Möchte meine Frau nicht anfassen!

Aziz

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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und suche irgendwie Antworten weil ich in einer Spirale festhänge und nicht
weiß wie ich hier rauskomme.

Kurz zu mir, ich bin 38 Jahre alt, meine Ehefrau 33 und haben 2 Kinder (7 und 2 Jahr alt).
Sind nun seit 10 Jahren verheiratet und waren zuvor lediglich 1 Jahr in einer Partnerschaft.
Wir beide sind türkischer Abstammung und da geht es schon los. KEIN SEX VOR DER EHE!

Meine Frau ist wirklich eine tolle Mutter, und eine tolle Frau die wirklich an alles denkt , sich um alles bemüht und ich könnte mir für meine Kinder keine bessere Mutter vorstellen. Wir hatten auch die ersten Jahre eine sehr harmonische Partnerschaft und man hat sich sehr gut verstanden.

Mit der Zeit musste ich aber feststellen das der Sex wirklich nicht gut war und ich über alle die Jahre hinweg eine immer größere Abneigung entwickelt habe mit ihr zu schlafen. Inzwischen kann ich es mir nicht einmal mehr vorstellen sie Intim zu berühren und löst in mir ein total unangenehmes Gefühl hervor. Ich bin ihr erster Partner und natürlich hat es ihr an Erfahrung gefehlt, aber auch "Erziehungsmethoden" waren erfolglos, weil ich schnell gemerkt habe dass Sie in dieses Bild, welches ich mir vorstellte einfach nicht passt. Dumm gesagt, ein Miststück im Bett konnte Sie nicht sein und auch jegliche Vorstellungskraft hierfür hat mir bei mir gefehlt.

Wir haben in unserer Ehe daher sehr wenig Sex gehabt und seitdem unser zweites Kind auf der Welt ist überhaupt keinen Sex mehr. Zwischen all den Jahren haben wir halt viele Umarmungen und küsschen gehabt aber das war es dann auch schon und soweit hatte ich das so akzeptiert.

Mit ihr offen und ehrlich darüber kommuniziert habe ich auch nicht, weil es eben sehr unangenehm für mich war und ich sie nicht verletzen wollte. War aber vielleicht ein Fehler, denn über all die Jahre hinweg hat sich alles mehr zu einer WG entwickelt in der jeder seinen Aufgaben nachgeht. Sie hat es natürlich gemerkt das ich Sie nicht mehr berühren möchte und ich weiß nicht wie ich Ihr das beichten soll, das ich wirklich absolut null sexuelles Bedürfnis nach ihr habe. Meiner Meinung nach würde nämlich solch eine Beichte die Ehe zu einer Trennung führen.

Haben eine tolle Familie, ein tolles Umfeld und und und. Aber ich fühle mich gefangen zwischen Trennung und mich selbst den Kindern zu liebe zu Opfern und alles so weiter zu leben und dadurch zu riskieren, das ich mir den nötigen Sex "dumm gesagt" von draussen hole.

Ich weiß wirklich nicht ob sich jemals ein Mann in einer ähnlichen Situation befand, aber würde mich auf
eine Rückmeldung freuen wenn es jemanden genauso erging :(
 

Admina Hira Eth

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Hallo Aziz,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern:

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen, sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und deinem Partner stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Partnerschaften sind vielfältig. Es gibt Paare, Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offene Beziehungen. Eines haben alle am Anfang gemeinsam: die Liebe.
Aber auch in Partnerschaften kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Das aus unterschiedlichsten Gründen... in einem langen, gemeinsamen Alltag hat man sich festgefahren, kann nicht mehr zusammen kommunizieren oder fühlt sich nicht mehr geliebt, kann sich nicht mehr als (Liebes)Paar sehen.
Hier bekommst du Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!
Hira aus dem Team.

P.S.: Wolfgang's E-Book ist bei Partnerschaftsproblemen eine große Wissensbereicherung. Auch wenn es noch nicht zu einer Trennung gekommen ist, ist es für Paare wichtig, die Dynamiken zu verstehen, wenn es kriselt.
 

Mod Sleepy

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Hallo Aziz,

ich habe Rückfragen zu deiner Geschichte für das bessere Verständnis.

Warum hast du eine komplett unerfahrene Frau (ich vermute mal, sie war damals Jungfrau) geheiratet und wie hast du dir das vorgestell, wie sich deine Frau innerhalb der Ehe zu deiner Erwartungshaltung entwickeln soll?

Ich bin ihr erster Partner und natürlich hat es ihr an Erfahrung gefehlt, aber auch "Erziehungsmethoden" waren erfolglos, weil ich schnell gemerkt habe dass Sie in dieses Bild, welches ich mir vorstellte einfach nicht passt. Dumm gesagt, ein Miststück im Bett konnte Sie nicht sein und auch jegliche Vorstellungskraft hierfür hat mir bei mir gefehlt.
Wie sind denn deine "Erziehungsmethoden" abgelaufen? Wie hat deine Frau reagiert? Und was verstehst du unter dem Miststück im Bett?
Mit ihr offen und ehrlich darüber kommuniziert habe ich auch nicht, weil es eben sehr unangenehm für mich war und ich sie nicht verletzen wollte.
Habt ihr da bislang noch überhaupt nicht miteinander gesprochen in den 10 Jahren?

Sie hat es natürlich gemerkt das ich Sie nicht mehr berühren möchte
Hat sie es angesprochen? Und wie hast du darauf reagiert? Berührst du sie inzwischen gar nicht mehr? Also auch keine Küsse/Umarmungen? Bist du der Ansicht, dass ihr etwas fehlt?

LG Sleepy
 
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Aziz

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Hallo @Mod Sleepy und vielen Dank für deine Rückfragen.

