Affäre aufgeflogen, er ist zurück zu seiner Frau ...

[Sunshine78]

Liebe Lottie,

Wie sehr hatte ich mir für Euch ein glückliches Ende gewünscht.
Aber ich kann das voll und ganz nachvollziehen, dass Dir das, was er Dir geboten hat, nicht gereicht hat. Trotz angeblicher Trennung verheimlicht zu werden ist wirklich bitter. Und irgendwann ist es mit diesen kurzen Treffen zwischen Tür und Angel auch einfach gut.
Du wirkst sehr gefestigt und bei Dir und ich wünsche Dir von Herzen, dass für Dich am Ende alles gut wird. Wie auch immer das aussehen wird.
Bleib bei Dir, gehe Deinen Weg erhobenen Hauptes weiter und bald wirst Du glücklich sein. Vielleicht mit einer neuen Liebe.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für Euer letztes Treffen. Fühl Dich virtuell gedrückt.

Liebe Grüße
Sunshine

 

[Pfrisichblüte]

Lotti

Ich hab wirklich so geheult beim lesen deiner Zeilen.
Du bist eine wunderbare und herzliche Person das spüre ich .

"Lass los was du liebst " trifft es wohl am besten jetzt .Du bist unglaublich stark jetzt für dich einzustehen ohne was schlechtes zu schreiben weil du ihn liebst und ihn kennst und weißt er schafft es einfach nicht so wie es für dich wünschenswert wäre.

Für deinen Weg wünsche ich dir nur das aller aller beste . Ich drücke dich von ganzem Herzen .

Alles Liebe Pfirsichblüte

 

[Lottie]

Hallo Titanic,

Hallo Lotti,
Ich bin total ergriffen von deinem Text.Wahnsinn wie gefasst du bist!
Ich wünsche dir, dass du diese Stärke beibehältst.
Liebe Grüße Titanic

ich bin (einigermaßen) gefasst, weil ich selbst ja die Entscheidung zur KS getroffen habe. Und dies nicht aus Verzweiflung, um meinen AM zu etwas zu bewegen, sondern tatsächlich aus Überzeugung.
Und diese Überzeugung kam nach einem langen Prozess des Beobachtens.

Man setzt seinem AM nicht sofort die Pistole auf die Brust, indem man "wenn, ... dann"-Forderungen stellt. Ich denke, viel zu groß ist dann die Angst, dass es schnell vorbei sein könnte. Denn man weiß, dass man bei einem Mann mit "Altlasten" nicht so einfach den Platz an seiner Seite einnehmen kann. Man versucht es geschickter anzustellen, ihm vor Augen zu führen, was er verlieren könnte. Man wägt ab, wieviel man ihm bedeutet, wieviel er investiert, etc.
Aber irgendwann kommt halt der Punkt, an dem sich das Affärenpaar dieser letzten Frage stellen muss, wenn einer der beiden unzufrieden ist.
Bei uns war es nun soweit und wir haben beide festgestellt, dass es für uns nicht mehr weiter geht. Er, ohne es final zu kommunizieren, aber auch das ist ja eine Art der Kommunikation. Er kann mir nichts entgegnen, denn ich habe recht. Er kann mir nicht mehr geben.

Und ich bin nunmal nicht bereit, immer an zweiter Stelle zu kommen. 2024 (irgendwann) darf gerne ein Mann kommen, der mich an erste Stelle setzt. Aber dafür möchte ich ganz frei sein. Auch das war ein bewusster Gedanke für diese Entscheidung, dass ich mir den Weg für ein neues Glück frei machen möchte.

Liebe Grüße

 

[Lottie]

Wie sehr hatte ich mir für Euch ein glückliches Ende gewünscht.

Bleib bei Dir, gehe Deinen Weg erhobenen Hauptes weiter und bald wirst Du glücklich sein. Vielleicht mit einer neuen Liebe.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für Euer letztes Treffen. Fühl Dich virtuell gedrückt.

Danke dir, liebe Sunshine

Ich hab wirklich so geheult beim lesen deiner Zeilen.

Oh nein, Pfirsichblüte, da kommen auch mir sofort die Tränen.

Für deinen Weg wünsche ich dir nur das aller aller beste . Ich drücke dich von ganzem Herzen .

