Und plötzlich ist es still

FrauDoktor

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Hallo, ich bin neu hier und ich hab mein ganzes Leben noch nie irgendetwas in ein Forum geschrieben, gepostet oder kommentiert. Eigentlich, weil ich immer genug Austausch in meinem echten Leben hatte und trotzdem weiß ich nicht mehr weiter.Es weiß ja auch niemand was mit mir los ist. Meine Story unterscheidet sich vielleicht nur marginal bis gar nicht von allen anderen und trotzdem finde ich keine Lösung für mich. So denn, die Story geht so 9und vielleicht hilft das Schreiben ja etwas:

Vor 1,5 Jahren bekam ich eine Email von meiner ersten großen Liebe, völlig harmlos, einfach so nach 25 Jahren, die wir uns nicht gesehen haben. Beide verheiratet, drei Kinder, gute Berufe, nette Ehepartner. Alles soweit im Lot. Ich gebe zu, ich hatte ihn nie ganz vergessen, immer mal geschaut was er so macht, aber es tat nicht sonderlich weh, bloß dass ich mich mein Leben lang nie von hinten umarmen lassen konnte, weil ich das bei ihm schon als Jugendliche sehr genossen habe und es so in meiner Erinnerung blieb, dass ich es ihm "reserviert" hatte. Damals hatte ich mich mit 15 Jahren von ihm getrennt, wir wohn(t) en auch nicht in der gleichen Stadt. Egal, wie schrieben viel, es begann eine emotionale Affäre, die mich arg aus den Hufen geholt hat und trotz Haus, Beruf, Leben und drei kleinen Kindern, habe ich mich schon damals entschieden mit meinem Mann zu sprechen und habe ihm gesagt, dass mir bei uns etwas so sehr fehlt, dass ich mich trennen möchte (mein Mann arbeitet nur, die Energie und Zeit die blieb ging an die Kinder, trotz Bitten um gemeinsame Abende, hat in der Regel der Schreibtisch gewonnen) Wir haben ruhig miteinander geredet,wir gehen und gingen immer sehr wertschätzend miteinander um, ich habe gesagt, dass ich glaube, ihm zu fern geworden zu sein. Ich wollte auf die Verletzung verzichten, ihm zu sagen, dass ich mich verliebt habe. Wir haben dann eine Ehe- Pause eingelegt, natürlich zusammen wohnend, aber den Kontakt zu meimem AM habe ich beibehalten und intensiviert. Ich habe mich wahnsinnig verliebt in diesen Mann und er sich glaube ich in mich. Wir haben täglich telefoniert, jede Sorge und Freude zuerst miteinander geteilt, angefangen uns zu sehen und wundervolle Stunden miteinander gehabt und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Immer jedoch war klar, dass die Trennung von seinen drei Kindern für ihn einen unlösbaren Konflikt bedeutete. Nun, ich habe dann trotzdem entschieden, dass ich wirklich eine Trennung von meinem Mann will, wir waren auch in den Monaten dazwischen nicht weiter gekommen, haben getrennt geschlafen und den Alltag mit den Kindern gemeinsam bewältigt. Wir haben dann entschieden unser Haus so umzubauen, dass mein Mann und ich hier gemeinsam leben können und wir uns trotzdem um die Kinder kümmern können. Kommuniziert nach außen und natürlich an die Kinder haben wir es offen. Es folgte eine harte Zeit für uns, aber ich fühlte mich trotzdem ganz gut. Mein AM hat Anfang des Jahres einen Versuch unternommen sich aus seiner Familie zu lösen, der ging aber gründlich schief und er ist nach drei Tagen, angeblich weil die Kinder es nicht aushielten zurück. Das hat mich damals sehr verletzt, aber seine Kinder will ich ihm nicht nehmen und seine Frau scheint diesbezüglich wohl wenig kompromissbereit zu sein (ganz oder gar nicht - Prinzip). Ich hab gewartet, wir haben sogar einen Urlaub zusammen verbracht, ich hab immer wieder gesagt, irgendeine ehrlichere Lösung müssen wir finden. Ich hab gelitten und gekämpft, gehofft und mich klein gemacht wie ein Zwerg, weil ich ihm jedes Mal seine Versprechungen mit seiner Frau auf ein Neues zu reden abgenommen habe, er hat sich angeblich einen Therapeuten gesucht, mit dem er arbeiten wollte. Ich habe das gleiche getan um mich irgendwie solide aufzustellen.
