Vögelchen
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Hallo zusammen!
Ich hatte einen Strang im Affärenforum, wo ich meine Ex-Affäre verarbeitet hatte bzw. schlussendlich diese zu beenden vermochte. Das Thema ist für mich auch komplett abgeschlossen und auch keine Gefühle mehr für den Affärenmann vorhanden.
Kurz zu mir: Ich bin 43 Jahre alt, habe zwei Kinder (17 und 14 Jahre) und bin von meinem Exmann getrennt lebend. Die Kinder sind überwiegend bei mir, wobei der Sohn in einem Wechselmodell auch zeitweise beim Vater wohnt. Die Trennung war im Juli 2023, wobei ich mich innerlich, d.h. emotional zuvor vom Partner "verabschiedet" hatte und mich folglich auch trennte.
Kurz zum Beziehungspartner: Er ist 47 Jahre alt, hat zwei Kinder (14 und 11 Jahre) und eine Scheidung (vor ca 7 Jahren) nach 8 Jahren Ehe hinter sich und eine weitere Trennung mit einer anderen Frau, die ihn nach 5 Jahren verließ und kurz darauf einen Neuen hatte, vor ca 1,5 Jahren. Eigentlich müsste er seine letzte Beziehung nach den 1,5 Jahren als Single gut verarbeitet haben, aber da bin ich mir aktuell unsicher.
Seit Anfang Dezember habe ich meinen aktuellen Partner zufällig auf einer Datingplattform kennen gelernt. Er hat mich angeschrieben, es gab einen kurzen schriftlichen Austausch, dann fragte er mich gleich was ich suche und wurde selbst konkreter, dass er eine Beziehung suche und fragte mich alsbald nach einem Treffen, als ich ihm mitteilte, dass ich selbiges wolle.
Das erste Date war großartig. Wir waren auf einem Weihnachtsmarkt verabredet. Es war mir schnell klar, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Wir konnten für uns feststellen, wie gefühlvoll der jeweils andere ist und dass wir ähnliche Interessen und Werte haben. Außerdem spürte ich sofort, dass dieser Mann echtes Interesse hatte (Leuchten in den Augen, etc.) und ich selbst sichtlich berührt von ihm war. Er fragte zu meiner Freude nach dem schönen Date umgehend, wann wir uns wieder sehen können. So trafen wir uns einige Tage - ich musste in der Woche viel arbeiten - wieder. Diesmal in einem Cafè in seiner Ortschaft. (Wir wohnen 40 Minuten mit dem Auto entfernt.) Dort kam es bei einem Spaziergang zum ersten Kuss.
Dazwischen fand reger Austausch via Messenger statt. Wobei wir nicht permanent Texte austauschten, sondern eher sehr lange Textnachrichten ca zwei bis dreimal pro Tag.
Das dritte Date fand einige Tage danach, bei mir zu Hause zum gemeinsamen Frühstücken statt. Er lernte somit mein Zuhause kennen und wir kuschelten an diesem Tag. Die Anziehung war sehr groß und ich konnte mich nur schwer zurückhalten, aber da passierte noch nichts. Er musste auch gegen Mittag wieder fahren und im Anschluss arbeiten.
Das vierte Date fand dann bei ihm statt. Ich war von Freitag bis Sonntag Abend bei ihm.
Es war wieder großartig! Er kochte extra für mich, kümmerte sich um eine wohlige Atmosphäre, war total aufmerksam und liebevoll. Als wir abends zu Bett gingen konnte ich mich seinem Werben nicht entziehen. Es kam zu 6ueller Intimität. Alles war wunderbar und ich von unserer Kompatibilität begeistert.
Es folgten weitere vier Dates bis heute. Meist mit Übernachtung, kleineren Unternehmungen oder Spaziergängen, gemeinsamen Essen bei ihm oder mir und Zeit für körperliche Nähe.
Alles ist stets sehr vertraut und harmonisch, sodass ich jedes Treffen sehr genießen kann.
Allerdings fiel mir auf, dass nach unserem 4ten Date, als wir zum ersten Mal 6 hatten, er sich mit dem Meldeverhalten und seinen Liebesbekundungen ganz leicht zurück hielt. D.h. er brauchte länger mit einer Antwort und schrieb mir auch nicht mehr so oft, dass er die ganze Zeit an mich denken muss. Eher schrieb er dann, weil er auf Arbeit enormen Stress hatte, dass er gar nicht an uns denken konnte, was ihm leid tat.
