Alleingelassen nach all der Zeit

Anika!

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Guten Morgen,

ich stehe noch unter Schock und hoffe, mich hier etwas ordnen zu können. Immer wieder habe ich hier mitgelesen und mitgefühlt.

Auch ich (Ende 40) habe mich in einen verheirateten Mann verliebt. Da steckte ich gerade in einer zermürbenden Trennung nach 20 Jahren Ehe und Kindern im Grundschulalter. Ich musste mein Leben komplett umkrempeln und wusste nicht, wie es weitergeht. In dieser Zeit habe mich auch neu entdeckt, hab mich wieder als Frau wahrgenommen mit Hobbys und Leidenschaften jenseits des Familienalltags gelebt. Ich bin aus einer Ehe geflohen, mit einem Mann an meiner Seite, der aufgehört hatte zu lachen und hinter seiner Zeitung am Tisch verschwunden ist. Da taten mir Aufmerksamkeiten und Komplimente gut.

Diese bekam ich u.a. von einem neuen Arbeitskollegen mit viel Wortwitz und Elan. Irgendwann bekundeten wir und unsere Zuneigung und bändelten miteinander an. Er sagte, er habe eine offene Ehe, die nur noch als Familie und Arbeitsteilung funktioniere. Das nahm ich in meiner damaligen Situation so hin und tauchte ein in eine Parallelwelt voll starker Gefühle. Irgendwann bemerkte ich, dass ich mehr wollte und da dies für ihn nicht infrage kam, begann mein Leidensweg sich fortzusetzen. Nach vielen Monaten schaffte ich es, die privaten Treffen einzustellen und es entstand für 6 Monate eine Art Freundschaft.

Auch wenn ich wusste, dass er mehr wollte, akzeptierte er diesen Zustand. Ich genoss seine andauernde Aufmerksamkeit und Vertrautheit bei der Arbeit, erholte mich aber auch dabei, keine Heimlichtuerei, Warterei und ständige Blicke auf mein Handy mehr als Bestandteil meines Alltags haben zu müssen. Ich ging oft aus und lernte schließlich auch einen Mann kennen, mit dem es mehr wurde. Das muss er gespürt haben, denn seine Bemühungen um mich nahmen zu, sodass ich ihm schließlich davon erzählte.

Danach brach er total zusammen. Ich sei die Liebe seines Lebens und er werde alles tun, um mich zu halten. Er erzählte seiner Frau offen von mir und wollte den Weg damit für uns bereiten, mehr und mehr zusammenzuwachsen, aber dennoch seinen familiären Pflichten nachzukommen.

Ich konnte und wollte mich darauf nicht einlassen, konnte aber auch meine neue Beziehung so nicht weiterführen. Es war ein absoluter Ausnahmezustand und ich nur noch erschöpft. Er kämpfte um mich, brach zweimal zusammen, war sogar im Krankenhaus, magerte ab und war nur noch ein Schatten. Er fehlte mich weinend an, ihm eine Chance zu geben und versprach mir eine Perspektive in kleinen Schritten.

Erst aus Anstand und Mitleid, später aus wieder zutage kommenden Gefühlen ließ ich mich darauf ein. Das ganze war wegen seiner Ausbrüche so offensichtlich am Arbeitsplatz, dass wir ins Kreuzfeuer gerieten und beide die Stelle wechseln mussten. Er wurde sehr krank und fiel Monate aus. Ich habe ihm beigestanden und versucht, mich zurückzunehmen.

Das ist nun zwei Jahre her. In diesen bewegte er sich in kleinen Schritten auf mich zu. Ein- bis zweimal wöchentlich schlief er bei mir, wir fuhren mehrfach in den Urlaub und schreiben uns den ganzen Tag Nachrichten. Wir teilten viele Hobbys, lachten viel und schmiedeten Zukunftspläne.

Ein großer Einbruch erfolgte, als er mit seinen Kindern vor ein paar Monaten sprach. Seit dem beschlichen ihn immer wieder Zweifel, ob er es tatsächlich durchziehen könne, denn sie verhielten sich ihm gegenüber sehr ablehnend (Teenageralter). War er hier, riefen sie an, weinten etc. Verlieren wollte er mich aber auch unter keinen Umständen und so versuchte er allen gerecht zu werden.

