Auguste
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- 7 Nov. 2019
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe schon viele Stränge verfolgt und nun doch beschlossen, meine Geschichte hier rein zu schreiben. Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. Ich finde nichts richtig vergleichbares, wo ich mich wiederfinde.
Die Beziehung
Die Trennung von meinem Ex ist inzwischen knapp 6 Monate her. Wir (ich 40, er 49 – keine Kinder) waren 8 Jahre zusammen. Vier Jahre davon lebten wir in seiner Heimatstadt, die anderen vier Jahre nun in meiner. Unsere Beziehung durchzogen viele schwerwiegende Ereignisse, fast im eineinhalb Jahres Takt. Gezeichnet von Krankheit, Verlust eines geliebten Menschen, Insolvenz, psychische Episoden, etc... Das hat uns sehr zusammengeschweißt und eine tiefe Bindung zwischen uns geknüpft.
Als ich ihn kennenlernte, habe ich sehr zu ihm aufgeschaut. Ich war mit der Uni fertig und er stand voll im Leben. Uns verbindet die Liebe zum Design, da wir nebenberuflich künstlerisch tätig sind. Ich konnte viel von ihm lernen und hatte das Gefühl, endlich den Mann für’s Leben getroffen zu haben. Einen Mann, mit dem ich dieselbe Sprache spreche, wenn ihr versteht.
Leider hatte er sich finanziell übernommen, Altschulden und Schulden bei seiner Exfreundin gehabt. Wir mussten unsere schöne Wohnung und das Atelier aufgeben. Von da an saß er oft da und grübelte. Ich denke, das waren die Vorboten depressiver Episoden. Die Insolvenz hat ihn sehr mitgenommen, mich auch, denn ich hatte das Gefühl ihn immer wieder aufbauen zu müssen. Es kam viel zusammen, seine Mutter wurde krank, Aufträge wurden nicht eingehalten, ich wurde krank. Ich nahm mich immer mehr zurück, versuchte ihn aufzubauen, aufzufangen, zuzuhören... Ich setzte keine Grenzen, dass mich die Situationen ebenfalls überfordern. Ich war seine Therapeutin, bis ich dann selber eine brauchte. Meine Erkrankung raubte mir die letzte Kraft. Er nahm kaum an gemeinsamen häuslichen Pflichten teil. Die Initiative für Sex kam auch hauptsächlich von mir, bis ich dann auch keine Lust mehr hatte. Er saß hauptsächlich nur noch da.
Nach vier Jahren beschlossen wir, in meine Heimatstadt zu wechseln. Quasi einen Neustart.
In diesen vier Jahren hatten wir ebenfalls mit Schicksalsschlägen zu kämpfen, jedoch kämpfte ich mich beruflich immer mehr nach vorn. Ich gründete ein kleines Unternehmen, welches gut lief und noch extra Geld einbrachte. Ich wollte raus aus dieser Schwere, die unsere Beziehung immer wieder überschattete. Ich stürzte mich förmlich in die Arbeit.
Bei ihm tat sich leider nichts. Er fand keinen Anschluss in der neuen Stadt, obwohl er sich bemühte. Im Kreativen lief es auch nicht mehr, sein Job für den Broterwerb macht ihm keinen Spaß. Hauptsächlich saß er einfach nur noch da. Da ich anscheinend unter einem Helfersyndrom leide, versuchte ich ihn immer wieder aufzubauen. Es gelang mir aber nicht. Unsere Paardynamik verschob sich immer mehr. Ich kümmerte mich und organisierte alles. Alle Verträge, die ganze häusliche Infrastruktur lief über mich. Ich war die Macherin. Manchmal überkam mich heimlich das Gefühl ein Kind zu haben.
Er freute sich auch über meine Erfolge die ich erreichte, aber gleichzeitig zeigte es ihm auch auf, dass bei ihm nichts mehr ging. Sexuell lief auch schon lange nichts mehr. Auf mich hatte er keine Anziehung, und ich wohl auch nicht mehr auf ihn.
Doch was wir die Jahre über immer beibehalten haben, war die Dankbarkeit, dass wir uns haben, soweit gesund sind, ein Heim haben.