Es passierte nichts. Immer wieder nichts. Dann hatten wir ehrliche Streitereien, in denen ich das völlig klassische Familienmodell und die Abhängigkeit seiner Frau die dadurch entstandenen ist, erheblich kritisiert habe (stehe ich absolut zu, wenn nicht bereits genug Kohle da wäre, sähe sie bei einer Trennung ziemlich blöd aus). Das hat er mir maximal übel genommen. Fühlte sich in seinem bisherigen Leben kritisiert und hat in dieser Diskussion richtig auch gut ausgeteilt) Da hatte ich tatsächlich mal kurz genug und war richtig wütend und enttäuscht. Ab da hat sich unser Umgang miteinander geändert. Wir wussten nicht mehr wie wir uns anpacken sollten, haben weniger telefoniert uns nichts liebevolles mehr gesagt, sind umeinander herumgeschlichen. Am Wochenende hat es mir dann gereicht und ich habe ihn gefragt was er mit mir vorhat. Was mein Platz sein soll. Er hat dann gesagt, er wolle nicht ohne seine Kinder leben. Das habe ich verstanden. Ich habe dann noch die Frage angeschlossen, was er unabhängig von seinen Kindern mit mir und seiner Frau tun möchte und bekam die Antwort: man könne es nicht unabhängig von den Kindern betrachten. Das hat mich wahnsinnig verletzt. Bisher dachte ich (hat er zumindest gesagt) dass nur wir miteinander intim sind und dort das Verhältnis eher so geschwisterlich ist wie es hier war, aber er war offensichtlich nicht einmal mehr bereit das zu sagen, oder zu sagen, dass er sich trotzdem mich als Partnerin wünscht. Ich habe dann eine freundliche Nachricht geschickt und mich verabschiedet und mich für die schöne Zeit bedankt. Danach habe ich den Kontakt kurzfristig geblockt um mich selbst davor zu schützen noch etwas Böses in meiner Enttäuschung und Wut hinterher zu schicken. Ich weiß also nicht, ob er was geantwortet hat, nehme es aber an.
Seitdem bin ich wie gelähmt. Ich glaube schon, dass auch er mich wirklich gern hat. Er war immer aufmerksam, hat wie ich versucht, sich Zeit zu nehmen für uns, so wie es halt mit unseren Berufen und Familien ging. Mit niemanden hab ich je so viel gelacht, Spaß gemacht und Schönes erlebt. Als ich ihm im Urlaub sagte, dass ich trotzdem glaube, er packt es nicht und wir werden nie zusammen sein, hat er furchtbar geweint. Aber er war auch immer voll panischer Angst erwischt zu werden. Er hat Kilos gelassen, wir sind beide wirklich alt geworden im letzten Jahr. Die Spuren, die es hinterlassen hat sind unverkennbar. Jetzt steh ich da. Völlig traurig, total sicher, dass ich diesen Mann liebe und eigentlich war ich mir andersherum auch sicher. Er guckt nach drei Minuten meine Statusbilder an wenn ich etwas reinstelle. Er könnte mit mir in Kontakt treten wenn er es wollte. Aber ich weiß nicht mal, was ich dann tun soll. Aus meiner Sicht gäbe es Möglichkeiten, die Familien zu schützen und trotzdem mehr Nähe und Sicherheit beieinander zu haben. Ich möchte seine Frau nicht brüskieren. Ich möchte meinen Mann nicht brüskieren. Wir leben hier offen diese Trennung voneinander und trotzdem unternehmen wir gemeinsam Dinge mit den Kindern und regeln den Alltag. Selbst wenn seine Frau da anders tickt, sie kann doch so blöd nicht sein. Er hat ihr Anfang des Jahres gesagt, dass er nicht mit ihr alt werden möchte, sie weiß also, dass er wegen der Kinder dort lebt. Warum kann man das denn nicht mal thematisieren? Ihr scheinen die Vorteile ja auch klar zu sein und Abstriche müssen wir alle machen, damit die Kinder in den Kernfamilien leben können. Aber warum redet er nicht mit ihr? Warum sucht er keine Lösung, wenn er mich doch angeblich liebt? Warum versteht er nicht, dass mir zumindest diese Klärung unendlich wichtig ist? Wie kann man denn so feige sein? Immer die Kinder vorschieben ist doch Blödsinn. Seine Frau muss doch merken, dass etwas nicht stimmt und so nicht weiter geht, zumindest wenn er mich nicht anlügt( keine Ahnung, Ehrlichkeit war mir immer wichtig) und man eine ehrliche Basis zusammen sucht.
Was soll ich tun? Er fehlt mir unendlich, ich fühle mich total einsam und ja, ich weiß welche Phasen Affären nehmen, ich weiß dass ich eine von Tausend bin, ich weiß, dass das ein Hormoncocktail ist, ich weiß, dass ich ziemlich früh ziemlich viel wollte, aber ich wollte auch meinem Mann nichts schuldig bleiben, er ist ein guter und ehrlicher Mensch, ein super Papa, halt nur nicht der richtige Partner für mich. Deshalb war die Trennung für mich unausweichlich um ihn nicht zu verletzen und körperlich zu betrügen.
Ich will mein Leben nicht ohne diesen Mann verbringen, ich bin zwar Mama von drei Kindern und nein, ich könnte niemals, niemals ohne sie leben und würde das meinem Mann auch nicht abverlangen wollen. Natürlich weiß ich, dass vielleicht noch einmal jemand kommen kann, mit dem ich partnerschaftlich liebevoll leben könnte. Aber ich möchte es nicht. Ich liebe diesen Mann. Was soll ich tun? Any ideas? Zur Info noch, wir sind beide zwanzig Jahre und mehr mit unseren Ehepartnern zusammen und haben beide nie eine Affäre gehabt.
 
