"Seitdem ich dich sah, gibt's kein davor...nur vielleicht...ein danach."

100 rote Flaggen

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Tatsächlich haben mir die freien Tage sehr gut getan...ich habe wenig im Forum gelesen...obwohl ich es vorhatte...aber ich hatte zu viel Action, zu viele Verabredungen...und das ist wohl ein gutes Zeichen :zwinkern:

Am Karfreitag hatte ich Geburtstag...ich hatte seit Wochen und insbesondere seit der letzten "unbeantworteten Nachricht" große Angst, dass er mir vielleicht NICHT zum Geburtstag gratulieren würde...das wäre irgendwie nochmals ein "Schlag ins Gesicht" gewesen, so ein Zeichen, dass er endgültig abschließt...

Tatsächlich hat er mir aber doch gratuliert.
Aufgrund meiner letzten Nachricht, die nicht beantwortet wurde, habe ich nicht gleich reagiert. Erst 10 Stunden später, spät am Abend.
Und auch nur sehr knapp.

Es kam dann nachts eine Nachricht von ihm, in der er sich entschuldigt hat:
Er habe mir auf meine letzte längere Nachricht eine Woche vor meinem Geburtstag eine "total lange Antwort" verfasst, dann kam was dazwischen und er dachte, er hätte sie abgeschickt, ihm sei aber nun erst, als er mir gratuliert habe, aufgefallen, dass seine Nachricht nie rausgegangen sei...

Ich hatte ihn ja nicht auf das "Nichtantworten" angesprochen, es kam von ihm aus, die "Entschuldigung/Rechtfertigung"...

Ich habe mir also eine Woche lang "umsonst" total viele Gedanken gemacht...warum er mich nun plötzlich wieder so ignoriert, obwohl er vorher so "zugewandt" war...!))

Ich habe ihm dann am nächsten Tag auf humorvolle, aber sehr bestimmte Art und Weise zu verstehen gegeben, wie das "Nichtantworten", auch wenn es keine Absicht war, bei mir ankam und was ich mir als Konsequenz schon überlegt hatte (Kommunikations- und Kaffeestreik bei den nächsten Spielen)...er hat sich dann nochmals "gerechtfertigt" und fand die angedrohte Konsequenz der Kommunikationspause gar nicht lustig...nach nochmaligem "Aufziehen" kam dann noch folgende Aussage: ...er schrieb mir, meine Annahmen (er habe mich bewusst ignoriert oder aber alternativ, er habe mich "vergessen") seien beide nicht richtig...

Ich habe ihm dann "vergeben", alles lief über Humor (ich kenne ihn und wollte keinen Druck ausüben)...wir haben noch ein bisschen hin- und hergeschrieben und dann habe ich es wieder gut sein lassen...

Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich mir wegen der blöden Nachricht und wegen des anstehenden Geburtstages so viele "Sorgen" gemacht habe...

Auch wenn es nur "kleine Schritte" sind...und ich es schade finde, dass ich seine "total lange" Nachricht nie bekommen habe und daher nicht weiß, was drin stand...er hätte "sich nicht erklären müssen", er hat es von sich aus getan und daher war es wohl tatsächlich ein Versehen und die "Kommunikation" nimmt wieder zu...wenn auch nur langsam...:smile:

Ich werde dennoch weiter wie gehabt nicht den 1. Schritt machen...:nogo:

Mal sehen, wann und ob wieder was von ihm kommt...bis dahin werde ich mich so gut es geht auf mein Leben und meinen Alltag konzentrieren und mich darin üben, immer mal wieder NICHT an ihn zu denken...ich habe wieder angefangen, Klavier zu spielen...das tut mir gut und dabei MUSS der Kopf sich nur auf die Noten konzentrieren...das tut gut...so werde ich weitermachen...

Wenn es überhaupt eine Chance gibt...dann nur als Langzeitprojekt...aber in 3 Monaten "Distanz" hat sich nun schon Einiges getan...

Nach seinem Wunsch nach "totalem Cut" sieht es aktuell nicht mehr aus...wenn wir schreiben, antwortet er binnen weniger Minuten...außer das eine Mal, als er vergessen hat, die Nachricht zu senden...!))

Aber nun, wo er die Konsequenzen kennt, wird das denke ich nicht mehr passieren...:coolwink:

Nun ist aber erstmal wieder Sendepause...:nogo::zwinkern:
 

Coco25

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Ich habe mir also eine Woche lang "umsonst" total viele Gedanken gemacht...warum er mich nun plötzlich wieder so ignoriert, obwohl er vorher so "zugewandt" war...!))
Liebe 100 rote Flaggen, das freut mich sehr für dich, dass es sich so entwickelt hat. Und alles Gute nachträglich zum Geburtstag

Ich möchte keinesfalls deine positiven Gedanken unterbrechen, aber war mal in fast der gleichen Situation und was ich mich in dieser Konstellation gefragt habe war, wenn er diese lange Nachricht abschickt und keine Antwort von dir bekommt- warum hakt er nicht nach? Warum hat er anscheinend nicht einmal geschaut, ob du antwortest und den Fehler dabei gemerkt (beim Chat öffnen)?