Vielen Dank! Ihr seid so lieb!

 

[Amaryllis]

Meine Hochachtung liebe Lottie ! Ein ganz ganz starker "Auftritt". Auch wenn das Ganze heftigst schmerzt, kannst du stolz auf Dich sein.

Wenn du magst, lese ich gern weiter von Dir. Und was sich ggf noch so tut, wie der Herr reagiert oder auch nicht reagiert.

Es tut so weh... ich weiß! Es waren Jahre. Aber du wirst auch bald eine Art Erleichterung verspüren - versprochen ! Dann fühlst du dich befreit.

Mach das Beste aus dieser Zeit. Weihnachten ist ja trotzdem und deine Kinder brauchen dich.

Drück Dich !
Ama

 

[Lottie]

Liebe Ama,

eure Worte tun mir so gut.

Ich wollte ehrlich erzählen, wie es um "uns" steht, auch auf die Gefahr hin, dass ich vielleicht Kritik ernte.

Ich habe soviel Wertvolles aus diesem Forum mitnehmen können, so dass ich meine Geschichte ebenfalls teilen möchte, in der Hoffnung, dem ein oder anderen vielleicht auch eine Hilfestellung zu sein.
Nicht jeder Strang ist für jeden gleich interessant.
Das macht dieses Forum ja aus, die Vielfalt an Geschichten.

Ja, es tut wirklich weh.
Aber ich sehe vor Augen, wie weh mir ein Weiterführen der Affäre eines Tages getan hätte. Und das hilft mir, diesen Weg zu gehen.

Wenn du magst, lese ich gern weiter von Dir. Und was sich ggf noch so tut, wie der Herr reagiert oder auch nicht reagiert.

Ich werde berichten, sobald er sich melden sollte. Ob er das tun wird, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, aber wann das sein wird... Weihnachten, Silvester, neues Jahr, in 3 Monaten? Keine Ahnung.
Ich gebe ihm die Zeit, die er braucht.

Er hat noch länger als ich an "uns" geglaubt, glauben wollen, beziehungsweise die Realität verdrängt. Daher denke ich, dass das Ganze nun auch erstmal bei ihm ankommen muss.


Vielen Dank für deine lieben Worte!

Lottie

 

[Leeloo]

Lotti, ich muss dir einen Drücker da lassen.
Ich bin sehr beeindruckt.

(das ist jetzt mein statt-Sektkorken-knallen lassen Emoji)

 

[BorisD2]

Hallo Lottie,

habe Deine Geschichte bisher nicht verfolgt... jetzt nur das Ende gelesen... ziemlich stark... konsequent...

Es ist natürlich jede Situation anders aber es gibt trotzdem immer wieder Parallelen und klar...irgendwann muss man einen Entschluss fassen...auch wenn es sehr weh tut...

Fühl Dich gedrückt
LG Bo

 

[Lottie]

Lotti, ich muss dir einen Drücker da lassen.
Ich bin sehr beeindruckt.

(das ist jetzt mein statt-Sektkorken-knallen lassen Emoji)

Liebe Leeloo,

auch dir vielen Dank für deine lieben Worte.
Ich lese auch bei dir, bei euch allen, es lenkt zur Zeit ganz gut ab und zeigt, man ist nicht allein auf der Welt.

Ich finde deine Art (zu schreiben/erzählen, die Liebe zu leben) sehr inspirierend.
Wirklich.
Ich hoffe, da kommt noch mehr.

Liebe Grüße

 

[Leeloo]

Dankeschön, morgens schon verlegen... hui...

Ich hoffe, da kommt noch mehr.

Ist doch wie bei allem im Leben: Es gibt so viel, wie man sich erlaubt.
Also in jedem Fall mehr!

 

[Lottie]

Hallo Lottie,

habe Deine Geschichte bisher nicht verfolgt... jetzt nur das Ende gelesen... ziemlich stark... konsequent...

Es ist natürlich jede Situation anders aber es gibt trotzdem immer wieder Parallelen und klar...irgendwann muss man einen Entschluss fassen...auch wenn es sehr weh tut...