Wir kuschelten viel und alles lief sehr harmonisch. Zu harmonisch kann ich nun im nachhinein sagen. Kam ein Streit auf, verließ er den Raum. Somit behielt ich meinen Unmut oft für mich.
Die Trennung
Er kapselte sich immer mehr ab. Dann sprach er an einem Nachmittag das Thema Sex an. Er meinte, er will wieder Sex haben. Dann rückte er unter Tränen heraus, dass er sich neben mir völlig hilflos fühlte, abhängig, schwach, unselbstständig, unmännlich und klein. Er denkt er ist in einer Midlife Crisis. Er will eine Beziehungspause machen. Ob er jemanden kennengelernt hat, verneinte er. Er suchte sich ein Zimmer, eine Woche später teilte er mir mit, dass er lieber alleine bleiben will. Ich hingegen habe die Pause genutzt um zu schauen, was wir gemeinsam ändern können. Ich wollte 8 Jahre nicht einfach so aufgeben. Lieben würde er mich noch, aber anders.
Er suchte sich eine WG, ich übernahm vorerst die Wohnung.
Im ersten Moment fühlte auch ich eine Last von mir abfallen. Die ständige Anspannung meinerseits für das Glück im Hause zu sorgen, viel von mir ab. Er erlebte wohl ebenfalls dieses high, denn er bekam nun endlich seinen Hintern hoch und ging unter Leute, wurde aktiv.
Nach ein paar Wochen allerdings ging es mir immer schlechter. Intuitiv habe ich wohl richtig gehandelt und meldete mich nicht bei ihm. Die Kontakte gingen von ihm aus. Da seine ganzen Sachen noch in der Wohnung waren, gab es immer einen Grund sich zu sehen. Dann weinten und redeten wir und er schrieb mir vier Wochen nach der Trennung einen Brief per Mail Er gestand mir das er mich immer noch liebt, jetzt erst die Trennung verarbeitet, sie auch hinterfragte, aber das er sich daran gewöhnen wird. Er fühlte sich in unserer Beziehung zum Schluss nur noch einsam. Sein Wunsch ist, dass ich glücklich bin.
Von da an machte ich alles falsch. Aufgrund seiner Aussagen das er mich liebt, meine Augen überall sieht, mich überall fühlt dachte ich, Beziehungsarbeit leisten zu müssen, irgendwas gut machen zu müssen. Ich kaufte Bücher und las sie, redete auf ihn ein was wir für Möglichkeiten wir hätten, endlich die Probleme über die wir jahrelang geschwiegen haben, gemeinsam anzupacken. Er sagte nicht ja, aber auch nicht nein. Er weinte nur und sagte er fühle sich schwach, ich sei zu stark für ihn. Er brauche Zeit. Zog ich mich zurück, kam er auf mich zu. Wir waren uns in dieser Zeit trotzdem sehr nahe und er versicherte mir immer wieder das er mich liebt, das er niemals mehr eine Frau wie mich finden wird. Er weinte viel. Er hat keine Kraft um irgendwas in Angriff zu nehmen. Er wünsche sich aber nichts sehnlicher, als das wir irgendwann wieder zueinander finden, er schlug eine Paartherapie vor - dann kam wieder nichts.
Durch einen Zufall bekam ich heraus, dass er in einer Singlebörse angemeldet hat. Als ich ihn darauf ansprach, stritt er es erst ab. Dann kam er nicht mehr drum rum und meinte ja, er schreibt sich dort mit Frauen, schließlich seien wir ja getrennt. Ich war so enttäuscht, verletzt und traurig. Ich verstand es nicht. Weiters sagte er, das er sich Sex mit anderen Frauen vorstellen kann, aber nicht mit mir. Da sei er blockiert. Er hat bemerkt wie sehr ich mich bemüht habe, aber das hat ihn völlig überfordert und ihn wieder klein gemacht. Ihm würde es nichts ausmachen wenn ich was mit anderen Männern hätte. Ich brach den Kontakt ab, nach drei Wochen gab es jedoch eine Aussprache. Er hätte nur mich im Kopf, das hat alles nichts zu bedeuten aber er kann jetzt auch nicht an der Beziehung weiterarbeiten.