Liebe Grüße
Coco
 

100 rote Flaggen

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Hallo liebe Coco...

warum hakt er nicht nach?
Da stimme ich dir zu...das war natürlich genauso mein erster Gedanke, als diese "Ausrede" kam...ich hab's ihm gar nicht erst geglaubt. Es bleibt natürlich auch jetzt als bitterer Beigeschmack...und ich kann nicht zu 100 % wissen, ob er mir die Wahrheit sagt oder nicht...

Allerdings wäre es ihm "unwichtig" gewesen, was ich von ihm denke oder ICH ihm unwichtig, hätte er sich ja nicht "erklären" müssen. Er hätte mein "Danke" auf die Geburtstagsgrüße einfach stehen lassen können. Er hat sich dann aus dem Nichts heraus erklärt. Ich habe das Thema nicht angesprochen.
Er ist außerdem ein sehr ehrlicher Mensch, auch wenn das nun in so einer Situation (Affärenforum) etwas blöd klingt...aber in der Regel sagt er immer ehrlich was er denkt, per WhatsApp oder persönlich...und da er ja im Dezember den "totalen Cut" wollte, hätte es keinen Grund gegeben, sich hier für das Nicht beantworten einer Nachricht zu rechtfertigen...außer man macht sich plötzlich wieder Gedanken, was der Empfänger von einem denkt oder ob der Empfänger vielleicht deswegen enttäuscht war...das ist ein Anfang...:zwinkern:
Ich nehme also mal an, dass es stimmt, dass er auch wirklich länger geschrieben hat oder es zumindest wollte...

Ich mache mir natürlich trotzdem Gedanken, warum er nicht in den Chat geschaut hat...man "wartet" ja dann auf eine Antwort...

Allerdings habe auch ich seit dem Abschicken meiner Nachricht damals den Chat weitgehend "ignoriert", da es mir zu schmerzhaft war, meine Nachricht (und die Leere danach) nochmal zu lesen...

Ich habe ihn indirekt auch deswegen humorvoll aufgezogen. Sollte er das Thema persönlich ansprechen, hake ich vorsichtig nach bzw. zieh ihn nochmals damit auf. "Ernsthaft" nachfragen werde ich nicht, ich will nicht bedürftig erscheinen...oder zu große Enttäuschung zeigen...

Es ist sicher kein Grund für riesige Freudensprünge, aber zumindest ein Anfang, dass er sich wieder "rechtfertigt/entschuldigt" für ein Nichtantworten, ohne dass ich dies eingefordert habe. Denn vor Kurzem sah es ja noch ganz anders aus und es war GAR keine Kommunikation erwünscht...

Hab einen schönen Tag...:zwinkern:
 

100 rote Flaggen

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Tatsächlich will ich auch gar nicht zurück zur "Dauer-Whatsapp-Kommunikation".

Was die 3 Monate Abstand mir als Erkenntnis gebracht haben, ist Folgendes:

Ich möchte ihn nur noch als möglichen Partner. Nicht mehr als "echte" Affäre. Nicht mehr als "emotionale Affäre" mit Suchtcharakter und Abhängigkeit aufgrund ständigen Mangels.

Ich möchte gar nicht wieder in eine ständige Schreiberei/Austausch verfallen, ich will ihn ganz oder gar nicht.

Ich will nicht mehr dauernd an "WhatsApp" gebunden sein, um ihm auch nur etwas "nah zu sein".

Wenn wir überhaupt je eine Chance haben, dann ist das ein Langzeitprojekt. Ich freu mich daher auch über die kleinen Fortschritte.

Unsere Leben "aufzuräumen", wird dauern. Ich weiß nicht zu 100 %, ob er wirklich eine baldige Trennung, offiziell, von seiner Frau anstrebt. Ich frage da auch nicht nach.

Aber solange das nicht der Fall ist, reicht mir ein Kontakt ab und zu über WhatsApp und vor allem ab und zu "in real" am Platz.

Solange er nicht "frei" ist und es ihm nicht besser geht, möchte ich nicht mehr Kontakt haben. Der Abstand tut uns Beiden gut.

Das Vermissen verändert sich, man nimmt Gefühle anders wahr. Kann erspüren, ob eine Entscheidung so richtig war oder nicht (der totale Cut, den er wollte z.B.).

Ich merke, dass sich hier bei mir und bei ihm etwas tut in die richtige Richtung und das freut mich.

Und wenn es sich so entwickeln sollte, dass ich mich irgendwann doch abnabeln werde, bevor er soweit ist und ich merke, ich brauche/will ihn gar nicht mehr so wie jetzt...dann wird das Leben eben diese Wendung nehmen...:zwinkern:
 

Coco25

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Ich nehme also mal an, dass es stimmt, dass er auch wirklich länger geschrieben hat oder es zumindest wollte...

Ich mache mir natürlich trotzdem Gedanken, warum er nicht in den Chat geschaut hat...man "wartet" ja dann auf eine Antwort...
Vielleicht sind Männer da auch einfach anders und gelassener. Ich würde bei einer langen Nachricht, um die ich mir viele Gedanken gemacht habe, wahrscheinlich dauernd in den Chat schauen. Ich sollte mir da was abschauen und das Thema gelassener sehen.
Das Vermissen verändert sich, man nimmt Gefühle anders wahr. Kann erspüren, ob eine Entscheidung so richtig war oder nicht (der totale Cut, den er wollte z.B.).
Was meinst du damit? Wird es weniger?

Liebe Grüße
Coco
 

100 rote Flaggen

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Was meinst du damit? Wird es weniger?
Im Gegenteil.

