Moin zusammen,
ich weiß nicht mehr weiter und meine Gedanken rotieren nur noch, daher versuch ich jetzt mal mit euch zusammen meine Geschichte, Gegenwart und mögliche Zukunft zu beleuchten.
Ich bin 35 Jahre und der Vater von zwei Kindern (Tochter 11 und Sohn 9 Jahre). Die Kinder stammen aus erster Ehe und waren nicht wirklich geplant. Ich war damals mit meiner Exfrau erst kurz zusammen als sie schwanger wurde und wir hatten von Geburt an ziemliche Probleme die sich vor allem durch ihre später bekannten psychischen Probleme immer weiter hochgeschaukelt haben.
Schlussendlich wollten wir uns trennen und ich wollte die Kinder zu mir nehmen. Dazu muss ich sagen, dass wir unsere Kinder zur Klärung an das Jugendamt übergeben hatten, da waren die Kinder gerade 3+1 Jahre alt. Das ging aus unterschiedlichen Gründen nicht anders. Meine Ex war damals zuerst zurückhaltend, hat sich dann aber seit dem ersten Rückführungsversuch meiner Tochter zu mir komplett quer gestellt mit Verleumdungen und allem drum und dran. Danach sind die Kinder von getrennten Pflegefamilien im Heim gelandet.Um es abzukürzen, danach hatte es das Amt ziemlich auf mich abgesehen, war bei meiner Ex und mir so verunsichert, dass ich nach ettlichen Gerichtsurteilen und zwei Gutachten die Kinder nicht zurück bekommen habe. Schlussendlich ist mein Sohn in 100km Entfernung in eine Pflegefamilie gekommen und meine Tochter verblieb wegen der starken Bindung zu mir im Heim. Meinen Sohn sehe ich seitdem quasi gar nicht mehr, meine Tochter hingegen ist jetzt seit den Sommerferien wieder bei mir.
Trotz dieses ganzen Mists habe ich gut 6 Monate nach der Trennung von meiner Ex eine wunderbare Frau kennen und lieben gelernt, meine aktuelle Frau. Meine Frau hat mich während der ganzen Zeit begleitet und hat mir beigestanden, auch wenn sie selbst keine Kinder hat und nicht wusste wie alles ausgehen würde. Die ersten Jahre waren bis hier hin sicherlich nicht einfach und unsere gößte Gemeinsamkeit die unser Leben bis dato beherrschte war das Kinderthema. Viele andere Gemeinsamkeiten haben sich über die fast 8 Jahre einfach nicht entwickeln können.
Seit es klar war dass meine Tochter immer öfter hier sein wird, bis sie sogar ganz hier wohnt, hat meine Frau immer mehr mit sich und der Situation zu kämpfen gehabt. Meine Ex spielt keine große Rolle in unserem Leben und auch meine Tochter verhält sich nicht bösartig gegenüber meiner Frau, aber trotzdem tut sie sich mit der jetzigen Situation sehr schwer, kann nicht abschalten, sieht die Gemeinsamkeiten bei meiner Tochter und mir und zeitgleich die fehlenden bei uns.
Meine Frau ist selbst eher von der impulsiven aktiven Natur, ich bin zwar nicht immer eine Schlaftablette, bin aber insgesamt eher sachlich und ruhig in meinen Gefühlsregungen.
Wir beide lieben uns, haben 4 Jahren ein gemeinsames Haus und hatten auch schonmal über ein gemeinsames Kind nachgedacht.
Jetzt in den letzten Wochen und Monaten wirkt auf einmal alles so fremd und wir streiten uns häufig, bzw. sie ist sehr gereizt und stellt dann immer wieder Dinge wie unsere Unterschiede heraus und das wir nichts gemeinsam haben, zweifelt an ihren Mutterqualitäten etc.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Einerseits scheinen wir beide noch Gefühle für einander zu haben, aber andererseits fehlen die Gemeinsamkeiten.
Ich hatte das Thema fehlende Gemeinsamkeiten schon hier und da mal angesprochen und wir waren uns immer einig, dass es schön wäre wenn wir was finden. Meine Frau scheint an der Suche andererseits aber auch kein großes Interesse zu hegen "ich will nicht das wir uns zwanghaft was suchen was wir gemeinsam machen können".