Er hat sich für eine Therapie entschieden. Er hat alles verloren, seine Existenz, mich, sich...Aber er will mich nicht verlieren. Tja, und so ging es jetzt die restlichen Monate. Vor einem Monat bin ich aus der noch bestehenden Wohnung ausgezogen. Er unterstützt mich wo er kann. Er ist auch sofort da wenn ich ihn brauche. Mittlerweile denke ich allerdings, es ist sein schlechtes Gewissen, bzw. Schuldgefühle. Angelogen hat er mich vor kurzem auch wieder, als er von sich aus erzählte, das er alleine auf einem Konzert war. Das hat er in seinem Zustand gerade so geschafft. Ich wusste aber, dass er dort mit einer anderen Frau war. Damit konfrontiert meinte er, er wolle mich schützen. Ich bin dann ausgerastet und fragte ihn wovor? Vor Kränkung, er will mich eben nicht verlieren. Dann weinte er wieder. Er meint, er findet einfach keinen Zugang zu mir, obwohl er mich liebt. Aber er kann nicht mit mir zusammen sein. Wenn ich ihn frage, sagt er, er kann sich nicht entscheiden. Er kann es einfach nicht.
Ich verliere immer mehr meinen Selbstwert. Fühle mich abgelehnt und warmgehalten.
Nachdem ich nun dieses Forum entdeckt habe, ist bei mir langsam der Groschen gefallen. Er hat die Konsequenzen der Trennung noch nicht tragen müssen. Aber gibt es überhaupt noch eine Chance für uns, wenn das Gleichgewicht bei uns so unterschiedlich ist? Er macht auch sexuell keine Annährungsversuche. Es ist, als hätte ich irgendwas abstoßendes an mir (habe ich natürlich nicht ;o)
Da er mir momentan noch in meinem neuen zu Hause handwerklich zur Hand geht, haben wir Kontakt. Seit der letzten Lüge allerdings, bin ich freundlich aber emotional distanzierter zu ihm. Ich rede nicht mehr von Beziehung, sage nicht mehr das ich ihn liebe, bin sachlicher. Auch im Kontaktaustausch. Ob er diese Veränderung überhaupt spürt, weiß ich nicht.
Nun ist es doch soviel geworden. Aber so kann man meine Situation vielleicht besser betrachten.
Ich freue mich über Eure Antworten.
ich habe schon viele Stränge verfolgt und nun doch beschlossen, meine Geschichte hier rein zu schreiben. Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. Ich finde nichts richtig vergleichbares, wo ich mich wiederfinde.
Die Beziehung
Die Trennung von meinem Ex ist inzwischen knapp 6 Monate her. Wir (ich 40, er 49 – keine Kinder) waren 8 Jahre zusammen. Vier Jahre davon lebten wir in seiner Heimatstadt, die anderen vier Jahre nun in meiner. Unsere Beziehung durchzogen viele schwerwiegende Ereignisse, fast im eineinhalb Jahres Takt. Gezeichnet von Krankheit, Verlust eines geliebten Menschen, Insolvenz, psychische Episoden, etc... Das hat uns sehr zusammengeschweißt und eine tiefe Bindung zwischen uns geknüpft.
Als ich ihn kennenlernte, habe ich sehr zu ihm aufgeschaut. Ich war mit der Uni fertig und er stand voll im Leben. Uns verbindet die Liebe zum Design, da wir nebenberuflich künstlerisch tätig sind. Ich konnte viel von ihm lernen und hatte das Gefühl, endlich den Mann für’s Leben getroffen zu haben. Einen Mann, mit dem ich dieselbe Sprache spreche, wenn ihr versteht.
Leider hatte er sich finanziell übernommen, Altschulden und Schulden bei seiner Exfreundin gehabt. Wir mussten unsere schöne Wohnung und das Atelier aufgeben. Von da an saß er oft da und grübelte. Ich denke, das waren die Vorboten depressiver Episoden. Die Insolvenz hat ihn sehr mitgenommen, mich auch, denn ich hatte das Gefühl ihn immer wieder aufbauen zu müssen. Es kam viel zusammen, seine Mutter wurde krank, Aufträge wurden nicht eingehalten, ich wurde krank. Ich nahm mich immer mehr zurück, versuchte ihn aufzubauen, aufzufangen, zuzuhören... Ich setzte keine Grenzen, dass mich die Situationen ebenfalls überfordern. Ich war seine Therapeutin, bis ich dann selber eine brauchte. Meine Erkrankung raubte mir die letzte Kraft. Er nahm kaum an gemeinsamen häuslichen Pflichten teil. Die Initiative für Sex kam auch hauptsächlich von mir, bis ich dann auch keine Lust mehr hatte. Er saß hauptsächlich nur noch da.