Warum hast du eine komplett unerfahrene Frau (ich vermute mal, sie war damals Jungfrau) geheiratet und wie hast du dir das vorgestellt dass sich deine Frau innerhalb der Ehe zu deiner Erwartungshaltung entwickeln soll?
Sie war damals in der Tat noch eine Jungfrau jedoch war und ist sie eine intelligente, starke, in der Gesellschaft sehr beliebte und für Ihr alter damals auch schon völlig selbstständige und unabhängige Frau. Ich habe Sie für vieles der aufgeführten Dinge wirklich sehr bewundert und konnte mir eine Familie mit ihr sehr gut vorstellen. Jetzt heute denke ich das ich mehr mit Logik als dem Herzen gehandelt habe, was mir natürlich nun sehr sorge bereitet und meine Probleme nun an Licht bringt.

Wie sind denn deine "Erziehungsmethoden" abgelaufen? Wie hat deine Frau reagiert? Und was verstehst du unter dem Miststück im Bett?
Mit Erziehungsmethoden meinte ich Sie beim Sex auch etwas zu lenken, da sie völlig unerfahren war, jedoch habe ich an Ihrem Ausdruck auch nie die Leidenschaft und den Spass ansehen können, weswegen ich dann immer nur zum üblichen zurückgerudert bin. Ich bin ein Mann der reichlich sexuelle Praktiken in seiner Vergangenheit durchlebt hat und auch ich habe gewisse vorlieben, aber warum auch immer kann ich mir keines dieser Sachen mit Ihr vorstellen und möchte es auch irgendwie nicht. Ich meine es ist nicht so das ich Sie überhaupt nicht geliebt hätte, aber Sex möchte ich inzwischen überhaupt nicht mehr. Manchmal habe ich das Gefühl ich lebe mit meiner Mutter oder Schwester und liebe Sie nur in dieser Stufe und nicht als Ehefrau

Habt ihr da bislang noch überhaupt nicht miteinander gesprochen in den 10 Jahren?
In der Tat haben wir das nicht. Sie hatte schon immer in der Ehe gemerkt das ich nicht viel Sex miteinander haben, hatte auch mal aus spaß Anspielungen gemacht "Ob ich das Ufer gewechselt hätte", aber ihr die wahrheit konnte ich nicht sagen, weil das so irgendwie ein Tabu Thema für mich als Mann war, so etwas meiner Frau zu beichten. Erst vor kurzem als es immer ernster wurde habe ich Ihr diese Anspielung gemacht das irgendwie von meiner Seite her das Bedürfnis fehlt und ich keine Erklärung dafür hätte. Bereits da war sie sehr erschüttert. Habe zu ihr gesagt das ich aber das Thema nicht weiter besprechen möchte da ich selbst alles nicht so richtig zuordnen kann und mir Hilfe suchen möchte bevor ich gänzlich etwas in der Ehe kaputt mache,.

Hat sie es angesprochen? Und wie hast du darauf reagiert? Berührst du sie gar nicht mehr? Also auch keine Küsse/Umarmungen?
Seit Monaten küssen oder umarmen wir uns auch nicht mehr, korrekt
 

Mod Plouha

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Hallo Aziz,

ich bin jetzt gerade im Affärenforum über Deinen Beitrag dort gestolpert, denn diesen Punkt hast Du hier im Strang ja nicht erwähnt:

Ich selbst (M38) bin in einer ähnlichen Situation, jedoch in meiner eigenen Ehe (mit zwei kleinen Kindern) nicht mehr glücklich. Meine AF (ebenfalls verheiratet mit 1 Kind) gibt mir alles was ich mir mein ganzes leben gewünscht hatte.

Ich verstehe schon, dass Du vermutlich hauptsächlich feedback zur Situation in Deiner Ehe haben wolltest hier, aber diese Information verändert natürlich auch die Art der Beratung - so denn eine Beratung überhaupt erwünscht ist? Ganz klar wird mir Dein Auftrag ans Forum nicht, möchtest Du nur das hier
Ich weiß wirklich nicht ob sich jemals ein Mann in einer ähnlichen Situation befand, aber würde mich auf
eine Rückmeldung freuen wenn es jemanden genauso erging
oder geht es tatsächlich um Überlegungen zu Lösungen/Veränderungen? Bei letzterem ist die Affäreninfo natürlich erst Recht wichtig.

Gruß
Plouha
 

Aziz

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Hallo @Mod Plouha,

oh, da ist ja wirklich jemand sehr aufmerksam :smile:

Für mich war in erster Instanz ganz wichtig (unabhängig von der AF) zu klären wieso und weshalb ich so eine "komisches und abneigendes" Gefühl habe meine EF zu berühren. Dieses Problem hatte ich nämlich schon lange bevor ich meine AF kennengelernt hatte.

Es klingt beinnahe so als würde ich nach Ausreden für mein Gewissen suchen, aber in diesem Fall ist es wirklich so das dies Gefühle was das körperliche anbelangt schon vor Jahren angefangen hatte. Daher hatte ich es zunächst versucht hier im Forum getrennt zu halten.

Inzwischen hat sich auch etwas getan, was ich dir gerne berichten würde:
Bei einem "relativ" offenen Gespräch habe ich meiner EF gebeichtet, das ich körperlich keine Anziehung empfinde und das die Gefühle wirklich sehr stark abgebaut bis fast verschwunden sind. Vor der AF war es wirklich nur ein zusammenleben und den Alltag bewältigen.

Nun meine EF war natürlich zunächst schockiert darüber, hat aber glaube ich auch nach Fehlern bei sich selbst gesucht und ist zu dem Entschluss gekommen, dass sie mich vernachlässigt hätte. Das Resultat war, dass sie die letzten beiden Tage im Bett sich um mich "bemühen" wollte und wir Sex hatten. Es tut mir so leid das zu sagen, aber es hat sich einfach so falsch und fremd angefühlt und hat auch nur geklappt, weil ich (dumm gesagt) eine *Morgenlatte* hatte.
Ich hätte Sie am liebsten zur Seite stoßen wollen, aber konnte es auch nicht übers Herz bringen.

Mit Beratung meinte ich bei einer Eheberatung oder Psychologen (Einzelgespräch).
Dort werde ich selbstverständlich alles offen legen und auch die AF erwähnen.

