Trennung trotz Liebe?!

Venette

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Hi Pyrso,

es tut mir leid das zu lesen.

Ich habe die selbe Situation, 1:1, jedoch bin ich die Frau, und er hat sich von mit getrennt, Mitte Mai. Aus ungefähr den selben Gründen. Jedoch hat es sich vorher gar nicht angebahnt.

Auch ich habe, wie Du ja offensichtlich auch, noch einige "Fehler" nach dem Beziehungsaus gemacht, aber das ist ganz normal und absolut menschlich und sollte man sich nicht vorwerfen.

Leider muss ich sagen, das sie bei dir auch sagt, sie müsse da alleine durch, habe ich auch die ganze Zeit gehört und immer wieder gesagt, er müsse das gar nicht, aber er will einfach nicht. Genau das selbe wie bei dir. Da ich schon einiges jetzt über die längere Zeit durch habe, und du ja noch relativ frisch dabei bist, möchte ich dir ganz gerne einige Dinge mit auf den Weg geben, die ich durch meine eigene Recherche, Psychologinnensitzungen und natürlich auch Gespräche mitbekommen habe.

1. Du wirst sie nicht retten können, das kann sie in dem Fall nur allein und hat sich bewusst dafür entschieden und Schluss gemacht. Ob du das jetzt nun verstehen willst oder nicht, ob es Sinn ergibt oder nicht - denn für sie macht das Sinn. Die stößt alles, was sie stresst nun ab, weil sie glaubt, es macht es dann für sie leichter. Sei es drum, was du davon hältst, um dich geht es hier jedoch in keinster Weise, so hart das klingt.

2. Gib ihr Zeit, hier spreche ich nicht von 1-2 Wochen, sondern von Monaten. Schreibe ihr nicht, lass sie in Ruhe. Es wird sie maximal stressen und sie viel weiter von dir weg treiben, bis sie irgendwann unerreichbar ist, auch wenn das, was du gerade empfindest, absolut normal und menschlich ist. Und das du unbedingt schreiben, helfen willst. Tu es nicht. Es bringt dir wirklich wirklich wirklich nichts.

3. Kümmere dich jetzt total um dich. Hier rede ich von Dingen, die du schon immer mal machen wolltest, Dinge, die du zum ersten Mal tust, Freunde, Familie, Reisen, Töpfern, Reiten, völlig egal was. Aber tu was. Auch wenn du dich dazu aufraffen musst. Schreibe ihr einen Abschiedsbrief, schicke diesen niemals ab. Schreibe ihre schlechten Eigenschaften auf, das hilft etwas beim Loslassen. Konzentriere dich auf Meditationen und Affirmationen, das hilft sehr viel, wenn du möchtest auch Thema loslassen, innere Ruhe, es gibt auch genügend, die dich davon abhalten, zu schreiben und Kontakt aufzunehmen. Mache Sport, iss gesund. Wenn du den Wunsch verspürst zu schreiben, lege eine Einheit Sport ein. Höre Trennungspodcasts- und Videos, da kannst du viel raus holen oder lese Bücher zum Thema Selbstliebe. Wenn du traurig wirst, lass es raus. Völlig egal, wie lange es dauert, das hilft.

4. Wenn du wie ich, aufgrund "Liebe ist ja noch da, ihre Psyche ist an der Trennung Schuld"-Gedanken hast und dann noch einmal eine Chance erhoffst. Tu es nicht. Halt nicht daran fest. Es ist unendlich wichtig abzuschließen. Und nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt hinzuarbeiten, wo du mit ihr Kontakt aufnimmst. Selbst dann sollte ein totaler Abschluss da sein. Weil weißt du auch warum? Du gehst dann viel lockerer an die Sache ran und setzt keinen Druck für sie. Es kann sich alles super locker entwickeln. Und dann auch über Zeit hinweg. Keine HauRuck-Aktionen, auch wenn du noch so sehr willst.

5. Wenn ich jetzt böse sein möchte, und ich bin ja auch in einigen Foren und Gruppen unterwegs und hatte mein Problem geschildert, dann müsste ich sagen: Sei froh, das es so gekommen ist, es ist unendlich stressig eine Beziehung mit einer psychisch kranken Person zu führen und unter Umständen würde es dich mit in den Abgrund reißen und du wurdest nicht vor die schwere Entscheidung gestellt es zu beenden, weil man dann aus schlechten Gewissen oft nicht kann. Aber da ich in der selben Situation wie du stecke - kann ich verstehen, das dieser Punkt für dich absolut inakzeptabel ist.