Bei mir ist es so:
Ich war mir, als ich noch "mitten drin" war in unserer "Beziehung" nicht sicher, ob es nicht zu einem Großteil auch ein Sucht-/Abhängigkeitsmechanismus ist, die starke Sehnsucht, ob die rosa Brille aufgrund der Intimität stärker ist und ich nicht "objektiv" sehe...ob ich es mir wegen der Abhängigkeit nur einbilde, dass wir so gut zusammen passen usw...

Nun ist Abstand da und ich sehe klarer als früher. Und fühle aber auch ganz stark, dass ich diesen Menschen fürchterlich vermisse... körperlich UND als Mensch.

Es ist nun eine andere Art von Vermissen. Meine Gefühle scheinen trotz oder wegen des Abstandes eher tiefer geworden zu sein. Man merkt, dass die Person auch nach 3 Monaten noch wahnsinnig fehlt und es anders, aber nicht weniger wird.

Man merkt nach einigem Abstand, dass beim Aufeinandertreffen ALLES wieder da ist, die ganze Magie und Anziehung...und das man sich das vorher nicht eingebildet hat oder so empfunden hat, weil man mitten in der Affäre steckte.

Es fiel mir plötzlich sogar leichter, mich von meinem Mann zu trennen, seitdem ich NICHT mehr in der Affäre steckte.
Plötzlich wurde mir noch klarer: mein AM ist der Mann, den ich will. Und wenn er mich nicht will, dann geht es mit meinem EM aber auch nicht mehr weiter.

Das Vermissen/die Liebe sind bei mir über die 3 Monate nicht weniger geworden, sondern Beides hat sich nur verändert...
Man ist plötzlich zurück im "normalen Alltag ohne Affäre" und merkt, da fehlt ein Mensch, der einem sehr wichtig geworden ist, ganz enorm...sei es vom Gefühl her, der Intimität oder der Kommunikation.

Was meinen AM angeht, erhoffe ich mir natürlich, dass es ihm ähnlich geht:

Ich habe ihm damals, als er den totalen Cut auf Anraten der Psychologin wollte, prophezeit, dass es nur eine Symptombehandlung ist, "uns" aufzugeben, aber nicht die Ursachen beseitigt, warum er im Leben unglücklich ist (unglückliche Ehe, im Job auch nicht total glücklich).
Wieder den Zustand von "vor uns" herzustellen, würde ihn langfristig nicht glücklich machen. So habe ich es ihm zum Abschied gesagt.
Ich erhoffe mir, dass auch er merkt, dass ich fehle. Die Kommunikation, die in seiner Ehe ja kaum vorhanden ist und bei uns aber so intensiv war. Und für sich daraus vielleicht noch den Schluss zieht, dass ein totaler Cut nicht die richtige Entscheidung war, auf Dauer. Vielleicht nur temporär.

Das sich auch sein Verhalten mir gegenüber bereits verändert, merke ich ja schon. Als wir uns wegen der Krankheit seines Sohnes eine Weile nicht am Platz gesehen hatten, war es beim ersten Aufeinandertreffen danach sehr spürbar:
Er hatte mich vermisst, ich ihn. Und er hat so viel geredet, dass ich deutlich gespürt habe, ihm fehlt die Kommunikation.

Bei mir haben sich die Gefühle von Woche zu Woche seit den letzten 3 Monaten ständig verändert.
Nun bin ich "stabiler" und nicht mehr "panisch" wegen der Trennung wie anfangs...spüre aber ganz klar: er fehlt mir ganz enorm als Mensch, immernoch. Und das wird noch lange so sein, auch das nehme ich war. Nur bekomme ich dennoch auch wieder mehr "Lebensfreude" zurück. Das ist eine positive Entwicklung und ich freu mich darüber.

Vielleicht sind Männer da auch einfach anders und gelassener.
Das glaube ich in jedem Fall...
Mein AM hat z.B. auch nie in meinen WhatsApp Status geschaut, auch nicht, als unser Kontakt total intensiv war...
Ich persönlich wäre da ja vor Neugierde fast umgekommen. Er macht sowas grundsätzlich nicht, hat er immer gesagt :zwinkern:
Nun schaut er jedoch seit Neuestem regelmäßig doch in meinen Status...da wir weniger Kontakt haben, ist er nun wohl doch ein wenig neugierig geworden...:zwinkern:

Und den Cut wollte er ja auch deshalb im Dezember so rigoros, weil er meinte, dass auch nur das Schreiben ihn aufgrund der intensiven Gefühle immer wieder aufwühlen und bei der Arbeit ablenken würde...
Unser Kontakt auch per WhatsApp, war 1 Jahr lang so intensiv...es hat ja quasi neben den Treffen unser Leben bestimmt.
Daher denke ich, dass auch er an diesen Punkt nicht mehr kommen will, genau wie ich...den wir haben kaum noch wirklich gelebt und vor allem er konnte nicht mal mehr richtig arbeiten...:cry
 

radiate positivity

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Tatsächlich will ich auch gar nicht zurück zur "Dauer-Whatsapp-Kommunikation".

Was die 3 Monate Abstand mir als Erkenntnis gebracht haben, ist Folgendes:

Ich möchte ihn nur noch als möglichen Partner. Nicht mehr als "echte" Affäre. Nicht mehr als "emotionale Affäre" mit Suchtcharakter und Abhängigkeit aufgrund ständigen Mangels.

