Tinker-Bell
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- 1 Okt. 2018
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Liebes Forum!
Ich habe eine etwas andere Frage, aber vielleicht gibt es ja jemanden, der damit Erfahrung gemacht hat.
Ich habe im Oktober einen Mann kennengelernt. Er war von Anfang an sehr offen, hat mir erzählt, dass im August seine Mama verstorben ist und er sich gleichzeitig auch von seiner Ex-Freundin getrennt hat. Er ist bei ihr ausgezogen und in die Wohnung seiner verstorbenen Mama gezogen.
Wir haben uns mit der Zeit immer öfter getroffen, viel geredet, geküsst und hatten Sex. Es lief ganz gut. Wir haben auch immer wieder über seine Mama gesprochen, er hat mir Bilder gezeigt und dabei hat er auch seine Gefühle offen gezeigt, hat geweint. Er hatte immer wieder Phasen, in denen er sich etwas zurückzog, hat das aber meistens offen kommuniziert, also war das ok für mich. Im Jänner habe ich ihn dann gefragt, ob er bereit wäre, meine Tochter kennenzulernen und ob er sich denn überhaupt ein Leben mit Kind vorstellen könne. Er freute sich und sagte mir, dass er darüber schon von Anfang an nachgedacht hatte und sich das absolut vorstellen könne. Also unternahmen wir auch gelegentlich etwas zu dritt und es fühlte sich super an. Er lernte meinen Bruder und meine Freunde kennen.
Ende Februar flog er mit einem Freund für 2 Wochen nach Afrika auf Urlaub. Er meldete sich fast täglich und schickte Fotos. Als er wieder zurück war, war plötzlich alles anders.
Er sagte, dass er viel Zeit zum Nachdenken hatte, nicht mehr wisse, wo er im Leben steht, er nicht mehr weiß, ob er das mit uns will, ob er seine Arbeit noch will, die Bachelorarbeit ihn stresse ... Er meinte, ihn habe das mit seiner Mama eingeholt und er hat das Gefühl, er müsse das erst "erledigen" (Wohnung ausräumen, Gedanken ordnen,...) bevor er weitermachen oder irgendwelche Entscheidungen treffen kann. Für mich war das ein Schock. Ich sagte ihm, dass ich ihn schon verstehen kann, aber für mich das auch schwer ist und ich zurückrudern muss und auch nicht mehr möchte, dass wir etwas zu dritt unternehmen, solange er nicht weiß, was er will.
Er meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, er möge mich ja, hat Gefühle, ich soll nicht so viel darüber nachdenken. Seitdem hat er sich viel weniger bis gar nicht mehr gemeldet. Da ich ihm nicht nachlaufen oder ihn unter Druck setzten wollte, habe ich den Kontakt auf ein Minimum beschränkt. Wenn ich ihn gefragt habe, ob wir uns treffen, sagte er aber immer zu. Wir hatten keinen Sex mehr, er sagte auch, er möchte nicht, dass ich denke, dass es ihm nur darum ging.
Teilweise vergingen Tage oder bis zu 2 Wochen in denen wir nichts voneinander hörten.
Letzte Woche habe ich ihm dann eine Nachricht geschickt um das ganze zu beenden. Er reagierte gleich und schrieb:
Hallo
Hab viel an dich gedacht. War nicht so gut drauf in letzter Zeit, aber zumindest hab ich ein paar Seiten für die Bachelorarbeit geschrieben. Deine Nachricht klingt wie Abschied?
Ich erklärte ihm, dass ich mittlerweile an meine Grenzen stoße. Ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann, aber gerne für ihn da wäre, jedoch das Gefühl habe, dass er mich immer weiter wegstößt. Dass ich ihn nicht lange oder gut genug kenne, um zu wissen, was er jetzt braucht oder wie ich mich verhalten sollte und mich dieses hin und her verrückt macht.