Trotzdem nahm er sich dann einfach später Zeit um zu antworten oder von sich aus zu schreiben.
Beim 7ten Date lernte er meine Tochter kennen und beim 8ten Date konnte ich bei der gemeinsamen Silvesterfeier seine Kinder kennen lernen, die nun auch die Ferien bei ihm verbringen. Die Begegnungen mit den Kindern verliefen super und man war sich nach meinem Gefühl zu urteilen auch gegenseitig sympathisch.
Es sieht demnach alles so aus, dass wir uns in Richtung feste Beziehung bewegen und man einander immer mehr Vertrauen schenkt.
Soweit so gut. Doch ich bin wegen ein paar Dingen trotzdem etwas verunsichert und möchte mir von euch ein paar Ratschläge holen, um entweder besser zu verstehen, was da vor sich gehen könnte oder meiner eigenen Gedanken/Handlungen bzw. Fehler bewusst zu werden.
Folgendes nagt an mir:
Beim dritten Date fragte er mich: "Darf ich dich behalten?" Ich antwortete mit ja und dass ich ihn auch gerne behalten wolle. Dann meinte er aber auch, er wolle nicht "verarscht" werden. Ich fragte ihn, ob er denn schonmal verarscht wurde und daraufhin erzählte er mir, dass die letzte Beziehung scheinbar zweigleisig verlief und er mit einem Abschiedsbrief aufs Abstellgleis befördert wurde. Was wohl sehr enttäuschend für ihn war und vor allem nicht erkennbar, weswegen er nun eher skeptisch ist.
Beim siebten Date flüsterte ich beim Kuscheln im Bett, nach dem 6, in sein Ohr - evtl. ein Fehler - "Ich liebe dich." Darauf antwortete er nicht. Was ja nicht gleich tragisch sein muss. Immerhin eine ehrliche Reaktion, die mich auch nicht panisch werden ließ, weil ich es von mir aus unbedingt sagen wollte, ohne es von ihm zu hören oder bestätigt zu wissen.
Nach dem 7ten und dem 8ten Date kamen von seiner Seite keine sofortigen Nachrichten mehr, wie er den Tag bzw. Abend mit mir so fand oder nur knapp angeschnitten, was sonst von ihm ausführlich und begeistert kommentiert wurde. Er fragt auch weniger was ich so mache, wünscht mir aber immer einen guten Morgen und/oder guten Abend/gute Nacht, nachdem er ein wenig von sich erzählt.
Ich schreibe oft am Ende einer Nachricht, "Dein Vögelchen" und er aber bisher nur einmal "Dein XY".
An Silvester, als er mir zum Neuen Jahr gratulierte, wirkte es etwas knapp und nicht ganz so herzlich, aber vielleicht erwarte ich auch zuviel.
Bei der Verabschiedung am gestrigen Tag von seiner Seite auch kein weiterer Terminvorschlag für ein Treffen.
Da diese Woche seine Kinder bei ihm sind und ich arbeiten muss, wissen wir beide, dass es die Woche nichts mehr wird, aber für die nächste Woche hatte er sich wohl auch noch nix überlegt.
Mein eigenes Verhalten, das mich auch etwas an mir stört und evtl. die Situation zwischen uns erschwert(?):
Ich war zu Beginn nicht so total verknallt wie er, scheinbar. Er meinte, bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick. Ich finde ihn aber anziehend und als Menschen sehr interessant und toll. Vor allem, dass er auch emotionale Qualitäten hat und über Gefühle zu sprechen vermag, macht ihn für mich zu Mr Right.
Durch meine gesteigerten Emotionen - vor allem seitdem wir intim waren - komme ich in so eine seltsame Position. Ich habe das Gefühl ihn ständig nah sein zu wollen, in seiner Gegenwart oft und intensiv Nähe zu suchen und ihn irgendwie "anzuschmachten" (kann es nicht besser beschreiben) oder ihm zu gefühlvoll zu begegnen. Er akzeptiert meine gefühlvolle Art und mein Bedürfnis nach Nähe, denn er mag diese Nähe auch, aber ich glaube, weil ich ihn das mal fragte, dass er es in der Intensität, wie ich sie ihm schenke, nicht kennt bzw. von den anderen drei Beziehungen, die er hatte, noch nicht erlebte.
Weil wir uns nun länger als nach vier/fünf Tagen nicht sehen werden und ich das schade finde, gab ich ihm offen zu verstehen, dass ich ihn sehr vermissen werde. (Dass er mich vermisst, schrieb er oft kurz nach unseren Dates, obwohl ich da noch gar kein Vermissen verspürte und noch so erfüllt von der Begegnung mit ihm war.)