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Admina Hira Eth

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Hallo FrauDoktor,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

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Hilfreich ist es auch, wenn Du Dir den Text zur Kristallisation (klick) sowie Wolfgangs Texte auf der Hauptseite (besonders zum Mann-Frau-Konflikt, klick) durchliest.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

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Kommunikation zwischen dir und dem AM oder OdB stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.
Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines AM's stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir bei Gelegenheit einen Avatar zu! Hier (klick) wirst Du sicher fündig.

Viele Grüße,
Hira aus dem Team.

Ps: Auch bei Affärenbeziehungen ist Wolfgang's E-Book sehr zu empfehlen, weil es anschaulich die Psychodynamik von Mann und Frau beschreibt und wie man es anstellt eine verrutschte Beziehungsmacht wieder auszugleichen.
 

Scarlet

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Hallo du,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum, auch wenn der Anlass natürlich kein schöner ist.
Ich versuche mal, meine Gedanken als Außenstehende zu schildern, die mir beim Lesen deiner Geschichte durch den Kopf gingen.
Da sind 2 Familien, insgesamt 6 ( kleine?) Kinder, eine Trennung, eine alte und wieder neu aufgeflammte Liebe, Streitigkeiten, Erwartungen, Pflichtgefühl und ja, ich spüre darin auch einen immensen (!) Druck.
Du bist für dich einen sehr straighten Weg gegangen mit der Trennung von deinem EM. Ihr schafft es scheinbar, für eure Kinder trotz Trennung als Paar noch einander verbunden und zugewandt an einem Strang ziehende Eltern zu sein. Dafür hast du, dafür habt ihr meinen größten Respekt, liebe FrauDoktor.

Es klingt für mich anhand der folgenden Zitate allerdings so, als ob du massiven Druck auf deinen AM ausgeübt hast.
Mein AM hat Anfang des Jahres einen Versuch unternommen sich aus seiner Familie zu lösen, der ging aber gründlich schief und er ist nach drei Tagen, angeblich weil die Kinder es nicht aushielten zurück. Das hat mich damals sehr verletzt,
ich hab immer wieder gesagt, irgendeine ehrlichere Lösung müssen wir finden.
Es passierte nichts. Immer wieder nichts
Dann hatten wir ehrliche Streitereien, in denen ich das völlig klassische Familienmodell und die Abhängigkeit seiner Frau die dadurch entstandenen ist, erheblich kritisiert habe (stehe ich absolut zu, wenn nicht bereits genug Kohle da wäre, sähe sie bei einer Trennung ziemlich blöd aus).
Am Wochenende hat es mir dann gereicht und ich habe ihn gefragt was er mit mir vorhat. Was mein Platz sein soll.