Fühl Dich gedrückt
LG Bo

Hallo Boris,

wir sind vor über einem Jahr (September 2022) aufgeflogen und seitdem von unseren Expartnern getrennt.
Leider gab es in all der Zeit bis heute keine weitere Entwicklung in unserer Beziehung/Affäre.

Ich bin eigentlich ziemlich schlecht im Warten und für meine Verhältnisse habe ich sehr lange gewartet.
Aber jetzt wollte ich nicht mehr.

Danke dir, ich drücke dich auch.
Kenne auch deine Geschichte und wünsche dir ein für dich gutes "Ende" im neuen Jahr. Wie auch immer dies aussehen mag.

Lottie

 

[Lottie]

Ist doch wie bei allem im Leben: Es gibt so viel, wie man sich erlaubt.
Also in jedem Fall mehr!

Sehr schön!

 

[Neverland]

Hallo Lotti,
ich kann mir gut vorstellen, dass dir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, aber ich kann dich so gut verstehen und ziehe meinen Hut das du jetzt die Konsequenzen gezogen hast.
Im Grunde verlief ja die Zeit nach der Trennung von EF nicht anders, als in der Affäre und ich kenne es aus eigener Erfahrung das dann immer die gleichen lieben Worte, irgendwann an Bedeutung verlieren.
Ich finde es bei dir auch toll, das du dann für dich entscheidest ohne Erwartungen an ihn zu richten, dass er sich ändern muss.
Man kann nicht bleiben wie man ist, aber erwarten das der andere was ändert. Das wird in den seltesten Fällen passieren und je länger eine Situation anhält, desto unwahrscheinlicher wird es dann auch.
Dein AM erinnert mich sehr an meinen.. viele Worte, aber er ist einfach nicht fähig die dann auch in Taten umzusetzen.
Das ist nicht böse und auch nichts wo man Vorwürfe machen kann. Es ist einfach ihr Wesen und gerade dieses Schwache und Emotionale ist es ja auch was meinen zumindest für mich so liebenswert macht.
So einen Menschen dann loszulassen ist immer noch ein bisschen schwerer, aber gerade deswegen ziehe ich jetzt den Hut vor dir das du es geschafft hast deinen eigenen Grenzen die Priorität zu geben.
Irgendwann muss tatsächlich Schluss sein mit dem ganzen Verständnis und den schlechten Kompromissen.
Wenn es dir damit nicht mehr gut ging und die Hoffnung auf eine Änderung weg war, dann war das jetzt die beste Entscheidung die du treffen konntest.

Liebe Grüße Neverland

 

[BorisD2]

Danke dir, ich drücke dich auch.
Kenne auch deine Geschichte und wünsche dir ein für dich gutes "Ende" im neuen Jahr. Wie auch immer dies aussehen mag.

Danke Dir

 

[Ignatz]

Liebe Lottie, da gehört einiges dazu nach so langer Zeit zu sagen dass es wirklich nicht mehr weiter geht und dafür möchte ich dir meinen größten Respekt aussprechen! Vielleicht ist es aber tatsächlich auch nur diese lange Zeit die uns endlich zu Veränderung bewegt, die uns der Entbehrungen müde werden lässt und dazu führt dass wir etwas loslassen was uns nie gehören sollte.

In einigen Punkten finde ich mich in deiner Geschichte wieder, besonders in dem Teil in dem es, vor allem jetzt zum Ende hin, stärker um deine eigenen Bedürfnisse geht die viel mehr in den Vordergrund gerückt sind und die du deshalb nicht mehr länger unterdrücken konntest.

Ja, man muss für sich einstehen! Ganz unbedingt sogar. Und es ehrt uns, eigentlich ungeduldige, Frauen wenn wir für diesen einen Mann weit über unsere Grenzen gehen um damit unsere Liebe zu erweisen aber gerade das Überschreiten dieser Grenzen bringt uns in die Situation eines langen Leidensweges, oft genug ohne Happy End.

Was ist schon wichtiger als sich selbst diese Liebe zu erweisen die man anderen entgegenet? Richtig, nichts! Und zu unserer Selbstliebe gehört eben auch, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten. Im Grunde in jeder Situation und jeder Minute unseres (!) Lebens.

