JohnDorian
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- Registriert
- 24 Juli 2020
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- 334
Liebes Forum,
ich habe ein paar Tagen hier gelesen und schon einige nützliche Informationen mitgenommen. Nun möchte ich auch selbst aktiv werden.
Meine Freundin und ich waren neun Monate zusammen. Nach sehr vielen vorhergehenden Enttäuschungen war schon die Kennenlernphase mit ihr wirklich toll. Sie war so unkompliziert, offen und wir beide sind immer gemeinsam einen Schritt aufeinander zugegangen.
Zunächst lief alles sehr harmonisch ab, doch dann gab es zu Beginn des Jahres leider einen sehr schweren Krankheitsfall in meiner Familie, der mich regelrecht aus der Bahn warf. Ich war mehrere Wochen nicht arbeitsfähig, bekam aber von ihr tolle Unterstützung. Ich merkte, wie sie gar nicht so recht wusste, wie sie mit dem Thema umgehen sollte, aber sie war trotzdem und immer für mich da. Sie konnte mich prima ablenken und wir fühlten uns so nah - als ob es uns noch mehr zusammenschweißt.
Die Auswirkungen einer solchen Situation habe ich rückwirkend betrachtet aber vollkommen unterschätzt. Der Gedanke an meine Familie war ständig bei mir präsent und ich konnte mich kaum noch entspannen oder fallen lassen, was zu einer ziemlichen sexuellen Passivität führte, die von mir ausging. Sie fühlte sich dadurch nicht mehr so begehrt, was natürlich nicht meine Absicht war. Es tat auch mir sehr weh, dass es nicht wie "früher" sein konnte, aber es ging nicht. Wir haben natürlich darüber geredet und irgendwann wurde es auch wieder besser.
Auch wenn nicht immer alles perfekt lief, waren wir uns einander sicher und schmiedeten Zukunftspläne. Zusammenziehen stand weit oben auf der Liste und auch gemeinsame Kinder konnten wir uns vorstellen. Sie war die erste Frau in meinem Leben, bei ich bei diesen Themen eine wirkliche Zuversicht hatte und mir das ohne Bedenken vorstellen konnte.
Leider kam es dann anders. Als wir uns kennenlernten, waren unsere Sommerurlaube schon eingereicht und ziemlich zeitversetzt. Sie musste arbeiten, und es war vorher schon klar, dass ich für einige Wochen zu meiner Familie fahren würde, um mich dort etwas zu kümmern. Wir haben abgesprochen, dass wir uns zwischendurch sehen werden, aber daraus wurde nichts. Ich sollte nicht kommen und sie wollte nicht. Ab diesem Zeitpunkt wurde es merkwürdig. Sie freute sich auf meine Rückkehr - bis zu meiner Rückkehr. Man konnte schon ihrem Gesicht ablesen, dass etwas nicht stimmt. Der Zeitpunkt war denkbar schlecht, denn sie hatte kurz darauf auch noch Geburtstag. Ein paar Tage später gingen wir gemeinsam aus und sie war mir gegenüber schon recht distanziert und wortkarg. Ich fragte sie am Abschluss des Abends, ob ich lieber bei mir schlafen solle, was sie aber verneinte. Am nächsten Morgen waren wir noch nicht einmal aufgestanden, als sie mir ohne die geringste Emotion sagte, dass sie mich während der letzten Wochen gar nicht vermisst und auch keine Gefühle mehr für mich hat. Die Person gegenüber war mir auf einmal völlig fremd. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Ich war an dieser Stelle zwar froh, dass sie ehrlich war und es in einem persönlichen Gespräch gesagt hat, aber ich kam mir auch unglaublich verarscht und erniedrigt vor, denn so eine völlige Gefühlskälte entsteht nicht von heute auf morgen. Bin dann gegangen, sie hat sich gemeldet und sagte, ich solle ihr schreiben, wenn ich sie nochmal sehen möchte. Natürlich wollte ich das in dieser Situation nicht, denn meine Gefühle waren da.
Ich habe tolle Freunde und Kollegen, die mich ablenken und für mich da sind, aber sobald ich nach Hause komme, springt das Kopfkino an und zeigt mir einen Bluckbuster nach dem nächsten. Dazu kommt nun in Kürze auch noch mein Geburtstag, der jetzt schon gelaufen ist. Ehrlich gesagt habe ich auch Angst davor. Meldet sie sich? Meldet sie sich nicht?
Ich bin unglaublich traurig, verletzt, enttäuscht und auch wütend. Die völlige Emotionslosigkeit, mit der ich 'abserviert' wurde, geht mir nah. Würde sie sich jetzt melden und sagen, dass es ein Fehler war, würde ich sie wahrscheinlich dennoch ohne große Überlegungen zurücknehmen.
Ich habe viele Videos geschaut, in denen es immer darum ging, den oder die Ex zurück zu erobern. Ich halte das für ziemlichen Quatsch und in einer solchen Gefühlsschieflage gewinnt man wahrscheinlich eher im Lotto, als dass man wieder zusammen kommt.
Dennoch würde ich mich freuen, ein paar Ratschläge zu bekommen. Nicht unbedingt, um wieder mit ihr zusammen zu kommen, sondern eher um die Sache vernünftig zu verarbeiten und auch um an mir zu arbeiten. Schließlich denke ich, dass meine zeitweilige Passivität sicher ein Faktor war, der zu dieser Entscheidung geführt hat.