Das Verhältnis zu den Kindern wurde wieder besser. Ich konnte aber nicht mehr Aushalten, dass er immer noch mit seiner Frau lebte und so fing er an, nach Wohnungen zu suchen. Sehr schleppend aber er versprach, es bis diesen Sommer zu tun. Immer wieder nannte er mich seine große Liebe, mit der er alt werden wolle. Und dann kam die Nachricht, er habe einen Mietvertrag unterschrieben. Er plante feste Tage für uns und solche für seine Kinder, er redete mit seinen Eltern über uns und wollte es nun öffentlich machen. Wir kauften Konzertkarten, planten Urlaub. Es war alles zu schön um wahr zu sein.

Seit 3 Wochen merkte ich, dass er sich zurückzog. Nicht sehr, aber er ließ sich mit der Gutenmorgennachricht Zeit, bis er im Büro war, ließ mich nicht an seinem Innenleben teilnehmen. Er hatte allerdings auch viel Arbeit und ich glaube, er wollte das alles, was er durchlebte, mit sich allein ausmachen. Diese Woche zog er ein und ich war der erste Gast. Ich hatte ein komisches Gefühl von Verlustangst und suchte daher gestern das Gespräch. Ich sagte, ich sei müde von Übergangslösungen und wolle mit ihm über unsere Zukunftsvisionen reden, sehen was machbar ist, sehen, was sich deckt. (Er hatte immer gesagt, dass er nach einer Zeit mit mir zusammenleben und mich heiraten wolle.)

Als er gestern kam, gab er mir nur meinen Wohnungsschlüssel zurück und sagte er käme nie wieder. Die Liebe sei weg. Er freue sich nicht mehr auf mich und dies sei schon länger so. Er habe das alte Gefühl mit der Wohnung erzwingen wollen aber es stelle sich nicht ein. Wieder zurück in die Ehe wolle er nicht aber mit mir eben auch nichts mehr.

Ich war völlig fassungslos. Vor allem, weil noch vor kurzem tiefe Blicke und große Liebesbekundungen seinerseits kamen. Gerade schrieb er noch von der großen Liebe seines Lebens und jetzt, an dem Punkt, an dem wir sie endlich offen leben könnten, verlässt er mich mit Tränen in den Augen und knappen Worten. Nach all der Zeit und all den Hürden, die wir gemeinsam bewältigt haben.

Ich verstehe gerade die Welt nicht mehr, habe nicht geschlafen und fühle mich wie taub.
Hat er plötzlich Angst bekommen? Hält er dem Druck nicht mehr stand? Sind die Gefühle von einem Moment auf den anderen plötzlich fort? Sollte ich mich so getäuscht haben? War ich nur als Geliebte liebenswert?

Vielen Dank fürs Zuhören,
 
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Admina Schneewittchen

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Hallo liebe Anika,

könntest du bitte noch ein paar Absätze in deinen Text machen? Dann liest es sich wesentlich leichter. Danke :)
 

Admin Wolfgang

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Hallo Anika,

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Kommunikation zwischen dir und dem AM oder OdB stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines AM's stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir bei Gelegenheit einen Avatar zu! Hier (klick) wirst Du sicher fündig.

Viele Grüße

Wolfgang aus dem Team

Ps: Auch bei Affärenbeziehungen ist Wolfgang's E-Book sehr zu empfehlen, weil es anschaulich die Psychodynamik von Mann und Frau beschreibt und wie man es anstellt eine verrutschte Beziehungsmacht wieder auszugleichen.
 

Silverager

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Liebe Anika,

Es tut mir wirklich sehr leid, was du erleben musst.

Ich möchte dir einfach meine Gedanken hier lassen. So wie ich es lese, wollte er dich wirklich, aber es hat ihn alles überfordert (weinende Kinder, Trennung von Ehefrau, dein Wunsch nach Zukunftsplanung). Alles gut geplant und in die Wege geleitet, aber sich selbst überschätzt.
Zu viele Dinge und Personen, die in seinem Leben geordnet, verlassen und geliebt werden wollen. Evtl sieht er nun in der Flucht und dem Rückzug auf sich selbst die einzige Chance wieder "Boden unter den Füssen" zu bekommen.