Auf der anderen Seite hat sie auf der Arbeit einen Kollegen, gutaussehend, erfolgreich, vom Charakter ihr ähnlich, keine Kinder. Mit dem kommt sie natürlich super aus. Da hab ich auch grundsätzlich auch nichts gegen, aber ich glaube ist hat mit ihm wie ich jetzt so schön gelesen habe eine "emotionale Affäre". Sie haben nichts körperliches, da bin ich mir sicher und trau ich ihr auch, aber da beide so ähnlich ticken, treibt diese zwischenmenschliche Beziehung immer weiter einen Keil in unsere sowieso schon belastete.
Meine Frau hat zudem immer Angst vor Kontrollverlust, mag einige Eigenarten an mir nicht und nörgelt sonst auch gerne an mir und meinem Verhalten rum. Andererseits sagt sie dann auch, dass man Menschen nicht ändern kann und sie das auch nicht will.
Ihre Beziehung zu o.g. Kollegen zurückschrauben oder sich gar selbst mehr anpassen will sie aber nicht, dafür ist sie zu sturr.
Ich frage mich daher tatsächlich, ob es besser wäre wenn wir uns trennen weil es einfach nicht passt oder nicht mehr passt, oder ob wir daran arbeiten können wieder glücklich und entspannt zusammenzuleben. Letzteres würde ich (und nach Aussagen meiner Frau auch sie) bevorzugen, weil wir beide nicht hinschmeißen wollen. Uns fehlt aber irgendwie der Plan und der zündende Funke um eine wirkliche Verbesserung zu erreichen.
Diese Situation kommt dann jetzt natürlich auch noch kurz vor den Feiertagen so richtig dicke. Ich wüschte es wäre anders, aber ich kann mich doch nicht andauernd verbiegen und will es auch nicht. Ich bin doch nicht alleine für ihr und unser Glück verantwortlich. Meine Frau ist in unserer Beziehung eher der Schwarzseher und sieht die Sache mit der eigenen Schwangerschaft, dem Verhältnis zu meiner Tochter etc. eher die negativen Sachen, anstatt sich auf die positiven zu besinnen.
Puh, ich hoffe meine Situation ist einigermaßen verständlich geschildert, da ich natürlich längst nicht alles in einem Post von A-Z in völliger detailtreue wiedergeben kann um euch alle nicht direkt einzuschläfern. Mein Leben ist seit der Geburt meiner Kinder aber echt ein Buch oder Film wert, das kann ich euch sagen.
Falls ihr noch mehr Einzelheiten braucht, lasst es mich gerne wissen.
Grüße
DerFisch
ich weiß nicht mehr weiter und meine Gedanken rotieren nur noch, daher versuch ich jetzt mal mit euch zusammen meine Geschichte, Gegenwart und mögliche Zukunft zu beleuchten.
Ich bin 35 Jahre und der Vater von zwei Kindern (Tochter 11 und Sohn 9 Jahre). Die Kinder stammen aus erster Ehe und waren nicht wirklich geplant. Ich war damals mit meiner Exfrau erst kurz zusammen als sie schwanger wurde und wir hatten von Geburt an ziemliche Probleme die sich vor allem durch ihre später bekannten psychischen Probleme immer weiter hochgeschaukelt haben.
Schlussendlich wollten wir uns trennen und ich wollte die Kinder zu mir nehmen. Dazu muss ich sagen, dass wir unsere Kinder zur Klärung an das Jugendamt übergeben hatten, da waren die Kinder gerade 3+1 Jahre alt. Das ging aus unterschiedlichen Gründen nicht anders. Meine Ex war damals zuerst zurückhaltend, hat sich dann aber seit dem ersten Rückführungsversuch meiner Tochter zu mir komplett quer gestellt mit Verleumdungen und allem drum und dran. Danach sind die Kinder von getrennten Pflegefamilien im Heim gelandet.Um es abzukürzen, danach hatte es das Amt ziemlich auf mich abgesehen, war bei meiner Ex und mir so verunsichert, dass ich nach ettlichen Gerichtsurteilen und zwei Gutachten die Kinder nicht zurück bekommen habe. Schlussendlich ist mein Sohn in 100km Entfernung in eine Pflegefamilie gekommen und meine Tochter verblieb wegen der starken Bindung zu mir im Heim. Meinen Sohn sehe ich seitdem quasi gar nicht mehr, meine Tochter hingegen ist jetzt seit den Sommerferien wieder bei mir.
Trotz dieses ganzen Mists habe ich gut 6 Monate nach der Trennung von meiner Ex eine wunderbare Frau kennen und lieben gelernt, meine aktuelle Frau. Meine Frau hat mich während der ganzen Zeit begleitet und hat mir beigestanden, auch wenn sie selbst keine Kinder hat und nicht wusste wie alles ausgehen würde. Die ersten Jahre waren bis hier hin sicherlich nicht einfach und unsere gößte Gemeinsamkeit die unser Leben bis dato beherrschte war das Kinderthema. Viele andere Gemeinsamkeiten haben sich über die fast 8 Jahre einfach nicht entwickeln können.