Nach vier Jahren beschlossen wir, in meine Heimatstadt zu wechseln. Quasi einen Neustart.
In diesen vier Jahren hatten wir ebenfalls mit Schicksalsschlägen zu kämpfen, jedoch kämpfte ich mich beruflich immer mehr nach vorn. Ich gründete ein kleines Unternehmen, welches gut lief und noch extra Geld einbrachte. Ich wollte raus aus dieser Schwere, die unsere Beziehung immer wieder überschattete. Ich stürzte mich förmlich in die Arbeit.
Bei ihm tat sich leider nichts. Er fand keinen Anschluss in der neuen Stadt, obwohl er sich bemühte. Im Kreativen lief es auch nicht mehr, sein Job für den Broterwerb macht ihm keinen Spaß. Hauptsächlich saß er einfach nur noch da. Da ich anscheinend unter einem Helfersyndrom leide, versuchte ich ihn immer wieder aufzubauen. Es gelang mir aber nicht. Unsere Paardynamik verschob sich immer mehr. Ich kümmerte mich und organisierte alles. Alle Verträge, die ganze häusliche Infrastruktur lief über mich. Ich war die Macherin. Manchmal überkam mich heimlich das Gefühl ein Kind zu haben.
Er freute sich auch über meine Erfolge die ich erreichte, aber gleichzeitig zeigte es ihm auch auf, dass bei ihm nichts mehr ging. Sexuell lief auch schon lange nichts mehr. Auf mich hatte er keine Anziehung, und ich wohl auch nicht mehr auf ihn.
Doch was wir die Jahre über immer beibehalten haben, war die Dankbarkeit, dass wir uns haben, soweit gesund sind, ein Heim haben.
Wir kuschelten viel und alles lief sehr harmonisch. Zu harmonisch kann ich nun im nachhinein sagen. Kam ein Streit auf, verließ er den Raum. Somit behielt ich meinen Unmut oft für mich.
Die Trennung
Er kapselte sich immer mehr ab. Dann sprach er an einem Nachmittag das Thema Sex an. Er meinte, er will wieder Sex haben. Dann rückte er unter Tränen heraus, dass er sich neben mir völlig hilflos fühlte, abhängig, schwach, unselbstständig, unmännlich und klein. Er denkt er ist in einer Midlife Crisis. Er will eine Beziehungspause machen. Ob er jemanden kennengelernt hat, verneinte er. Er suchte sich ein Zimmer, eine Woche später teilte er mir mit, dass er lieber alleine bleiben will. Ich hingegen habe die Pause genutzt um zu schauen, was wir gemeinsam ändern können. Ich wollte 8 Jahre nicht einfach so aufgeben. Lieben würde er mich noch, aber anders.
Er suchte sich eine WG, ich übernahm vorerst die Wohnung.
Im ersten Moment fühlte auch ich eine Last von mir abfallen. Die ständige Anspannung meinerseits für das Glück im Hause zu sorgen, viel von mir ab. Er erlebte wohl ebenfalls dieses high, denn er bekam nun endlich seinen Hintern hoch und ging unter Leute, wurde aktiv.
Nach ein paar Wochen allerdings ging es mir immer schlechter. Intuitiv habe ich wohl richtig gehandelt und meldete mich nicht bei ihm. Die Kontakte gingen von ihm aus. Da seine ganzen Sachen noch in der Wohnung waren, gab es immer einen Grund sich zu sehen. Dann weinten und redeten wir und er schrieb mir vier Wochen nach der Trennung einen Brief per Mail Er gestand mir das er mich immer noch liebt, jetzt erst die Trennung verarbeitet, sie auch hinterfragte, aber das er sich daran gewöhnen wird. Er fühlte sich in unserer Beziehung zum Schluss nur noch einsam. Sein Wunsch ist, dass ich glücklich bin.