Was meine AF angeht! Sie wunderschön, liebevoll, sexy, intelligent, aufmerksam und würde einfach alles für mich tun und das selbe möchte ich auch für sie! Ich bin gefangen zwischen "wie soll ich das meinen Kindern antun" und "was ist mit mir? Muss ich mich ständig für alle zurückstellen?"

Für mich aktuell eine wirklich enorm erdrückende Situation
 
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Semiha

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Lieber Aziz,



hab dein Thema vor kurzem entdeckt und es gedanklich eine Weile mit mir umhergetragen, irgendwie lässt es mich nicht los. Man merkt auf jeden Fall deine Zerrissenheit.



Du schreibst: „[...] und waren zuvor lediglich 1 Jahr in einer Partnerschaft“ - bereust du, dass ihr nach einem Jahr geheiratet habt? Wenn ja, warum genau? Warum hältst du es für eine Entscheidung deines Verstandes und nicht deines Herzens, dich damals für sie entschieden zu haben, wie du es im Antwortpost an Sleepy darlegst? Hat man dir von außen zugetragen, dass sie eine vielversprechende Partnerin wäre und du hast dem dann zugestimmt, obwohl du innerlich noch nicht ganz entschieden hattest, wie du zu dem Ganzen und zu ihr stehst?



Du sagst, dass Intime ist dir sehr unangenehm. Du berührst deine EF nicht gern, du fühlst dich s ex uell nicht zu ihr hingezogen - wie ist es denn bei ihr? Hast du das Gefühl, sie mag Geschlechtsverkehr generell und insbesondere mit dir oder ist es eher so, dass sie sich dir zu Liebe bemüht, es zu machen, obwohl sie es eigentlich nicht so gerne mag und macht? In der Antwort auf Sleepys Beitrag hattest du ja angedeutet, dass du deiner EF nicht so recht ansehen kannst, dass sie Spaß daran hat, wenn ihr ES tut. Bedeutet das, sie stöhnt nicht dabei und hat auch entsprechend keinen eher leidenschaftlichen Gesichtsausdruck oder wie genau meintest du das? Vielleicht genießt sie es ja ›leise‹ und du bist verunsichert, weil du denkst, dass sie es nicht mag, obwohl sie es mag und nur anders/auf ihre Weise zum Ausdruck bringt ... hast du schon mal mit ihr darüber geredet? Dass du das Gefühl hast, dass sie es nicht mag, weil sie es nicht oder anders zeigt, als du es gewohnt bist und du nicht weißt, ob es ihr gefällt? Wenn ich mich jetzt da so hineinversetze, dann ist es als Frau echt schwer, sich da gänzlich fallen zu lassen, wenn S... im eigenen Elternhaus eher weniger thematisiert worden ist. Es braucht Zeit, einen anderen Umgang damit zu lernen, sich selbst von dieser Seite kennenzulernen und zu erkunden. Zumindest ist es mir als Frau einer ähnlichen Kultur so ergangen und ich kann mich in der Beschreibung deiner EF ein stückweit widererkennen.

Du hast ja geschrieben, du bist quasi ihre erste intime Begegnung/Erfahrung gewesen - hast du das Gefühl, sie ist immer noch diesbezüglich unsicher und gehemmt und kann sich nicht recht fallen lassen oder hat sie da inzwischen mehr Sicherheit und Vertrauen über die Jahre aufbauen und erlangen können?



Ich bin zwar kein Mann, um deren Erfahrung und Einschätzung du in deinem Eingangspost gebeten hattest, aber diese Zerrissenheit, die du empfindest, ist mir nicht ganz fremd, obwohl sie bei mir ihren Ursprung woanders hat. Deswegen wollte ich dir gerne schreiben.

Ich glaube, dadurch, dass du das Gefühl hast, dass ihr über die Jahre wie in einer WG lebt und du sie wie eine Mutter oder wie eine Schwester siehst, kann sich diese s exu elle Anziehung ihr gegenüber nicht entwickeln. Kannst du denn den Zeitpunkt bestimmen, zu dem du sie nicht mehr als begehrenswerte Frau sehen konntest? Ist da irgendetwas vorgefallen oder ist es einfach wegen Alltag und Routine, die sich eingespielt haben?



Von deiner Zerrissenheit mal abgesehen, finde ich es ihr gegenüber auch sehr schade, wie es zwischen euch geworden ist. Ich kann verstehen, dass du eure Familie nicht verändern und dass du sie nicht verletzen möchtest, aber ich denke, dass, wenn du es so weiterlaufen lässt, du nicht nur dich, sondern auch langfristig gesehen deine EF und euren Nachwuchs unglücklich machen würdest. Warum du sie und eure Kinder unglücklich machen würdest? Na ja, so wie du es schilderst, eure intimen Begegnungen, die wirken auf mich so, als würdest du dich dazu zwingen und ich denke, Intimität gehört zu einer erfüllten Beziehung und Partnerschaft dazu. Deine EF hat da mit dir ihre ersten Erfahrungen gesammelt und hat da dann vielleicht nicht so die Richtwerte, merkt aber ja trotzdem, dass etwas nicht stimmt. Auch, wenn sie nicht so viele Erfahrungen in dem Bereich hat, denke ich, dass sie es als schön empfindet, als Frau begehrt zu werden und in dem du dich eher zu euren intimen Begegnungen zwingst, begehrst du sie ja nicht als Frau. Du tust ES, weil es getan werden muss, weil du den Schein aufrecht erhalten möchtest Und ihr die Wahrheit nicht sagen möchtest, aus Angst, sie zu verletzen, aber in dem du ihr nicht die Chance gibst, zu wissen, wie es wirklich in dir aussieht, bringst du sie auch in gewisser Weise ein stückweit um ihr Lebensglück, finde ich. Deswegen finde ich es auch sehr gut, dass du zu einer Beratungsstelle gehen möchtest. Eventuell wäre ja auch eine Paartherapie eine Möglichkeit für euch. Vorausgesetzt, ihr wollt beide daran arbeiten.