Magst du sagen. was du dir davon denn erwartet hast? Du hast dich getrennt, weil es mit deinem EM nicht mehr als Paar passte aber es klingt für mich so, als ob du quasi von deinem AM erwartest, es dir gleichzutun. Er hat doch aber von Anfang an gesagt:
Immer jedoch war klar, dass die Trennung von seinen drei Kindern für ihn einen unlösbaren Konflikt bedeutete.
Der Tenor lag und liegt für ihn auf „ unlösbar“. All die Streitigkeiten zwischen euch haben die Leichtigkeit gekillt.

Natürlich kann es sein, dass dein AM einfach ein anderes Tempo fährt als du. Aber dann, und gerade dann(!) ist Druck machen, das kontraproduktivste, was du tun kannst.
Wir haben dann entschieden unser Haus so umzubauen, dass mein Mann und ich hier gemeinsam leben können und wir uns trotzdem um die Kinder kümmern können.
Dann verstehe ich ehrlich gesagt noch weniger, warum du so schnell etwas übers Knie brechen möchtest?

Mir ist auch nicht ganz klar, ob es dir lediglich darum geht, dass dein AM sich öffentlich/ bzw. vor seiner Frau zu dir bekennt oder ob es dir dabei auch um seine räumliche Trennung geht und ein gemeinsames Zusammenleben? Weiß die EF von dir?

AM hat Anfang des Jahres einen Versuch unternommen sich aus seiner Familie zu lösen, der ging aber gründlich schief und er ist nach drei Tagen, angeblich weil die Kinder es nicht aushielten zurück
Es klingt so, als ob du ihm das nicht abnimmst. Warum fällt es schwer zu glauben, dass es einem Vater auch weh tut, wenn er sieht, dass seine Kinder leiden? Du möchtest doch auch durch den Umbau eures Hauses, euren Kindern die Familie und das gewohnte Umfeld erhalten und so verhindern, dass sie leiden und psychischen Schaden wegen der Trennung nehmen.
Aber warum redet er nicht mit ihr? Warum sucht er keine Lösung, wenn er mich doch angeblich liebt? Warum versteht er nicht, dass mir zumindest diese Klärung unendlich wichtig ist? Wie kann man denn so feige sein? Immer die Kinder vorschieben ist doch Blödsinn.
Entschuldige bitte, dass ich so offen meine Meinung sage, aber für mich klingt das alles sehr fordernd und ja, wenig empathisch und nicht gerade zugewandt. Würde er den Kontakt zu dir wieder aufnehmen, wüsste er, dass du Druck machst und er liefern soll. Dazu ist er aber derzeit zumindest nicht bereit.
.




Ich habe dann noch die Frage angeschlossen, was er unabhängig von seinen Kindern mit mir und seiner Frau tun möchte und bekam die Antwort: man könne es nicht unabhängig von den Kindern betrachten.
Ja, weil ihm das Wohl seiner Kindern über allem steht. Und er mit einer Trennung den Kindern das Zuhause nimmt, welches sie kennen. Und dies impliziert für ihn eben das ganz klassische Bild von Vater, Mutter, Kindern= Familie. Dass es dieses vertraute Zuhause für die Kinder nicht mehr gibt, dafür möchte er NICHT verantwortlich sein, das möchte er nicht zerstören.
Das kann man selbst anders sehen. Aber wenn er das so möchte, musst du das akzeptieren.
 