Ich möchte dir sagen, bei mir ist es jetzt knapp 2,5 Monate seit der Trennung. Mir geht es besser. Ich habe einen Zeitpunkt, bei dem die Therapie vorbei sein wird und ich werde auf jeden Fall einen Versuch starten. Wir haben seit 2 Wochen absolute Kontaktsperre, die von mir aus ging, weil ich ihn durch mein immer wieder betteln von mir weg getrieben habe. Ich nutze die Zeit, arbeite vieles auf, auch von meinen Ex-Partnern davor, was noch in mir ist, mache Sport, kümmere mich 100% um mich selbst, mache Dinge, die ich vorher nie getan habe. Und ja, auch ich wache Nachts auf und Weine bitterlich und beginne zu schreien und verzweifeln und sage immer wieder, ich will ihn zurück. Das ist ein unendlich schlimmes Gefühl.

Das Thema Meditation, Affirmation und seit einigen Tagen auch noch Manifestation helfen mir wirklich extrem (für alle 3 Themen kann ich den Youtube-Kanal "Wach auf" empfehlen, ist ein junger Bursche, der das unglaublich gut rüber bringt).

Ich habe angefangen Klavier zu spielen, treffe mich mit völlig fremden Menschen (weil ich hier, wo ich lebe, keine Freunde hatte, nicht mal Bekanntschaften, weil mein Ex für mich "genug" war), gucke, ob da Freundschaften draus entstehen können. Ich bekomme Besuch von meinen Eltern oder Freunden, die dann mit mir völlig bescheuerte Sachen wie Paragliding machen. Auch werden noch mehr Dinge hinzukommen, die ich noch nie gemacht habe. So werde ich eine Wand mit Selfies von mir schmücken, von eben den Dingen, die mir Spaß gemacht haben. Wenns mir schlecht geht, dann kann ich sie anschauen und mich daran zurück erinnern.


Vielleicht findest du etwas Inspiration. Und vertrau mir: Ich starre auch ständig auf den Chat von mir und ihm. Und ich würde so gerne tippen. Ich würde ihn gerne sagen, das ich ihn liebe und zurück haben will. Aber es würde einfach nichts bringen. Damit würde ich genau das Gegenteil bewirken, was ich nicht möchte. Deshalb, auch wenn man den Ratschlag nicht hören will: Es wird besser, nach und nach, Stück für Stück. Und wenn ihr wirklich zusammengehört, werdet ihr zusammen kommen. Es ist dann in dem Fall nur eine Frage der Zeit.


Einen gut gemeinten Rat noch: Verschließe dich nicht vor neuen Bekanntschaften, nicht das du verpasst, wenn eine Frau mit dir flirtet. Vielleicht entgeht dir dann eine große Chance, weil du dich zu sehr an deine Ex klammerst und du würdest es bereuen.



P.S. Ich war schon immer gut im Ratschläge geben und mich selber nicht daran halten :-D
 

DerPyrsonotos

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Hey Vanette,

vielen Dank für deine ehrlichen Worte. Auch, wenn es sich hart liest. Es klingt vernünftig und ist im Grunde das, wie ich es rational auch sehe. Kämpfe nur aktuell noch gegen das Herz.

Ich habe soeben deinem Strag durchgelesen. Da gibt es echt seeehr viele Parallelen. Echt erschreckend, wie schlimm und verbreitet diese Krankheit ist. Du bist dir immerhin sicher, dass da keine andere Frau im Spiel ist. Das ist schon viel Wert. Bei mir spielt das KK da leider nicht so mit. Da ich diese Krankheit nicht spüre und selber einschätzen kann, klingt es alles wie ein Film mit schlecht durchdachtem Drehbuch. "Den neuen Kerl so lange verheimlichen, bis er über mich hinweg ist". Frage mich halt immer wieder, wieso Unternehmungen mit anderen klar gehen, aber mit mir nicht. Aber ICH denke halt auch einfach anders. Und vermutlich setzen die "anderen" sie nicht unter Druck, wie ich es ungewollt tue.