Seine Antwort:
Deine Nachricht hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Bei mir rennt ständig der Film. Arbeit hier, Bachelorarbeit da. Und während die Tage und Wochen vorbeifliegen, denk ich viel zu selten an die Menschen, die mir nahe sind. Ich denk mir oft, dass ich dich gerne sehen würde, aber irgendwie hab ich immer Angst davor, dass ich dich womöglich verletze oder enttäusche. Und das hemmt mich und deshalb fühlt es sich wahrscheinlich so an, dass ich dich wegstoße. Weil ich mir irgendwie selbst nicht so recht traue. Ich kanns nur verstehen, wenn du dir das nicht mehr geben willst, weil mir auch keine Lösung einfällt. Aber wenn dir trotzdem noch mal nach einem Spaziergang oder so ist, würde es mich freuen.
Natürlich bin ich eingeknickt und wir waren spazieren.
Er hat mir erzählt, dass nun auch seine Oma Krebs hat. Sie wohnt im gleichen Haus. (Er hat keine Geschwister und keinen guten Kontakt zu seinem Vater) Er tat mir so Leid.
Trotzdem habe ich ihn auf unser ewiges Schweigen bzw. sein Nichtantworten angesprochen. Er hat sich entschuldigt und Besserung versprochen. Er hat mich lange umarmt und wieder gesagt, dass er mich nicht verletzen will, aber mich gerne sehen möchte. Ich antwortete dann, dass es ja sowieso nie eine Garantie dafür gibt, dass es klappt. Darauf meinte er, dass er sich halt einfach viel zu viele Gedanken macht und dass nicht das erste Mal sei, dass er so Angst hat.
Was mach ich denn nun? Ich mag ihn wirklich und wenn ich ihm irgendwie helfen könnte, würde ich es sofort. Aber mir ist bewusst, dass ich das nicht kann.
Ich schwanke nun immer zwischen: Es liegt an der Trauer, das kann man zusammen überstehen und er hält mich nur warm. - Nur wüsste ich nicht wofür, denn wie gesagt, wir haben keinen Sex mehr.
Weiß jemand Rat?
Vielen Dank schon mal!
Ich habe eine etwas andere Frage, aber vielleicht gibt es ja jemanden, der damit Erfahrung gemacht hat.
Ich habe im Oktober einen Mann kennengelernt. Er war von Anfang an sehr offen, hat mir erzählt, dass im August seine Mama verstorben ist und er sich gleichzeitig auch von seiner Ex-Freundin getrennt hat. Er ist bei ihr ausgezogen und in die Wohnung seiner verstorbenen Mama gezogen.
Wir haben uns mit der Zeit immer öfter getroffen, viel geredet, geküsst und hatten Sex. Es lief ganz gut. Wir haben auch immer wieder über seine Mama gesprochen, er hat mir Bilder gezeigt und dabei hat er auch seine Gefühle offen gezeigt, hat geweint. Er hatte immer wieder Phasen, in denen er sich etwas zurückzog, hat das aber meistens offen kommuniziert, also war das ok für mich. Im Jänner habe ich ihn dann gefragt, ob er bereit wäre, meine Tochter kennenzulernen und ob er sich denn überhaupt ein Leben mit Kind vorstellen könne. Er freute sich und sagte mir, dass er darüber schon von Anfang an nachgedacht hatte und sich das absolut vorstellen könne. Also unternahmen wir auch gelegentlich etwas zu dritt und es fühlte sich super an. Er lernte meinen Bruder und meine Freunde kennen.
Ende Februar flog er mit einem Freund für 2 Wochen nach Afrika auf Urlaub. Er meldete sich fast täglich und schickte Fotos. Als er wieder zurück war, war plötzlich alles anders.