Seit es klar war dass meine Tochter immer öfter hier sein wird, bis sie sogar ganz hier wohnt, hat meine Frau immer mehr mit sich und der Situation zu kämpfen gehabt. Meine Ex spielt keine große Rolle in unserem Leben und auch meine Tochter verhält sich nicht bösartig gegenüber meiner Frau, aber trotzdem tut sie sich mit der jetzigen Situation sehr schwer, kann nicht abschalten, sieht die Gemeinsamkeiten bei meiner Tochter und mir und zeitgleich die fehlenden bei uns.
Meine Frau ist selbst eher von der impulsiven aktiven Natur, ich bin zwar nicht immer eine Schlaftablette, bin aber insgesamt eher sachlich und ruhig in meinen Gefühlsregungen.
Wir beide lieben uns, haben 4 Jahren ein gemeinsames Haus und hatten auch schonmal über ein gemeinsames Kind nachgedacht.
Jetzt in den letzten Wochen und Monaten wirkt auf einmal alles so fremd und wir streiten uns häufig, bzw. sie ist sehr gereizt und stellt dann immer wieder Dinge wie unsere Unterschiede heraus und das wir nichts gemeinsam haben, zweifelt an ihren Mutterqualitäten etc.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Einerseits scheinen wir beide noch Gefühle für einander zu haben, aber andererseits fehlen die Gemeinsamkeiten.
Ich hatte das Thema fehlende Gemeinsamkeiten schon hier und da mal angesprochen und wir waren uns immer einig, dass es schön wäre wenn wir was finden. Meine Frau scheint an der Suche andererseits aber auch kein großes Interesse zu hegen "ich will nicht das wir uns zwanghaft was suchen was wir gemeinsam machen können".
Auf der anderen Seite hat sie auf der Arbeit einen Kollegen, gutaussehend, erfolgreich, vom Charakter ihr ähnlich, keine Kinder. Mit dem kommt sie natürlich super aus. Da hab ich auch grundsätzlich auch nichts gegen, aber ich glaube ist hat mit ihm wie ich jetzt so schön gelesen habe eine "emotionale Affäre". Sie haben nichts körperliches, da bin ich mir sicher und trau ich ihr auch, aber da beide so ähnlich ticken, treibt diese zwischenmenschliche Beziehung immer weiter einen Keil in unsere sowieso schon belastete.
Meine Frau hat zudem immer Angst vor Kontrollverlust, mag einige Eigenarten an mir nicht und nörgelt sonst auch gerne an mir und meinem Verhalten rum. Andererseits sagt sie dann auch, dass man Menschen nicht ändern kann und sie das auch nicht will.
Ihre Beziehung zu o.g. Kollegen zurückschrauben oder sich gar selbst mehr anpassen will sie aber nicht, dafür ist sie zu sturr.
Ich frage mich daher tatsächlich, ob es besser wäre wenn wir uns trennen weil es einfach nicht passt oder nicht mehr passt, oder ob wir daran arbeiten können wieder glücklich und entspannt zusammenzuleben. Letzteres würde ich (und nach Aussagen meiner Frau auch sie) bevorzugen, weil wir beide nicht hinschmeißen wollen. Uns fehlt aber irgendwie der Plan und der zündende Funke um eine wirkliche Verbesserung zu erreichen.
Diese Situation kommt dann jetzt natürlich auch noch kurz vor den Feiertagen so richtig dicke. Ich wüschte es wäre anders, aber ich kann mich doch nicht andauernd verbiegen und will es auch nicht. Ich bin doch nicht alleine für ihr und unser Glück verantwortlich. Meine Frau ist in unserer Beziehung eher der Schwarzseher und sieht die Sache mit der eigenen Schwangerschaft, dem Verhältnis zu meiner Tochter etc. eher die negativen Sachen, anstatt sich auf die positiven zu besinnen.
Puh, ich hoffe meine Situation ist einigermaßen verständlich geschildert, da ich natürlich längst nicht alles in einem Post von A-Z in völliger detailtreue wiedergeben kann um euch alle nicht direkt einzuschläfern. Mein Leben ist seit der Geburt meiner Kinder aber echt ein Buch oder Film wert, das kann ich euch sagen.
Falls ihr noch mehr Einzelheiten braucht, lasst es mich gerne wissen.
Grüße
DerFisch