Vielleicht wollte er auch mit den harten Worten, dass die Liebe zu dir weg sei, dir keine Hoffnung mehr machen, damit du dich nicht wieder an ihn wendest. Ob es tatsächlich so ist, bringt u.U. die Zeit.

Ich glaube wirklich, er hielt dem Druck nicht mehr stand. Suche bitte nicht den Fehler bei dir. Wenn du es schaffst, dann kümmere dich um dich und lass ihm Zeit.
Es kann durchaus sein, dass es in ein paar Monaten ganz anders aussieht.

Fühl dich vituell umarmt :trost:

Silver
 

Little My

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Liebe Anika,

ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht :brav:.
Mein AM hat ebenfalls vor 10 Tagen völlig unvermittelt Schluss gemacht.

Du stehst erstmal vollkommen unter Schock. :shakehead:

Bitte kümmere Dich gut um Dich selbst, halte Dich an Freunde, lass Dich trösten und versuch Dich abzulenken.

Ich weiß wie schwer das ist, sich aufzuraffen, aber es wird jeden Tag ein bisschen besser....

Liebe Grüße My
 

Anika!

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Vielen Dank euch.

Ich habe mir viele Gedanken gemacht.

Seiner Empfindung nach sei es letztes Jahr im November schon weniger mit dem Gefühlen geworden. Bezeichnend ist, dass es der Zeitpunkt war, an dem ich entschlossen war, die Beziehung nicht mehr fortführen zu wollen, sollte er seine vor 1,5 Jahren versprochene Änderungen nicht in absehbarer Zeit in die Tat umsetzen.
Da wünschte er eine Auszeit, in der er ein Konto eröffnete, mit seiner Frau die Unterhaltszahlungen klärte und (angeblich) auf Wohnungssuche ging. Ich litt unter der Auszeit aber er schrieb oft, mir erst wieder unter die Augen treten zu wollen, wenn er es endlich schaffen würde, sein Versprechen einzulösen. Gleichzeitig vermisse er mich schrecklich.
Ich wollte aber nicht Monate warten und fand, als Paar solche Dinge gemeinsam durchstehen zu können. Also trafen wir uns im Januar endlich wieder und er sagte, dass es ohne mich unerträglich sei, er fürchte aber manchmal, zu schwach zu sein angesichts der Verachtung, die seine Kinder ihm entgegenbrächten. Er versprach trotzdem, innerhalb von 6 Monaten eine Wohnung zu haben.

Dann folgte eine Zeit der Entspannung. Wir waren wieder innig. Er sprach davon, die Wohnung mit mir einrichten zu wollen, damit ich mich dort auch wohlfühlen könne. Für die Kinder wollte er ein Zimmer nach deren Wünschen gestalten.

Aber dann hat er sich tatsächlich immer mehr Zeit gelassen. Es wurde knapper... und wenn ich mal etwas in diese Richtung fragte, kippte die Stimmung. Daheim bei ihm war dicke Luft und seine Frau fragte bereits, wann er endlich verschwunden sei. Er schrieb, er habe kein richtiges Zuhause mehr aber auch noch kein neues. Aber er bemühte sich kaum. Guckte in vier Monaten sich gerade mal 2 Wohnungen an.

Pünktlich zu seinem Termin hatte er nun doch eine Wohnung. Aber er zog sich gleichzeitig von mir zurück, richtete sie selbst ein und es gab nur 2 Zimmer, also keines für die Kinder. Diese wollte er nun doch wieder im Haus besuchen und zwar jedes Wochenende unmittelbar nach Feierabend! Schlafen wolle er in der Wohnung, die war aber nur 10 Autominuten entfernt.

Das hätte geheißen: keine Wochenendreisen, die wir wegen Corona so lange nicht machen konnten, kein Ausschlafen, keine Ausflüge... und eben doch kein richtiger Auszug. Ich war sehr betrübt und er schlecht gelaunt, da er doch schließlich eine Wohnung habe.