Er sagte, dass er viel Zeit zum Nachdenken hatte, nicht mehr wisse, wo er im Leben steht, er nicht mehr weiß, ob er das mit uns will, ob er seine Arbeit noch will, die Bachelorarbeit ihn stresse ... Er meinte, ihn habe das mit seiner Mama eingeholt und er hat das Gefühl, er müsse das erst "erledigen" (Wohnung ausräumen, Gedanken ordnen,...) bevor er weitermachen oder irgendwelche Entscheidungen treffen kann. Für mich war das ein Schock. Ich sagte ihm, dass ich ihn schon verstehen kann, aber für mich das auch schwer ist und ich zurückrudern muss und auch nicht mehr möchte, dass wir etwas zu dritt unternehmen, solange er nicht weiß, was er will.
Er meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, er möge mich ja, hat Gefühle, ich soll nicht so viel darüber nachdenken. Seitdem hat er sich viel weniger bis gar nicht mehr gemeldet. Da ich ihm nicht nachlaufen oder ihn unter Druck setzten wollte, habe ich den Kontakt auf ein Minimum beschränkt. Wenn ich ihn gefragt habe, ob wir uns treffen, sagte er aber immer zu. Wir hatten keinen Sex mehr, er sagte auch, er möchte nicht, dass ich denke, dass es ihm nur darum ging.
Teilweise vergingen Tage oder bis zu 2 Wochen in denen wir nichts voneinander hörten.
Letzte Woche habe ich ihm dann eine Nachricht geschickt um das ganze zu beenden. Er reagierte gleich und schrieb:
Hallo
Hab viel an dich gedacht. War nicht so gut drauf in letzter Zeit, aber zumindest hab ich ein paar Seiten für die Bachelorarbeit geschrieben. Deine Nachricht klingt wie Abschied?
Ich erklärte ihm, dass ich mittlerweile an meine Grenzen stoße. Ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann, aber gerne für ihn da wäre, jedoch das Gefühl habe, dass er mich immer weiter wegstößt. Dass ich ihn nicht lange oder gut genug kenne, um zu wissen, was er jetzt braucht oder wie ich mich verhalten sollte und mich dieses hin und her verrückt macht.
Seine Antwort:
Deine Nachricht hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Bei mir rennt ständig der Film. Arbeit hier, Bachelorarbeit da. Und während die Tage und Wochen vorbeifliegen, denk ich viel zu selten an die Menschen, die mir nahe sind. Ich denk mir oft, dass ich dich gerne sehen würde, aber irgendwie hab ich immer Angst davor, dass ich dich womöglich verletze oder enttäusche. Und das hemmt mich und deshalb fühlt es sich wahrscheinlich so an, dass ich dich wegstoße. Weil ich mir irgendwie selbst nicht so recht traue. Ich kanns nur verstehen, wenn du dir das nicht mehr geben willst, weil mir auch keine Lösung einfällt. Aber wenn dir trotzdem noch mal nach einem Spaziergang oder so ist, würde es mich freuen.
Natürlich bin ich eingeknickt und wir waren spazieren.
Er hat mir erzählt, dass nun auch seine Oma Krebs hat. Sie wohnt im gleichen Haus. (Er hat keine Geschwister und keinen guten Kontakt zu seinem Vater) Er tat mir so Leid.
Trotzdem habe ich ihn auf unser ewiges Schweigen bzw. sein Nichtantworten angesprochen. Er hat sich entschuldigt und Besserung versprochen. Er hat mich lange umarmt und wieder gesagt, dass er mich nicht verletzen will, aber mich gerne sehen möchte. Ich antwortete dann, dass es ja sowieso nie eine Garantie dafür gibt, dass es klappt. Darauf meinte er, dass er sich halt einfach viel zu viele Gedanken macht und dass nicht das erste Mal sei, dass er so Angst hat.
Was mach ich denn nun? Ich mag ihn wirklich und wenn ich ihm irgendwie helfen könnte, würde ich es sofort. Aber mir ist bewusst, dass ich das nicht kann.
Ich schwanke nun immer zwischen: Es liegt an der Trauer, das kann man zusammen überstehen und er hält mich nur warm. - Nur wüsste ich nicht wofür, denn wie gesagt, wir haben keinen Sex mehr.
Weiß jemand Rat?
Vielen Dank schon mal!