Nun sagt er dann nicht etwa, ich vermisse dich dann auch oder ich schaue, wo ein früheres Treffen doch möglich ist, sondern gibt mir Lösungsvorschläge, die an der Situation nichts ändern oder mich auch nicht beruhigen, weil er mir mitteilt, dass es für ihn ebenso schlimm sein wird. Einmal weinte ich und gab offen zu, dass ich traurig bin. Er reagierte sehr verständnisvoll und wohlwollend. Gab mir sogar zu verstehen, dass es ein Vertrauensbeweis von meiner Seite wäre, wenn ich ihm das in dieser Offenheit mitteile.
Beim 8ten Date löcherte ich ihn etwas, als wir kuschelnd im Bett lagen. Ich wollte wissen, ob er Angst habe, dass er verletzt werden könne. Er gab es in gewisser Weise zu und meinte zudem, als ich ihn fragte, ob er denkt oder merkt, dass meine Gefühle für ihn (die für mich offensichtlich sind) echt seien, entgegenete er, er sei sich da nicht sicher.
Bei den Übernachtungen kam es bisher dazu, dass ich nicht gut schlafen konnte und er dadurch in der gemeinsamen Nacht auch wenig Schlaf fand. Zum einen, weil wir lang brauchten bis wir mit Kuscheln, etc. fertig waren und zum anderen weil ich in seiner Nähe einfach nicht ruhen kann, sondern lieber mit ihm eng umschlungen bin und sobald aufgewacht mich auch an ihn rankuschel.
Er hat sich bisher nicht beschwert, aber ich weiß, dass er so seine neun Stunden Schlaf benötigt und er nach einer Nacht mit mir oft total fertig ist - ich im Übrigen auch.
Er meinte mal mir gegenüber, er wolle, was er bisher immer tat, keine "Luftschlösser" mehr bauen. D.h. sich mit der neuen Partnerin irgendwelche Sachen gedanklich ausmalen, die er mit dieser evtl. verwirklichen kann.
Je tiefer ich mich ihm verbunden fühle und das sicher auch ausstrahle, vermute ich einen inneren Rückzug bei ihm. Wenn wir 6 haben ist alles stimmig und er sehr liebevoll, lustvoll und gibt mir auch verbal Komplimente, dass er sich von mir angezogen fühlt und er mich attraktiv findet, etc. Auch sonst sucht er bei unseren Treffen immer wieder mit seinen Händen Körperkontakt, d.h. er nimmt meine Hand oder streichelt mich am Arm oder umarmt mich von hinten, etc.
Teilweise frage ich mich nun, ist das so normal? D.h. da wir nun etwas vertrauter sind und evtl. er sich auch meiner Zuneigung sicherer ist, tritt das Anhimmeln und dieses innige Vermissen eher in den Hintergrund, oder löse ich seine leichte Distanzierung in ihm aus, weil ich etwas "weiter" oder "bedürftiger" erscheine?
Habe auch schon gelesen, dass Männer sich nach einer bestimmte Zeit etwas zurück ziehen, da die heftigen Verliebtheitsgefühle für sie auch unangenehm sein können und sie sich wieder mehr mit Alltag, Freunde, Arbeit, etc. beschäftigen wollen.
Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten? Soll ich auch mehr auf Distanz gehen? Nur befürchte ich dann, da er ja schon von einer Dame vor mir schwer enttäuscht wurde und mir auch zu Beginn sagte, er wolle nicht "verarscht" werden, dass er dann denkt, meine Gefühle scheinen wohl auch nicht so echt zu sein?
Andererseits möchte ich mich auch an sein Tempo anpassen und einen Schritt zurück treten, wenn er auch weniger Euphorie mir gegenüber zeigt, um mit ihm im Gleichschritt zu gehen.
Dann könnte es auch sein, letztlich kennen wir uns noch nicht so lang, dass er aktuell Sorgen hat und sich deshalb weniger auf unsere Beziehung fokussieren kann, weil irgendwas in ihm arbeitet.
Ich bin ehrlich gesagt etwas in Sorge und weiß nicht so recht, wie ich vorgehen kann bzw. wie ich das für mich klären und mich in Zukunft so verhalten kann, dass seine anfängliche Begeisterung nicht noch mehr schwindet oder ich ihm gar nicht mehr reizvoll erscheine.
Bin über jeden Ratschlag dankbar!
