Machtspiele / Manipulationen

Klee

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Hallo ihr Lieben,

Danke für die letzten Kommentare. Nachdem ein paar Tage vergangen sind, darf / kann ich sagen, die oberflächlichen Wogen haben sich geglättet und nun sieht die Welt etwas anders aus. Ich konnte mit meinem Freund ein paar Dinge besprechen und er war auch bereit, darauf Antworten zu geben.

In seinem Verhalten fällt mir deutlich auf, wie er auch anderen gegenüber immer wieder sehr aggressiv wird und sich damit selbst sehr angreifbar macht. Und mir fällt eine generelle Uneinsichtigkeit auf - ein Ablehnen von hohlen Umgangsformen. Z.B. möchte er Leuten gegenüber nicht freundlich sein, wenn sie sich auch nicht freundlich verhalten. Das bestärkt mich in der Annahme, dass es eine "Charaktereigenschaft" vielleicht auch eine bewusst inszenierte Attitüde ist. Mit meinem Verhalten hat es eben nicht unbedingt etwas zu tun und ich mache also nichts generell falsch. Diese "Eigenschaften" treten ja auch nicht ständig auf und ich habe nun auch nicht ständig die Gelegenheit, das zu beobachten.

Mit fairem und normalem Verhalten hat das alles nichts zu tun. Wir können ja durchaus auch mal streiten, wo es nur um die Sache geht - das führt nicht generell bei ihm zu Aggressionen. Es ist auch schon vorgekommen, dass er mich beruhigt hat, wenn ich von meiner Palme nicht mehr runterkam. Ich befürchte, es ist nicht damit zu lösen, Verabredungen zu treffen, wie man den Umgang miteinander pflegt. Eher muss ich mich entscheiden, ob ich - wie schon so oft hier besprochen - mit einem Mann zusammen leben will, der offenbar eine Art Verhaltensstörung hat. Das kommt mir manchmal so vor, als würde er sich gern wie auf dem Schulhof mit seinem Gegenüber raufen wollen ...

Dass ich das jetzt so sehen kann, ist neu in dem Bild meiner Beziehung. Ich kann es endlich mit etwas Abstand sehen und damit auch ihn etwas besser verstehen - es haben sich doch ein paar Bretter abgelöst von der Kiste, in der ich mich gefangen fühle. Es beruhigt mich, das so sehen zu können.

Auf der anderen Seite macht mich das hilflos. Denn das hier wird von dem Gefühl begleitet, dass es sich niemals ändern wird und ich nur die Chance habe, mich zu gewöhnen oder eben zu gehen.
 

Yasni

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Auf der anderen Seite macht mich das hilflos. Denn das hier wird von dem Gefühl begleitet, dass es sich niemals ändern wird und ich nur die Chance habe, mich zu gewöhnen oder eben zu gehen.
Darauf läuft es immer hinaus. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Frauen eher bereit sind, etwas zu ändern. Kann sein, dass ich mich irre, aber wenn ich mir so meine Freundinnen angucke, die gehen auch eher auf ihn ein, als dass sie zurück stecken. Natürlich geht es hierbei nicht um weltbewegende Dinge, sind eher Kleinigkeiten, die ihnen dann nicht soooo wichtig sind.
Eine läßt ihn bestimmen, was unternommen wird und wohin es geht (mache ich meist auch), weil es ihr und mir egal ist, ob wir nun da oder dorthin fahren oder hier oder da essen gehen. Und kommen Vorschläge von uns, werden die fast immer abgelehnt. Egal, nicht wichtig. Fürher hätte ich mich durchgesetzt und Streit gehabt. Heute denke ich mir, es gibt Wichtigers als zu bestimmen, wo es hin geht. Ich kann ja alleine, wenn ich will und das mache ich oft. Ohne ihn! Eine andere Freundin passt sich mit den Aufsteh- und Zubettgehzeiten ihm an (wenn sie bei ihm ist), nicht umgekehrt.

Das sind nun keine wichtigen Dinge, zeigt aber, dass Frauen flexibler sind. Und betrifft es grundlegende Dinge, wie Charaktereigenschaften, dann wirds schwierig. Männer sehen meist nicht ein, dass sie sich ändern sollen/müssen.

Und nun, was hast du vor?
 
S

sweety

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Liebe Klee,

wir scheinen irgendwo alle mit dem gleichen Typ Mann liert gewesen zu sein...

So kann ich dir Situationen beschreiben zB der Chef der oben steht und die Mitarbeiter ja nur das kleine Licht sind..und er immer wieder gegen angegangen ist das er sich dieses und jenes nicht gefallen läßt ..das Kollegen bevorzugt werden und er ja alles richtig nach Vorschrift macht... jeder ausnahmslos jeder will ihm unrecht.

Er macht Menschen auf Fehler aufmerksam kritisiert alle und jeden nur selber keine Kritik annehmen können..