Bzgl. deines Antwortposts an Plouha: empfindest du das denn auch so, dass dich deine EF vernachlässigt hat?

Dass du deine EF während des Akts am liebsten zur Seite stoßen gewollt hättest und dass es auf dich falsch und fremd gewirkt hat, wirkt auf mich so, als ob es so sein könnte, dass ihr euch im Laufe der letzten Jahre evtl. auseinander gelebt habt. Vielleicht machst du sie unterbewusst dafür verantwortlich, dass sie dich an das Leben bindet, das dich nicht ganz der sein lässt, der du gerne sein möchtest oder vielleicht hast du im Laufe der Jahre die Achtung vor ihr verloren, weil sie so geblieben ist, wie du sie kennengelernt hast, wohingegen du ein anderer geworden bist ... ggf. könnte man auch in diese Richtung mal schauen und überlegen.



Für den Termin bei der Beratungsstelle/beim Psychologen wünsche ich dir viel Glück und alles Gute; generell wünsche ich dir, dass du und ihr eine Möglichkeit findest/findet, einen angenehmen Umgang mit der Thematik für euch zu etablieren

Semiha~
 

Mod Sleepy

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Liebe Semiha,

das ist ein sehr wertvoller Post von dir. Du stellst -zumindest sehe ich das so- die richtigen Fragen. Ähnliches ging mir auch durch den Kopf.

Lieber Aziz,
Ich kann nur raten, dich mit dem Beitrag von Semiha auseinander zu setzen.
Ergänzend möchte ich noch fragen, ob du dich nicht eigentlich aufgrund der Liaison mit deiner Affärenfrau (die du hier ja sehr wohlwollend schilderst) schon aus der Ehe gedanklich verabschiedet hast?

Es ist auch schade, dass du das hier nicht so offen kommuniziert hast. Das lässt die Geschichte schon in einem etwas anderen Licht dastehen.

Ich sehe das auch wie Semiha . Deine Frau wird hier schon auch ein bisschen um ihr Lebensglück gebracht. Es würde sicherlich für sie auch noch einen Mann geben, der sie wirklich begehrt und sie als Frau sieht. Das, was du dir für dich wünscht - was absolut nachvollziehbar ist- , wünscht sie sich bestimmt auch für sich selber.
Vielleicht kann sie das alles gar nicht so recht ein ordnen, sie wird aber schon spüren, dass sie gänzlichst unbegehrt ist und das stelle ich mir ganz schlimm vor.

Ansonsten würde ich auch zu einer Eheberatung und/oder einer Therapie raten um deiner sexuellen Unlust bzgl deiner Frau auf den Grund zu gehen. Es soll für dich oder für sie ja kein Kampf sein, miteinander intim zu werden. :(
 
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Aziz

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Liebe @Semiha

ich bin dir für deinen Beitrag so Dankbar!!!
Das du so viel Zeit und Mühe darin investiert hast, bin völlig sprachlos!

Du schreibst: „[...] und waren zuvor lediglich 1 Jahr in einer Partnerschaft“ - bereust du, dass ihr nach einem Jahr geheiratet habt? Wenn ja, warum genau? Warum hältst du es für eine Entscheidung deines Verstandes und nicht deines Herzens, dich damals für sie entschieden zu haben, wie du es im Antwortpost an Sleepy darlegst? Hat man dir von außen zugetragen, dass sie eine vielversprechende Partnerin wäre und du hast dem dann zugestimmt, obwohl du innerlich noch nicht ganz entschieden hattest, wie du zu dem Ganzen und zu ihr stehst?
Sie hat mir zwei wundervolle Kinder geschenkt, daher bereue ich es nicht. Aber wenn es nur um meine EF geht, dann muss ich die Frage mit "Ja" beantworten auch warum? Sie ist es nämlich die eigentlich einen Mann wie mich nicht verdient hat! Ein Mann der sich mehr und mehr fast vollständig zurück zieht und seine EF um ungewissenen lässt. Ein Mann der sie betrügt und vermutlich auch zu einem späteren Zeitpunkt betrügen würde! Ein Mann der sich schwer tut ihr vollständig die Wahrheit zu sagen, weil er egoistisch ist und das perfekte leben nach aussen nicht zerstören möchte.
Bedeutet das, sie stöhnt nicht dabei und hat auch entsprechend keinen eher leidenschaftlichen Gesichtsausdruck oder wie genau meintest du das?
Korrekt, sie stöhnt nicht, liegt meistens regungslos da und auch kein leidenschaftlicher gesichtsausdruck. Unbeweglich ist Sie leider auch. Ich habe es auch mal mit etwas Alkohol versucht um die Stimmung zwischen uns etwas zu lockern, aber es hat sich trotzdem nicht schön für mich angefühlt.
Du hast ja geschrieben, du bist quasi ihre erste intime Begegnung/Erfahrung gewesen - hast du das Gefühl, sie ist immer noch diesbezüglich unsicher und gehemmt und kann sich nicht recht fallen lassen oder hat sie da inzwischen mehr Sicherheit und Vertrauen über die Jahre aufbauen und erlangen können?
Ja ich würde tatsächlich sagen, dass sie immer noch sehr gehemmt ist und unsicher! Aber es liegt auch daran das ich Ihr diese Sicherheit beim Sex nicht geben kann, da ich ebenfalls nicht sehr Lustvoll ihr gegenüber bin.
Dass du deine EF während des Akts am liebsten zur Seite stoßen gewollt hättest und dass es auf dich falsch und fremd gewirkt hat, wirkt auf mich so, als ob es so sein könnte, dass ihr euch im Laufe der letzten Jahre evtl. auseinander gelebt habt. Vielleicht machst du sie unterbewusst dafür verantwortlich, dass sie dich an das Leben bindet, das dich nicht ganz der sein lässt, der du gerne sein möchtest oder vielleicht hast du im Laufe der Jahre die Achtung vor ihr verloren, weil sie so geblieben ist, wie du sie kennengelernt hast, wohingegen du ein anderer geworden bist ... ggf. könnte man auch in diese Richtung mal schauen und überlegen.
Oh mann, du triffst da eigentlich voll ins schwarze, hätte es wirklich nicht besser formulieren können. Das wäre etwas was ich mit in die Beratung wirklich mitnehmen würde und das auch so zu schildern!

