Confusion
Mitglied
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- 11 Nov. 2023
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Hallo, eine Freundin hat mir dieses Forum empfohlen und nach einigem stillen Lesen, versuche ich mein Glück nun auch mal, um vielleicht mehr Klarheit zu erlangen.
Ich bin 41 Jahre alt, geschieden aber wieder in einer Partnerschaft seit fast 5 Jahren. Er ist 43 und wir haben ein Kind zusammen (1,5Jahre) und ich noch eins aus erster Ehe (13Jahre).
Eigentlich war unsere Partnerschaft schon immer geprägt von ups und downs, aber so wie in den letzten paar Wochen, ist es nie gewesen. Das hat dazu geführt, dass ich alles hinterfrage und mir der Beziehung überhaupt nicht mehr sicher bin. Die Ups und Downs kamen meist von einem sehr ungleichen Machtverhältnis in unserer Beziehung, das ich aber so zugelassen und ein Stück weit abzeptiert habe, weil ich immer wollte, dass das mit uns funktioniert. Um so mehr, seit mein zweites Kind da ist. Ob das aber so richtig war? Andererseits: Muss ich jetzt nicht "aushalten" oder akzeptieren, weil ich wieder eine neue Verantwortung für ein Kind habe? Das sind so die Fragen, die ich mir oft stelle.
Aber vielleicht komme ich zum Auslöser des Hinterfragen. Ich war vor Kurzem auf einer Party bei meiner Freundin und dort war ein ehemaliger Kollege (verh., 3Kinder), mit dem ich mich schon immer gut unterhalten konnte. Am Anfang habe ich mich auch noch mit anderen dort beschäftigt, aber je mehr der Abend fortschritt, umso mehr zeigte sich, dass wir zwei lieber alleine sprachen. Irgendwann haben wir auf der Couch gesessen, als er anfing zu Füßeln und mehr und mehr Körperkontakt suchte. Natürlich war er das nicht alleine, es gehören ja immer zwei zu sowas und ich muss sagen, es war schön. Einfach gehört und gesehen zu werden. Außerdem war es bei ihm schon immer so, dass ich das Gefühl hatte, ganz ich sein zu können. So auch an diesem Abend.
Mit fortschreitender Zeit wusste ich, dass ich mich irgendwann lösen muss, teilte ihm das auch mit und suchte meine Sachen zusammen. Er stand dann auf einmal vor mir, sagte mir, er wolle mich nicht gehen lassen und umarmte mich mehrere Minuten. Ich habe mich auch erst nach sehr langer Zeit aus der Umarmung gelöst, weil ich gemerkt habe, dass das gefährlich werden könnte. Als ich mich von meiner Freundin verabschiedete, fragte er mich, ob ich mein Auto finden würde und geistesgegenwertig bejahte ich. Ich fuhr nach Hause und dann ging ein/zwei Tage später intensiver WA Kontakt los. Sachen wie "musste an dich denken", "hab Kopfkino", "bin verwirrt" fielen. Ich muss zugeben, dass mich das auch nicht kalt gelassen hat und ich verbrachte daraufhin ziemlich viel Zeit mit meiner Freundin, weil ich mit ihr einfach sehr gut quatschen kann und mich sortieren wollte.
Das wiederum löste bei meinem Partner extreme Eifersucht aus. Statt das aber zu äußern, strafte er mich mit Missachtung. Das kenne ich ja nun aber schon. Wenn der Herr verletzt ist, wird nicht geredet. Ich sprach ihn mehrmals darauf an, er machte aber deutlich nicht reden zu wollen. Nach einer Woche eskalierte es dann. Es kam zu Sex (anfangs einvernehmlich), bei dem er sehr grob wurde. Ich sagte mehrfach deutlich, dass er mir weh tue, aber er hörte nicht auf. Es fühlte sich an, als würde er in dem Moment alle Wut an mir auslassen.
Am nächsten Tag habe ich ihn dann darauf und alles vorher angesprochen und ihm deutlich gesagt, dass er sowas genau einmal mit mir macht. Wenn er sich nochmal so verhielte, würde ich die Beziehung beenden. Er meinte, dass er mir nicht weh tun wollte, niemals, aber dachte es würde mir härter gefallen. Und wenn ich es so nicht will, muss ich es deutlicher sagen. "Muss ich nicht! Einmal ein hör auf muss reichen" war meine Antwort. In diesem Gespräch kam aber auch auf den Tisch, warum er mich mit Ignoranz gestraft hatte: es hatte ihm nicht gefallen, dass ich so viel Zeit mit meiner Freundin verbracht habe und er dachte, ich hätte einen anderen.
Da hat mich einerseits natürlich das schlechte Gewissen gepackt, weil ich ja tatsächlich zumindest gedanklich sehr oft bei einem anderen Mann war. Andererseits habe ich mich aber auch so enorm kontrolliert gefühlt, was ich hasse wie die Pest, weil ich ja wirklich bei meiner Freundin war.
Und jetzt komme ich langsam zum Ende, auch wenn das alles irre komplex ist und ich noch mehr schreiben könnte: ich zweifle im Moment einfach alles an. Meine Beziehung, meine nicht zu leugnenden Gefühle für den anderen (der sich von heute auf morgen seit einer Woche nicht mehr gemeldet hat, nachdem er ein Gespräch wollte, das er abgesagt hat und mir jetzt wahnsinnig fehlt), meine Lebensentscheidungen der letzten 5 Jahre... Ich weiß einfach nicht wohin mit mir und wie ich Ordnung ins Chaos bekomme
Ich bin 41 Jahre alt, geschieden aber wieder in einer Partnerschaft seit fast 5 Jahren. Er ist 43 und wir haben ein Kind zusammen (1,5Jahre) und ich noch eins aus erster Ehe (13Jahre).