Ich gebe Yasni recht die wollen sich nicht ändern...weil sie wollendas andere sich ihnen anpassen...

LG
sweety
 

Waldwurzel

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Hallo liebe Klee,


Ich denke, du solltest die Hoffnung nicht so schnell aufgeben. Für mich - vielleicht interpretiere ich das aber auch falsch - klingt es so, als läge keine Absicht in den Beleidigungen, zumindest keine verletzende Absicht. Es hat für ihn einen ganz anderen Stellenwert... daran sollte sich doch etwas ändern lassen.

Ich würde mich nicht zu sehr darauf verschränken, dass er für eine Änderung nicht bereit ist.
Nach meinem klärenden Gespräch Ende letzter Woche (hier mal das Update) hat sich für mich gezeigt, dass meine Ernsthaftigkeit und Härte und das Aufzeigen von klaren Strukturen und Linien mit ihren Konsequenzen ("Ich will das so nicht. Wenn sich das nicht ändert und wir keinen Kompromiss finden, muss ich gehen.") bei meinem Partner etwas ausgelöst haben. Natürlich kann ich jetzt noch nicht beurteilen, wie lange sich das Ganze so hält, wie es im Moment ist.
Und ich muss zugeben, dass ich meine Gefühle zugunsten meiner Standhaftigkeit so weit heruntergeschraubt habe, dass ich mich schon zwischendurch fragen musste, ob sie noch da sind...
Trotzdem habe ich nun nicht mehr das Gefühl, dass zwischen uns kein Gleichgewicht herrscht. Es geht plötzlich nicht mehr darum, dass man den Partner braucht, sondern darum, dass man ihn will. Und zwischen "wollen" und "brauchen" gibt es einen elementaren Unterschied. Das eine ist eine Form von Abhängigkeit (wenn auch oft schön, wenn man Sehnsucht hat) und das andere ist etwas... - nun ja, etwas, auf das man auch einfach verzichten kann, wenn es sich nicht lohnt.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich so über eine Beziehung sprechen könnte. Aber bis jetzt klappt es fast schon beängistigend gut. Plötzlich ist klar, dass diese Beziehung nicht automatisch andauern wird, dass ihre Dauer von ihrer Qualität abhängt, nicht von meiner Loyalität.
Der schwierigste Teil ist glaube ich das "dahinterstehen" und nicht in alte Muster zu verfallen...

Vielleicht gibt es auch bei dir die Chance, die Beziehung in eine andere Richtung zu lenken und deine Position zu überdenken. Die "Einbahnstraße" mit dem "er wird sich eh niemals ändern und das kann ich auch nicht verlangen" und diesem verzweifelten Gefühl, dass man sich der Situation nur ergeben oder es ganz sein lassen kann, kenne ich auch nur zu gut. Mein letzter Versuch ist hiermit gestartet - und im Moment sieht es noch gut aus...

Wie ist es bei dir im Moment? Hat sich schon irgendetwas getan? Bei ihm oder bei dir?

Liebe Grüße
Waldi
 

Klee

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Hallo,

Danke für Eure Kommentare. Wahrscheinlich ist das ein Beziehungs-Mantra, was ich unbewusst schon am Anfang vehängt hatte: Er ändert sich nicht, ich muss mich ändern. Eigentlich liegt die wirklich schlimme Zeit schon hinter uns. Wie schon mal hier geschrieben gab es schlimme Zeiten, wo kein Tag ohne Beleidigungen verging. Mein Freund war dann ausgesprochen kalt und es war ihm völlig egal, was aus mir wird ... ohne Jacke, Schlüssel und Geld in einer fremden Umgebung stehen lassen, obwohl ER den Streit angezettelt hatte ... und solche Späße. Hat ja Yasni schon aus der Beziehung zu Ihrem Ex-Mann erzählt. Solche Sachen kenne ich zu genüge.

Aber das hatte ich alles mitgemacht, kam mir vor wie in einer "Suchtbeziehung", wo die Partner schicksalhaft aneinandergekettet sind, weil der andere lebensnotwenig ist. In meiner Verzweiflung hatte ich mich ihm zu lange bedingungslos an den Hals geworfen und letztlich für mein eigenes Verhalten bei ihm um Anerkennung gebettelt. Für so eine Seelensituation ist ER der denkbar schlechteste Partner! Je mehr ich mich ihm geöffnet hatte, um so mehr hat er darauf rumgetreten. Heute weiß ich aber auch, dass ich ihm nur die schlimmen Seiten an mir gezeigt habe und mich damit dauerhaft in die unterlegene Position gebracht habe. Ich hab das alles aufgeschrieben in ein Buch und lese das auch immer mal wieder, um zu schauen, ob sich da was getan hat.