Dein Beitrag hat mir wirklich sehr geholfen Semiha, vieeelen vielen Dank!!!
 

Mod Sleepy

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Hallo Aziz,

kann das im Nachhinein betrachtet sein, dass du deine Partnerin damals aus eher rationalen Faktoren auserwählt hast? Sei es aufgrund eures gemeinsamen kulturellen Hintergrundes, eventuell der gemeinsamen Religion, ähnliches Umfeld, evtl. eure Familien die auf eine Übereinkunft hingewirkt haben? Sie eine Frau ist, die man zuhause vorstellen kann? Also nur, um mal ein paar Beispiele zu nennen, was ich unter rationalen Faktoren meine.
Kann es sein, dass du für deine Frau schon damals nicht richtig gebrannt hast, es aber "richtig" erschien mit einer Frau wie ihr deine Familie zu gründen?

Und wie sieht es mit deiner Affärenfrau aus? Hat sie einen anderen Hintergrund als du und deine Ehefrau? Du schreibst in einem anderen Strang, dass diese Affärenfrau dir alles gibt, was du dir je in deinem ganzen Leben erwünscht hast. Was ist das? Empfindest du für sie anders, als du für deine Frau früher empfunden hast?

Das sind jetzt einfach noch ein paar sehr direkte Fragen, die mir in den Kopf gekommen sind.
 
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Semiha

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Liebe Semiha,

das ist ein sehr wertvoller Post von dir. Du stellst -zumindest sehe ich das so- die richtigen Fragen. Ähnliches ging mir auch durch den Kopf.

Lieber Aziz,
Ich kann nur raten, dich mit dem Beitrag von Semiha auseinander zu setzen.
Ergänzend möchte ich noch fragen, ob du dich nicht eigentlich aufgrund der Liaison mit deiner Affärenfrau (die du hier ja sehr wohlwollend schilderst) schon aus der Ehe gedanklich verabschiedet hast?

Es ist auch schade, dass du das hier nicht so offen kommuniziert hast. Das lässt die Geschichte schon in einem etwas anderen Licht dastehen.

Ich sehe das auch wie Semiha . Deine Frau wird hier schon auch ein bisschen um ihr Lebensglück gebracht. Es würde sicherlich für sie auch noch einen Mann geben, der sie wirklich begehrt und sie als Frau sieht. Das, was du dir für dich wünscht - was absolut nachvollziehbar ist- , wünscht sie sich bestimmt auch für sich selber.
Vielleicht kann sie das alles gar nicht so recht ein ordnen, sie wird aber schon spüren, dass sie gänzlichst unbegehrt ist und das stelle ich mir ganz schlimm vor.

Ansonsten würde ich auch zu einer Eheberatung und/oder einer Therapie raten um deiner sexuellen Unlust bzgl deiner Frau auf den Grund zu gehen. Es soll für dich oder für sie ja kein Kampf sein, miteinander intim zu werden. :(

Liebe Semiha,

das ist ein sehr wertvoller Post von dir. Du stellst -zumindest sehe ich das so- die richtigen Fragen. Ähnliches ging mir auch durch den Kopf.

Lieber Aziz,
Ich kann nur raten, dich mit dem Beitrag von Semiha auseinander zu setzen.
Ergänzend möchte ich noch fragen, ob du dich nicht eigentlich aufgrund der Liaison mit deiner Affärenfrau (die du hier ja sehr wohlwollend schilderst) schon aus der Ehe gedanklich verabschiedet hast?

Es ist auch schade, dass du das hier nicht so offen kommuniziert hast. Das lässt die Geschichte schon in einem etwas anderen Licht dastehen.

Ich sehe das auch wie Semiha . Deine Frau wird hier schon auch ein bisschen um ihr Lebensglück gebracht. Es würde sicherlich für sie auch noch einen Mann geben, der sie wirklich begehrt und sie als Frau sieht. Das, was du dir für dich wünscht - was absolut nachvollziehbar ist- , wünscht sie sich bestimmt auch für sich selber.
Vielleicht kann sie das alles gar nicht so recht ein ordnen, sie wird aber schon spüren, dass sie gänzlichst unbegehrt ist und das stelle ich mir ganz schlimm vor.

Ansonsten würde ich auch zu einer Eheberatung und/oder einer Therapie raten um deiner sexuellen Unlust bzgl deiner Frau auf den Grund zu gehen. Es soll für dich oder für sie ja kein Kampf sein, miteinander intim zu werden. :(
Liebe Semiha,

das ist ein sehr wertvoller Post von dir. Du stellst -zumindest sehe ich das so- die richtigen Fragen. Ähnliches ging mir auch durch den Kopf.

Lieber Aziz,
Ich kann nur raten, dich mit dem Beitrag von Semiha auseinander zu setzen.
Ergänzend möchte ich noch fragen, ob du dich nicht eigentlich aufgrund der Liaison mit deiner Affärenfrau (die du hier ja sehr wohlwollend schilderst) schon aus der Ehe gedanklich verabschiedet hast?

Es ist auch schade, dass du das hier nicht so offen kommuniziert hast. Das lässt die Geschichte schon in einem etwas anderen Licht dastehen.

Ich sehe das auch wie Semiha . Deine Frau wird hier schon auch ein bisschen um ihr Lebensglück gebracht. Es würde sicherlich für sie auch noch einen Mann geben, der sie wirklich begehrt und sie als Frau sieht. Das, was du dir für dich wünscht - was absolut nachvollziehbar ist- , wünscht sie sich bestimmt auch für sich selber.
Vielleicht kann sie das alles gar nicht so recht ein ordnen, sie wird aber schon spüren, dass sie gänzlichst unbegehrt ist und das stelle ich mir ganz schlimm vor.

