Liebe Angel,
Ich kenne das alles noch so gut…und ich habe das auch so lange mitgemacht.
Wie oft habe ich mich gefragt, wieso er sich 3 Tage nicht oder nur dürftig meldet, mit der Begründung er sei beruflich so eingespannt. Und immer immer immer habe ich mich gefragt, wieso er dann mit seiner Familie, Freunden usw doch trotzdem Worte wechseln kann, Absprachen treffen und Kontakte halten. Und wieso mir diese Art der Zuwendung, Worte, Nachrichten nicht zuteilwerden.
Ich habe mich darüber kaputt gegrübelt und letztlich auch ihn genau das gefragt. Und er hats nicht verstanden. Er hat nicht verstanden wieso ich ein paar hingequetschte Zeilen oder Telefonate haben will, wenn er sich doch nicht gut genug dafür fühlt und mir das nicht zumuten will.
Ich hab die Welt nicht mehr verstanden. Und irgendwann diese ganze Gewarte und Nachdenken sein lassen. Ihn sein lassen. Das hat gedauert bis es mir möglich war, aber danach gab es tatsächlich keinen Tag mehr ohne ein bisschen Kontakt. Nicht weil ich es eingefordert habe, sondern weil von mir nichts mehr kam. Nicht das Geringste und wenn er so lala blabla das Ganze nur aufrecht erhalten wollte, habe ich zerstreut und desinteressiert reagiert oder gar nicht. Ich machte mir das nach und nach zu Eigen. Dann konnte ich gut damit leben.
Ich will damit sagen, dass es nichts bringt diese Dinge einzufordern oder auch nur verärgert darauf zu reagieren. Er kann es nicht anders. Er kann nur gerade so festhalten was er hat, gerade das ableisten, aber er kann nicht mehr daraus machen. Das hat bei mir nach und nach mein eigenes Engagement für dieses Zweier-etwas schrumpfen lassen. Nicht solange ich noch was daran ändern wollte, da noch nicht. Aber als ich daraus entwuchs und mehr mein eigenes Leben intensivierte, da gelang es mir.
Das hat auch meine Liebe verändert. Ich hatte so lange so eine überschäumende aber eine verärgerte und dauernd enttäuschte Liebe gefühlt und gelebt.
Heute ist es eine reine, klare und eine mit Abstand. Heute bin ich diejenige die nicht "mehr" daraus machen will. Nun muss er nehmen was ich zu geben bereit bin und an mir teilhaben lassen kann. Ich weiß, dass er jetzt die Dinge so fühlt, wie ich damals.
GlG
P ;-)