Du kannst sicher seeehr gut nachempfinden, was ich grade fühle und durchmache und andersrum genauso. Tut mir richtig leid für dich. Diese Situation ist mega besch***en, wenn man weiß, dass der Ex-Partner noch Liebe empfindet, aber sie nicht geben kann.

Das eigentliche Ende der Beziehung sehe ich bei mir auch schon viel früher. Da war es nur eben nicht ausgesprochen. War sicher auch nicht gesund. Sie hat immer gesagt "ich will mich nicht rechtfertigen müssen. Das stresst mich".
Ich habe mich leider viel zu spät intensiv über die Krankheit informiert (sie wollte nie intensiv drüber reden). Das ist auch ehrlich gesagt das einzige, was ich mir "vorwerfe". Und ich denke, dass dadurch der Umgang mit ihr nicht "richtig" war. Ob es was an der Situation geändert hätte? Fraglich!

Nachdem ich mir (privat) Rat von einem Psychologen gesucht habe und ihr das mitteilte, fing das ganze Drama mit der Beziehungspause erst an. Ich denke, sie findet es unangenehm, dass ich mich über sowas informiere, weil sie es nicht geschafft hat, mich aufzuklären. Sie will wohl nicht, dass ich mich mit sowas auseinandersetzen muss. "Ich will dich da nicht reinziehen". So wie es dein Ex ja auch sagte.
Eigentlich schade, weil ich eigentlich eine starke Persönlichkeit bin und mir sicher bin, dass wir da gemeinsam hätten durchgehen können, ohne dass ich dran kaputt gehe. Aber so, wie sie denkt, geht es eben nicht gemeinsam. Denn dieses hin/her, ohne genau Bescheid zu wissen, was GENAU los ist, macht mich als overthinker eben kaputt. Solange reden nicht funktioniert, funktioniert gemeinsam da durchgehen nicht. Und für reden ists nun zu spät.
Habe ich inzwischen verstanden und akzeptiert. Trotzdem bleibt das mulmige Gefühl, dass jmd drittes im Spiel sein könnte.

Ich HOFFE (und hoffen ist eigentlich genau das falscheste aktuell...), dass sie schnell da raus kommt, da sie es schonmal durch hat und (in meinen Augen) nur wieder das gelernte von damals reaktivieren muss.
Ich beführchte aber trotzdem, dass es diesmal nicht so "leicht" wird, weil sie eben jetzt den Abschluss der Ausbildung noch vor der Brust hat (Anfang 2024, wenn sie verkürzt). Das fiel ja damals weg. Solange dieser Stressfaktor bleibt (Ausbildung ansich + die stressige Arbeitsstelle), wird sie die nächsten 6-7 Monate immer wieder eine schwere Aufgabe sehen und nicht durchatmen können.

Ja. Ich muss es mir verkneifen, ihr auf den Keks zu gehen, um sie nicht noch weiter wegzutreiben. Obwohl sie immer wieder sagte, dass sie regelmäßig von mir hören möchte und von ihrer Therapie berichten möchte (hat sie die letzten Wochen nicht getan). Daher wundert es mich, dass nun 4 Tage NIX von ihr kam, wenn sie doch unbedingt was von mir hören mag. Ich muss stark bleiben. Sie kann sich ja melden, wenn ihr nach mir ist! Aber das fällt mir extrem schwer, weil ich immer denke, dass sie sich vermutlich "wertlos" oder "ersetzt" oder so fühlt, weil ICH mich nicht mehr melde und es so vermutlich besser für mich ist und sie besser aus meinem Leben verschwindet. Das möchte ich aber nicht!