Und das hat es ... ich bin aus dem Tal wieder hochgekrabbelt. Natürlich kann der Kerl froh sein, dass ich überhaupt noch da bin. Dieser schreckliche Druck, von ihm Anerkennung und Lob zu hören, ist weg. Na klar verletzen mich diese blödsinnigen Angemeckereien und meine Fluchten sind nun eher davon geprägt, dass ich keine Lust habe, da zuzuhören. Vor nicht allzulanger Zeit hätte er mir auch einen Arm abschneiden können, das hätte in solchen Momenten gleich wehgetan. Da war ich völlig fertig - wie geschrieben, ich hab mich verletzt, mich hemmungslos betrunken, bin bis in die Morgenstunden auf eigenartigen Parties rumgerannt. Dass nichts schlimmeres passiert ist, dafür sollte ich dankbar sein!

Das war schlimm! Und ich bin mir nicht sicher, ob ich es gut finden soll, dass ich immer noch da bin und immer noch mit ihm zusammen. Im Moment ist die Phase eingetreten, dass er sich um mich bemüht, hier ständig vor meiner Tür steht, mir Komplimente macht und sich kümmert. Reden tun wir auch, ja - stundenlang. Aber die Verletzungen aus der Anfangszeit - das müsste ich ihm verzeihen, wenn ich wüsste, dass sich wirklich etwas ändert. Und da bin ich mir nicht sicher.

Klar, Waldwurzel, genaue Ansagen und Durchgreifen, Stirn bieten - das wäre genau richtig. Kann ich aber nicht - ich weiß sie nicht. Im Berufsleben weiß ich das ganz genau - in Beziehunge, kein Plan. Am liebsten würde ich in einer Schmusedecke eingepackt warmen Schokopudding essen ... vielleicht mache ich das heute Abend auch :-)
 

Yasni

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@Klee UND Waldwurzel!
Ich finde es gut, wenn ihr Beide auch eure begangenen Fehler seht, und natürlich heißt es: Sag niemals nie! Möglich dass eure Partner sich tatsächlich ändern. Es sollte jedoch nicht darauf hinaus laufen, dass ihr euch nun komplett schlecht macht und er ja gar nix dafür kann und
als läge keine Absicht in den Beleidigungen, zumindest keine verletzende Absicht
Also bitte, wenn einer zu mir sagt, ich wäre eine vertrocknete... , damit geht er entschieden einen Schritt zu weit. Und dass solche Schmähungen nicht beleidigend gemeint sind, das will ich nun auch nicht glauben. Das ist ein erwachsener Mann und hat ein Gehirn um zu denken. Mein Exmann hat ständig Streits begonnen, aber in diesem Ton niemals. Ich muss ganz ehrlich sagen, wir wären uns nicht näher gekommen, mit dieser Kinderstube, die Klees Partner offensichtlich genossen hat. Für mich läuft das unter "unterster Schublade".

Glaubt mir, ich würde euch wünschen, dass alles in Ordnung kommt, weiß ich doch selbst, wie weh das alles tut, und dass es auch nicht so einfach ist zu sagen, ich gehe. Das dumme Herz halt. Aber verkauft euch auch nicht unter Wert.
 

Cappu

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Liebe Klee !

Ich habe immer mal wieder reingelesen hier ...

Schön, dass Du Deinen Anteil an dem Verhalten Deines Freundes suchst und auch findest - aber damit allein ist es nicht getan.

Natürlich muß ein Machtungleichgewicht vorliegen, denn ansonsten würde er sich solch Äußerungen nicht wagen und zu dem Machtungleichgewicht hast Du natürlich beigetragen...

Wirkliche Konsequenzen für sein Verhalten / seine Aussagen braucht er ja nicht zu befürchten :smile:

Im Gegenteil, selbst bei den unnettesten Aussagen kann die Ist-Situation gut verdreht werden, mit Aussagen wie:

Du bist viel zu empfindlich, das hab ich so nicht gemeint, das hast Du falsch verstanden, das hab ich nicht gesagt....

Kenn ich zu Genüge ....

Vielleicht gehst in solch einem Fall mal einen freundlich / neutralen Schritt nach vorn: z.B. in dem Du ihn fragst :

vertrocknete .... ? Was möchtest du mit solch Aussagen eigentlich bewirken ? Findest du mich vertrocknet ? Willst du mein Selbstwertgefühl angreifen ? Fühlst du dich bei solch Aussagen gut /besser ? Geben dir solch Aussagen etwas ?

Wenn Du Deine Fragen freundlich, gelassen und souverän fragst, wird er wahrscheinlich nicht wissen, wie er darauf reagieren soll... ich könnte mir gut vorstellen, dass sich die Häufigkeit solcher Aussagen dann mindert.

Unabhängig davon zeigen solche Aussagen von ihm, wie sehr gering sein eigenes Selbstwertgefühl in Wirklichkeit ist :PP

Ich sehe es wie Yasni - hinter solch Beleidigungen stecken immer verletzende Absichten - höchstwahrscheinlich um das eigene-Ich aufzuwerten !!

