Hallo ihr Lieben und vielen Dank für Eure interessanten Antworten und Ansichten!
Es sind ja wie gesagt auch recht komplexe Themen.
Persönlich bin ich zum Entschluss gekommen, dass das Konzept mit der Ehe bis in aller Ewigkeit nicht mehr ganz in unsere Gesellschaft passt...Früher hatten die Menschen doch gar keine Wahr...sie mussten oft zusammenfinden um auch irgendwie zu überleben, man wahr oft abhängig von einander....usw...
Das stimmt. Und dafür war ja die Ehe damals auch nur ausgelegt. Der romantische Aspekt kam später dazu. Es ging erstmal um die Sicherung der Versorung.
Der 2 Punkt der mir generell auffällt, dass wir schon als kleine Mädchen mit irgendwelchen Märchen aufwachsen...romantische Filme ...wo die Hauptfiguren leiden...Dreiecksbeziehungen usw...man verbinden ja die Liebe direkt mit Leid und Schmerz uuuuund irgendwann kommt das Happy End....was für ein Scheiß, was die einem schon im Fernseher zeigen
ich habe sooooo viele Romane gelesen und mal ganz ehrlich immer dasselbe....seeeehr viel Leidenschaft, sehr viel Lieeebe und natürlich Happy End....schon immer habe ich von sowas geträumt...
Hast Recht, wenn ich mir mal so die ganzen Filme überlege. Vor allem die schönen Disneyfilme. Da war zwar immer erstmal alles stressig und aussichtslos, aber dann gabs immer ein Happy End.
Obwohl ich weiß jetzt nicht ob mich das besonders geprägt hat.
Ich habe zB nie von Hochzeit oder Kindern geträumt. Das war nie so wirklich in meinem Kopf.
aber ich finde auch wie du, dass viele zusammenkommen obwohl sie gar nicht zu einander passen...und dann bleiben die trotzdem zusammen...
Das ist meistens (finde ich), wenn die Paare sich schon in ganz jungen Jahren finden.
Teenies mit 15,16 mögen zu der Zeit die gleichen Interessen haben, aber es passiert danach noch so viel an Entwicklung. Auch mit 20,21 den Bund fürs Leben schließen, Kinder kriegen finde ich eigentlich zu früh. Man weiß doch noch gar nichts von sich in der Welt.
Aber ist der Aspekt, dass der kopflose EM von der herrschsüchtigen EF nur mal eben in die Spur gebracht werden muss, nicht einfach nur eine Art "Schönreden" einer unangenehmen Realität?
Nein, also schönreden würde ich eh nichts wollen. Wenn eine Ehe gut ist oder der Mann nur einen Ausflug sucht, dann ist es so. Davon ging ich ja die ganze Zeit bei meinem AM aus.
Aber das was ich hier geschrieben habe, ist ganz grob zusammengefasst das was ich bisher so anders gelesen, gesehen, gehört habe.
Schau dich mal in anderen Foren wo es um Affären geht.
Da schreiben weniger die AM oder die AF, weil sie ziemlich zerrissen werden, sondern mehr die EF. Und auch wenn im Internet eh nur ein kleiner Teil vertreten ist, sind die Aussagen, Meinungen und Einstellungen von diesem kleinen Teil recht gleich.
Da sind Dinge zu lesen die mich auch teilweise ziemlich ärgerlich gemacht haben.
Denn nicht selten wird der EM von der EF eben als hormongesteuerter, MidlifCrisis befallener Mann dargestellt, dem man nur irgendwie wieder helfen muss oder halt in die Spur bringen muss.
Und die Geliebte ist die Böse, die sich in die Ehe ein mischt und dem Mann nur das Hirn vernebelt hat.
Beiden werden ihre Gefühle abgesprochen.
Ich habe vor einiger Zeit sogar einen Beitrag gelesen bei dem die betrogene EF gefragt hat ob sie ihrem Mann eventuell Antidepressiva geben sollte, weil er so Liebeskummer wegen der AF hat. Ich war baff als ich das gelesen habe, vor allem das sie in den Kommentaren nur Zuspruch erhielt.
Also mich hat das schockiert, denn anstatt dass die EF den Mann frei gibt, da er sie anscheinend nicht mehr liebt, sondern wegen einer anderen Frau leidet, will sie ihm Tabletten geben.
Sind nicht "Kinder", "Haus", "Finanzen" nur ein Vorwand?
Nein, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen und auch aus meinem Umfeld/Bekanntenkreis. Und natürlich liest man auch da noch wo anders viel drüber.
Ich zB war 20 Jahre mit meinem Partner zusammen. Keine Kinder, Ehe. Aber Haus und Hund. Und mehr als die Hälfte unseres Lebens.
Sich zu trennen und schon der Gedanke daran das alles zu verlassen hat mir die Kehle zugeschnürt.
Ich habe die Trennung im Grunde auch erst nach Jahren geschafft (nachdem ich das erste Mal gemerkt habe, dass ich EM nicht mehr liebe), denn ich habe immer wieder mit mir gehadert und geschaut ob es nicht doch noch besser wird.
Der Gedanke daran nicht mehr ins Haus zu gehen in das ich 20 Jahre gegangen bin nicht mehr die selbe Straße lang zu fahren. Es sind alles Kleinigkeiten, aber in der Summe machen die das bisherige Leben aus. Und es ist furchtbar schwer.
Es gibt natürlich viele die sind stark und taff genug. Aber auch ich zählte nicht dazu. Man lässt einfach so viel hinter sich.
Naja und aus meinem Umfeld weiß ich das halt von Freunden oder auch Kollegen.
Kinder, Haus, Finanzen...das sind wirklich starke ängste die viele Menschen dann haben.
Und ich weiß, wie es sie quält bzw gequält hat, wie sie hadern bzw gehadert haben.
Das sind auf keinen Fall Männer die ihr Eheleben aufhübschen wollten.
Es sind Männer die unglücklich sind, aber einen riesen Paket auf den Schultern tragen.
Natürlich gibt es auch die Hallodris, aber die die ich kenne und das was man auch im Internet von AMs Geschriebenes liest, gibt es auch die die wirklich für sich in einer Zwickmühle sind.
Ist nicht das Eingehen einer Affäre eher sogar ein Versuch, das eigene langweilige Eheleben mit billigsten Mitteln etwas aufzuhübschen und sich der tatsächlichen Verantwortung zu entziehen.
Wenn man aktiv danach sucht dann sicherlich. Aber es gibt genug Affären die sich über die Zeit erst entwickeln. Der ganz normale Ablauf des Verliebens halt...nur leider beide vergeben. Und dann kommen die Probleme.
Ich war ja selbst vergeben als die Affäre angefangen hat und bei mir hat sich zu Hause nichts aufgehübscht. Eher im Gegenteil. Es gab sogar mehr Abstand, weil der AM halt in meinem Kopf und Herzen war.
Ich glaube, bei einer wirklichen Liebesaffäre geht es der AF und dem AM gleich zu Hause. Beide wollen eigentlich bei dem anderen sein.