Ich möchte gar nicht wieder in eine ständige Schreiberei/Austausch verfallen, ich will ihn ganz oder gar nicht.

Ich will nicht mehr dauernd an "WhatsApp" gebunden sein, um ihm auch nur etwas "nah zu sein".

Wenn wir überhaupt je eine Chance haben, dann ist das ein Langzeitprojekt. Ich freu mich daher auch über die kleinen Fortschritte.

Unsere Leben "aufzuräumen", wird dauern. Ich weiß nicht zu 100 %, ob er wirklich eine baldige Trennung, offiziell, von seiner Frau anstrebt. Ich frage da auch nicht nach.
Hi 100 rF. Du sprichst mir gerade aus der Seele - was du da schreibst, das könnte von mir kommen und es ist irgendwie auch befreiend zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Ich hoffe diese innere Einstellung manifestiert sich.
Mir hilft auch deine Aussage, das ganze als "Langzeitprojekt" zu sehen, das nimmt viel Druck raus. Gleichzeitig finde ich es total schwer, alle Hoffnung aufzugeben. Auch wenn man strategisch "alles richtig" macht, hängt am Ende vieles an der Ehefrau des AMs. Die Ehe kann in wenigen Monaten auseinandergehen, in ein paar Jahren oder nie...
Daher denke ich, dass auch er an diesen Punkt nicht mehr kommen will, genau wie ich...den wir haben kaum noch wirklich gelebt und vor allem er konnte nicht mal mehr richtig arbeiten...:cry
auch das kommt mir bekannt vor. In gewisser Weise bin ich AM sogar dankbar, dass das von seiner Seite aus so konsequent zurückgefahren wurde, weil man doch wieder mehr bei sich ist.

Ich finde es jedenfalls superstark wie du es machst und denke an deine Zeilen hier wenn ich mal wieder hadere :-)
 

100 rote Flaggen

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Hi Positivity,

Und nun antworte ich dir auch noch in meiner eigenen Story:

Ich finde es jedenfalls superstark wie du es machst und denke an deine Zeilen hier wenn ich mal wieder hadere

Ich danke dir für deine tollen Worte, das hat mir echt gut getan!! :smile:

Ich merke schon, wir empfinden unsere aktuellen Situationen, die von der Geschichte und vom Verlauf her auch gar nicht so unähnlich sind, aktuell recht ähnlich...wir sind in einem ähnlichen Prozess, einer ähnlichen Phase...zwischen Hoffnung und "Abnabelung", zwischen Sehnsucht und Akzeptanz, zwischen Kampfgeist und Desillusion, zwischen unserer Selbstfindung, aber dem "doch noch nicht loslassen können"...

Gleichzeitig finde ich es total schwer, alle Hoffnung aufzugeben.
Das verstehe ich nur zu gut und das geht mir ganz genauso...NOCH kann ich es nicht.

Aber ich finde es völlig okay, nicht sofort "aufzugeben" und ich bin mir sicher, dass wir auf der anderen Seite aber im Laufe unseres Langzeitprojektes irgendwann so stark werden und wieder so zu uns selbst finden, dass das Loslassen uns irgendwann "leichter fällt" und möglich wird, sollte es in die andere Richtung nicht voran gehen.

Durch den Abstand und die "Vogelperspektive" und nicht zuletzt durch eine Kontaktsperre oder starkes Einschränken des Kontaktes tut sich in uns sehr viel...

Wir müssen JETZT noch nicht alle Hoffnungen begraben...finde ich...:headshake::nogo:
In gewisser Weise bin ich AM sogar dankbar, dass das von seiner Seite aus so konsequent zurückgefahren wurde, weil man doch wieder mehr bei sich ist.
Genauso geht es mir auch...ich war selbst oft genug auf dem "Absprung" und habe es doch nie konsequent geschafft. Am Ende hat es mein AM durchgezogen, auch weil er gemerkt hat, wie sehr ich leide...er hat am Ende gesagt "er würde erst dann wieder froh sein, wenn er mich wieder glücklich sieht"...und "er könne aber nicht derjenige sein, der mich aktuell glücklich macht, da ihm die Kraft fehlt"...
Und immer, wenn es mir gerade mal gar nicht gut geht, dann denke ich daran, wie es mir in solchen Momenten WÄHREND der Affäre ging, als ich mal wieder die Erkenntnis hatte, dass es aktuell eine Einbahnstraße ist, die mangels seines Mutes/seiner Kraft nicht in eine Beziehung münden würde...wir wären ewig in dem Zustand der Affäre verharrt und darunter habe ich sehr gelitten, auch unter den Schuldgefühlen.
Alles in allem geht es mir nun viel besser und ich bin viel stärker, auch wenn ich ihn fürchterlich vermisse. Aber ich leide anders, nicht mehr so wie damals.
Die Abwärtsspirale wurde unterbrochen und nun geht es voran und aufwärts in meinem Leben, auch wenn es aktuell schmerzhaft ist...
Aber vorher standen wir nur auf der Stelle, aus Angst, uns aufzugeben...

"Mehr bei sich sein" trifft es sehr gut! :zwinkern:

Aktuell bin ich manchmal in Versuchung, ihm was zu schreiben und verkneife es mir aber!!!:nogo:

Wir haben uns länger nicht persönlich gesehen, aber ich weiß inzwischen, dass er mir sehr wahrscheinlich schnell antworten würde, wenn ich etwas schreiben würde. Er selbst macht aber aktuell nicht den 1. Schritt. Daher lasse ich es auch.

