Ihr Lieben, ich will versuchen auf Eure Beiträge einzugehen, auch auf die Fragen, die ich mir alles selbst stellen sollte, teilweise auch schon gestellt habe, auf die ich aber oft keine Antwort finde.
Und wenn ich eine finde, dann verstehe ich sie selbst nicht, verstehe mich da manchmal nicht und oft bin ich so zwiegespalten das die Antwort an einem tag so, am anderen tag schon wieder ganz anders ausfallen würde.
Was nicht zuletzt auch von seinem Verhalten abhängt oder davon wie sehr ich mich in mein Kopfkino hinein steigere oder wie gelassen ich sein kann.
Es fällt mir nicht leicht mich da auszudrücken wenn selbst ich mich nicht verstehe
Ich hoffe ihr könnt Euch trotzdem rein denken.
Vieles was ihr schreibt trifft es sehr gut. Vor allem was das Thema Abhängigkeit angeht ist da sicher ein bisschen wahres dran. Nicht nur ich bin von ihm abhängig und sauge auf was er mir zu geben bereit ist, sondern ich denke auch er ist irgendwie von mir abhängig.
Vielleicht ist es zum Teil auch die Illusion die uns verbindet. Die Illusion wie es sein könnte.
Aber abgesehen von einer evtl. Abhängigkeit oder von Illusionen denen wir uns hingeben:
Ich liebe ihn!
Du denkst, du tust ihm unrecht, liebe Angel. Was bedeutet das aber für dich, wenn du denkst, dass du ihm unrecht tust?
Wenn ich ihm unrecht tue dann schmerzt es mich, dann täte mir das unheimlich leid, weil ich ihn liebe und nicht verletzen will.
Es gibt diesen Spruch: "Ich kann dir nicht weh tun ohne mich selbst zu verletzen" Der trifft es ziemlich gut.
Was wäre bzw. wie würdest du handeln und denken, wenn du ihm nicht "unrecht" tun würdest?
Wenn ich ihm nicht unrecht tun würde, würde ich das was er mir in seinen (vielleicht beschränkten Möglichkeiten) gibt mehr zu schätzen wissen, würde nicht so misstrauisch sein, würde nicht hinter jedem Facebook- Like den er bei anderen Frauen hinterlässt eine Nebenbuhlerin vermuten, würde nicht immer wenn er auf WA online ist denken das er mit anderen schreibt, würde ihm nicht solche nachrichten schreiben wie am Dienstag, als ich ihn fragte ob sein Stress weiblicher Natur ist.
Ich würde ihn einfach lieben können wie er ist, erwartungslos und bedingingungslos.
Aber ich würde auch, und davon wird strategisch ja abgeraten, meine Bedürfnisse und Wünsche mitteilen. Ich würde ihm sagen können was ich brauche um zu vertrauen. Ich würde mit ihm die nächsten Schritte was ein Zusammensein betrifft besprechen, usw.
Das wäre für mich eine faire und auf Augenhöhe basierende Beziehung, und anders kenne ich es nicht aus meinen Beziehungen davor.
Man spricht einfach offen miteinander.
Womit gleichzeitig diese Frage beantwortet ist:
Wäre die Konsequenz davon, dass du selbst deine Wünsche und Bedürfnisse unterdrückst und diese nicht mehr fühlst? Würdest du ihm dann "recht" tun?
Vor diesen Gesprächen habe ich aber Hemmungen. Einerseits weil strategisch davon abgeraten wird, und daraus folgend weil es ihn (laut Strategie) ja eher von mir weg treiben würde.
Komischerweise hat aber genau das in meinen anderen Beziehungen nie zu Problemen oder Rückzügen geführt, und das ist es auch was mich sehr oft verunsichert.
Wegen ihm bin ich auf dieses Forum gestoßen, seitdem ich hier bin versuche ich mich zurück zu halten, keine Vorstöße zu machen was Beziehungsgespräche und Zukunftsplanung angeht, und ich frage mich oft, da bin ich ehrlich: Liegt es nun daran das ich versuche hinter dem Mann zu bleiben und gar nichts anspreche in diese Richtung oder liegt es einfach an ihm, und bei jedem anderen Mann würde es anders und besser laufen.
Oder verstehe ich die Strategie oft einfach nur falsch
Irgendwie scheint mir da ganz viel Verwirrung da zu sein. Verwirrung aus Abhängigkeit, die Liebe genannt wird und das Pendeln zwischen dem Einstehen zu eigenen Bedürfnissen und deren zurücknehmen, dem Verbiegen deiner Person und deinen Wünschen
Verwirrung, ja, davon ist viel in mir. Weil ich einfach oft nicht weiß was richtig und falsch ist. Und ja, ich schrieb es oben schon: bestimmt bin ich irgendwo von ihm abhängig, aber als Abhängigkeit die nur Liebe genannt wird will ich es nicht bezeichnen. Denn ich liebe ihn wirklich.
Um nicht was....? Ihn nicht zu verlieren und nicht zu erkennen, dass keiner von euch beiden Schuld an irgendetwas hat, sondern dass hier zwei Menschen sind, die einfach unterschiedlich gelagerte Wünsche und Vorstellungen und Bedürfnisse haben. Für sowas gibt es oft keine Lösung zu zweit
Der Satz macht mich sehr traurig.
Ja ich finde es total traurig wenn man zwar liebt, aber zu verschieden ist um zusammen zu kommen.
Für mich ist Liebe: Die Verschiedenheit zu akzeptieren, den menschen zu nehmen wie er ist, ihn mit seinen Macken, Fehlern, Ecken und Kanten anzunehmen, ihn als ganzes zu lieben und nicht nur das was er mir geben kann oder geben will.
Wenn ich jemanden liebe nur weil er meine Bedürfnisse so gut es geht erfüllt, dann ist das keine Liebe für mich, sondern lediglich eine Bedürfnisbefriedigung.
Ich glaube genau das ist es aber was in mir diese Verwirrung stiftet.
Einerseits habe ich Bedürfnisse die befriedigt werden wollen, andererseits liebe ich ihn aber auch wenn er sie nicht befriedigen kann.
warum würdest du daran festhalten wollen, wenn du weißt, dass er dich 'trotzdem' liebt , nur nicht anders kann - also wenn es tatsächlich so wäre ? was ist daran gut für dich ? oder für euch ?
Felis, entschuldige das ich auf deinen Beitrag nicht so detailliert eingegangen bin.
Aber ich glaube mit meinen Zeilen oben ist auch dein Beitrag beantwortet.
Ich weiß nicht ob ihr mir folgen könnt, es ist wirr geschrieben und oft tue ich mich schwer darin auszudrücken was in mir vorgeht.