Ansich bin ich ein Mensch, der gut alleine klar kommt. Habe gesunde Hobbys, tolle Freunde und bin durch die "Fernbeziehung" sowieso gewöhnt "alleine" klar zu kommen. Dennoch bin ich ein absoluter Beziehungsmensch. Ich mag es, wenn zu "zu Hause jemand wartet" (Und wenn es eben nur übers Telefon ist) Und das fehlt mir extrem. Sie war halt die Frau, mit der ich alt werden wollte. Es hat alles so perfekt gepasst, bis die Krankheit zurück kam. Aber wem erzähl ich das. Du kennst das leider gut :S

Aktuell bin ich noch in dieser "Ohnmacht".
Hab auch noch ne Woche Urlaub (2 sind schon um). War eigentlich unser gemeimsamer Urlaub, indem alles wieder gut werden wollte nach den für sie stressigen letzten Wochen :/ So war jedenfalls der Plan vor 2 Monaten noch. Ich versuche jedenfalls regelmäßig raus zu kommen, was mit Freunden zu machen, was alleine zu machen. Ich esse wieder (hab 10kg abgenommen...). Ich merke, dass ich emotional auf dem Weg der Besserung bin und weiß ganz rational auch, dass es mit der Zeit einfach besser wird.

Aber abschließen mir ihr... Das sehe ich aktuell überhaupt nicht. Ich will sie zurück und das wird nicht passieren, wenn ich abgeschlossen habe. Denn dann is das Buch zu. So war es jedenfalls bisher bei mir. Ich weiß aber auch, dass ich den Kampf nun vorerst aufgeben MUSS. Ob eine freundschaftliche Basis entstehen kann, bis ihre Episode rum ist, weiß ich nicht. Denn für eine freundschaftliche Basis müsste ich akzeptieren, wenn ein anderer Mann in ihrem Leben auftaucht. Das kann ich aber nicht.

Ich werd mir den YT Kanal mal anschauen. Vielleicht hilft er mir auch.

Bleib stark! Ich hoffe, dass sich das "kämpfen" für uns 2 lohnt. Fühl dich gedrückt.

P.s. Ratschläge geben, die man selber nicht umsetzt... Kenn ich zu gut :lach:
 

Venette

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Hallo.

Du kannst dir aber auch nicht sicher sein, das ein anderer Mann im Spiel ist. Denn du hast es ja nicht mit eigenen Augen gesehen. Bei mir bin ich mir nur sicher, weil mein Ex ein Typ ist, der nicht so einfach Frauen kennenlernt und sie "toll" findet. Über seine Onlinespiele sehr leicht, weil er eine ziemlich geile Stimme hat, auf die die Frauen dann sofort abfahren. Aber wenn er dann mehr kontaktet, fand er die immer ziemlich schnell ziemlich langweilig und er sagt auch häufig "billig". Im echten Leben ist er sehr introvertiert. Er lernt nicht einfach so eine kennen und hätte darauf auch aktuell gar keine Lust, weil er so sehr in seiner eigenen kleinen Blase lebt.

Solange du auch nicht sicher weißt, das da ein anderer im Spiel ist, tu dir unbedingt selbst den Gefallen und grübel darüber nicht nach. Das raubt dir nur den Schlaf. Außerdem, ja, ich weiß, aber ein positives Mindset ist so wichtig, du sabotierst dich sonst selbst.


Das mit den Unternehmungen ist bei mir auch so ein Ding. Seine Psychologin sagte ihm, er solle alles aussortieren, was für ihn ein klarer Stressfaktor ist. Also mich. Allerdings sind auch die Unternehmungen mit seinen Kumpels klare Stressfaktoren. Die wurden aber nicht aussortiert, sondern nur eingeschränkt und er lernte mehr "nein" zu sagen, wenn er wirklich nicht konnte. Wenn ich es nun aber mit Abstand betrachte, hat er mich auch nur "eingeschränkt", denn er wollte ja weiterhin den Kontakt auf lockere Basis und als ich zuletzt in Deutschland war hätte er sich gerne getroffen - ich wollte das alles nur nicht. Weil ich es nicht konnte. Ganz banal gesagt hat er lediglich die Bezeichnung "Beziehung" abgeschafft. Und die Herzen fehlten.

Münzen wir das jetzt mal auf deine Situation: Die ist auf gewisser Weise doch ähnlich, oder? Am Ende stresst das Thema Beziehung und die damit einhergehenden Verpflichtungen. Ansonsten ist ganz klar gewollt, das der Kontakt nicht verloren geht - nur das du dich eben dagegen entscheidest.

Und ich empfinde das auch ganz klar als richtige Entscheidung. Weil, auch wenn man es nicht will und versucht zu unterdrücken, wird man dennoch, solang man selbst nicht wieder auf der Bahn ist, Druck aussenden.