Sein Sohn hat die letzten 2 Tage aber komplett bei uns verbracht und etwas mit meinen Jungs unternommen, so dass ich ständig Absprachen mit seiner EF treffen musste. Das ist immer sehr unangenehm für mich, aber da unsere 2 Jungs so gut befreundet sind, kann und will ich ihnen den Kontakt natürlich nicht unterbinden...:( Nicht einfach...

Es ist einfach schön, dass es hier Menschen in ähnlichen Situationen gibt...:zwinkern:
 
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Im Gegenteil.

Bei mir ist es so:
Ich war mir, als ich noch "mitten drin" war in unserer "Beziehung" nicht sicher, ob es nicht zu einem Großteil auch ein Sucht-/Abhängigkeitsmechanismus ist, die starke Sehnsucht, ob die rosa Brille aufgrund der Intimität stärker ist und ich nicht "objektiv" sehe...ob ich es mir wegen der Abhängigkeit nur einbilde, dass wir so gut zusammen passen usw...

Nun ist Abstand da und ich sehe klarer als früher. Und fühle aber auch ganz stark, dass ich diesen Menschen fürchterlich vermisse... körperlich UND als Mensch.

Es ist nun eine andere Art von Vermissen. Meine Gefühle scheinen trotz oder wegen des Abstandes eher tiefer geworden zu sein. Man merkt, dass die Person auch nach 3 Monaten noch wahnsinnig fehlt und es anders, aber nicht weniger wird.

Man merkt nach einigem Abstand, dass beim Aufeinandertreffen ALLES wieder da ist, die ganze Magie und Anziehung...und das man sich das vorher nicht eingebildet hat oder so empfunden hat, weil man mitten in der Affäre steckte.

Das Vermissen/die Liebe sind bei mir über die 3 Monate nicht weniger geworden, sondern Beides hat sich nur verändert...
Man ist plötzlich zurück im "normalen Alltag ohne Affäre" und merkt, da fehlt ein Mensch, der einem sehr wichtig geworden ist, ganz enorm...sei es vom Gefühl her, der Intimität oder der Kommunikation.
hallo 100rF,

ich habe nun mal deinen Strang gelesen und finde dein Verhalten ggü deines AM sehr bemerkenswert.
Ich erkenne mich darin wieder, zu sagen, dass die Gefühle nicht weniger werden. Bei mir ist es auch so, dass mir dadurch klar wird und wurde, dass es nicht nur die "rosa Brille" usw. war. Nach knapp 7 Jahren ohne jeglichen persönlichen Kontakt (lediglich, meist kurze, Begegnungen ohne Kommunikation), war es bei dem ersten "Gespräch" nach dieser Kontakt pause wieder so, als hätte es diese 7 Jahre nicht gegeben.
Ich habe in der zeit wohl gelernt, damit zu leben und es zu akzeptieren. Aber ich habe dann auch gemerkt, dass ich meine Gefühle offensichtlich nur "verdrängt"habe oder verdrängen wollte. Genauso war es bei meiner AF, so dass es dann ja nochmal zu einer zweiten, noch intensiveren, Runde kam.

Ich kann auch nicht ganz aufgeben, da ich schließlich erfahren habe, dass es nach den ganzen Jahren immer noch komplett da ist..beidseitig. Ich hoffe immer noch auf den 1. Schritt von der anderen Seite, wobei ich mich von den Gedanken und der Hoffnung wohl lösen muss und ich nun vor der Entscheidung stehe: All in oder all out.

Ich hoffe für dich, dass du weiterhin stark bei dir bleiben wirst und deinen Weg so meistern wirst, wie du es dir vorstellst
 

100 rote Flaggen

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ich habe nun mal deinen Strang gelesen und finde dein Verhalten ggü deines AM sehr bemerkenswert.

Vielen lieben Dank dir. Es hat mir sehr gut getan, deine Worte zu lesen. Ich konnte nur nicht sofort antworten.

Ich hätte dir vor Kurzem noch geschrieben: Genauso würde es mir vermutlich auch gehen. Das wir uns Jahre nicht sehen uns alles sofort wieder da wäre. Die Verbundenheit, die Anziehung.

Leider hat sich meine "Situation" allerdings inzwischen so verändert, dass aktuell ganz andere Gefühle gegenüber meinem AM im Vordergrund stehen und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob sich diese nochmals ändern werden.

Inzwischen habe ich jeglichen Kontakt zu meinem AM beendet. Ich habe seinen Kontakt gelöscht. Ich habe ihm geschrieben, dass er mich nicht mehr kontaktieren soll. Das er mich bei den Spielen am WE nicht mehr ansprechen, begrüßen oder sich zu mir stellen darf.

Ich war nun volle 2 Wochen in einem "Schockzustand", gemischt mit Ungläubigkeit, Unverständnis, Wut, Enttäuschung, Verletztheit und nochmal ganz viel abschließender Trauer, die natürlich noch anhält.
Ich war nicht fähig, hier etwas zu schreiben oder in anderen Strängen zu lesen. Ich war damit beschäftigt, neben den oben genannten Gefühlen noch meinen Alltag irgendwie zu meistern, Arbeit, Kinder, Familie...