Ich glaube fest daran dass uns nur solche Erlebnisse dorthin bringen wo wir eigentlich hin gehören. In unsere eigene Mitte. In der wir dann hoffentlich immer bleiben oder zumindest, immer wieder dorthin zurück finden.

 

[Lottie]

Hallo liebe Neverland,

danke auch an dich für deine lieben Worte.

Irgendwann muss tatsächlich Schluss sein mit dem ganzen Verständnis und den schlechten Kompromissen.

Eigentlich habe ich jetzt sehr viel Verständnis für ihn. Ich kann ihn tatsächlich verstehen. Im Prinzip ist er derjenige, der sich konsequent verhält. Er bleibt dort, wo er bleiben will und hat mich, die er liebt, eben auch. Als Zusatz.
Dieser Mann ist seit 30 Jahren mit derselben Frau zusammen. Sie wissen alles voneinander. Er hat ein altes Haus gekauft und quasi alleine umgebaut. Er sagte mal zu mir, dass er in seinem Haus jede Fliese und jede Fußleiste in der Hand hatte, jede Schraube reingedreht und jedes Kabel verlegt. Sie haben 4 Kinder miteinander, die er natürlich liebt.
Wie schwer/verrückt ist es, das alles aufzugeben? Wie könnte ich das von ihm verlangen?
5 Menschen enttäuschen, um einen zu gewinnen. Schlechtes Geschäft.

Das Verständnis für mein eigenes Verhalten hingegen habe ich nicht mehr nachvollziehen können. Irgendeine Stimme im Hinterkopf fragt dauernd, worauf man hier eigentlich wartet, die Situation ist doch glasklar.
Und ab dann habe ich angefangen, mir quasi mit jeder Nachricht die Bestätigung zu holen, dass sich an unserer Situation niemals etwas ändern wird.
Aber auch das hat gedauert, bis es endgültig gesackt ist.

Es ist einfach ihr Wesen und gerade dieses Schwache und Emotionale ist es ja auch was meinen zumindest für mich so liebenswert macht.
So einen Menschen dann loszulassen ist immer noch ein bisschen schwerer

Ja, er ist ein wirklich lieber Mensch und deswegen habe ich diese Entscheidung jetzt auch treffen wollen. Ich will ihn nicht ganz verlieren.
Aber das würde ich, wenn ich weiter Forderungen an ihn stelle, die er einfach nicht erfüllen kann. Vielleicht würde ich ihn irgendwann hassen, vielleicht auch er mich.

Das Schönste wäre, wir könnten irgendwann eine Freundschaft zueinander haben, aber dafür müssen wir beide erstmal weg von der Gefühlsebene. Und das wird sicherlich dauern.
Ob es dann so kommen wird, dass wir befreundet sein können, weiß man leider nicht.

Liebe Grüße an dich

 

[Lottie]

Vielleicht ist es aber tatsächlich auch nur diese lange Zeit die uns endlich zu Veränderung bewegt, die uns der Entbehrungen müde werden lässt und dazu führt dass wir etwas loslassen was uns nie gehören sollte.

In einigen Punkten finde ich mich in deiner Geschichte wieder, besonders in dem Teil in dem es, vor allem jetzt zum Ende hin, stärker um deine eigenen Bedürfnisse geht die viel mehr in den Vordergrund gerückt sind und die du deshalb nicht mehr länger unterdrücken konntest.

Liebe Ignatz,

auch deinen Strang kenne ich. Und ja, du hast recht, ich dachte beim Lesen deiner Geschichte oft, dass ich ähnlich handele. Ich habe meinen AM nicht sofort in die Wüste schicken können, ich habe ein bisschen Zeit gebraucht. Auch ich bin jemand, der weiß, dass sich der Schalter irgendwann umlegt - und dann unwiderruflich. Man kennt sich irgendwann.