Liebe Grüße
Vögelchen
Ich hatte einen Strang im Affärenforum, wo ich meine Ex-Affäre verarbeitet hatte bzw. schlussendlich diese zu beenden vermochte. Das Thema ist für mich auch komplett abgeschlossen und auch keine Gefühle mehr für den Affärenmann vorhanden.
Kurz zu mir: Ich bin 43 Jahre alt, habe zwei Kinder (17 und 14 Jahre) und bin von meinem Exmann getrennt lebend. Die Kinder sind überwiegend bei mir, wobei der Sohn in einem Wechselmodell auch zeitweise beim Vater wohnt. Die Trennung war im Juli 2023, wobei ich mich innerlich, d.h. emotional zuvor vom Partner "verabschiedet" hatte und mich folglich auch trennte.
Kurz zum Beziehungspartner: Er ist 47 Jahre alt, hat zwei Kinder (14 und 11 Jahre) und eine Scheidung (vor ca 7 Jahren) nach 8 Jahren Ehe hinter sich und eine weitere Trennung mit einer anderen Frau, die ihn nach 5 Jahren verließ und kurz darauf einen Neuen hatte, vor ca 1,5 Jahren. Eigentlich müsste er seine letzte Beziehung nach den 1,5 Jahren als Single gut verarbeitet haben, aber da bin ich mir aktuell unsicher.
Seit Anfang Dezember habe ich meinen aktuellen Partner zufällig auf einer Datingplattform kennen gelernt. Er hat mich angeschrieben, es gab einen kurzen schriftlichen Austausch, dann fragte er mich gleich was ich suche und wurde selbst konkreter, dass er eine Beziehung suche und fragte mich alsbald nach einem Treffen, als ich ihm mitteilte, dass ich selbiges wolle.
Das erste Date war großartig. Wir waren auf einem Weihnachtsmarkt verabredet. Es war mir schnell klar, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Wir konnten für uns feststellen, wie gefühlvoll der jeweils andere ist und dass wir ähnliche Interessen und Werte haben. Außerdem spürte ich sofort, dass dieser Mann echtes Interesse hatte (Leuchten in den Augen, etc.) und ich selbst sichtlich berührt von ihm war. Er fragte zu meiner Freude nach dem schönen Date umgehend, wann wir uns wieder sehen können. So trafen wir uns einige Tage - ich musste in der Woche viel arbeiten - wieder. Diesmal in einem Cafè in seiner Ortschaft. (Wir wohnen 40 Minuten mit dem Auto entfernt.) Dort kam es bei einem Spaziergang zum ersten Kuss.
Dazwischen fand reger Austausch via Messenger statt. Wobei wir nicht permanent Texte austauschten, sondern eher sehr lange Textnachrichten ca zwei bis dreimal pro Tag.
Das dritte Date fand einige Tage danach, bei mir zu Hause zum gemeinsamen Frühstücken statt. Er lernte somit mein Zuhause kennen und wir kuschelten an diesem Tag. Die Anziehung war sehr groß und ich konnte mich nur schwer zurückhalten, aber da passierte noch nichts. Er musste auch gegen Mittag wieder fahren und im Anschluss arbeiten.
Das vierte Date fand dann bei ihm statt. Ich war von Freitag bis Sonntag Abend bei ihm.
Es war wieder großartig! Er kochte extra für mich, kümmerte sich um eine wohlige Atmosphäre, war total aufmerksam und liebevoll. Als wir abends zu Bett gingen konnte ich mich seinem Werben nicht entziehen. Es kam zu 6ueller Intimität. Alles war wunderbar und ich von unserer Kompatibilität begeistert.
Es folgten weitere vier Dates bis heute. Meist mit Übernachtung, kleineren Unternehmungen oder Spaziergängen, gemeinsamen Essen bei ihm oder mir und Zeit für körperliche Nähe.
Alles ist stets sehr vertraut und harmonisch, sodass ich jedes Treffen sehr genießen kann.
Allerdings fiel mir auf, dass nach unserem 4ten Date, als wir zum ersten Mal 6 hatten, er sich mit dem Meldeverhalten und seinen Liebesbekundungen ganz leicht zurück hielt. D.h. er brauchte länger mit einer Antwort und schrieb mir auch nicht mehr so oft, dass er die ganze Zeit an mich denken muss. Eher schrieb er dann, weil er auf Arbeit enormen Stress hatte, dass er gar nicht an uns denken konnte, was ihm leid tat.
Trotzdem nahm er sich dann einfach später Zeit um zu antworten oder von sich aus zu schreiben.