Vor 2 Wochen hat mich die EF meines AM, die mich ja schon immer den Kontakt zu mir gesucht hat, bei einem Training zur Seite genommen und mir erzählt, dass sie und mein AM sich getrennt hätten und zwar zum Jahreswechsel.
Also zur gleichen Zeit, als er auch bei mir den "Cut" eingefordert hat.

Soweit, so gut. Das hatte ich ja bereits vermutet.
Der "Hammer" kam dann aber noch: Ausgerechnet die EF meines AM erzählte mir dann, dass ihr nun Ex-Mann bereits Ende Januar, also ca. 2-3 Wochen nachdem er mit mir UND seiner EF "Schluss" gemacht hat, eine neue Frau kennen gelernt habe, mit der er nun zusammen sei und Pfingsten bereits in den Urlaub fahren würde.
Diese Frau ist 20 Jahre jünger als er und arbeitet als Sekretärin im gleichen "Business" wie mein AM. Sein "Leiter" hatte ihm ja noch im Dezember geraten, sich eine Frau zu suchen, die "besser" in das Business passe als seine EF. Die ihn unterstützen würde.

Viele von euch werden nun denken:
Diese Frau kannte er sicher schon vorher und vielleicht hat er sie schon früher und parallel kennen gelernt. Ich bin mir aber sehr sehr sicher, dass dem nicht so ist.

Diese "Wende" hat mich unheimlich schockiert, mich wütend gemacht und enttäuscht.
Nicht nur wegen "uns". Auch wegen unserer "Vorgeschichte".
Ich habe monatelang unter der Abtreibung gelitten, körperlich.
Hatte monatelang Blutungen.
Nur, weil ich dachte, dass mein AM selbst noch unter der Situation leidet, habe ich dieses Thema nie wieder angesprochen. Ich habe mich einfach nicht getraut, weil er ja im Dezember noch von Selbstmordgedanken gesprochen hatte.
Ich weiß auch, dass ihn diese Geschehnisse sehr mitgenommen haben und "traumatisch" für ihn waren.
Auch er hat nie wieder danach gefragt, nach meiner "Gesundheit" und wie es mir psychisch damit geht.
Und ich habe "Rücksicht" genommen, weil ich dachte, er sei selbst deswegen noch ähnlich "gelähmt" wie ich.
Nun, wo ich erfahren habe, dass es ihm schon wieder gut genug ging, eine neue Frau kennen zu lernen, dass er dafür schon wieder die Kraft hatte, fühlt sich die Situation für mich völlig anders an.

Es klingt vielleicht blöd:
Vorher war es für mich auch nicht einfach, mit ihm das Thema nicht teilen zu können. Ich hätte es eigentlich dringend gebraucht. Er hat mich sozusagen damals "im Stich gelassen" als ich ihn dringender gebraucht hätte denn je.
Aber es war "gerade so erträglich" vor dem Hintergrund, dass ich dachte, wir leiden Beide noch sehr darunter. Und da er mir signalisiert hatte, wie labil er sei, habe ich mich schlichtweg nicht getraut, dieses Thema anzusprechen. Obwohl ich es gern getan und sehr gebraucht hätte.

Nun zu wissen, er war schon mit einer anderen Frau im Bett und wieder in einen neuen Beziehung, während ich sogar noch Blutungen hatte, hat mich unglaublich verletzt, enttäuscht und wütend gemacht.

Den "Mechanismus" hinter seinem Tun verstehe ich sogar, psychologisch betrachtet.
Er hat echte Bindungsproblematiken, die daher rühren, dass er bei seiner Mutter keine sichere Bindung erlebt hat und diese ständig wechselnde Partner hatte, sie war noch ein Teenager bei seiner Geburt.
Er sucht stets nach "mütterlicher Liebe". Er beendet Beziehungen/Bindungen, sobald "Schmerz" entsteht geht er auf Rückzug und wendet sich von der Person, die den Schmerz auslöst, ab.
Er hatte während unserer "Affäre" wahnsinnige Verlustängste, konnte sich aber doch nicht für uns entscheiden.
Als ich damals das erste Mal gesagt habe, ich würde gehen, wenn er sich nicht bald entscheidet, habe ich direkt gemerkt, dass er den Rückzug antritt. Er hatte Angst, dass ich tatsächlich gehen könnte und hat sich daraufhin selbst distanziert.

Als der Schmerz mit dem beruflichen Absturz wegen "uns", die Geldsorgen, die Gesundheitsprobleme und am Ende dann das Trauma der Abtreibung dazu kamen, hat er bei "uns" nur noch Schmerz empfunden und nichts mehr "Positives" sehen / empfinden können.

Wir haben oft über seine "Kindheitsbaustellen" geredet, dass er Menschen komplett ausschließt, unwiederbringlich, wenn er diese Menschen einmal mit "Schmerz" verbindet.

Ich habe dennoch nicht geglaubt, dass dies bei uns tatsächlich der Fall sein würde.
Aber nun weiß ich es: Auch mich hat er in eine seiner vielen Schubladen gesteckt, so wie seine Mutter, Geschwister und viele andere Menschen, zu denen er den Kontakt abgebrochen hat...und hat den Schlüssel weg geworfen.

Teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich doch nicht so tief in eine seiner Schubladen stecke, da er ja immer wieder den Kontakt gesucht hat und es dann sehr vertraut war.