Eigentlich war unsere Partnerschaft schon immer geprägt von ups und downs, aber so wie in den letzten paar Wochen, ist es nie gewesen. Das hat dazu geführt, dass ich alles hinterfrage und mir der Beziehung überhaupt nicht mehr sicher bin. Die Ups und Downs kamen meist von einem sehr ungleichen Machtverhältnis in unserer Beziehung, das ich aber so zugelassen und ein Stück weit abzeptiert habe, weil ich immer wollte, dass das mit uns funktioniert. Um so mehr, seit mein zweites Kind da ist. Ob das aber so richtig war? Andererseits: Muss ich jetzt nicht "aushalten" oder akzeptieren, weil ich wieder eine neue Verantwortung für ein Kind habe? Das sind so die Fragen, die ich mir oft stelle.
Aber vielleicht komme ich zum Auslöser des Hinterfragen. Ich war vor Kurzem auf einer Party bei meiner Freundin und dort war ein ehemaliger Kollege (verh., 3Kinder), mit dem ich mich schon immer gut unterhalten konnte. Am Anfang habe ich mich auch noch mit anderen dort beschäftigt, aber je mehr der Abend fortschritt, umso mehr zeigte sich, dass wir zwei lieber alleine sprachen. Irgendwann haben wir auf der Couch gesessen, als er anfing zu Füßeln und mehr und mehr Körperkontakt suchte. Natürlich war er das nicht alleine, es gehören ja immer zwei zu sowas und ich muss sagen, es war schön. Einfach gehört und gesehen zu werden. Außerdem war es bei ihm schon immer so, dass ich das Gefühl hatte, ganz ich sein zu können. So auch an diesem Abend.
Mit fortschreitender Zeit wusste ich, dass ich mich irgendwann lösen muss, teilte ihm das auch mit und suchte meine Sachen zusammen. Er stand dann auf einmal vor mir, sagte mir, er wolle mich nicht gehen lassen und umarmte mich mehrere Minuten. Ich habe mich auch erst nach sehr langer Zeit aus der Umarmung gelöst, weil ich gemerkt habe, dass das gefährlich werden könnte. Als ich mich von meiner Freundin verabschiedete, fragte er mich, ob ich mein Auto finden würde und geistesgegenwertig bejahte ich. Ich fuhr nach Hause und dann ging ein/zwei Tage später intensiver WA Kontakt los. Sachen wie "musste an dich denken", "hab Kopfkino", "bin verwirrt" fielen. Ich muss zugeben, dass mich das auch nicht kalt gelassen hat und ich verbrachte daraufhin ziemlich viel Zeit mit meiner Freundin, weil ich mit ihr einfach sehr gut quatschen kann und mich sortieren wollte.
Das wiederum löste bei meinem Partner extreme Eifersucht aus. Statt das aber zu äußern, strafte er mich mit Missachtung. Das kenne ich ja nun aber schon. Wenn der Herr verletzt ist, wird nicht geredet. Ich sprach ihn mehrmals darauf an, er machte aber deutlich nicht reden zu wollen. Nach einer Woche eskalierte es dann. Es kam zu Sex (anfangs einvernehmlich), bei dem er sehr grob wurde. Ich sagte mehrfach deutlich, dass er mir weh tue, aber er hörte nicht auf. Es fühlte sich an, als würde er in dem Moment alle Wut an mir auslassen.
Am nächsten Tag habe ich ihn dann darauf und alles vorher angesprochen und ihm deutlich gesagt, dass er sowas genau einmal mit mir macht. Wenn er sich nochmal so verhielte, würde ich die Beziehung beenden. Er meinte, dass er mir nicht weh tun wollte, niemals, aber dachte es würde mir härter gefallen. Und wenn ich es so nicht will, muss ich es deutlicher sagen. "Muss ich nicht! Einmal ein hör auf muss reichen" war meine Antwort. In diesem Gespräch kam aber auch auf den Tisch, warum er mich mit Ignoranz gestraft hatte: es hatte ihm nicht gefallen, dass ich so viel Zeit mit meiner Freundin verbracht habe und er dachte, ich hätte einen anderen.
Da hat mich einerseits natürlich das schlechte Gewissen gepackt, weil ich ja tatsächlich zumindest gedanklich sehr oft bei einem anderen Mann war. Andererseits habe ich mich aber auch so enorm kontrolliert gefühlt, was ich hasse wie die Pest, weil ich ja wirklich bei meiner Freundin war.
Und jetzt komme ich langsam zum Ende, auch wenn das alles irre komplex ist und ich noch mehr schreiben könnte: ich zweifle im Moment einfach alles an. Meine Beziehung, meine nicht zu leugnenden Gefühle für den anderen (der sich von heute auf morgen seit einer Woche nicht mehr gemeldet hat, nachdem er ein Gespräch wollte, das er abgesagt hat und mir jetzt wahnsinnig fehlt), meine Lebensentscheidungen der letzten 5 Jahre... Ich weiß einfach nicht wohin mit mir und wie ich Ordnung ins Chaos bekomme
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