Liebe Grüße
Cappu
 

Klee

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Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank für Eure Kommentare. Das tut gut, dass Ihr mich so unterstützt und mich nicht für blöd erklärt, dass ich sowas mit mir machen lasse.

Es ist absolut eindeutig, dass da was in der Kinderstube bei meinem Freund schief gegangen ist. In guten Momenten vertraut er mir das auch an. Er ist mit einer Mutter, die zu wenig Liebe gegeben hat, hart und herrisch war und einem Vater, der keinen Mucks gemacht hat, aufgewachsen. Ich hab manchmal den Eindruck, als würde er es nicht begreifen, dass Aufrichtigkeit und Fürsorge etwas positives ist und kein Eingeständnis zu Schwäche. Wenn ich da in mein Büchleich schaue, dann spiegelt sich dieses "Versagen" vor allem in den Momenten wider, in denen ich ihn bedingungslos gebraucht hätte.

... wie ich hier schon mal geschrieben hatte, bin ich ein nicht ganz leichter Fall. Leider habe ich sehr schlimme Tage, depressive Tiefs. Und weil sich in der Zeit, in der wir zusammen sind, sich mein kompettes Leben verändert hat (beruflich und familiär - Tod meines Vaters) und ich eine große Forschungsarbeit abgeschlossen habe (das kostet viiiieeele Nerven), waren diese Tiefs nicht gerade selten ... eine Psychotherapie hat mir geholfen, die großen Baustellen wegzubaggern. Die Balancen in den ganzen Beziehungen (Freunde, Familie, Kollegen usw.), die es nach solchen Erfahrungen zu stabilisieren gilt, kann das aber leider auch nicht herstellen - da muss man sich dann selbst helfen.

Ich will damit sagen - mit diesem ganzen Rucksack stand ich immer wieder vor ihm und habe pausenlos über meine Probleme gesprochen, ließ mich an vielen Punkten kein Stück mal an etwas anderes denken ... Am allerschlimmsten war die Zeit, als mein Vater gestorben ist - ich hab gedacht, ich krepier daran ... und er wollte da nicht mitheulen, oder so. Einmal kam ich nach einer Woche Arbeitseinsatz am Nachlass nach Hause, war völlig fertig und durcheinander. Er hatte mich noch nicht mal vom Bahnhof abgeholt und war mit Leuten was feiern. Da hatte ich ihn angerufen und gesagt (vorgeheult wohl eher), dass er mir doch wenigstens jetzt mal beistehen könnte - das sind dann genau die Momente, zu denen er ausrastet und mich beschimpft. Da hätte ich mich am liebsten auf der Stelle erschossen - das nennt man wohl "gottverlassen" ... nach einer Stunde kam er aber und hat mich von der Straße aufgesammelt. Ich lief da wie irre durch die Stadt - war auch irre. Dann war er wieder ganz lieb, hat geweint und mich um Entschuldigung gebeten.

Das ist extrem! Und da laufen mir gleich wieder die Tränen, wenn ich daran denke. Aber nun verlass mal so einen Mann! Dazu muss man auch erstmal über den Dingen stehen können und selbst klar denken. Das sind solche Dick-und-Dünn-Momente, wo man sich alles anvertraut, alle Verletzlichkeiten, das ganze Paket - auch er, weil er gründlich versagt hat und vollständig idotisch war, wie man nur sein kann. Einige Monate später hatte er von sich aus darüber gesprochen und war total niedergeschlagen und hat mich regelrecht angefleht, ihm das zu verzeihen ...

Chaotik, was? Deshalb hatte ich hier auch geschrieben, es mit Gelassenheit versuchen zu wollen. Wir haben beide richtig was durchgemacht, was alles aus meiner Richtung kam. Wenn ich mich von ihm trenne, dann sind die Kapitel zu - ich fühle mich da regelrecht an ihn gekettet. Auch wenn es für Euch komisch klingt - dass er noch meinen Vater kennengelernt hatte und diese ganze Zeit mit mir durchlebt hat, macht ihn besonders. Vielleicht verhalte ich mich deshalb auch so hündisch, weil ich ihm das alles zumute? Vielleicht kann er sich nicht richtig wehren, muss ins Gegenteil umschlagen, um sich Luft zu machen? Wenn ich das nur verstehen könnte ...

Daraus resultiert dieses Ungleichgewicht ... ich muss mich nicht stärken und wehren, sondern mein Verhalten ändern. Wenn er dann noch so ausflipt, dann ist es klar. Und an dem Punkt bin ich mir eben so unsicher, wie meine eigene Rolle ist.

... nee, jetzt muss es endlich wieder was Schönes geben. Es tut gut das hier zu schreiben.

Grüße
Klee
 

Yasni

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Ach weißt du, Klee, es gibt wenige Paare, die ein Rundumsorglospaket gebucht haben. Das ist jedoch nicht das eigentliche Problem. Wir alle sind mehr oder weniger ambivalent, machen Fehler, verletzen den anderen; es kommt darauf an, wie man damit umgeht, miteinander umgeht.