Aber als "Liebe" hatte er mich längst abgeschrieben, aufgrund des großen Schmerzes, den er mit "uns" verbunden hat und verbindet.
Weil die Bedingungen drumherum nicht "richtig und korrekt" waren und er seiner EF auch nun bei der Trennung nichts von einer anderen Frau erzählt hat, hat er mich auch tatsächlich als zukünftige Partnerin "ausgeschlossen".

Weil er den großen Verlust von 2 Frauen nicht ertragen konnte, hat er sich direkt in etwas "Neues" gestürzt, denn negative Gefühle kann er nicht aushalten.
Er musste sie gleich wieder in positive Gefühle umwandeln.

Nachdem ich von der neuen Frau erfahren habe, habe ich mit ihm einen Tag lang Nachrichten ausgetauscht. Er hat mir auch lange Sprachnachrichten geschickt.
Diese waren sehr schmerzhaft für mich, haben mir aber seine "Mechanismen", die da in ihm ablaufen, nochmal aufgezeigt. Ich erkenne meine AM nicht wieder in diesen Nachrichten. Sie sind völlig "kühl und vernünftig", er hat sich permanent gerechtfertigt.
Das mit uns sei so wunderschön und wertvoll gewesen und hätte ihm alles aufgezeigt, was ihm gefehlt hätte in seiner Ehe. Aber der Schmerz war zu groß und die Umstände zu falsch.

Mit der neuen Frau passt alles "ins Schema F", er ist frei, sie ist frei, es gibt keine schmerzhafte Vergangenheit, keine Stigmatisierung, er konnte nun zu seiner "Ex-EF" ehrlich sein und von einer neuen Frau erzählen, da es ja nicht "parallel" lief, sie passt ins berufliche Umfeld...er würde nun alle "Umstände" wie Freunde, Familie von ihr genau prüfen, aber dann hoffe er, es sei "für immer"...
Er hat über diese neue Frau gesprochen, als sei sie eine Kuh, die man auf dem Markt kauft unter genauer Begutachtung aller objektiven Kriterien, die drumherum potentiell problematisch werden könnten.
Sicher wird er auch wieder verliebt sein. Aber ob er so verliebt ist, wie bei uns, wage ich zu bezweifeln. Er wirkt "hart", nicht "weich" wie bei uns im letzten Jahr.
Sein ganzes Wesen hat sich sehr verändert.

Ich sage das nicht nur, weil ich mir etwas schön reden will. Das brauche ich auch nicht.
Unsere großen Gefühlen waren WAHR und ECHT, auch von seiner Seite. Das haben wir Beide gefühlt und das weiß ich und muss es mir nicht einreden.
Aber: Er ist an den Umständen, Hindernissen und allem voran an sich selbst gescheitert. Er konnte mir/uns nicht gerecht werden. Es war zu viel Gefühl, zu viel Schmerz für ihn. Zu viel Kontrollverlust. Zu viel Verlustangst. All das hat ihn zerstört und dazu geführt, dass er seine Gefühle für mich von jetzt auf gleich "ausschalten" musste.

Ich werde diesen "Mechanismus" nie verstehen, da ich selbst nie so handeln und fühlen oder "nicht-fühlen" würde. Ich könnte das niemals: Bei starker Bindung, die ich aufgebaut habe, wegen "Hindernissen/Schmerz" aufgeben und alle Gefühle abstellen. Aber ich habe eben auch keine Angst vor Schmerz und negativen Gefühlen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese sich wieder zum Positiven wandeln können.
Mein AM nicht, da er immer vorher die Flucht antritt. Da er es in seiner Kindheit so gelernt hat.

Das mein AM sich verändert hat, egoistisch und arschig geworden ist und von dem einstmaligen Herz-Mensch nicht viel übrig geblieben ist, ist nicht nur mein subjektives Empfinden.

Im Verein ist er teilweise schon Thema, da er sich so verändert hat. Auch anderen, die ihn nicht so gut kennen wie ich, fällt es auf. Er ist nicht mehr derselbe Mensch.
Er schützt sich selbst vor seinen negativen Empfindungen, aber diese "Mauer" bekommen nun alle zu spüren, nicht nur ich. Sein Herz scheint aktuell verschlossen. Oder zumindest ein Großteil davon. Auch wenn er scheinbar einen Teil bereits wieder für eine "neue Liebe" geöffnet hat.

Mein AM hat 2 Gesichter: eine wahnsinnig liebenswerte Seite und eine Seite, die aufgrund seiner Kindheitserfahrungen "anspringt", sobald es in seinem Leben schwierig wird und die dann keine Rücksicht auf andere Menschen & Gefühle nimmt.

Obwohl ich also seine Kindheitsproblematiken und seine "psychischen Mechanismen" versuche zu verstehen, ist dies keine Rechtfertigung für mich, mit einem Menschen, der einem mal so wichtig war wie ich ihm, so umzuspringen.
Diesen Menschen so wenig wert zu schätzen nach der "Trennung", wie er es nun getan hat.

Zu "bleibenden Gefühlen" kann man Niemanden zwingen.
Es schmerzt sehr, dass er so schnell "Ersatz" gefunden hat und wenn ich seine psychischen Mechanismen außen vorlasse, dann fühlt es sich so an, dass es unseren Wert enorm schmälert. Da es sich anfühlt, als wären Menschen bei ihm beliebig "austauschbar".
Aber offenbar kann er nicht anders handeln.