Deshalb bat ich um das Gespräch über unsere Zukunftsvorstellungen. Dass er die Beziehung daraufhin beendete, ist also vielleicht doch nicht so überraschend, denn letztendlich hat er mich 4 Jahre hingehalten, zwei davon mit Versprechen, die er nur schleichend und halbherzig umsetzte.
Solange ich mich zurücknahm, war ich die Traumfrau. Stellte ich Ansprüche zog er sich zurück und ich ruderte aus Verlustangst zurück. Ich wollte aber keine Übergangslösung mehr, denn es ist ja auch fraglich, ob wir überhaupt jemals ans Ziel gekommen wären.

Ich denke schon, dass da Liebe ist bzw. war. Eben nur in meiner bisherigen Rolle. Er ist bei mir ein und ausgegangen. Kannte meine Eltern und meine Kinder. In sein Leben hat er mich letztendlich nicht gelassen.

Und bei allem wünsche ich mir trotzdem, dass ich ihm jetzt so fehle, dass er zurück kommt, um doch noch Nägel mit Köpfen zu machen und komme mir gleichzeitig sehr albern dabei vor.

Tut mir leid, dass es so viel Text wieder ist und sich einige Dinge wiederholen. Sie kreisen dauernd in meinen Kopf aus unterschiedlichen Perspektiven. Einmal sehe ich ihn als den Armen, dem alles über den Kopf gewachsen ist und manchmal als den Mann, der mich ausgenutzt und mir weh getan hat, weil es ihm vor allem um ihn ging.
 

Little My

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Liebe Anika,

das hört sich für mich alles sehr bekannt an.

Mein AM bezeichnete sich als "heimatlos" als seine EF ihn erstmal vorläufig rausschmiss.
Er hat sich Wohnungen angesehen und meinte, sie müssten ja auch mir gefallen.

Schluss gemacht hat er, weil er sich nicht vorstellen konnte seine Kinder nicht aufwachsen zu sehen. Deshalb hat er es beendet und hofft, dass seine Frau ihn mit Einzel- und Paartherapie wieder nimmt....:shakehead:

Ich kenne das Kreisen... Meiner hat mir am Morgen bevor er Schluss gemacht hat, noch geschrieben, wie schön es wäre neben mir aufzuwachen etc....

Aber es wird besser. Sicher.

Meine Therapeutin hat gemeint, wir müssten uns mal anschauen, ob ich ihn überhaupt noch will. Und phasenweise denke ich mir das auch.

Na ja, mal sehen, was Montag ist - da sehe ich ihn wieder täglich in der Arbeit:blush:
 

Anika!

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Oh je, da bin ich froh, dass ich meinen nicht mehr täglich sehen muss. Wobei er früher, bei unserem ersten Anlauf, wenn er launig Distanz suchte, es nie lange ausgehalten hat, mich bei der Arbeit dauernd vor der Nase zu haben. Dann kam er immer wieder an.
Den Vorteil habe ich nun nicht mehr.

Ich denke auch, dass bei ihm ganz viel die Kinder hineinspielen. Er hat sich in den letzten Monaten ein Bein für sie ausgerissen und immer gehofft, sie würden es eines Tages akzeptieren. Stattdessen hagelte Vorwürfe und auch Beleidigungen in meine Richtung. Manchmal ging es eine Zeit lang gut. Da haben sie es vielleicht ausgeblendet. Aber das konnten sie mit seinem Auszug ja nicht mehr.

Wahrscheinlich hat er es mir wahnsinnig übel genommen, dass ich mit der Wochenendregel nicht zufrieden war. Irgendwie habe ich mich seinetwegen sowieso immerzu verständnisvoll zurückgenommen. Hier hatte ich gesagt, dass ich einen Kompromiss finden möchte und Übergangslösungen nur noch kurz aushalte.
Hätte ich es geschluckt, wäre wohl alles beim alten, ich aber wieder unglücklich. Denn bei allem Schönen habe ich mich oft so hilflos und ausgeliefert in meiner Rolle gefühlt.

Vielleicht wird sich irgendwann eine Erleichterung diesbezüglich einstellen. Aber es ist schwer im Moment, wenn man gerade noch dachte, endlich am Ziel für eine richtige Beziehung zu sein.

