seine Kinder während deiner Anwesenheit auf keinen Fall vernachlässigt fühlen sollen, was doch eigentlich ein sehr schönes Zeichen ist. Du solltest nicht den Fehler machen, das gegen dich gerichtet zu sehen (so ähnlich hast du es ja auch mit geraten).

An sich läuft es doch prima bei euch. Und er lässt dich sogar so sein, wie du bist.
Weißt du was? Sag dir selber jeden Tag im Spiegel "Vögelchen, ich liebe dich. Du bist toll".
Und lebe es. Pflege dich (also emotional, du verstehst schon, wie ich meine), und du wirst sehen, wie eure Liebe wachsen wird.

Gib euch Zeit :herz:
 
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Mod Plouha

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Vögelchen, Du bist hier die Einzige, die von krank spricht. Wenn Du Dir Resis und meinen Text durchliest, kommt das Wort nie vor. Ich halte es für eine sehr starke Reaktion, wie ich auch in meinem letzten Text schrieb und ich würde es als unglaublich beklemmend empfinden, wenn mein Partner so sehr Sicherheit benötigt und meint
sie nicht zu bekommen, dass die Reaktion letztlich ist, dass er sich unter das Bett wirft. Deshalb war mein Wort auch belastend. Und alles was mich belastet im Leben, ist gut mit Hilfe aufzuarbeiten. Daran sehe ich persönlich nichts negatives, das ist Deine Interpretation. Auch rät Dir niemand dazu Gefühle zu unterdrücken. Was ich allerdings schon finde, ist, dass man als Erwachsener Mensch schauen sollte, ob für meine Gefühle immer ein anderer verantwortlich sein sollte. Sowohl im positiven, als auch im Negativen. Und emotional wird halt gern als etwas unveränderliches dargestellt. Auch Hormonschwankungen ist man nicht hilflos ausgeliefert und auch da bin ich der Meinung, dass mein Umfeld nicht alles ungefiltert abkriegen muss, weil das dann eben für andere Menschen sehr belastend werden kann.

Klar, wer weniger Emotionen hat oder generell mit Gefühlen weniger anfangen kann, der kann mich nur als "krank" wahrnehmen
Das finde ich auch eine sehr vermessene Einstellung ehrlich gesagt. Wer also anders mit Dingen umgeht, der empfindet weniger als Du? Ich glaube, dass sehr stille Menschen sehr viel empfinden können und dass man sehr viele Fehlerquellen hat, wenn man nur das eigene Verhalten als Maßstab ansetzt. Deshalb auch nochmal: wenn Du es nicht als belastend empfindest, dann ist ja alles wunderbar - es klang in Deinem Text halt überhaupt nicht danach. Und du beschwertest Dich auch da noch darüber, dass Du eben nicht gekriegt hast, was Du wolltest, die Sicherheit, die Du Dir wünscht. Ich glaube grundsätzlich daran, dass man die nur bei sich finden kann. Manchmal braucht man dafür Hilfe. Und ich würde mir wünschen, dass auch Therapie ihr Stigma verlieren würde. Wenn ich ein Loch im Zahn hat, gehe ich zum Zahnarzt, damit er mir hilft. Ich würde auch da nie jemand dazu raten, weiter zu Hause zu sitzen und darauf zu warten, dass etwas vor sich hinfault. Genauso wenig verwerflich oder krank finde ich es, mir bei etwas Hilfe zu holen, was Du selbst als Kindheitstrauma beschrieben hast.

Wie schaffe ich es sein Herz zu erreichen und sich zu öffnen?
Wer sagt denn, dass Du das nicht tust? Er war doch da, er hat Dich verstanden. Ist das nicht sein Herz erreichen?
Wenn Du willst, dass er emotionaler wird, dann sind wir schnell bei einer Frage, die ich für falsch halte. Du hast Dir diesen Mann ja so ausgesucht. Die Frage für mich wäre eher: wie kann ich seine Emotionalität in der Form, in der er sie hat, annehmen? Wie kann ich die Sicherheit, die ich mir wünsche, in dem finden, was er ist und bietet? Denn sonst sind wir schnell bei: sei ein anderer Mensch. Natürlich kann es auch sein, dass Ihr beide einfach noch aufeinander zugehen könnt und Euch besser verstehen lernen müsst und könnt. Aber ich glaube dass so etwas immer eher durch Aktion und die darauf folgende Reaktion erreicht werden kann.

Gruß
Plouha
 
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Resi

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Klar, wer weniger Emotionen hat oder generell mit Gefühlen weniger anfangen kann, der kann mich nur als "krank" wahrnehmen. Ich war seit meiner Jugend emotional. Frauen sind generell sehe emotionale Wesen und viele Frauen schwanken da oft, auch wegen der Hormone, etc. Deswegen
Ich finde diese Aussage problematisch, weil ich in deinem Fall gar nicht glaube, dass es um mehr oder weniger Emotionen geht oder um eine Authentizität der Emotionen. Auf mich wirken deine emotionalen Reaktionen auf sein Verhalten sehr kindlich. Ein erwachsener Mensch sollte diese überschießenden Reaktionen einordnen und für sich auflösen können ohne den Partner da zur Verantwortung ziehen zu wollen. (Mod Plouha schrieb das schon ähnlich in ihrem Post) Wir können nur mit dem arbeiten, was du hier anbietest und damit in Resonanz gehen. Es kann für dich durchaus hilfreich sein, wenn wir dir spiegeln wie deine emotionalen Reaktionen wirken. Übrigens, ich bin bereits in meiner dritten Therapie und jede hat mich ein Stückweit erwachsener werden lassen und mich mehr befähigt mit den überschießenden Emotionen umzugehen, ohne dass ich deshalb meine Authentizität verloren habe. Ehrlich gesagt habe ich gelernt, dass wir unseren Emotionen eben nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern diese sehr wohl kontrollieren und auch steuern können (und das auch müssen.,.,Man stelle sich nur vor, jeder ließe überall und nirgends alles raus, was raus will…das gäbe was). Das bedeutet nicht, dass man damit ein weniger emotionaler Mensch ist, sondern, dass man seinen Emotionen nicht hilflos ausgeliefert ist.
 

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Sandra_BSO
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