Mein Mucho gibt sich auch immer cool, und Gefühlsduselei bezeichnet er als Quatsch, heult aber bei einem melodramatischen Lied. Er gibt mir den starken Mann, dabei weiß ich, dass er ziemliche Selbstzweifel hat.
Andererseits kann ich ihm nicht einfach durchgehen lassen, dass er mich absichtlich verletzt - mit Worten - und dann sagen "ich habs nicht so gemeint". Ich bin ziemlich nachtragend (ein nicht so guter Charakterzug meinerseits), grüble, schlafe schlecht bei Missstimmungen. Er vergisst meist schon Stunden später, was er mir an den Kopf geknallt hat.

Ich könnte jetzt, wie seine Exfrau, das Ganze abhaken und mir auch sagen "er hats nicht so gemeint". Ich kann das aber nicht. Weil ich anders denke und fühle, und das möchte ich auch von ihm so verstanden haben. Ich erwarte, dass er akzeptiert, dass ich seine "Ausrutscher" nicht akzeptiere. Ich erwarte einen respektvollen Umgang, auch im Streit.

Bei der Situation, als es dir schlecht ging und du dich von ihm sozusagen im Stich gelassen fühltest, frage ich mich, ob es ihm egal oder er einfach nur hilflos deinen Gefühlen gegenüber war. Mein Mucho ist im Grunde ein sehr zärtlicher Mann, zeigt sich aber in solchen Situationen hilflos. Ich erinnere mich, als mein Pferd krank war und ich dachte, das wars, fing ich an zu weinen. Er hat mich zwar in den Arm genommen, aber ich spürte, dass er nicht ganz bei mir war. Vielleicht konnte er meine Gefühle auch einfach nicht nachvollziehen. Ich hätte es ihm jedoch ziemlich übel genommen, wenn er mich alleine gelassen hätte. Er muss nicht die gleichen Gefühle haben wie ich, aber er sollte sie mir zugestehen.

Ich habe mir die Passage jetzt mehrmals durchgelesen, als er dich später "aufgesammmelt" hat. Ich kann mir vorstellen, dass er Schuldgefühle hatte und dich deshalb beschimpft hat. Er sieht seinen Fehler und ärgert sich über sich selbst, will das aber nicht eingestehen und lenkt durch seine Beschimpfungen von sich ab. Könnte ich recht haben?
 

Klee

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Danke Yasni für Deinen Kommentar. Deine Einschätzung bestätigt meine Gedanken - damit könntest Du sehr recht haben. Respektvoller Umgang - bitte gerne. Ich hab manchmal das Gefühl, als würde er das gar nicht so richtig verstehen, wann er Grenzen übertritt.

Im Moment ist alles sehr harmonisch zwischen uns. Wir sehen uns nicht ständig, sodass wir gar nicht in die Situation kommen, aufeinander rumzuhängen. Er hat sogar sehr gute Einschätzungen zu unserem Beziehungsstatus gegeben, die mir Hoffnung machen, dass er doch ab und zu mal über uns nachzudenken scheint.

Mal sehen - hoffentlich ist das jetzt die Entspannungsphase :-)
 

Klee

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Ich bin verwirrt - heute hatten mein Freund und ich einen entspannten schönen und langen Spaziergang gemacht, ohne irgendwelche Auseinandersetzungen. Er sagte mir sogar, dass er sich sicher und stark fühlen würde, weil ich ihm guten Rückenhalt geben würde und er sich verstanden fühlt. Momentan kann ich das auch von ihm sagen, es ist wirklich so, wie ich es mir nicht zu wünschen gewagt habe.

Aber dann ... ich hatte ihn meine Einschätzung zu unserer Kennenlernsituation beschrieben, so wie ich hier auch den Strang angefangen habe. Ich vermute ja, dass es hier zu einem ungünstigen Machtverhältnis gekommen war und ich das nicht mehr ausbalancieren konnte. Also beschrieb ich ihm, dass ich ihn zu schnell nah an mich rangelassen hatte und zu viel Druck aufgebaute. Er sagte mir darauf, dass er es gar nicht so wahrgenommen hätte und sogar versucht habe, es möglichst entspannt mit mir anfangen zu lassen ...

Ich traute meinen Ohren nicht ... hatte auch nicht den Mut, ihm all mein Leiden aufs Brot zu schmieren, versuchte aber vorsichtig ein paar Situationen zu schildern, die nach meiner Meinung eskalierten. Das habe er nicht so wahrgenommen - er bräuchte eben manchmal klare Ansagen, sonst würde er die Dinge nicht verstehen und immer versuchen, seine Vorstellungen durchzusetzen.

Mh, das soll also des Pudels Kern sein? Er ist nur ein bißchen egozentrisch und brauch manchmal eine Ansage? OK - das klingt nach dem klassischen Klischee, dass man bei Männern nur seinen Willen durchsetzen kann, wenn man sie manipuliert ...