Dir alles Gute und Kraft für Montag und überhaupt.
 

Little My

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Ich kann das ja grundsätzlich auch verstehen mit den Kindern. Aber er hat es nichtmal versucht... :cry

Seine Frau war auch eher aufgeschlossen und stand ihm nicht im Weg. Ich denke das hätte bei denen super geklappt :cry.

Aber jetzt ist es halt so. Es gibt mir schon zu denken, dass er mich so mir nichts, dir nichts über die Klinge springen lässt....
 

Anika!

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Das ist auch das, was mir sehr zusetzt. Dass er es nicht einmal versucht hat und es abrupt beendete. Sollte es wahr sein, dass er sich entliebt hatte, was sollten dann die vielen Liebesbekundungen mit tiefen Blicken und die vielen Nachrichten? In dem Moment, in dem ich Zweifel habe, halte ich mich doch in dieser Hinsicht zurück. Es ist ja nicht so, dass ich es eingefordert hätte. Es will mir nicht in den Kopf, dass die Liebe sich nun plötzlich ins Nichts aufgelöst haben soll.

Hat deiner dir nur die Begründung mit den Kindern genannt oder auch seine Gefühle zu dir infrage gestellt? Hast du einen Versuch unternommen, ihn zu halten? Ich fühle mich durch die Aussage, nicht mehr geliebt zu werden so entmutigt. Denn bei allen Höhen und Tiefen hatte er seine Liebe zu mir immer betont, nur Angst gehabt, den Schritt nicht gehen zu können. Das fühlte sich anders an, wenngleich es wohl auf dasselbe hinausgelaufen wäre.

Ich möchte so gern mal wieder schlafen und fürchte mich vor meiner Arbeitswoche. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und an einem glücklichen Moment anhalten.
 

Little My

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Liebe Anika,

Hat deiner dir nur die Begründung mit den Kindern genannt oder auch seine Gefühle zu dir infrage gestellt? Hast du einen Versuch unternommen, ihn zu halten?

Nein, die Gefühle zu mir hat er nicht infrage gestellt. Er hat geweint als er Schluss gemacht hat:Nichtwissen:. Aber das ändert ja nichts. Ich hab keinen Versuch gemacht ihn aufzuhalten, sondern auch noch Verständnis gezeigt (welches mir inzwischen mehr und mehr abhanden kommt).

Ich glaube auch nicht, dass Deiner keine Gefühle mehr für Dich hat. Aber wenn sie so stark zwischen den Stühlen stehen, dann müssen wir AF halt sehr leicht als Ursache für ihre schlechten Gefühle herhalten.

Ich möchte so gern mal wieder schlafen und fürchte mich vor meiner Arbeitswoche.

Hast Du Unterstützung? Ich geh zur Psychotherapie, außerdem hat mir die Beratung bei Wolfgang sehr geholfen.

Liebe Grüße My
 

Anika!

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Hallo My,

guck mal in dein Postfach. Da hab ich eine Nachricht dazu hinterlassen.
 

Hannah99

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Guten Morgen :)das ist ein sehr unschönes Ende. Wie geht es d
Pünktlich zu seinem Termin hatte er nun doch eine Wohnung. Aber er zog sich gleichzeitig von mir zurück, richtete sie selbst ein und es gab nur 2 Zimmer, also keines für die Kinder. Diese wollte er nun doch wieder im Haus besuchen
Klingt als ob er sich ein Hintertürchen offengehalten hat, so kann er ja auch EF sehen. Aber vllt. täusche ich mich auch. Jedes Wochenende hätte mir auch nicht geschmeckt, da hätte man auch eine andere Lösung finden können.

Du sagst die Kinder wären Teenies, meine sind es auch. Die wollen bestimmt nicht jedes Wochenende mit mir und ihrem Papa abhängen. Oder ist das da so üblich?

Lg und nix wird so heiß gegessen wie es gekocht wird:brav:
 
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Anika!