Beim 7ten Date lernte er meine Tochter kennen und beim 8ten Date konnte ich bei der gemeinsamen Silvesterfeier seine Kinder kennen lernen, die nun auch die Ferien bei ihm verbringen. Die Begegnungen mit den Kindern verliefen super und man war sich nach meinem Gefühl zu urteilen auch gegenseitig sympathisch.
Es sieht demnach alles so aus, dass wir uns in Richtung feste Beziehung bewegen und man einander immer mehr Vertrauen schenkt.
Soweit so gut. Doch ich bin wegen ein paar Dingen trotzdem etwas verunsichert und möchte mir von euch ein paar Ratschläge holen, um entweder besser zu verstehen, was da vor sich gehen könnte oder meiner eigenen Gedanken/Handlungen bzw. Fehler bewusst zu werden.
Folgendes nagt an mir:
Beim dritten Date fragte er mich: "Darf ich dich behalten?" Ich antwortete mit ja und dass ich ihn auch gerne behalten wolle. Dann meinte er aber auch, er wolle nicht "verarscht" werden. Ich fragte ihn, ob er denn schonmal verarscht wurde und daraufhin erzählte er mir, dass die letzte Beziehung scheinbar zweigleisig verlief und er mit einem Abschiedsbrief aufs Abstellgleis befördert wurde. Was wohl sehr enttäuschend für ihn war und vor allem nicht erkennbar, weswegen er nun eher skeptisch ist.
Beim siebten Date flüsterte ich beim Kuscheln im Bett, nach dem 6, in sein Ohr - evtl. ein Fehler - "Ich liebe dich." Darauf antwortete er nicht. Was ja nicht gleich tragisch sein muss. Immerhin eine ehrliche Reaktion, die mich auch nicht panisch werden ließ, weil ich es von mir aus unbedingt sagen wollte, ohne es von ihm zu hören oder bestätigt zu wissen.
Nach dem 7ten und dem 8ten Date kamen von seiner Seite keine sofortigen Nachrichten mehr, wie er den Tag bzw. Abend mit mir so fand oder nur knapp angeschnitten, was sonst von ihm ausführlich und begeistert kommentiert wurde. Er fragt auch weniger was ich so mache, wünscht mir aber immer einen guten Morgen und/oder guten Abend/gute Nacht, nachdem er ein wenig von sich erzählt.
Ich schreibe oft am Ende einer Nachricht, "Dein Vögelchen" und er aber bisher nur einmal "Dein XY".
An Silvester, als er mir zum Neuen Jahr gratulierte, wirkte es etwas knapp und nicht ganz so herzlich, aber vielleicht erwarte ich auch zuviel.
Bei der Verabschiedung am gestrigen Tag von seiner Seite auch kein weiterer Terminvorschlag für ein Treffen.
Da diese Woche seine Kinder bei ihm sind und ich arbeiten muss, wissen wir beide, dass es die Woche nichts mehr wird, aber für die nächste Woche hatte er sich wohl auch noch nix überlegt.
Mein eigenes Verhalten, das mich auch etwas an mir stört und evtl. die Situation zwischen uns erschwert(?):
Ich war zu Beginn nicht so total verknallt wie er, scheinbar. Er meinte, bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick. Ich finde ihn aber anziehend und als Menschen sehr interessant und toll. Vor allem, dass er auch emotionale Qualitäten hat und über Gefühle zu sprechen vermag, macht ihn für mich zu Mr Right.
Durch meine gesteigerten Emotionen - vor allem seitdem wir intim waren - komme ich in so eine seltsame Position. Ich habe das Gefühl ihn ständig nah sein zu wollen, in seiner Gegenwart oft und intensiv Nähe zu suchen und ihn irgendwie "anzuschmachten" (kann es nicht besser beschreiben) oder ihm zu gefühlvoll zu begegnen. Er akzeptiert meine gefühlvolle Art und mein Bedürfnis nach Nähe, denn er mag diese Nähe auch, aber ich glaube, weil ich ihn das mal fragte, dass er es in der Intensität, wie ich sie ihm schenke, nicht kennt bzw. von den anderen drei Beziehungen, die er hatte, noch nicht erlebte.
Weil wir uns nun länger als nach vier/fünf Tagen nicht sehen werden und ich das schade finde, gab ich ihm offen zu verstehen, dass ich ihn sehr vermissen werde. (Dass er mich vermisst, schrieb er oft kurz nach unseren Dates, obwohl ich da noch gar kein Vermissen verspürte und noch so erfüllt von der Begegnung mit ihm war.)