Ansonsten würde ich auch zu einer Eheberatung und/oder einer Therapie raten um deiner sexuellen Unlust bzgl deiner Frau auf den Grund zu gehen. Es soll für dich oder für sie ja kein Kampf sein, miteinander intim zu werden. :(


Liebe Sleepy,
oh, vielen Dank. Freut mich, dass du meinen Beitrag als hilfreich erachtest. :) Tatsächlich finde ich deinen Beitrag/deine Beiträge auch sehr gehaltvoll, bspw. bzgl. des Impulses, zu ergründen, ob sich Aziz nicht schon innerlich von der Ehe verabschiedet hat durch das Eingehen einer Affäre (sorry für das Reden in der 3. Person über dich, Aziz, anders ließ es sich gerade nicht formulieren). wie du es auch auf den Punkt gebracht hast, dass die EF sich, genau wie Aziz, einen Partner wünscht, der sie als begehrenswert ansieht, weswegen Aziz und seine EF einen Umgang damit finden sollten, dass ihre intimen Begegnungen eher in einer Art Kampf und Krampf ausarten, finde ich essenziell, zumal die Kinder, auch wenn sie noch was jünger sind, durchaus die Unstimmigkeiten zwischen den Eltern subtil spüren könnten.

Deswegen, lieber Aziz, ist es wichtig, dass ihr gemeinsam eine Lösung und einen Umgang damit findet, auch im Sinne des Kindeswohls eurer Kinder, damit sich eure Kinder z. B. nicht die Schuld daran geben, wie es zwischen euch als ihren Eltern ist. Das könnte man ja auch bei der Beratung thematisieren, Wie es möglichst kindgerecht und sensibilisiert für die Kindheitsphase eurer Kindern diesen vermittelt werden kann; dass wenn sich ihr Papa und ihre Mama trennen sollten, es nicht an ihnen, euren Kindern, liegt und dass auch wenn sich ihr Papa und ihre Mama getrennt haben, sie, eure Kinder, immer noch lieb haben, dass die Entfernung oder die getrennten Häuslichkeiten nichts an eurer Liebe und euren Gefühlen zu euren Kindern ändern würden. Das Einbeziehen eurer Kinder finde ich auch sehr, sehr wichtig und das mit der Trennung ist rein hypothetisch gesprochen. Es kann ja auch sein, dass ihr beschließt, weiter zusammenzubleiben und gemeinsam daran zu arbeiten. In jedem Fall würde ich es nur wichtig finden, mit in eure Überlegungen einzubeziehen, wie ihr es Euren Kindern vermitteln könnt, dass sie es auch in ihrer speziellen Kindheitsphase verstehen und nicht an sich selbst zu zweifeln beginnen - das wäre echt traurig und schade, wenn sie sich dafür verantwortlich machen würden, dass ihr Papa und ihre Mama - hypothetisch gesprochen - nicht mehr zusammen sind. :(
 

Semiha

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Liebe @Semiha

ich bin dir für deinen Beitrag so Dankbar!!!
Das du so viel Zeit und Mühe darin investiert hast, bin völlig sprachlos!


Sie hat mir zwei wundervolle Kinder geschenkt, daher bereue ich es nicht. Aber wenn es nur um meine EF geht, dann muss ich die Frage mit "Ja" beantworten auch warum? Sie ist es nämlich die eigentlich einen Mann wie mich nicht verdient hat! Ein Mann der sich mehr und mehr fast vollständig zurück zieht und seine EF um ungewissenen lässt. Ein Mann der sie betrügt und vermutlich auch zu einem späteren Zeitpunkt betrügen würde! Ein Mann der sich schwer tut ihr vollständig die Wahrheit zu sagen, weil er egoistisch ist und das perfekte leben nach aussen nicht zerstören möchte.

Korrekt, sie stöhnt nicht, liegt meistens regungslos da und auch kein leidenschaftlicher gesichtsausdruck. Unbeweglich ist Sie leider auch. Ich habe es auch mal mit etwas Alkohol versucht um die Stimmung zwischen uns etwas zu lockern, aber es hat sich trotzdem nicht schön für mich angefühlt.

Ja ich würde tatsächlich sagen, dass sie immer noch sehr gehemmt ist und unsicher! Aber es liegt auch daran das ich Ihr diese Sicherheit beim Sex nicht geben kann, da ich ebenfalls nicht sehr Lustvoll ihr gegenüber bin.

Oh mann, du triffst da eigentlich voll ins schwarze, hätte es wirklich nicht besser formulieren können. Das wäre etwas was ich mit in die Beratung wirklich mitnehmen würde und das auch so zu schildern!

Dein Beitrag hat mir wirklich sehr geholfen Semiha, vieeelen vielen Dank!!!



Lieber Aziz,



es freut mich sehr, dass dir der Beitrag helfen konnte und du etwas für dich daraus mitnehmen kannst. :)



Oh, verstehe. Also ist es auch quasi so, dass du denkst, dass du deine EF nicht verdient hast, weil du Dinge getan hast und tust, die du aus moralischen und ethischen Gründen als verwerflich erachtest? Das kann dann auch ein möglicher Ansatz sein, warum du ehihr gegenüber so schroff und abweisend (re-)agierst. Du selbst betrachtest dich aufgrund dessen, was du getan hast bzw. tust (Affäre), als weniger liebenswürdig. Du verachtest dich. Möglicherweise schämst du dich auch dafür. Du fragst dich ggf. auch, wie es hatte soweit kommen können, dass du zu solchen Mitteln greifst. Vielleicht hast du ja bestimmte Prinzipien an eine Partnerschaft oder eine Ehe, etwa jenes der Treue, und es bringt dich schier zur Verzweiflung, dass es soweit kommen musste, dass du deine eigenen Prinzipien quasi verraten hast ... ein Hamsterrad der Verzweiflung und Schuldgefühle, in dem du gefangen bist. Aber es gibt auf jeden Fall einen Ausweg, nämlich in dem du dich aktiv dafür entschieden hast, aus dem Hamsterrad aus Verzweiflung und Schuldgefühlen auszusteigen und dir Hilfe/Unterstützung zu holen.