Von da an machte ich alles falsch. Aufgrund seiner Aussagen das er mich liebt, meine Augen überall sieht, mich überall fühlt dachte ich, Beziehungsarbeit leisten zu müssen, irgendwas gut machen zu müssen. Ich kaufte Bücher und las sie, redete auf ihn ein was wir für Möglichkeiten wir hätten, endlich die Probleme über die wir jahrelang geschwiegen haben, gemeinsam anzupacken. Er sagte nicht ja, aber auch nicht nein. Er weinte nur und sagte er fühle sich schwach, ich sei zu stark für ihn. Er brauche Zeit. Zog ich mich zurück, kam er auf mich zu. Wir waren uns in dieser Zeit trotzdem sehr nahe und er versicherte mir immer wieder das er mich liebt, das er niemals mehr eine Frau wie mich finden wird. Er weinte viel. Er hat keine Kraft um irgendwas in Angriff zu nehmen. Er wünsche sich aber nichts sehnlicher, als das wir irgendwann wieder zueinander finden, er schlug eine Paartherapie vor - dann kam wieder nichts.
Durch einen Zufall bekam ich heraus, dass er in einer Singlebörse angemeldet hat. Als ich ihn darauf ansprach, stritt er es erst ab. Dann kam er nicht mehr drum rum und meinte ja, er schreibt sich dort mit Frauen, schließlich seien wir ja getrennt. Ich war so enttäuscht, verletzt und traurig. Ich verstand es nicht. Weiters sagte er, das er sich Sex mit anderen Frauen vorstellen kann, aber nicht mit mir. Da sei er blockiert. Er hat bemerkt wie sehr ich mich bemüht habe, aber das hat ihn völlig überfordert und ihn wieder klein gemacht. Ihm würde es nichts ausmachen wenn ich was mit anderen Männern hätte. Ich brach den Kontakt ab, nach drei Wochen gab es jedoch eine Aussprache. Er hätte nur mich im Kopf, das hat alles nichts zu bedeuten aber er kann jetzt auch nicht an der Beziehung weiterarbeiten.
Er hat sich für eine Therapie entschieden. Er hat alles verloren, seine Existenz, mich, sich...Aber er will mich nicht verlieren. Tja, und so ging es jetzt die restlichen Monate. Vor einem Monat bin ich aus der noch bestehenden Wohnung ausgezogen. Er unterstützt mich wo er kann. Er ist auch sofort da wenn ich ihn brauche. Mittlerweile denke ich allerdings, es ist sein schlechtes Gewissen, bzw. Schuldgefühle. Angelogen hat er mich vor kurzem auch wieder, als er von sich aus erzählte, das er alleine auf einem Konzert war. Das hat er in seinem Zustand gerade so geschafft. Ich wusste aber, dass er dort mit einer anderen Frau war. Damit konfrontiert meinte er, er wolle mich schützen. Ich bin dann ausgerastet und fragte ihn wovor? Vor Kränkung, er will mich eben nicht verlieren. Dann weinte er wieder. Er meint, er findet einfach keinen Zugang zu mir, obwohl er mich liebt. Aber er kann nicht mit mir zusammen sein. Wenn ich ihn frage, sagt er, er kann sich nicht entscheiden. Er kann es einfach nicht.
Ich verliere immer mehr meinen Selbstwert. Fühle mich abgelehnt und warmgehalten.
Nachdem ich nun dieses Forum entdeckt habe, ist bei mir langsam der Groschen gefallen. Er hat die Konsequenzen der Trennung noch nicht tragen müssen. Aber gibt es überhaupt noch eine Chance für uns, wenn das Gleichgewicht bei uns so unterschiedlich ist? Er macht auch sexuell keine Annährungsversuche. Es ist, als hätte ich irgendwas abstoßendes an mir (habe ich natürlich nicht ;o)
Da er mir momentan noch in meinem neuen zu Hause handwerklich zur Hand geht, haben wir Kontakt. Seit der letzten Lüge allerdings, bin ich freundlich aber emotional distanzierter zu ihm. Ich rede nicht mehr von Beziehung, sage nicht mehr das ich ihn liebe, bin sachlicher. Auch im Kontaktaustausch. Ob er diese Veränderung überhaupt spürt, weiß ich nicht.
Nun ist es doch soviel geworden. Aber so kann man meine Situation vielleicht besser betrachten.
Ich freue mich über Eure Antworten.