Nun sagt er dann nicht etwa, ich vermisse dich dann auch oder ich schaue, wo ein früheres Treffen doch möglich ist, sondern gibt mir Lösungsvorschläge, die an der Situation nichts ändern oder mich auch nicht beruhigen, weil er mir mitteilt, dass es für ihn ebenso schlimm sein wird. Einmal weinte ich und gab offen zu, dass ich traurig bin. Er reagierte sehr verständnisvoll und wohlwollend. Gab mir sogar zu verstehen, dass es ein Vertrauensbeweis von meiner Seite wäre, wenn ich ihm das in dieser Offenheit mitteile.
Beim 8ten Date löcherte ich ihn etwas, als wir kuschelnd im Bett lagen. Ich wollte wissen, ob er Angst habe, dass er verletzt werden könne. Er gab es in gewisser Weise zu und meinte zudem, als ich ihn fragte, ob er denkt oder merkt, dass meine Gefühle für ihn (die für mich offensichtlich sind) echt seien, entgegenete er, er sei sich da nicht sicher.
Bei den Übernachtungen kam es bisher dazu, dass ich nicht gut schlafen konnte und er dadurch in der gemeinsamen Nacht auch wenig Schlaf fand. Zum einen, weil wir lang brauchten bis wir mit Kuscheln, etc. fertig waren und zum anderen weil ich in seiner Nähe einfach nicht ruhen kann, sondern lieber mit ihm eng umschlungen bin und sobald aufgewacht mich auch an ihn rankuschel.
Er hat sich bisher nicht beschwert, aber ich weiß, dass er so seine neun Stunden Schlaf benötigt und er nach einer Nacht mit mir oft total fertig ist - ich im Übrigen auch.
Er meinte mal mir gegenüber, er wolle, was er bisher immer tat, keine "Luftschlösser" mehr bauen. D.h. sich mit der neuen Partnerin irgendwelche Sachen gedanklich ausmalen, die er mit dieser evtl. verwirklichen kann.
Je tiefer ich mich ihm verbunden fühle und das sicher auch ausstrahle, vermute ich einen inneren Rückzug bei ihm. Wenn wir 6 haben ist alles stimmig und er sehr liebevoll, lustvoll und gibt mir auch verbal Komplimente, dass er sich von mir angezogen fühlt und er mich attraktiv findet, etc. Auch sonst sucht er bei unseren Treffen immer wieder mit seinen Händen Körperkontakt, d.h. er nimmt meine Hand oder streichelt mich am Arm oder umarmt mich von hinten, etc.
Teilweise frage ich mich nun, ist das so normal? D.h. da wir nun etwas vertrauter sind und evtl. er sich auch meiner Zuneigung sicherer ist, tritt das Anhimmeln und dieses innige Vermissen eher in den Hintergrund, oder löse ich seine leichte Distanzierung in ihm aus, weil ich etwas "weiter" oder "bedürftiger" erscheine?
Habe auch schon gelesen, dass Männer sich nach einer bestimmte Zeit etwas zurück ziehen, da die heftigen Verliebtheitsgefühle für sie auch unangenehm sein können und sie sich wieder mehr mit Alltag, Freunde, Arbeit, etc. beschäftigen wollen.
Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten? Soll ich auch mehr auf Distanz gehen? Nur befürchte ich dann, da er ja schon von einer Dame vor mir schwer enttäuscht wurde und mir auch zu Beginn sagte, er wolle nicht "verarscht" werden, dass er dann denkt, meine Gefühle scheinen wohl auch nicht so echt zu sein?
Andererseits möchte ich mich auch an sein Tempo anpassen und einen Schritt zurück treten, wenn er auch weniger Euphorie mir gegenüber zeigt, um mit ihm im Gleichschritt zu gehen.
Dann könnte es auch sein, letztlich kennen wir uns noch nicht so lang, dass er aktuell Sorgen hat und sich deshalb weniger auf unsere Beziehung fokussieren kann, weil irgendwas in ihm arbeitet.
Ich bin ehrlich gesagt etwas in Sorge und weiß nicht so recht, wie ich vorgehen kann bzw. wie ich das für mich klären und mich in Zukunft so verhalten kann, dass seine anfängliche Begeisterung nicht noch mehr schwindet oder ich ihm gar nicht mehr reizvoll erscheine.
Bin über jeden Ratschlag dankbar!
Liebe Grüße
Vögelchen
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