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Naja,
die Kinder sind sehr auf ihn fixiert und haben durch Corona erst recht an ihm geklammert. Wenn wir verreisten kamen schon mal 4 Anrufe am Tag, obwohl sie vorher selbst 2 Wochen mit ihm weg waren. Das fand ich für das Alter auch sehr ungewöhnlich. Meine sind da ganz anders.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wieder eine Ehe im eigentlichen Sinn mit ihr führen wird nach allem, was er mir erzählte. Aber sicher weiß ich es natürlich nicht. Bevor es mich gab, war das Verhältnis von Kameradschaft und Respekt geprägt. jetzt Vorwürfe und Gebrüll.

Er war die letzten 3 Wochen sehr erschöpft, musste sich daheim viel anhören und meinte, da jetzt durchzumüssen. Wichtig sei doch, dass er mich lieb habe.
 

Hannah99

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Er war die letzten 3 Wochen sehr erschöpft, musste sich daheim viel anhören und meinte, da jetzt durchzumüssen. Wichtig sei doch, dass er mich lieb habe.
Und hat er erstmal den leichtesten Faktor ausgeschaltet, das bist leider du:(

Trotzdem gehen Gefühle nicht von einen auf den anderen Tag weg.
die Kinder sind sehr auf ihn fixiert und haben durch Corona erst recht an ihm geklammert. Wenn wir verreisten kamen schon mal 4 Anrufe am Tag, obwohl sie vorher selbst 2 Wochen mit ihm weg waren
Weißt du ob das jetzt erst ist(seit es dich gibt) oder schon immer?

Lg Hannah
 

Anika!

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Es war schon vorher so wurde dann aber noch mehr.
Auch er ist sehr auf sie fixiert und hat sich aus schlechtem Gewissen noch extremer um sie gekümmert.
 

Anika!

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Boh, wieder nur 4 Stunden geschlafen und ein weiteres Kilo verloren. Das hatte ich das letzte Mal bei meiner Trennung von meinem Mann. Abends falle ich erschöpft ins Bett aber noch vor 2 Uhr ist es das auch schon gewesen. Ich habe bis sechs Hörbücher gehört und mir dann einen Kaffee gemacht.
Tagsüber sind mir dauernd Dinge eingefallen, die wir geteilt haben und die schön waren. Daheim habe ich mir nur noch gewünscht, er würde vor der Tür stehen und um Verzeihung bitten.
Manchmal möchte ich ihm schreiben, um nochmal ein paar Dinge loszuwerden. 2 Briefe liegen unabgeschickt hier. Auch habe ich die Überlegung, irgendwann nochmal um ein Gespräch zu bitten, denn darum hatte ich ihn gebeten (aber vielleicht hatte er auch nur zugestimmt, damit ich ihn gehen lasse.) Vielleicht ein paar quälende Fragen zu klären und natürlich zu hoffen, dass er, wenn er mich sieht merkt, wie sehr er mich vermisst hat.
Wie furchtbar albern und verzweifelt :shakehead:. Und manchmal resigniere ich komplett angesichts seiner letzten Worte.
 

Little My

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Liebe Anika,

Wie furchtbar albern und verzweifelt

nein, das bist Du nicht! Das sind wir alle hier nicht. Verzweifelt, ja. Verzweifelt, weil wir mit unseren Gefühlen so zurück gestoßen worden sind. Und ich finde, da darf man auch verzweifelt sein.
Ich habe mir das übrigens heute auch gewünscht, dass er kommt und sagt, dass alles ein Irrtum war, dass er mich liebt, dass er mich will, dass er mich auf seinen Schimmel hebt und mit mir in sein Schloss reitet:blush:. War leider nicht so :Nichtwissen:... Aber ich will mich nicht schämen, dass ich es mir gewünscht habe.

Die Gefühle die Du hast dürfen alle sein.
 

Amaryllis

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Unglaublich.... und traurig. Es bestürzt mich und nimmt mir auch die Hoffnung, dass es mein AM überhaupt schaffen könnte mit der Trennung.

Liebe Anika, ich kenne es.... dieses nicht schlafen können.... nicht essen können. Wie klappt es denn auf Arbeit ?



Mir hilft es, raus zu kommen. Auch das Arbeiten hilft. Und das Reden mit anderen Menschen.
 

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