Ah, okay, verstehe. Hast du sie denn schon mal direkt nach einem Akt darauf angesprochen, dass es dich ein wenig irritiert, dass sie, während ihr intim seid, nicht stöhnt und ihre Mine unbeweglich bleibt, weil du dich dann auch fragst, ob es ihr gefällt oder ob sie es einfach mitmacht? Wenn du sie das schon mal so oder so ähnlich gefragt hast, wie war ihre Reaktion darauf? Oder traust du dich nicht, es anzusprechen, aus Angst, ihr wehzutun? Falls ja: ich glaube, du hältst es aus edelmutig anmutenden Gründen zurück, aber du tust ihr damit keinen Gefallen; so oder so, es wird deiner EF wehtun, festzustellen, dass ihr Partner in der Hinsicht, dass sie ihm das geben kann, was er sich wünscht, nicht genügt. Es ist wie ein Ruck, wenn man ein Pflaster entfernt. Indem du ihr davon beginnst zu erzählen, sorgst du dafür, dass es ein kurzes Ziehen ist, wenn das Pflaster mit einem Ruck abgezogen wird. Es tut kurz weh, aber dann gibt es auch gleichzeitig Gewissheit und die Möglichkeit auf Heilung.



Finde ich sehr gut über die Situation reflektiert, wie du das dargelegt hast. Dass du ihr die Sicherheit beim Geschlechtsverkehr nicht geben kannst, weil du ihr gegenüber eben diese Unlust empfindest.



Das ist doch eine sehr gute Idee, es mit in die Beratung zu nehmen. Berichte gerne, wenn du deinen ersten Termin hattest/hast. :)
 

Semiha

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29
Hallo Aziz,

kann das im Nachhinein betrachtet sein, dass du deine Partnerin damals aus eher rationalen Faktoren auserwählt hast? Sei es aufgrund eures gemeinsamen kulturellen Hintergrundes, eventuell der gemeinsamen Religion, ähnliches Umfeld, evtl. eure Familien die auf eine Übereinkunft hingewirkt haben? Sie eine Frau ist, die man zuhause vorstellen kann? Also nur, um mal ein paar Beispiele zu nennen, was ich unter rationalen Faktoren meine.
Kann es sein, dass du für deine Frau schon damals nicht richtig gebrannt hast, es aber "richtig" erschien mit einer Frau wie ihr deine Familie zu gründen?

Und wie sieht es mit deiner Affärenfrau aus? Hat sie einen anderen Hintergrund als du und deine Ehefrau? Du schreibst in einem anderen Strang, dass diese Affärenfrau dir alles gibt, was du dir je in deinem ganzen Leben erwünscht hast. Was ist das? Empfindest du für sie anders, als du für deine Frau früher empfunden hast?

Das sind jetzt einfach noch ein paar sehr direkte Fragen, die mir in den Kopf gekommen sind.


Oh, Sleepy, sehr, sehr gute Impulse/Anregungen. :) Besonders der Gedanke, dass es sein könnte, dass die AF so mancherlei Kontrast im Vergleich zu der EF vorweisen könnte - seien es kulturelle Hintergründe, sei es das optische, seien es gewisse s ex uelle Vorlieben -, ist interessant zu wissen bzw. zu ergründen.
 

Wüstenvater

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Hallo Aziz, das geht in meine Ehe auch schon seit 18 Jahren so. Willkommen im Club. :-)
 

lalelu23

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Hallo Aziz,

Ich grätsche mal bei dir rein mit einem Gedanken, der mir gerade kam.
Hmm, wie formuliere ich ihn am besten?
Stell dir mal folgendes Szenario vor: deine (so wie du sie beschreibst eher 6uell kalt anmutende) EF hat auch eine außereheliche AF, in der sie sich voll auslebt. Ist wahrscheinlich schwer vorstellbar für dich.

Kann es sein, dass ihr beide aus kulturellen Gründen diese Bremse im Kopf habt "eine EF tut gewisse Dinge nicht" oder "mit meiner EF kann ich doch XYZ nicht tun".

Ich hatte in meinem persönlichen Umfeld eine Konstellation (nur als Außenstehende), da war es irgendwie genau so. Die EF wurde vom EM als "Heilige" wahrgenommen. Und eine Heilige kann ja per se keine Wilde im Bett sein.

Nur ein Denkansatz. Wenn da auch nur ein Fünkchen dran sein sollte, wäre zu überlegen, das therapeutisch aufzuarbeiten.

LG
Lalelu
 

Aziz

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kann das im Nachhinein betrachtet sein, dass du deine Partnerin damals aus eher rationalen Faktoren auserwählt hast? Sei es aufgrund eures gemeinsamen kulturellen Hintergrundes, eventuell der gemeinsamen Religion, ähnliches Umfeld, evtl. eure Familien die auf eine Übereinkunft hingewirkt haben? Sie eine Frau ist, die man zuhause vorstellen kann? Also nur, um mal ein paar Beispiele zu nennen, was ich unter rationalen Faktoren meine.
Kann es sein, dass du für deine Frau schon damals nicht richtig gebrannt hast, es aber "richtig" erschien mit einer Frau wie ihr deine Familie zu gründen?
Hallo @Mod Sleepy
ohh da kamen jetzt doch noch einige Nachrichten von euch :)
Die will ich natürlich beantworten:
Es trifft es eigentlich wirklich gut. Es waren rationale Faktoren wie die, die du beschrieben hast. Zwar haben sich meine Eltern da nicht wirklich eingemischt und es war meine alleinige Entscheidung, aber genau die Punkte haben mich dazu bewegt Sie als zukünftige Ehefrau zu nehmen. Ich muss natürlich dazu sagen, das ich zu Anfang unserer Ehe natürlich Gefühle für Sie hatte und es keine erzwungene Ehe war. Ich weiß das unsere Einheimischen den Kopf schütteln werden, da das schwer nachvollziehbar ist, aber bei uns ist es leider auch sehr oft der Fall das man solche Faktoren wirklich prioirtät schenkt, auch wenn es sich wie bei mir im Nachhinein als falsch herausstellt.
Ich kenne wirklich viele aus meinem Kreis denen es genauso geht. Die stört es aber nicht wenn Sie sich den Sex und die gewünschte liebe von draussen holen. Die würden auch niemals ihre Frauen verlassen, aber ich hingegen habe das Gefühl das ich meiner Frau Steine in den Weg lege und somit mehr Schaden anrichte. Und das sie sich nun sich sogar noch mehr um mich bemüht macht es nur noch schlimmer.