Weißt du, mein Ex ist noch im Kundensupport meiner Firma, ich habe da nichts mit ihm am Hut, das habe ich alles angegeben, nachdem ich den Kontakt abgebrochen habe. Als Geschäftsführerin muss ich aber dennoch 2-3x im Monat auf Dinge reagieren, die er fragt. Morgen sind beispielsweise Überweisungen fällig, für die er mein Handy braucht. Wir schreiben höflich und locker miteinander, ohne Smalltalk. Morgen kann es sogar sein, das ich ihn höre, aber auch dann ist es das beste professionell zu bleiben. Er kennt ja seine Aufgaben und es gibt keinen Grund zu reden. Warum ich das so mache? Weil ich sonst verleitet werde mit ihm zu schnacken und dann fängt das Theater wieder von vorn an.

Er hatte, du hast ja meinen Faden gelesen, bei dem Kontakt mit unserem gemeinsamen Kumpel auch gesagt, das er aktuell sehr froh ist, das wir keinen Kontakt haben und er es auch nicht vermisst, weil ihn das enorm stresste, weil er nie wusste, wann ich wieder hohl drehe und er dadurch mega unter Spannung stand. Er sagte, er musste ständig aufpassen was er sagt, weil jedes Wort von ihm bei mir hätte das Fass zum überlaufen bringen können. Das ist hart zu hören, so für mich, aber er hat damit absolut recht. Und wenn ich das weiter gemacht hätte, wäre er aus meinem Leben verschwunden. Und dann niemals Ex-Back oder so.


Mach dir keine Vorwürfe, das du dich nicht genug informiert hast. Es ist jetzt wie es ist. Du kannst ja jetzt es besser machen. Und am Ende ist jeder, der darunter leidet, individuell. Das was bei mir zutrifft, muss es nicht unbedingt bei dir. Und ob das was geändert hätte? Vermutlich nicht. Du kannst aktiv sowieso nicht dabei unterstützen, sondern einfach nur da sein, wenn sie es eben auch möchte. Von mir wollte er nämlich auch nie einen Rat. Mich hat es absolut rasend gemacht, das ich ihn antreiben musste eine Psychologin zu suchen. Immer, wenn er wieder eine Absage bekam und auf die Warteliste gesetzt wurde, pausierte er seine Suche bis zu 4 Wochen und ich hab nicht verstanden wieso. Am Ende hat die gute Frau dann zwar "uns" kaputt gemacht, aber er sagte bei gerade erwähnten Telefonat auch, das sie ihm unglaublich hilft. Und das ist eine Menge wert. Und, nun ja, es geht auch nicht um mich. Und auch das habe ich erst jetzt verstanden.

Und aufgrund ihrer Reaktion "ich will dich nicht mit rein ziehen" merkst du ja auch, das sie dich wohl doch unterbewusst oder bewusst schützen will. Aber natürlich ganz klar auch sich selbst. Und natürlich wärst du stark genug dafür gewesen, ich auch, habe auch gesagt ich hole ihn ab, wir gehen da gemeinsam durch - aber sie haben eben nicht diese Stärke.


Sie wird sicherlich es schaffen dort raus zu kommen, wenn sie es wirklich will und aktiv daran arbeitet und sich professionelle Hilfe sucht. Auch wenn jetzt Anfang 2024 so unglaublich weit entfernt klingt, aber wenn man jemanden zurück haben möchte, muss man wirklich unendlich viel Geduld mitbringen. Gerade, wenn es wie hier noch durch Krankheiten erschwert wird.


Ich glaube tatsächlich nicht, das sie sich wertlos und ersetzt fühlt. Es wird ihr sicherlich gut tun, nicht über jeden Schritt informieren zu müssen und sich um sich kümmern zu können. So gerne erzählt man auch nicht über Inhalte von Therapien, vor allem, wenn sie so unendlich tiefgreifend sind. Das geht ja wirklich auch an die Substanz und ist anstrengend.