Aber mein persönlicher Wendepunkt war, als ich den Fokus auf mich gelegt habe. Immer wieder hier im Forum gelesen. Nie so richtig verstanden. Und dann einfach gemacht. Ab dann fing es an, dass ich mich geändert habe. Danach ist mein AM sehr auf mich zugegangen und hat mir seine Liebe immer wieder gezeigt und gesagt. Wenn dann mal von ihm nicht mehr als Versprechungen kamen, war das manchmal ein bisschen enttäuschend, aber nicht mehr so erschütternd wie zuvor. Ich war der Mittelpunkt meines Lebens, nicht mehr er.
Ich habe aber immer geschaut, ob ich von der Affäre noch profitiere. Das tut man automatisch, wenn man sich erstmal priorisiert hat. Und wenn es nur der gute Sex war, der mir ein gutes Gefühl gegeben hat, es war mir wichtig, dass ich überwiegend positiv auf unsere Beziehung schauen konnte.
Das war mir nun seit einigen Wochen nicht mehr möglich, daher musste ich den Schlussstrich ziehen.
Und ja, der Prozess hat lange gedauert, aber es ist passiert. Es passiert aber nicht automatisch, man muss an sich arbeiten, sich die richtigen (weh tuenden) Fragen stellen, viel für sich selbst tun.

In deinem Fall solltest du dein Wunsch-Ziel vielleicht mal Mama zu werden, nicht aus den Augen verlieren. So wie ich im nächsten Jahr auf meinen Traummann treffen möchte , so möchtest du vielleicht irgendwann einmal dein Kind kennenlernen. Und dafür musst du natürlich den Weg ebnen, damit es überhaupt passieren KANN. Es lohnt sich, deinen Weg zu gehen.

Alles Liebe für dich!

 

[Lottie]

6 Tage war Stille. Am Samstag hat er sich wieder gemeldet. Ich schreibe euch mal den Nachrichten-Verlauf, damit ihr meine Gedanken vielleicht nachvollziehen könnt.

AM:
Hello [Kosename]
Wie geht es dir?

AM:
Darf ich noch [Kosename] sagen?

AM:
Ich wünsche mir nach wie vor, dich wieder zu sehen, und würde mich sehr freuen.

Ich:
Ich war bis eben auf [Kindes] Weihnachtsfeier der Grundschule. Hatte auch noch einen Dienst dort.

Zweite Nachricht von mir:

Dann müssen wir vereinbaren, wann wir uns treffen. Und wie und wo.

AM:
Ja, wir können was vereinbaren, hast du nächste Woche noch Zeit oder vor Weihnachten nicht mehr?

Zweite Nachricht hinterher:
AM:
Ist heute [Event von dem ich ihm erzählt habe, dass ich hingehen werde]?

Ich:
Ich habe nächste Woche bestimmt nochmal Zeit. Hauptsächlich diese Woche war viel los.
Morgen noch [Sportveranstaltung von Kind].
Ich:
Nee, das ist morgen.

AM:
Le dimanche.
Dann treffen wir uns diese Woche noch. Ich freue mich darauf.

Ich:
Aber plane nicht zu kurzfristig.
(Mein Lieblingsfranzose hat quasi Laissez-faire erfunden und lässt einfach alles auf sich zukommen. Oh Gott, hatten wir deswegen schon Diskussionen... Wie oft habe ich erst 10 Minuten vorher erfahren, ob ein Treffen überhaupt zustande kommt. Gerade in der Anfangszeit macht man ja alles möglich, damit ein Treffen klappt und ich habe 1000 Hebel dafür in Bewegung gesetzt, um bis 10 Minuten vorher nicht zu wissen, ob alles umsonst war. Es hat sich mit der Zeit etwas gebessert (oder ich konnte besser damit umgehen), aber er hat sich permanent über mich lustig gemacht, ich sei so sehr deutsch.
Die Ironie: Mein Ex hat mich immer "meine kleine Französin" genannt, da er mir genau das immer vorgeworfen hat: ich würde zu sehr "laissez-faire" leben und würde es hassen, zu planen... Meine Oma war Französin, vielleicht hat sie es mir vererbt...je ne sais pas.
Jedenfalls hat es mich oft bei AM geärgert. Wenn das Date dann aber stand, waren wir beide meist ca. 20 Minuten zu spät. Da hat's dann wieder gepasst )

AM:
Ich doch nicht.

AM:
[Macht ein paar Vorschläge, dass er Dienstag kann, Mittwoch auch, weil er in {Stadt} ist oder Freitag]

AM:
Oder Montag Abend vielleicht.

Ich:
Okay, ich überlege.


