Ray, ist alles richtig was Du ansprichst. Diese Verhaltensweisen haben einerseits einen evolutionären Hintergrund, was die Mann-Frau-Schiene anbelangt, andererseits sind sie von der Sozialisierung in der Kindheit geprägte Muster, die schwer zu durchbrechen sind; und da ist sie eher schlecht aufgestellt, wie wir wissen.
Zu dieser evolutionären Voreinstellung:
Männer gehen anders mit Frauen um, als Frauen mit Männer. Stehen ein Mann und eine Frau in einem Aufzug, die sich fremd sind, und der Aufzug bleibt stecken oder es bricht Feuer aus, ordnet sich eine Frau instinktiv sofort einem anwesenden Mann unter und sucht Schutz. Umgekehrt kann man sich das auch einfach nicht vorstellen.
In einer Bar ist es i. d. R. der Mann, der eine Dame anspricht, die er attraktiv findet und nicht umgekehrt. Männer geben sich als Gentlemen; Gentlewomen, diesen Begriff gibt es gar nicht.
Männer haben Frauen gegenüber normalerweise eine Beißhemmung, ähnlich männlichen Raubtieren, wie Wölfen, die unfähig sind einem weibl. Rudelmitglied an die Gurgel zu gehen.
Frauen dürfen sich Männern gegenüber etwas mehr herausnehmen, als umgekehrt. Und diese wissen das, das ist im weibl. Unbewusstem abgespeichert. Und als Mann muss man das auch ein Stück weit hinnehmen, stillschweigend, und kein großes Trara draus machen; und die meisten tun das auch. Aber natürlich gibt es Grenzen und wenn da ein Mann zu nachlässig ist und ihre Shittests nicht entsprechend kontert, ist er bald aus dem Spiel raus.
Bei euch ist durch eure negative Vorerfahrung miteinander soviel toxisches Beziehungsmaterial angehäuft worden, dass ihr daran gewissermaßen zu ersticken droht. Es bräuchte - von Beiden - ein gutes Augenmaß gewisse Lässlichkeiten beim Anderen zu übersehen, um nicht immer wieder von neuem Öl ins Feuer zu gießen.