Bei ihm hatte ich nach dem Schluss machen immer Texte vor dem Termin automatisch senden lassen und nach dem Termin, eben was aufbauendes. Er hatte sich darüber immer sehr gefreut und fand es toll, das ich an ihn denke. Waren wirklich gute Texte. Muss ich sagen. Aber er hat auch immer wieder gesagt, er will nicht über all das Reden, weil es ihn sehr aufwühlt und doch auch anstrengend ist.


Ja, das mit dem "kann gut alleine sein" kenne ich. Bei uns waren es ja 5000km Entfernung und dennoch ist man nicht alleine. Mein Haus ist genau so ruhig wie vorher, doch jetzt ist es so unfassbar Trist. Es kommt einen einfach alles so fad vor. Obwohl sich im Grunde nichts verändert hat. Bis auf, das man eben in keiner Beziehung mehr ist...


"Bis die Krankheit zurück kam", ja, er hatte das selbe 1:1 schon einmal gehabt. Damals war er mit einer Drogenabhängigen zusammen, in Drogenkreisen und hat am Wochenende selbst konsumiert. Er hat dann auch von einen Tag auf den anderen ohne Vorwarnung sie verlassen, die Kontakte abgebrochen und ist weggezogen und sich selbst wieder da raus gezogen. 9 Monate ungefähr dauerte es. Seine Erfahrung zeigt nun - das funktioniert ja. Nur das die Kreise wirklich schlecht waren und ich mich mal nicht dazu zähle. Und jetzt kam es auch wieder. Welcher Auslöser es war, weiß ich, seine Fußverletzung und das lange nicht laufen können und sich dadurch wertlos fühlen und seinen "Verpflichtungen" nicht nachgehen können. Und davor war es auch eine mega harmonische Beziehung. Alles negative, was ich zusammengetragen habe, kam nur durch die Krankheit zustande.

Überlegt man weiter - Krankheit weg = alles gut. Aber ob es so einfach ist? Aber ich bin gerade dabei, es herauszufinden.


Dann schließe nicht ab im üblichen Sinne sondern finde für dich irgendeinen Mittelweg. Um nicht selbst daran zugrunde zu gehen, aber dennoch in gewisser Art und Weise noch dein Ziel zu verfolgen.



Bleib auch du stark. Es ist wirklich super hart, aber wenn du noch ein paar Wochen ins Land ziehen lässt, wird die Ohnmacht auch ein wenig besser werden. Du schaffst das, da bin ich mir ganz sicher.
 

Mod Luke

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Hallo DerPyrsonotos,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und dem Ex oder OdB (= Objekt der Begierde) stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bei einem Ex-Back bietet sich in der Regel zuerst eine KS (Kontaktsperre ) an - das heißt, keine Kontaktaufnahme geht von dir aus. Die KS ist unter anderem für dich selbst da, um zur Ruhe zu kommen, Selbstvertrauen aufzubauen, zu reflektieren und evtl Baustellen anzugehen - gleichzeitig dient sie als strategisches Element. Mache Sport, geh mit Freunden aus, lasse alte Bekanntschaften /Freunde wieder aufleben, pflege deine Hobbys wieder richtig oder lass alte Hobbys wieder aufleben.

Denn es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Ex-Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Beziehungsgeschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Viele Grüße,
Luke aus dem Team.

Ps.: Für alle die ein Ex back anstreben ist Wolfgang's E-book ein "Muß".
 

DerPyrsonotos

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Hey Venette,

vielen Dank, dass du dir soo viel Zeit nimmst und hier antwortest. Ich habe riesen Respekt davor, wie du an deine Sache ran gehst. Und daher gebe ich viel Wert auf deine Meinung.

Du kannst dir aber auch nicht sicher sein, das ein anderer Mann im Spiel ist. Denn du hast es ja nicht mit eigenen Augen gesehen
Da hast du natürlich recht. Ich schätze sie eigentlich auch nicht als Typ dafür ein.

Dennoch grübelt man natürlich, wieso es so läuft, wie es läuft. Letztendlich war der ausschlaggebende Grund dafür, dass sie bei der "ersten" (die erste, seitdem sie, wie sie sagt, wieder wöchentlich geht) Therapiestunde ständig im Whatsapp online war. Entsprechend glaube ich nicht, dass sie überhaupt da war. Du sitzt ja nicht in der Therapie am Handy... Sie meinte, sie kann sich ihre Therapiestunden einteilen, wie sie will und das war eben Notwendig (sie "musste" wegen einer Prüfungsgruppe im Whatsapp schauen sagte sie...). Sie sagt versteht gar nicht, wo mein Problem is. Sei halt so gewesen.
Und somit zweifel ich natürlich die ganze Geschichte KOMPLETT an und glaube, dass es ein Vorwand ist, die Hosen wegen einem neuen Typen nicht runterlassen zu müssen.
Natürlich wäre das komplett krank... Aber Kopfkino halt.