Tja - mal sehen, wie das weiter geht.
 

marsupilami1964

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Hallo Klee,

danke für dein Update:
Hm, hast du das nicht schon mal geschildert, dass er die "Ausbrüche" gar nicht als solche erlebt?
Das ist für mich noch nicht ganz greifbar. Ist ihm wirklich nicht klar, dass er in diesen Momenten "verletzt" und Grenzen massiv überschreitet und grossen Schaden anrichtet??:::
Oder ist es eine Schutzbehauptung, weil ihm ein "zugeben" von Fehlern zu schwer ist??

Das lässt sich aufgrund deiner Posts für mich nicht erkennen.
Ich denke aber in beiden Fällen sind seine "Ausfälligkeiten" ein Thema, dass schwer bleiben wird, wenn er sich nicht ändert. Und für Änderungen braucht es Einsicht und dann Geduld und Zeit für kleine konkrete Schritte.

Gibt es von aussen jemand, der dieses Verhalten kennt und es ihm spiegeln könnte und dem er vertraut? Gegenüber der Partnerin gibt "Mann" Unzulänglichkeiten und Versagen nicht gern zu. Ich kenne diese "Macke" auch von mir und es geht vielen Männern so. Es ist da leichter sich einer "neutralen Person" oder einem guten Freund gegenüber zu öffnen.
LG Marsu
 

Klee

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Hallo,

gern würde ich hier mal den aktuellen Status meiner Beziehungskiste beschreiben. Meine Gelassenheitsversuche haben in letzter Zeit (auch wenn es Rückschläge gab) sehr gut funktioniert. Es geht mir bei dieser "Übung" vor allem darum, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Wenn mich etwas nervt -- oder er mich nervt -- versuche ich es, nicht als Vorwurf zu formulieren, sondern nur wenn es wirklich wichtig ist, etwas zu sagen --- und das sehr liebevoll. Vor allem versuche ich gerade, meine Sorgen, die ich im Alltag habe, ihm so zu erzählen, dass er es nicht als Vorwurf interpretiert - er hat so ein eigenartiges, aber auch sehr rührendes Bedürfnis, allen helfen zu wollen.

Und das geht :-) Im Moment ist es wunderschön. Trau mich kaum, das hier zu schreiben, aber ich bin richtig glücklich.

Hoffentlich bleibt das jetzt auch so ...

Bis bald
Klee
 

Yasni

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Schön, Klee, wirklich schön! Jetzt haben wir die Rollen getauscht, wobei ich raus aus dem Spiel bin. Erzähl doch bitte ab und an, wie es läuft.
 

Klee

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Danke, liebe Yasni. Beziehungen sind wie eine Achterbahn. Hat man mal was festes, schönes was langsam aber stetig aufsteigt und wächst, gribbelt es schon im Bauch vor Ahnung: es geht gleich wieder abwärts ... oder eben in was Neues - vielleicht wie bei Dir :-)

Dir alles Gute
Klee
 

Klee

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--- hahaha --- das ging ja wohl nach hinten los!!!

Tja, scheint so, als hätte ich mich mit meinem Gelassensein und etwas Abstand halten wieder genau an die Stelle gebracht, von der ich wegwollte. So, jetzt darf ich also wieder Ecke-Stehen, weil ... ich meine Meinung gesagt habe. Selbstverständlich nicht so, wie man es einfühlasm und nett macht, sondern so, wie man es macht, wenn man stock sauer ist.

:nudelholz:

Hintergrund: Ja, also wie in den letzten Posts geschrieben, habe ich mich etwas zurückgezogen, versucht, nett ein paar Dinge anzusprechen, die mich stören. Das ist nicht wenig - und klar wird bei sowas auch immer deutlicher, wie viel mich und meinen Freund voneinander trennt. Und eigentlich war ich in den Irrglauben, dass mein Freund den Schuss gehört hat und vielleicht auch mal ein bißchen mehr auf mich eingeht. Das mache ich ja auch. Aber nein ...

Situation Gestern: Wir hatten uns ausgemacht, einen Abend mit Freunden getrennt voneinander zu machen, ohne, dass man sich abends noch trifft. Das hatte in der Vergangenheit immer zu Eifersuchtsszenen geführt, wenn man (ich) nicht pünklich wieder eintraf. Abend war schön, aber es kam eine SMS "Bitte komm doch noch zu mir, wäre sehr schön". Ok, dachte ich, geh ich halt da noch hin, schließlich war er auf einer Party, vielleicht brauch er einen Grund da zu gehen, vielleicht will er mich auch sehen ... ich dahin.

