Wintermute
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- 22 Aug. 2020
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Achtung, langer Text, ich hole etwas aus...
Auftritt: Ehemann (Ich, 35, Angestellt), Ehefrau (1 Jahr älter, Hausfrau). Kennen uns seit 16 Jahren, geheiratet vor 8 Jahren. Wir hatten gerade den Einzug in unser Haus überstanden und eine längere Krankheit bei der ich sie gepflegt hatte. Ich war über die Haussanierung und die Jahre zuvor relativ ausgelaugt (viel Familiendrama auf ihrer Seite), so hatte sich die Beziehung dann wohl über eine Zeit ziemlich eingefahren in einen auch sexuell relativ unerfüllten Alltag.
In genau diese Phase kam dazu, dass ihr Vater schwer erkrankte und ein paar Monate später dann Starb (wieder viel Familiendrama um die Pflege). Das hat sie sehr getroffen. Ich hab sie unterstützt wo ich nur konnte. Hab den Haushalt neben meinem Arbeitsalltag übernommen wo sie ihn nicht schaffte, wie auch schon zuvor als sie krank war. Und wir haben viel Zeit eng zusammen verbracht. Dank des Umzugs hatten wir keinen Freundeskreis und ich war ihr einziger Ansprechpartner.
Für meine Hobbies fand ich eh schon länger keine Zeit mehr, gemeinsames Fernsehen mit den neuen Streamingdiensten war die gemeinsame Abendbeschäftigung. Relativ ausgebrannt war ich dann zu Weihnachten herum und ich war im Januar nachdem auch noch die Katze gestorben ist endgültig emotional am Ende.
Sie hatte schon länger darüber geklagt, dass ich zu wenig (Quality-) Zeit mit ihr verbringen würde. Dabei haben wir wirklich viel Zeit zusammen verbracht. Und ich bin zu keinem meiner Interessen/Hobbies so richtig gekommen geschweige denn dazu Energie irgendwo zu tanken.
Sie fuhr dann Anfang letzten Jahres zu einem bereits guten Freund von ihr, einfach um dort Zeit zu verbringen. Rein platonisch, ich war froh, dass sie sich mal aus dem Haus begibt und sich einen Luftwechsel verschafft hat. Nach der Rückkehr (waren nur wenige Tage) ging es schleichend. Ich bemerkte es erst sehr viel später, dass sie zunehmend Abweisender wurde. Sex war vorher schon ziemlich mies - ich hab es lange auf die stressige Zeit geschoben.
Ich stellte sie zur rede. Sie beichtete, dass sie sich offenbar verliebt hätte. Dort war so eine entspannte Stimmung und sexuell fühlt sie sich auch viel angezogener. Mich würde sie auch noch lieben, aber eben eher wie enge Familie so wie ein Bruder eben. Ich war hier nur mäßig überrascht, da ich bereits so etwas in die Richtung geahnt hatte. Habe mich auch verständnisvoll gezeigt. Meinte, dass sei ok. Sie wollte dem Gefühl nachgehen, um nicht in ein paar Jahren etwas verpasst zu haben meinte sie. Plante sich nochmal zu Treffen mit dem Freund.
Ich meinte, ich würde warten wie sich ihre Gefühle entwickeln würden nachdem sie dort war. Das Treffen kam jetzt über 1 Jahr nicht zu Stande durch div. Terminprobleme auf beiden Seiten. Vor ein paar Monaten erkrankte meine Frau dann (inkl. Krankenhausaufenthalt etc.). Habe sie natürlich gepflegt, war für sie da. Sie war auch sehr anhänglich (wie immer wenn es ihr schlecht geht). Ich genieße die Nähe natürlich, auch wenn ich weiss, dass ein Teil meines Gefühlslebens brach liegt. Mittlerweile geht es ihr wieder besser und sie will sich in den nächsten Wochen endlich mit ihrem Freund treffen um ihrem Gefühl nachzugehen.
Habe viel Recherchiert online. Herausgefunden wie überhaupt Anziehung zwischen Frau und Mann funktioniert, und dass mir jegliche Maskulinität fehlte um eben solche zu erzeugen bei Frauen. Ich wurde praktisch nur von meiner Mutter erzogen, und von allen Seiten wurde einem in der Pubertät eingeredet, man müsse es Frauen recht machen etc. einfühlsam sein. Mit Einfühlsamkeit habe ich auch meine ersten Beziehungen gefunden, sowie meine Frau. Entsprechend Subdominant verlief auch jeglicher Sex, Initiative ging selten von mir aus.