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FrauDoktor

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Liebe Scarlet, herzlichen Dank für deine rasche Rückmeldung. Ich glaube, dass du mit allem was du sagst recht hast. Ich glaube auch, dass der Druck zu groß geworden ist. Das Schwierige für mich ist bloß, dass ich am Anfang tatsächlich auch etwas anderes angeboten habe und gesagt habe, dann lass es uns doch einfach als Affäre genießen und sehen was passiert. Das wollte er nicht. Er wollte diese unglaublich intensiven Gefühle,meine ganze Liebe und hat von sich aus immer wieder davon gesprochen jetzt und jetzt und jetzt mit seiner Frau zu reden... Nein. Sie weiß ganz sicher nichts. von uns. Absolut 100% nicht und selbstverständlich werde ich einen Teufel tun und mich da einmischen. Ich fände es okay, wenn er in seiner Familie bleiben würde. Absolut, auch das habe ich immer wieder gesagt. Aber er wollte, dass wir immer wieder das Ziel des gemeinsamen Lebens formulieren. Zuletzt habe ich ja erkannt, er kommt aus diesem Dilemma nicht hinaus. Deshalb habe ich klar gesagt, ich werde mit meinen Kindern hier bleiben. Alles andere ist für sie und mich natürlich gerade viel zu gefährlich. Ihr Papa ist hier, mein Job ist hier, sie haben hier ihre Freunde. Aber ich wollte, dass er ehrlich zu seiner Frau ist und ihr sagt, dass sie als Eltern zusammen bleiben, aber nicht als Paar. Ich ertrage die Vorstellung nicht, dass wir sozusagen zu dritt im Bett liegen. Ich bin völlig monogam orientiert und ich möchte nicht, dass der Mensch mit dem ich Zärtlichkeiten austausche, die auch mit jemandem anderen teilt. Und ich wollte irgendwie, dass ich mir da sicher sein kann und irgendwie wollte ich, dass das alles ehrlicher wird und klarer. Naja. Vielleicht hab ich es einfach verkackt. Vielleicht bin ich eigentlich eifersüchtig auf seine Frau. Das ist möglich. Seine Kinder stehen für mich nicht zur Verhandlung. Sie sind seine Kinder. Und trotzdem dachte ich, erwachsene Menschen dürfen auch ihr Leben umgestalten, sofern man den Anker, die Sicherheit und das zu Hause für die Kinder erhalten kann. Naiv vielleicht. Und vielleicht auch nicht immer möglich.
 

Scarlet

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Das Schwierige für mich ist bloß, dass ich am Anfang tatsächlich auch etwas anderes angeboten habe und gesagt habe, dann lass es uns doch einfach als Affäre genießen und sehen was passiert. Das wollte er nicht. Er wollte diese unglaublich intensiven Gefühle,meine ganze Liebe und hat von sich aus immer wieder davon gesprochen jetzt und jetzt und jetzt mit seiner Frau zu reden...
Nein. Sie weiß ganz sicher nichts. von uns. Absolut 100%
Ich fände es okay, wenn er in seiner Familie bleiben würde. Absolut, auch das habe ich immer wieder gesagt. Aber er wollte, dass wir immer wieder das Ziel des gemeinsamen Lebens formulieren.
Okay, das sind alles weitere, wichtige Aspekte, die (für mich zumindest) nicht in dem Eingangspost ersichtlich waren. Danke, dass du da nochmal ergänzt hast, so wird das Bild auch runder.
Ich kann deinen Frust/ dein Unverständnis bezüglich seines Verhaltens aufgrund dieser neuerlichen Infos nun auch irgendwo besser einordnen und verstehen. Es klingt für mich, als habe er die Situation und damit letztendlich deine Erwartungen/ Hoffnungen initial auch recht stark befeuert, gerade wenn du erstmal nur für eine lockere Affaire gewesen wärst.
Und trotzdem dachte ich, erwachsene Menschen dürfen auch ihr Leben umgestalten, sofern man den Anker, die Sicherheit und das zu Hause für die Kinder erhalten kann.
Das dürfen sie auch… unbedingt. Letztendlich profitieren Kinder nicht von der selbstaufopferungsvollen,hohlen Fassade einer heilen Welt, die ihnen vorgelebt wird, eines Tages vermutlich aber als Farce auffliegt. Da finde ich den von dir gewählten Ansatz, zwar als Eltern aber eben nicht mehr als Paar am gleichen Strang zu ziehen für alle Beteiligten um einiges gesünder und auch ehrlicher. Nur hat zum Einen eben nicht jeder Mensch das gleiche Tempo und zum Anderen eben oft auch nicht die gleiche(n) Prioritäten / Wertvorstellungen/ Resilenz/ Entscheidungsfähigkeit und ja… auch nicht die Fähigkeit, die Ambivalenz auszuhalten, die derartige Konstrukte implizieren. Die Ambivalenz, dass was einem selbst gut tut, anderen eben (erstmal) sehr weh tun wird.

Was möchtest du für dich aktuell gern?
Magst du mal ein Ziel formulieren?