Was er aber hätte tun sollen:
Wenn es ihm wieder so gut ging, sich einer neuen Frau zuzuwenden, dann hätte er mich einmal zur Seite nehmen und sich nach meinem körperlichen und psychischen Wohlbefinden erkundigen müssen. Wir standen ja teils stundenlang beieinander und er hat dennoch nicht gefragt. Obwohl es ihm schon wieder "besser" ging als mir und er nicht mehr "am Ende" war.
Er hat dies aber nicht getan, aus Egoismus und Selbstschutz. Weil er die Antwort gar nicht hören wollte. Er wollte die Unterhaltungen oberflächlich belassen, um sich selbst nicht wieder zu schaden. Ich war ihm dabei "egal". Seine Entschuldigung nun im Nachhinein habe ich zur Kenntnis, aber nicht mehr angenommen.

Für mich ist mein AM nun "Geschichte". Ich habe sehr gelitten in den letzten 2 Wochen. Die Wut und Enttäuschung und Verletztheit haben mir aber auch innerliche Stärke verliehen, den Abschluss nun zu vollziehen.
So schwer es auch ist, dass wir uns weiterhin im Verein sehen:
Ich kann und will mit diesem Mann nicht mehr reden, ihn nicht mehr neben mir haben, mit ihm Kaffee trinken. Auch wenn er sich das nun noch gewünscht hat in seiner letzten Nachricht. Einen weiteren "freundschaftlichen Umgang" am Platz.
Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht kann. Ihm gesagt, dass er mir nicht mehr schreiben soll. Und den Kontakt gelöscht. Das fühlt sich gut an, ist aber auch sehr sehr schmerzhaft.

Ich habe am Ende all das gesagt, was ich aus Rücksichtnahme auf seinen "labilen Zustand" lange Zeit zurück gehalten habe. Zuerst war ich sehr wütend und sicher auch überaus verletzend. Später habe ich ihm dann deutlich "konstruktiver" noch viele Dinge mitgegeben, die ihn sicher noch lange beschäftigen werden, denn ich weiß, wie sensibel er im Inneren ist. Und er kennt seine "Problematiken" aus der Kindheit, will aber nicht daran arbeiten. Verletzt damit aber andere Menschen regelmäßig.
Dieser totale "Cut" nun von meiner Seite belastet ihn sicher auch.
Den Karton mit den 1000 Kaffeebechern habe ich während eines Spiels an sein Auto gestellt.

Ich weiß nicht, wie es nun in der Praxis weitergehen soll. Unsere Distanz wird sehr auffällig sein, Kontrastprogramm zum letzten Jahr. Sollte mich Jemand fragen, muss ich mir eine gute "Antwort" überlegen.

Mir wäre es lieber, er würde gar nicht mehr zum Platz kommen. Er hat mich sogar gefragt, ob er erstmal fern bleiben soll. Aber da sein Sohn auch im Verein spielt, habe ich gesagt, dass ich nicht das Recht habe, dies zu verlangen.

Im Moment bin ich voller Schmerz, aber final am Abschließen.
Für mich wird diese Geschichte immer ein Trauma bleiben.
Das ich an Jemanden geraten bin, der auf Knopfdruck so große Gefühle (und das waren sie) einfach an- und ausschalten und diese dann auf eine neue Person übertragen kann, wenn auch in anderer Form, wird immer ein riesengroßer Schmerz bleiben.
Wie man so handeln kann, wird mir immer ein riesengroßes Rätsel bleiben.
Im Moment kann ich mir noch nicht vorstellen, jemals wieder Vertrauen zu haben in die Worte eines Mannes, der von großen Gefühlen und gemeinsamer Zukunft spricht.
Diese plötzliche Gefühlserkaltung / Abschiebung wird noch lange für große Vorsicht sorgen.
Dieses Wissen, er war schon neu verliebt, während ich noch so voller Schmerz war, auch körperlich, wegen des Kindes. Das er mich so "ignorant" im Nachhinein behandelt hat, obwohl ich im ganzen letzten Jahr sein "ein und alles" war.
Vermutlich habe ich nun künftig eine Bindungsstörung...aus Angst.

Sich schon in der Vergangenheit viel mit Psychologie beschäftigt zu haben, hilft.
Aber es nimmt nicht den unermesslichen Schmerz, die Trauer.
Und ich vermute, erst, wenn dieser Verlust abebbt, wird der Verlust des Kindes" noch durchbrechen. Wenn der Geburtstermin im Juli näher rückt.

Ich bin aktuell dankbar, noch meinen EM räumlich hier zu haben, auch wenn die Trennung genau richtig war und ich hier auch keine Zukunft mehr sehe. Aber sein Verhalten mir gegenüber zeigt mir, dass ein Mann bei "Problemen" zu einer Frau hält, anstatt davon zu rennen.
Wir haben nun gemeinsam Urlaub gebucht, für die Kinder. Ende Mai.

Ich wünsche allen hier im Forum, dass ihre Geschichte ein besseres Ende nimmt als meine.
Immerhin kann ich nun voran schauen. Abschließen. Hoffentlich irgendwann mit einem "psychisch stabileren", reiferen Mann neu anfangen.
Auch wenn das Heilen noch lange lange dauern wird.
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
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