Unabhängig davon habe ich zum Glück mittlerweile auch mit Sport angefangen und habe mich wieder auf meine eigenen Interessen konzentriert. Mit der Ungewissheit, ob ich nicht evtl. in ein paar Monaten alleine da stehe wollte ich wenigstens wieder zu mir selbst zurückgekehrt sein. Habe an meinem Selbstwertgefühl gearbeitet. Versuche das auch auszustrahlen im Berufsalltag. Erweitere auch langsam meine Komfortzone, versuche mein Harmoniebedürfnis und das Bedürfnis es jedem Recht zu machen etwas zurück zu fahren.
Habe durchaus Fortschritte gemacht. Sie ist davon jedoch relativ unbeeindruckt. Habe versucht sie ein paar mal zu verführen, mit mäßigem Erfolg. Es hängt ja auch weiterhin ihre Anziehung ihrem Freund gegenüber in der Luft.
Ich würde gerne an meiner Ehe weiterarbeiten, aber ohne Sie ist das natürlich relativ zwecklos. Sie sagt, dass sie sehr hin und hergerissen ist. Sie will das Haus nicht verlieren, in welches wir beide viel Arbeit gesteckt haben. Auch das Leben mit mir genießt sie sehr im Prinzip. Auf der anderen Seite muss sie eben ihrem Gefühl nachgehen. Sie weiss nicht wie es nach dem besagten Treffen weitergeht, evtl. eine Eheberatung, sie weiss es nicht.
Ich habe mittlerweile keine Ahnung mehr ob ich auf sie warten soll oder ob ich parallel auch nach einer neuen Beziehung/Flirt/Seitensprung/Freundschaft+ suchen soll. Ich will ihr eigentlich alle Optionen offen halten, da ich ihr Dilemma verstehe und ihr den Boden auch nicht unter den Füßen wegreißen will. Wenn einer von uns aus dem Haus ausziehen würde, bedeutet es vermutlich das ich das Haus auf lange Sicht nicht halten kann (Unterhalt + Kreditbelastung wird nicht funktionieren).
Meint ihr, es besteht überhaupt noch Hoffnung wir finden wieder zusammen? Soll ich mich auf eine offene Ehe einstellen? Auf eine Trennung? Soll ich auf Singlebörsen aktiv werden (Profile habe ich bereits angelegt), sollte ich sie davon in Kenntnis setzen, dass ich mich in Bewegung setze? Ich weiss nichtmal ob ich nicht noch ein paar Wochen warten kann oder sollte. "Ein paar Wochen" warte ich schon seit über 1 Jahr...
Auftritt: Ehemann (Ich, 35, Angestellt), Ehefrau (1 Jahr älter, Hausfrau). Kennen uns seit 16 Jahren, geheiratet vor 8 Jahren. Wir hatten gerade den Einzug in unser Haus überstanden und eine längere Krankheit bei der ich sie gepflegt hatte. Ich war über die Haussanierung und die Jahre zuvor relativ ausgelaugt (viel Familiendrama auf ihrer Seite), so hatte sich die Beziehung dann wohl über eine Zeit ziemlich eingefahren in einen auch sexuell relativ unerfüllten Alltag.
In genau diese Phase kam dazu, dass ihr Vater schwer erkrankte und ein paar Monate später dann Starb (wieder viel Familiendrama um die Pflege). Das hat sie sehr getroffen. Ich hab sie unterstützt wo ich nur konnte. Hab den Haushalt neben meinem Arbeitsalltag übernommen wo sie ihn nicht schaffte, wie auch schon zuvor als sie krank war. Und wir haben viel Zeit eng zusammen verbracht. Dank des Umzugs hatten wir keinen Freundeskreis und ich war ihr einziger Ansprechpartner.
Für meine Hobbies fand ich eh schon länger keine Zeit mehr, gemeinsames Fernsehen mit den neuen Streamingdiensten war die gemeinsame Abendbeschäftigung. Relativ ausgebrannt war ich dann zu Weihnachten herum und ich war im Januar nachdem auch noch die Katze gestorben ist endgültig emotional am Ende.
Sie hatte schon länger darüber geklagt, dass ich zu wenig (Quality-) Zeit mit ihr verbringen würde. Dabei haben wir wirklich viel Zeit zusammen verbracht. Und ich bin zu keinem meiner Interessen/Hobbies so richtig gekommen geschweige denn dazu Energie irgendwo zu tanken.
Sie fuhr dann Anfang letzten Jahres zu einem bereits guten Freund von ihr, einfach um dort Zeit zu verbringen. Rein platonisch, ich war froh, dass sie sich mal aus dem Haus begibt und sich einen Luftwechsel verschafft hat. Nach der Rückkehr (waren nur wenige Tage) ging es schleichend. Ich bemerkte es erst sehr viel später, dass sie zunehmend Abweisender wurde. Sex war vorher schon ziemlich mies - ich hab es lange auf die stressige Zeit geschoben.