Liebe Grüße
Scarlet
 

halbzehn

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Liebe FrauDoktor,
auch von mir willkommen hier.
Ich schreib dir, weil ich es ganz grundsätzlich gut finde, dass du einen sehr klaren Weg gehst und ihn auch von ihm verlangst (und wenn er das nicht bieten kann, dann kann er es eben nicht, damit muss man natürlich leben).
Du findest hier natürlich sehr viele „Gleichgesinnte“, zumindest im Sinne der Verliebtheit, die diesen straighten Weg aber nicht gegangen sind - inklusive mir übrigens - und mit Strategie dann vielleicht doch was anderes erreichen wollen. Aber das heißt natürlich nicht, dass der überwiegende Weg, der hier vertreten wird, der „richtige“ ist. Ich denke, ja, du übst tatsächlich viel Druck auf den AM aus, weil du ehrliche Verhältnisse willst. Aber genau das finde ich gut, weil dir das eben auch wichtig ist! Das kann ihn wegtreiben. So wird es aber wenigstens eine echte Entscheidung geben.
Natürlich kann ein strategisches, weniger forderndes Verhalten, dies hinauszögern und mit genug Zeit den Ausgang vielleicht gar zu deinen Gunsten drehen. Aber garantiert ist es nicht und in dieser Zeit könntest du auch über ihn hinwegkommen und sogar jemand finden, der dir mehr als eine Affäre bietet.
Darüber kann man schon auch mal nachdenken!
 

FrauDoktor

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@Scarlet :Tja, was möchte ich. Zu viel ist vermutlich die richtige Antwort. Auf der einen Seite möchte ich, so bescheuert sich das anhört, Frieden. Ich möchte wieder so wirklich voll bei einer Sache dabei sein, ohne dass meine Gedanken immer um diese Beziehung kreisen. Mich ganz auf etwas konzentrieren können, insbesondere auch den Kindern wieder als lustige und fröhliche, energievolle Mama präsent sein.
Ich möchte warm und liebevoll auf diesen Mann gucken und nicht immer mit ein bisschen Wut und Enttäuschung. Wir haben wirklich eine innige und sehr liebevolle Beziehung miteinander gehabt und irgendwie will ich etwas davon zurück, oder es zumindest nicht mit der Axt zerschlagen nur damit die Trennung leichter wird. Und ehrlich gesagt, trennen will ich mich auch nicht wirklich.
Ich habe den Traum, eine Lösung finden zu können, der seiner Lebenssituation und seinen Wünschen und meinem Bedürfnis nach Liebe und Partnerschaft gerecht werden kann. Und nein, zusammen leben, das gehört gerade wirklich nicht mehr dazu. Am Anfang habe ich diese Option mal geprüft auch einen Neuanfang mit den Kindern dort in der Stadt zu wagen, aber das habe ich wirklich verworfen, auch weil ich seine Frau nicht in diese schlimme Situation bringen wollte und meinem Mann natürlich nicht die Kinder nehmen will.
Ich glaub Frieden und Ruhe in mir drin, das trifft es am besten. Auch wenn ea sich arg abgedroschen und pathetisch anhört.
 

FrauDoktor

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@halbzehn. Danke auch für deine Einschätzung. Nein, hinauszögern und taktieren gelingt mir nicht. Ich möchte keine manipulativen Strategien anwenden. Ich bin dafür gänzlich ungeeignet. Ich weiß, dass nicht melden und ihn quälen und merken lassen, was ihm vielleicht fehlt klug wäre. Aber davon geht es ihm nicht besser und mir nicht. Wenn wir uns gemeinsam auf so etwas einigen würden, dann wäre ich dabei. Aber er hat sich heute traurig bei mir gemeldet und ich möchte das nicht abtun und ein "ätsch, Pech für dich, hast du davon" Spielchen starten. Ihm geht es auch nicht gut und mir tut das weh.
 
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MaraJade

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Das Schwierige für mich ist bloß, dass ich am Anfang tatsächlich auch etwas anderes angeboten habe und gesagt habe, dann lass es uns doch einfach als Affäre genießen und sehen was passiert. Das wollte er nicht. Er wollte diese unglaublich intensiven Gefühle,meine ganze Liebe und hat von sich aus immer wieder davon gesprochen jetzt und jetzt und jetzt mit seiner Frau zu reden... Nein. Sie weiß ganz sicher nichts. von uns. Absolut 100% nicht und selbstverständlich werde ich einen Teufel tun und mich da einmischen. Ich fände es okay, wenn er in seiner Familie bleiben würde. Absolut, auch das habe ich immer wieder gesagt. Aber er wollte, dass wir immer wieder das Ziel des gemeinsamen Lebens formulieren.
Liebe FrauDoktor,