Sie ist so im ungewissenen und Sie so zu sehen, macht mich noch mehr fertig.
Weißt du, ihr zu sagen das ich jemanden anderen Liebe kann ich aus mehreren Gründen nicht.
Wenn es rauskommen würde, dass ich wegen einer anderen Frau meine Familie verlassen habe, dann wird meine AF es sehr schwer haben Akzeptanz in meinem Umfeld zu finden weil es sonst heißen könnte "Sie hat die Familie zerstört obwohl sie wusste das er Kinder und Verheiratet ist" und das will ich ebenso verhindern.

Und wie sieht es mit deiner Affärenfrau aus? Hat sie einen anderen Hintergrund als du und deine Ehefrau? Du schreibst in einem anderen Strang, dass diese Affärenfrau dir alles gibt, was du dir je in deinem ganzen Leben erwünscht hast. Was ist das? Empfindest du für sie anders, als du für deine Frau früher empfunden hast?
Meine AF ist anderer Herkunft, andere Lebensstil, optisch einfach eine Traumfrau, sexuell unglaublich, ist mit Ihrem Herzen voll und ganz bei mir und würde Berge versetzen um mit mir ein neues Leben aufzubauen. Ich möchte auch Berge für sie versetzen, aber der größte Berg ist nun mal meine Ehe, die ich einfach mir nichts dir nichts beiseite schieben kann. Habe schon oft im Sinn gehabt auch mit ihr ein gemeinsames Kind zu zeugen falls alles vorbei wäre und wir zusammen wären.

Für Sie empfinde ich von Anfang an anders. All das was mir in der Ehe gefehlt hat, all das habe ich mit ihr.
 
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Aziz

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Oh, verstehe. Also ist es auch quasi so, dass du denkst, dass du deine EF nicht verdient hast, weil du Dinge getan hast und tust, die du aus moralischen und ethischen Gründen als verwerflich erachtest? Das kann dann auch ein möglicher Ansatz sein, warum du ehihr gegenüber so schroff und abweisend (re-)agierst. Du selbst betrachtest dich aufgrund dessen, was du getan hast bzw. tust (Affäre), als weniger liebenswürdig. Du verachtest dich. Möglicherweise schämst du dich auch dafür. Du fragst dich ggf. auch, wie es hatte soweit kommen können, dass du zu solchen Mitteln greifst. Vielleicht hast du ja bestimmte Prinzipien an eine Partnerschaft oder eine Ehe, etwa jenes der Treue, und es bringt dich schier zur Verzweiflung, dass es soweit kommen musste, dass du deine eigenen Prinzipien quasi verraten hast
Hallo Liebe Semiha,
unter anderem sind es diese Punkte. Ich fühle mich für meine EF und Kinder verantwortlich als Mann. Ich muss derjenige sein der eigentlich das Konstrukt "Familie" aufrecht erhalten muss. Das sind wichtige Prinzipien für mich. Und ich bin gerade dabei meine eigenen Prinzipien zu brechen wenn ich mich für die AF oder eine Trennung mit meiner EF entscheide. Meine Kinder vielleicht nicht jeden Tag, sehen, hören oder riechen zu können würde mich eventuell auch in eine schwierige psychische Lage bringen ich weiß es nicht. Vielleicht wird es aber nun am Anfang schwer und später sind alle doch glücklich?
 

Aziz

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Kann es sein, dass ihr beide aus kulturellen Gründen diese Bremse im Kopf habt "eine EF tut gewisse Dinge nicht" oder "mit meiner EF kann ich doch XYZ nicht tun".

Ich hatte in meinem persönlichen Umfeld eine Konstellation (nur als Außenstehende), da war es irgendwie genau so. Die EF wurde vom EM als "Heilige" wahrgenommen. Und eine Heilige kann ja per se keine Wilde im Bett sein.
Hallo @lalelu23, jetzt muss ich schmunzeln. Es ist wirklich so! Ja wirklich eine dumme denkweise, aber es trifft es genauso auf den Punkt!
 

Aziz

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Hallo Aziz, das geht in meine Ehe auch schon seit 18 Jahren so. Willkommen im Club. :-)
hallo @Wüstenvater,
ok, ich bin jetzt im 10. Jahr.

Und wie gehst du damit um? Stillst du deine Bedürfnisse das Ausserehelich?
Wie ist es in deiner Ehe? Hat sich das so eingespielt und ihr beiden kommt damit zu recht?
 

Wüstenvater

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hallo @Wüstenvater,
ok, ich bin jetzt im 10. Jahr.

Und wie gehst du damit um? Stillst du deine Bedürfnisse das Ausserehelich?
Wie ist es in deiner Ehe? Hat sich das so eingespielt und ihr beiden kommt damit zu recht?
Hallo Aziz, fremdgehen ist mir zu stressig aber es gab zweimal einen ONS. Meine Frau und ich haben das Problem bis zum "Geht nicht mehr" besprochen und keine Lösung gefunden. Die anderen 23 einhalb :grins:Stunden meiner Ehe sind ja top ! Ich bin letztendlich zum guten alten w*chsen zurück gekehrt und jetzt mit 60 und aufgrund meiner Depressionen und die Pillen dagegen läßt meine Libido sowieso sehr stark nach. Ein Glück !
 

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