Ich stellte sie zur rede. Sie beichtete, dass sie sich offenbar verliebt hätte. Dort war so eine entspannte Stimmung und sexuell fühlt sie sich auch viel angezogener. Mich würde sie auch noch lieben, aber eben eher wie enge Familie so wie ein Bruder eben. Ich war hier nur mäßig überrascht, da ich bereits so etwas in die Richtung geahnt hatte. Habe mich auch verständnisvoll gezeigt. Meinte, dass sei ok. Sie wollte dem Gefühl nachgehen, um nicht in ein paar Jahren etwas verpasst zu haben meinte sie. Plante sich nochmal zu Treffen mit dem Freund.
Ich meinte, ich würde warten wie sich ihre Gefühle entwickeln würden nachdem sie dort war. Das Treffen kam jetzt über 1 Jahr nicht zu Stande durch div. Terminprobleme auf beiden Seiten. Vor ein paar Monaten erkrankte meine Frau dann (inkl. Krankenhausaufenthalt etc.). Habe sie natürlich gepflegt, war für sie da. Sie war auch sehr anhänglich (wie immer wenn es ihr schlecht geht). Ich genieße die Nähe natürlich, auch wenn ich weiss, dass ein Teil meines Gefühlslebens brach liegt. Mittlerweile geht es ihr wieder besser und sie will sich in den nächsten Wochen endlich mit ihrem Freund treffen um ihrem Gefühl nachzugehen.
Habe viel Recherchiert online. Herausgefunden wie überhaupt Anziehung zwischen Frau und Mann funktioniert, und dass mir jegliche Maskulinität fehlte um eben solche zu erzeugen bei Frauen. Ich wurde praktisch nur von meiner Mutter erzogen, und von allen Seiten wurde einem in der Pubertät eingeredet, man müsse es Frauen recht machen etc. einfühlsam sein. Mit Einfühlsamkeit habe ich auch meine ersten Beziehungen gefunden, sowie meine Frau. Entsprechend Subdominant verlief auch jeglicher Sex, Initiative ging selten von mir aus.
Unabhängig davon habe ich zum Glück mittlerweile auch mit Sport angefangen und habe mich wieder auf meine eigenen Interessen konzentriert. Mit der Ungewissheit, ob ich nicht evtl. in ein paar Monaten alleine da stehe wollte ich wenigstens wieder zu mir selbst zurückgekehrt sein. Habe an meinem Selbstwertgefühl gearbeitet. Versuche das auch auszustrahlen im Berufsalltag. Erweitere auch langsam meine Komfortzone, versuche mein Harmoniebedürfnis und das Bedürfnis es jedem Recht zu machen etwas zurück zu fahren.
Habe durchaus Fortschritte gemacht. Sie ist davon jedoch relativ unbeeindruckt. Habe versucht sie ein paar mal zu verführen, mit mäßigem Erfolg. Es hängt ja auch weiterhin ihre Anziehung ihrem Freund gegenüber in der Luft.
Ich würde gerne an meiner Ehe weiterarbeiten, aber ohne Sie ist das natürlich relativ zwecklos. Sie sagt, dass sie sehr hin und hergerissen ist. Sie will das Haus nicht verlieren, in welches wir beide viel Arbeit gesteckt haben. Auch das Leben mit mir genießt sie sehr im Prinzip. Auf der anderen Seite muss sie eben ihrem Gefühl nachgehen. Sie weiss nicht wie es nach dem besagten Treffen weitergeht, evtl. eine Eheberatung, sie weiss es nicht.
Ich habe mittlerweile keine Ahnung mehr ob ich auf sie warten soll oder ob ich parallel auch nach einer neuen Beziehung/Flirt/Seitensprung/Freundschaft+ suchen soll. Ich will ihr eigentlich alle Optionen offen halten, da ich ihr Dilemma verstehe und ihr den Boden auch nicht unter den Füßen wegreißen will. Wenn einer von uns aus dem Haus ausziehen würde, bedeutet es vermutlich das ich das Haus auf lange Sicht nicht halten kann (Unterhalt + Kreditbelastung wird nicht funktionieren).
Meint ihr, es besteht überhaupt noch Hoffnung wir finden wieder zusammen? Soll ich mich auf eine offene Ehe einstellen? Auf eine Trennung? Soll ich auf Singlebörsen aktiv werden (Profile habe ich bereits angelegt), sollte ich sie davon in Kenntnis setzen, dass ich mich in Bewegung setze? Ich weiss nichtmal ob ich nicht noch ein paar Wochen warten kann oder sollte. "Ein paar Wochen" warte ich schon seit über 1 Jahr...