Mein Freund war in der ekligen, stickigen Kneipe gar nicht zu sehen. Nach einiger Zeit sehe ich ihn, sturzbetrunken (und so weiter ... bei Alkohol bleibt es ja leider nicht) umgeben von "Gleichgesinnten". Da wurde ich erstmal eklig begrüßt à la "Da bist Du ja Fotzi" :| ... Na gut, trank ich halt ein Bier mit - mein Plan, da schnell wieder abzuhauen, scheiterte allerdings, weil mein Freund unbedingt meine Tasche "in Sicherheit" bringen musste. Da kam ich aber nicht mehr ran, also musste ich ihn fragen - er stelle mich gleich zu Rede (in diesem Zustand kein großes Vergnügen). Wir stritten uns, Er: Du versaust mir meinen Abend, so wie immer. Ich: dann schreib mir nicht "Komm vorbei". Das ist keine Party, auf der ich sein möchte. (und ähnliches mehr)

Es eskalierte auch ein bißchen, als ich raus wollte (mit meiner Tasche dann wieder :-) und ging zu mir nach Hause. Saß noch ewig auf der Straße rum und heulte. Ich fühle mich so überflüssig in solchen Momenten, als würde er das mit Absicht machen, mich zu demütigen. Ich bin nicht so eine Kneipengängerin - wenn es sein muss - aber eigentlich eher nicht. Mich langweilen die Gespräche und besoffene Leute kann ich eigentlich nicht ausstehen, es sei denn, ich bin es selbst.

Tja, hab vorhin versucht ihn anzurufen. ER ist natürlich sauer auch MICH. Wiederholte, ich hätte ihn seinen Abend versaut (?!) und kein Stück Einsicht. Dann ging es irgendwann und wir haben uns verabredet, dass wir ein Stück Kuchen essen. Er hatte dann Uhrzeit gesagt und mich gebeten, was mitzubringen. Ich hatte aber noch was fertig machen wollen und kam zu spät - ohne Kuchen, weil es ja sonst noch später geworden ist - wir wohnen mitten in einer großen Stadt, hier gibt es überall die tollsten Tortenläden.

Dann fing der wieder an ... meckerte rum, dass ich zu spät wäre, stand vor mir, wie der allerletzte Penner, dreckig, stinkend, mit ekligen Klamotten. Dann hatte ich noch zu ihm gesagt, dass er doch die Zeit für ein Bad hätte nutzen können, ich hätte eben auch zu tun. Daraufhin er: Wo ich den Kuchen habe ... da ist mir ehrlich der Kragen geplatz und hab ich ziemlich angebrüllt, ob ich seine Dienstmagd wäre und ob er hier irgendwas zu bestellen hätte, so wie er sich Gestern benommen hat.

So, dann griff er ganz schlimm mein Handgelenk und ich hab mich losgerissen (tat sehr weh) und bin weg. Jetzt gab es noch Anrufe, bin aber nicht rangegangen.

Also - jetzt muss es wohl wieder die Kontaktsperre sein. Das muss auch wirklich sein. Ich geb auch zu, dass ich sehr angespannt bin im Moment. Hab sehr viel zu arbeiten und der erste Todestag meines Vaters nähert sich und das macht mich auch ziemlich fertig.

Ja, Mist. Das muss mal wieder alles zusammenkommen.

Habe ich überreagiert?
 

Ophelia

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Klee schrieb:
Mein Freund war in der ekligen, stickigen Kneipe gar nicht zu sehen. Nach einiger Zeit sehe ich ihn, sturzbetrunken (und so weiter ... bei Alkohol bleibt es ja leider nicht) umgeben von "Gleichgesinnten". Da wurde ich erstmal eklig begrüßt à la "Da bist Du ja Fotzi" :| ...


Liebe Klee,

ich lese jetzt schon länger bei dir mit :-)

Nach seiner obigen "Begrüßung" hätte ich dir empfohlen, dich sehr ruhig, aber sehr schnell umzudrehen und zu gehen. Durch dein Bleiben hast du quasi sein schlechtes Verhalten leider noch belohnt.
Die Spirale wird sich so immer weiter drehen, wenn du nicht Punkt setzt. ER macht sich groß, indem er dich klein macht, Klee. Deine gestrige Reaktion war die Folge des vorherigen Abends.

Ich war viele Jahre mit einem sog. Machtmenschen zusammen. Er hat mich zwar nicht mit dererlei Schimpfnamen beleidigt, aber die abstrusesten Eifersuchtszenen und Manipulationen waren an der Tagesordnung.
Das ging so weit, bis ich schliesslich das Haus nicht mehr verlassen habe (und das ist wörtlich zu nehmen), um ihm keinen Grund mehr zur Eifersucht zu geben, den er dann irgendwie doch immer gefunden hat.
Mal war es eine Hose, mal ein Strumpf, mal ein Rasierschaum - alles Dinge, die er in unserem Haus gefunden hatte und angeblich nicht seine Sachen gewesen seien. Das war natürlich völliger Blödsinn, aber nicht für ihn und er konnte mich stundenlang verhörartig dazu vernehmen.
Ich habe es erst Jahre später geschafft, mich aus dieser Beziehung zu lösen. Es waren eben auch immer wieder längere gute Zeiten dabei und jedes Mal hatte ich Hoffnung, dass sich alles ändern würde.
Seine Einsicht kam, als ich ihn verlassen habe. Er hat, für mich selbst überraschend, sehr lange unter unserer Trennung gelitten, aber ich hatte zu viele Wunden aus der Geschichte davon getragen und wollte nicht mehr zurück.