Vorab schon mal ein großes Dankeschön fürs Lesen und Zuhören!
ich habe ein paar Tagen hier gelesen und schon einige nützliche Informationen mitgenommen. Nun möchte ich auch selbst aktiv werden.
Meine Freundin und ich waren neun Monate zusammen. Nach sehr vielen vorhergehenden Enttäuschungen war schon die Kennenlernphase mit ihr wirklich toll. Sie war so unkompliziert, offen und wir beide sind immer gemeinsam einen Schritt aufeinander zugegangen.
Zunächst lief alles sehr harmonisch ab, doch dann gab es zu Beginn des Jahres leider einen sehr schweren Krankheitsfall in meiner Familie, der mich regelrecht aus der Bahn warf. Ich war mehrere Wochen nicht arbeitsfähig, bekam aber von ihr tolle Unterstützung. Ich merkte, wie sie gar nicht so recht wusste, wie sie mit dem Thema umgehen sollte, aber sie war trotzdem und immer für mich da. Sie konnte mich prima ablenken und wir fühlten uns so nah - als ob es uns noch mehr zusammenschweißt.
Die Auswirkungen einer solchen Situation habe ich rückwirkend betrachtet aber vollkommen unterschätzt. Der Gedanke an meine Familie war ständig bei mir präsent und ich konnte mich kaum noch entspannen oder fallen lassen, was zu einer ziemlichen sexuellen Passivität führte, die von mir ausging. Sie fühlte sich dadurch nicht mehr so begehrt, was natürlich nicht meine Absicht war. Es tat auch mir sehr weh, dass es nicht wie "früher" sein konnte, aber es ging nicht. Wir haben natürlich darüber geredet und irgendwann wurde es auch wieder besser.
Auch wenn nicht immer alles perfekt lief, waren wir uns einander sicher und schmiedeten Zukunftspläne. Zusammenziehen stand weit oben auf der Liste und auch gemeinsame Kinder konnten wir uns vorstellen. Sie war die erste Frau in meinem Leben, bei ich bei diesen Themen eine wirkliche Zuversicht hatte und mir das ohne Bedenken vorstellen konnte.
Leider kam es dann anders. Als wir uns kennenlernten, waren unsere Sommerurlaube schon eingereicht und ziemlich zeitversetzt. Sie musste arbeiten, und es war vorher schon klar, dass ich für einige Wochen zu meiner Familie fahren würde, um mich dort etwas zu kümmern. Wir haben abgesprochen, dass wir uns zwischendurch sehen werden, aber daraus wurde nichts. Ich sollte nicht kommen und sie wollte nicht. Ab diesem Zeitpunkt wurde es merkwürdig. Sie freute sich auf meine Rückkehr - bis zu meiner Rückkehr. Man konnte schon ihrem Gesicht ablesen, dass etwas nicht stimmt. Der Zeitpunkt war denkbar schlecht, denn sie hatte kurz darauf auch noch Geburtstag. Ein paar Tage später gingen wir gemeinsam aus und sie war mir gegenüber schon recht distanziert und wortkarg. Ich fragte sie am Abschluss des Abends, ob ich lieber bei mir schlafen solle, was sie aber verneinte. Am nächsten Morgen waren wir noch nicht einmal aufgestanden, als sie mir ohne die geringste Emotion sagte, dass sie mich während der letzten Wochen gar nicht vermisst und auch keine Gefühle mehr für mich hat. Die Person gegenüber war mir auf einmal völlig fremd. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Ich war an dieser Stelle zwar froh, dass sie ehrlich war und es in einem persönlichen Gespräch gesagt hat, aber ich kam mir auch unglaublich verarscht und erniedrigt vor, denn so eine völlige Gefühlskälte entsteht nicht von heute auf morgen. Bin dann gegangen, sie hat sich gemeldet und sagte, ich solle ihr schreiben, wenn ich sie nochmal sehen möchte. Natürlich wollte ich das in dieser Situation nicht, denn meine Gefühle waren da.
Ich habe tolle Freunde und Kollegen, die mich ablenken und für mich da sind, aber sobald ich nach Hause komme, springt das Kopfkino an und zeigt mir einen Bluckbuster nach dem nächsten. Dazu kommt nun in Kürze auch noch mein Geburtstag, der jetzt schon gelaufen ist. Ehrlich gesagt habe ich auch Angst davor. Meldet sie sich? Meldet sie sich nicht?
Ich bin unglaublich traurig, verletzt, enttäuscht und auch wütend. Die völlige Emotionslosigkeit, mit der ich 'abserviert' wurde, geht mir nah. Würde sie sich jetzt melden und sagen, dass es ein Fehler war, würde ich sie wahrscheinlich dennoch ohne große Überlegungen zurücknehmen.
Ich habe viele Videos geschaut, in denen es immer darum ging, den oder die Ex zurück zu erobern. Ich halte das für ziemlichen Quatsch und in einer solchen Gefühlsschieflage gewinnt man wahrscheinlich eher im Lotto, als dass man wieder zusammen kommt.
Dennoch würde ich mich freuen, ein paar Ratschläge zu bekommen. Nicht unbedingt, um wieder mit ihr zusammen zu kommen, sondern eher um die Sache vernünftig zu verarbeiten und auch um an mir zu arbeiten. Schließlich denke ich, dass meine zeitweilige Passivität sicher ein Faktor war, der zu dieser Entscheidung geführt hat.
Vorab schon mal ein großes Dankeschön fürs Lesen und Zuhören!