Hey Vanette,
vielen Dank für deine ehrlichen Worte. Auch, wenn es sich hart liest. Es klingt vernünftig und ist im Grunde das, wie ich es rational auch sehe. Kämpfe nur aktuell noch gegen das Herz.
Ich habe soeben deinem Strag durchgelesen. Da gibt es echt seeehr viele Parallelen. Echt erschreckend, wie schlimm und verbreitet diese Krankheit ist. Du bist dir immerhin sicher, dass da keine andere Frau im Spiel ist. Das ist schon viel Wert. Bei mir spielt das KK da leider nicht so mit. Da ich diese Krankheit nicht spüre und selber einschätzen kann, klingt es alles wie ein Film mit schlecht durchdachtem Drehbuch. "Den neuen Kerl so lange verheimlichen, bis er über mich hinweg ist". Frage mich halt immer wieder, wieso Unternehmungen mit anderen klar gehen, aber mit mir nicht. Aber ICH denke halt auch einfach anders. Und vermutlich setzen die "anderen" sie nicht unter Druck, wie ich es ungewollt tue.
Du kannst sicher seeehr gut nachempfinden, was ich grade fühle und durchmache und andersrum genauso. Tut mir richtig leid für dich. Diese Situation ist mega besch***en, wenn man weiß, dass der Ex-Partner noch Liebe empfindet, aber sie nicht geben kann.
Das eigentliche Ende der Beziehung sehe ich bei mir auch schon viel früher. Da war es nur eben nicht ausgesprochen. War sicher auch nicht gesund. Sie hat immer gesagt "ich will mich nicht rechtfertigen müssen. Das stresst mich".
Ich habe mich leider viel zu spät intensiv über die Krankheit informiert (sie wollte nie intensiv drüber reden). Das ist auch ehrlich gesagt das einzige, was ich mir "vorwerfe". Und ich denke, dass dadurch der Umgang mit ihr nicht "richtig" war. Ob es was an der Situation geändert hätte? Fraglich!
Nachdem ich mir (privat) Rat von einem Psychologen gesucht habe und ihr das mitteilte, fing das ganze Drama mit der Beziehungspause erst an. Ich denke, sie findet es unangenehm, dass ich mich über sowas informiere, weil sie es nicht geschafft hat, mich aufzuklären. Sie will wohl nicht, dass ich mich mit sowas auseinandersetzen muss. "Ich will dich da nicht reinziehen". So wie es dein Ex ja auch sagte.
Eigentlich schade, weil ich eigentlich eine starke Persönlichkeit bin und mir sicher bin, dass wir da gemeinsam hätten durchgehen können, ohne dass ich dran kaputt gehe. Aber so, wie sie denkt, geht es eben nicht gemeinsam. Denn dieses hin/her, ohne genau Bescheid zu wissen, was GENAU los ist, macht mich als overthinker eben kaputt. Solange reden nicht funktioniert, funktioniert gemeinsam da durchgehen nicht. Und für reden ists nun zu spät.
Habe ich inzwischen verstanden und akzeptiert. Trotzdem bleibt das mulmige Gefühl, dass jmd drittes im Spiel sein könnte.
Ich HOFFE (und hoffen ist eigentlich genau das falscheste aktuell...), dass sie schnell da raus kommt, da sie es schonmal durch hat und (in meinen Augen) nur wieder das gelernte von damals reaktivieren muss.
Ich beführchte aber trotzdem, dass es diesmal nicht so "leicht" wird, weil sie eben jetzt den Abschluss der Ausbildung noch vor der Brust hat (Anfang 2024, wenn sie verkürzt). Das fiel ja damals weg. Solange dieser Stressfaktor bleibt (Ausbildung ansich + die stressige Arbeitsstelle), wird sie die nächsten 6-7 Monate immer wieder eine schwere Aufgabe sehen und nicht durchatmen können.
Ja. Ich muss es mir verkneifen, ihr auf den Keks zu gehen, um sie nicht noch weiter wegzutreiben. Obwohl sie immer wieder sagte, dass sie regelmäßig von mir hören möchte und von ihrer Therapie berichten möchte (hat sie die letzten Wochen nicht getan). Daher wundert es mich, dass nun 4 Tage NIX von ihr kam, wenn sie doch unbedingt was von mir hören mag. Ich muss stark bleiben. Sie kann sich ja melden, wenn ihr nach mir ist! Aber das fällt mir extrem schwer, weil ich immer denke, dass sie sich vermutlich "wertlos" oder "ersetzt" oder so fühlt, weil ICH mich nicht mehr melde und es so vermutlich besser für mich ist und sie besser aus meinem Leben verschwindet. Das möchte ich aber nicht!
Ansich bin ich ein Mensch, der gut alleine klar kommt. Habe gesunde Hobbys, tolle Freunde und bin durch die "Fernbeziehung" sowieso gewöhnt "alleine" klar zu kommen. Dennoch bin ich ein absoluter Beziehungsmensch. Ich mag es, wenn zu "zu Hause jemand wartet" (Und wenn es eben nur übers Telefon ist) Und das fehlt mir extrem. Sie war halt die Frau, mit der ich alt werden wollte. Es hat alles so perfekt gepasst, bis die Krankheit zurück kam. Aber wem erzähl ich das. Du kennst das leider gut
Aktuell bin ich noch in dieser "Ohnmacht".
Hab auch noch ne Woche Urlaub (2 sind schon um). War eigentlich unser gemeimsamer Urlaub, indem alles wieder gut werden wollte nach den für sie stressigen letzten Wochen :/ So war jedenfalls der Plan vor 2 Monaten noch. Ich versuche jedenfalls regelmäßig raus zu kommen, was mit Freunden zu machen, was alleine zu machen. Ich esse wieder (hab 10kg abgenommen...). Ich merke, dass ich emotional auf dem Weg der Besserung bin und weiß ganz rational auch, dass es mit der Zeit einfach besser wird.
Aber abschließen mir ihr... Das sehe ich aktuell überhaupt nicht. Ich will sie zurück und das wird nicht passieren, wenn ich abgeschlossen habe. Denn dann is das Buch zu. So war es jedenfalls bisher bei mir. Ich weiß aber auch, dass ich den Kampf nun vorerst aufgeben MUSS. Ob eine freundschaftliche Basis entstehen kann, bis ihre Episode rum ist, weiß ich nicht. Denn für eine freundschaftliche Basis müsste ich akzeptieren, wenn ein anderer Mann in ihrem Leben auftaucht. Das kann ich aber nicht.
Ich werd mir den YT Kanal mal anschauen. Vielleicht hilft er mir auch.
Bleib stark! Ich hoffe, dass sich das "kämpfen" für uns 2 lohnt. Fühl dich gedrückt.
P.s. Ratschläge geben, die man selber nicht umsetzt... Kenn ich zu gut