Ich habe daraus gelernt, dass das Problem in ihm lag, nicht an mir. Selbst als ich das Haus nicht verlassen habe hat er etwas gefunden, weil er etwas finden wollte. Einfach nur, um sich als der Überlegene zu fühlen.

Hätte ich damals das Wissen von heute gehabt, wäre mir viel erspart geblieben und meine Handlungen wären ganz sicher anders gewesen.

Für mich solltest du spätestens nach dem nächsten Ausraster und ohne Vorankündigung in eine Kontaktsperre gehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das (ähnlich wie bei einer Trennung) etwas bei ihm bewegt.

Ich drücke dir die Daumen.

LG

Ophelia
 

Klee

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Hallo Ophelia,

Danke für Deinen Kommentar. Ja, da hast Du ähnliches erlebt und man kann Dir nur gratulieren, dass Du da raus bist. Ich kann das ganz deutlich nachvollziehen, was das für eine grausame Situation ist - man versteht die Welt nicht mehr. Der Mensch, den man so sehr liebt, ist der größte Feind.

Klar ziehe ich mir den Schuh an, denke darüber nach, dass ich vielleicht nicht so gut drauf bin und deshalb überreagiert habe. Allerdings stelle ich mir die Situation andersherum vor und erinnere mich an die Szenen, die er mir gemacht hatte, als ich ihn mal mit zu meinen Freunden mitnahm - wo ja alles Mist war und diese ganzen Langweiler etc. - dann denke ich, im Vergleich dazu war ich doch regelrecht freundlich gewesen.

Ehrlich, ich hab das satt! Was soll denn das? Muss man sich so ein Verhalten gefallen lassen? Ich weiß nicht, so viel Kampf, Mühe und Trauer - und keine Veränderung. Das kann doch nicht alles an mir liegen. Dass ich nachgiebig und einsichtig bin, ist doch nicht einfach so als Schwäche abzutun. Das empfinde ich eigentlich eher als Stärke, dass ich da drüberstehen kann. Tja, irgendwie bleibt mir da nur die Pauschalmeinung, dass er mir keine Autorität zugesteht, keinen Respekt hat und die Minuten meiner Schwäche dann voll ausnutzt, um mich runter zu machen. Und das nach der schönen letzten Zeit ...

Neee, jetzt gibt es KS - hoffentlich halte ich das durch ...
 

Ophelia

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Hallo Klee,

ja, ich habe mich aus der Beziehung gelöst, auch wenn ich letztendlich einen hohen Preis dafür bezahlt habe, aber das ist eine andere Geschichte.

Weißt du, er war sehr viel älter als ich, aussergewöhnlich intelligent, dazu in einer mächtigen Position, konnte hinreißend sein und Menschen für sich begeistern.

Er hat das auch sehr geschickt gemacht. Durch viele Manipulationen und emotionale Erpressungen, war ich zum Schluss immer Schuld, dass ich ihn so provoziert hätte. Z. B. ein Blick innerhalb eines Restaurants von mir, der in die Richtung ging, in der ein Mann saß und schon war der Abend vorbei und die Szenen, Verhöre, Beschuldigungen etc. begannen. Dabei war es völlig unerheblich, ob ich vielleicht kurz die Ehefrau des Mannes angesehen hatte, weil sie ein schönes Kostüm trug...

Wie gesagt, all das war ein schleichender Prozess und bei dir sehe ich leider Ähnlichkeiten.

Natürlich sind Eigenschaften wie Einsicht und Nachsicht auch positive Eigenschaften - dort, wo sie hinpassen. Hier ist das nur leider anders. Je mehr du seine Aussetzer konsequenzlos mitmachst (auch wenn du wütend wirst), desto weniger wird er dich respektieren.

Die schönen Momente geben leider immer die trügerische Hoffnung, dass es so weitergeht. Leider hält es eben nicht lange an und der Absturz folgt. Das alles hat eine ungesunde Dynamik und wird weiterhin so laufen, wenn du nichts änderst.

Versuche die Kontaktsperre jetzt erst mal für ein paar Tage einzuhalten und du wirst sehen, ob sich etwas bewegt.
 

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Aaron
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
  7. Honey Rider @ Honey Rider: Frohes neues Jahr
  8. Zebrafjord @ Zebrafjord: Ich wünsche auch ein Frohes Neues!
  9. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!
  10. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und natürlich auch den stillen Mitlesern hier.
  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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