Einfacher macht er es mir, dass außer ein paar netten Worten nichts von ihm kommt. Das bestätigt mich, auf meinem Kurs zu bleiben und deshalb kann ich auch so "kühl" reagieren.
Bei mir ist der Groschen gerutscht, dass egal wie sehr er selbst unter seiner Situation auch leidet, er nichts ändern will.

Er vermisst mich und will mich sehen. Können wir jetzt das eine Mal gerne noch machen und ich freue mich, ihn nochmal zu sehen, aber was hätte ich von weiteren Treffen? Rien (de rien).

Gestern ging das Geplänkel weiter mit einer Guten-Morgen-Nachricht (Guten Morgen [Kosename]) und später hat er mir noch viel Spaß für das Event gewünscht, zu dem ich gegangen bin.

Was macht das mit mir?
Ich habe das Gefühl, mich emotional zu entfernen. Das ist ja auch mein Ziel. Aber sehr interessant, dass es scheinbar auch passiert.

Ich habe ihn echt vermisst in den 6 Tagen. Aber diese nichtssagenden Nachrichten seit Samstag haben wieder ein paar Gefühle (mehr) gekillt.
Ich habe das Gefühl, er verhält sich ignorant mir gegenüber und das beschleunigt scheinbar den Prozess.

Gestern Abend hat er mir noch eine gute Nacht gewünscht.

Ein Treffen ist für Freitag geplant.

 

[Neverland]

Hallo Lotti,
Kann es vielleicht sein, das dein AM dich immer noch sicher glaubt oder zumindest darauf vertraut das du deine Worte beim Treffen wieder relativierst?
Mich erinnert das alles so sehr an meinen AM der auch eine Hochbegabung für Realitätsverzerrung hat.
Dein AM ist angeblich von seiner Frau getrennt, aber dennoch ist ja keine Trennung erkennbar und alles läuft normal wie vorher weiter. Jetzt trennst du dich und er bleibt genauso in seinem Modus. Irgendwie bedarf es falls du jetzt tatsächlich eine konsequente Trennung willst auch ein deutliches Zeichen deinerseits.
Ich bin gespannt ob das Treffen, deine Gefühle für ihn noch einmal ändert. Ich hätte ehrlich gesagt eher Angst das es mich wieder zurück wirft. Was ist denn dein Plan für das Treffen?

Liebe Grüße
Neverland

 

[Lottie]

Was ist denn dein Plan für das Treffen?

Hallo Neverland,

ich will ihm einfach seine Sachen geben, damit das nicht immer wieder zur Kontaktaufnahme genutzt werden kann.

Ansonsten habe ich da keinen Plan.

Ich habe auch keine Angst, dass es mich gefühlsmäßig zurück wirft. Dann würde ich es nicht mehr tun.

Falls er mich noch sicher glaubt, wäre das sein Problem. Während der Woche herrscht bei ihm immer Stille, da kam auch vorher weniger. Er ist so mit Arbeit beschäftigt, dass er abends einfach platt ist. Das habe ich mittlerweile erkannt.
Am Wochenende wird er immer lebendig. Da hat er wohl mehr Luft und Zeit zum Nachdenken und vermisst mich. Das heißt, er würde mir allenfalls weiterhin am Wochenende schreiben, sollte er die KS ignorieren. Wäre kein Stalking und irgendwann wird er damit auch aufhören, wenn von mir nichts mehr kommt. Er ist kein Irrer.
Insofern muss ich - von meinem Gefühl her - nichts mehr klären.

Ich habe ihm alles gesagt, mich danach nicht mehr gemeldet und auf seine Kontaktaufnahme relativ neutral reagiert.
Beim Treffen wird er aber auch feststellen, dass es von meiner Seite aus vorbei ist. Je nach Situation werde ich mit ihm darüber sprechen.

Nach wie vor würde ich mich über eine Freundschaft (irgendwann) freuen. Auch deshalb will ich ihm das letzte Treffen nicht verwehren. Es soll eine faire Trennung werden. Ein Widerspruch in sich, ich weiß. Aber du weißt sicher, wie ich meine.

Ich weiß halt jetzt, was ich nicht mehr will.

Liebe Grüße