ich verstehe dich so gut und sehe auch so viele Paralleln zu meiner Geschichte...
Mir ging es genauso. Alles ging von ihm aus. Er wollte keine affäre. Er wollte ganz klar eine Beziehung mit mir Führen. Obwohl ich ihm auch das andere Angeboten habe. Erst als ich aus meinem Versteck rausgekommen bin und ihm zu 100% versichert habe das er sich bei mir "fallen lassen kann" war es auf einmal ein "Problem" sich zu trennen...
Vielleicht Hilft dir dieser Gedanke weiter?!
Ich zumindestens habe diese erkenntnis erst zwei Wochen später gefunden. Ich dachte er braucht diese Sicherheit um sich entgültig zu trennen, da er doch ein sehr Sicherheitsbedürftiger Mensch ist. Aber dem war wohl nicht so. Irgendwie hat ihm das wohl Angst gemacht.

Ich könnte mir vorstellen, das wenn ihr nochmal normal, vernünftig und in Real über das ganze sprecht, vielleicht doch das eine oder andere gelöst werden kann.

LG

MaraJade
 

Mod Plouha

Moderator
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Ich möchte keine manipulativen Strategien anwenden.
Hallo Frau Doktor,

Auch von mir ein Willkommen im Forum. Ich grätsche hier nur ganz kurz rein: ich bin bekennender nicht-Fan von Strategien nur zum Zwecke eines nach außen gerichteten Ziels. Also im Sinne von: was muss ich tun, damit ich XY durchsetzen kann. Im Idealfall hilft eine Strategie allerdings eigene Verhaltensweisen zu überdenken und kann dazu führen, dass man sich selbst in einer Situation besser fühlt.
Ich bin deshalb auch hier nur halb d'accord:
So wird es aber wenigstens eine echte Entscheidung geben.
Wenn man massiv Druck ausübt, ist das nicht unbedingt eine echte Entscheidung. Sie ist meiner Meinung nach genauso die Folge einer versuchten Manipulation, nur offensiver, weniger versteckt. Wird aber erstaunlicherweise gerne gerechtfertigt mit "ich bin eben so", "ich konnte nicht anders", etc. Dahinter steht ja, dass man eine Entscheidung forcieren will, im Sinne des eigenen Ziels und noch dazu im eigenen Tempo. Wenn man das auf eine andere Situation überträgt, beispielsweise ein Jobangebot - wenn mir da die Firma grundsätzlich gefällt, ich das Angebot interessant finde, aber eine Kündigungsfrist habe und noch einiges klären muss, der HRler dort dann aber massiv Druck ausübt, meine Gründe nicht wichtig nimmt und rücksichtsloses Verhalten von mir fordert, dann ist das eine schnelle Entscheidung gegen diesen Job, um den Druck zu entkommen. Könnte aber sein, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt und unter anderen Bedingungen den Job großartig für mich gefunden hätte.
Eine "Strategie" an dieser Stelle wäre für mich zum Beispiel, zu hinterfragen ob Forderungen fair sind, ob das was ich will zur Person passt, von der ich es will, ob ich umgekehrt unter demselben Druck das genauso fair finden würde, etc. Man wird nämlich sehr schnell betriebsblind und selbstgerecht. Das heißt nicht, dass man außer Acht lassen soll, was einem selbst wichtig ist, nur das Maß und die Art sollten schon hinterfragt werden.
Und leider ist es immer noch so, dass es häufig einfacher ist für Mütter, die Kinder fast genauso viel zu sehen bei einer Trennung wie ohne. Daran sind die Väter natürlich nicht unschuldig, ein 50:50 Modell kann ja angestrebt werden. Aber oft bedarf das unglaublich vieler Änderungen in einem Lebensmodell und schon freiwillig angestrebte Veränderungen fallen ja nicht leicht.

Auf der einen Seite möchte ich, so bescheuert sich das anhört, Frieden
Aber in gewisser Weise hast Du das doch jetzt?

Ich möchte warm und liebevoll auf diesen Mann gucken und nicht immer mit ein bisschen Wut und Enttäuschung
Auch das hast Du ja in der Hand. Die Wut und Enttäuschung kommt ja auch von einem nicht-akzeptieren, dass da jemand einen anderen Weg geht, als Du möchtest. Das und auch den Umgang damit, wenn man das nicht akzeptieren kann, hat man selbst in der Hand.

Viele Grüße
Plouha
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
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  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
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  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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