Auf der anderen Seite gab sie genug plausible Erklärungen dafür, dass ihre Krankheit zurück ist...

Sie sagt, dass sie in der Therapie zwar noch nicht viel gelernt hat. Außer dass sie wieder zu Hause raus muss und was unternehmen muss. Hier hätte ich mir natürlich gewünscht, dass sie auch was mit mir macht. Weil was ist schöner, als etwas mit jemanden zu machen, dem man blind vertrauen kann und liebt? Klar soll sie auch was mit Freunden machen! Aber es geht ja eben beides. Zumal sie auch Urlaub hat und die Zeit dafür definitiv da wäre. Sie nutzt sie ja auch für "andere" nun.
Ich vermute auch, dass die Beziehung Thema in der Therapie war und sie das letztendlich zu ihrer Entscheidung gebracht hat (Beziehungspause und die Trennung kamen jeweils einen Tag nach der Therapie). Ich weiß es aber nicht und das wäre für mich auch nicht entscheidend. Wenn es ihr hilft, mache ich eben platz.

Ansonsten ist ganz klar gewollt, das der Kontakt nicht verloren geht - nur das du dich eben dagegen entscheidest.
Im Grunde habe ich mich nicht dagegen entschieden. Ich habe nur festgestellt, dass der Kontakt NUR von mir ausgeht und sie mir nicht ansatzweise vermittelt, dass sie sich freut von mir zu hören. Daher hab ich angefangen mich nicht mehr zu melden. Das ist nun 5 Tage her. So stark kann der Drang von mir zu hören ja nicht sein... Sie hört halt lieber grade was von anderen :(

Aktuell schaue ich, dass ich zu mir selber finde und nicht mehr 24/7 an sie zu denken. Das fällt mir aber noch unglaublich schwer. Ich würde ihr so gerne schreiben oder sie anrufen, um ihre Stimme zu hören. Aber ich vermute, dass das eben der falsche Weg ist. Sie will ja auch zu sich selber zurückfinden.

Warum ist das sooo schwierig!?:Wut:
 

Venette

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Es ist schwer, unglaublich schwer sogar. Das fühle ich. Man grübelt und grübelt ob es die richtige Entscheidung ist. Spricht mit x Leuten und alle sagen mach es so und so, oder doch lieber so und so. Online liest man was anderes.

Heute ist bei mir so ein Tag, bei dem ich meine Pläne gerne wieder über den Haufen werfen möchte und doch eher Kontakt aufbauen. Und schon wieder zweifle ich an der vorherigen Entscheidung, die dennoch vermutlich absolut richtig ist. Man muss auf das Gefühl hören....

Aber ja, in der Therapiestunde online zu sein ergibt überhaupt keinen Sinn, auch nicht für eine Prüfungsgruppe. Da konzentriert man sich voll auf das, was denn da kommt. Sonst kann man es bleiben lassen. Oder sie ist eben nicht mit vollen Eifer dabei. ODER du hast recht und sie geht nicht und hat dir die ganze Zeit nur Unsinn erzählt um dich zu besänftigen und damit du Ruhe gibst.

Das kann am Ende des Tages alles sein, das dumme ist eben, das man nicht in den Kopf der Personen hineinschauen kann und am Ende das was sie sagen erst einmal für bare Münze nimmt. Wobei Taten mehr zählen als Worte. Das sollte man am Ende ja nicht vergessen....

Aber vermutlich ist es wirklich besser, du machst einfach weiter, vergisst sie und öffnest dich für neues. Dennoch positives Mindset behalten. Wer weiß, was passiert. Man hört ja hier und da immer von irgendwelchen Dingen, die man vorher nicht glaubte. Aber es macht einen ja kaputt, sich dauerhaft den Kopf zu zerbrechen.
 

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