V
Vivina
Gelöschter User
Hallo liebes Forum,
ich habe schon einiges hier gelesen und da ihr immer so tollen Rat gebt, dachte ich mir, ich versuche es auch einmal. Mir geht es aktuell sehr schlecht, denn mein Freund hat sich nach fast sechs Jahren von mir getrennt. Begründung: Es sei ein ständiges Auf und Ab, wir hätten verschiedene "Neuanfänge" gemacht und manches würde sich nicht ändern. Er hätte nicht das Gefühl, dass wir uns glücklich machen oder dass wir es in Zukunft schaffen würden. Seine Gefühle für mich seien nicht weg, aber er fände, einer von uns müsste diesen Schritt einfach mal machen, es sei besser für uns beide (darüber kann man sich natürlich streiten).
Ja, unsere Beziehung war schwierig. Hauptsächlich, weil viele Faktoren von außen negativ auf uns eingewirkt haben. Ich hatte nach dem Studium beruflich eine sehr harte Zeit, das hat sich natürlich auch auf die Beziehung ausgewirkt. Dann mussten wr zweimal innerhalb eines Jahres umziehen. Und dann haben wir uns, glaube ich, z. T. auch durch unsere Jobs auseinandergelebt. Doch ich liebe ihn noch immer, sehr, glaube ich sogar, und die Heftigkeit meiner Gefühle überrascht mich selbst wohl am meisten.
Das wirklich Schlimme ist, dass es sich so anfühlt, als wüsste er nicht, was er tut. Beruflich läuft es bei ihm nicht ganz so, wie er es möchte. Ich hingegen habe endlich einen tollen Job ergattert (und dachte, jetzt bringe ich auch die Beziehung mal in ruhigere Gewässer). Er ist von einigen ganz alltäglichen Aspekten unseres gemeinsamen Lebens genervt, was zu vielen (unnötigen) Streitereien geführt hat, die unsere knapp bemessene gemeinsame Zeit negativ beeinflusst haben. Ich fürchte, letztlich kam es bei ihm zu der Assoziationskette: Gemeinsames WE mit Freundin > Stress und nervige Verpflichtungen > Beziehung blöd! Gleichzeitig gab es einiges, dass wir gerne zusammen gemacht haben, z. B. Reisen und Ausflüge, Kulturelles. Ich habe ihm auch alle Freiräume für Job und Treffen/Kurztrips mit Kumpels gelassen, weil ich das anders auch gar nicht richtig finde. Im Umkehrschluss habe ich Entgegenkommen seinerseits erwartet in Sachen schwierige Phasen im Job und Ähnliches.
Obwohl ich mir auch einige Gedanken über diese Beziehung gemacht habe, habe ich mich immer wieder für sie entschieden. Deshalb hat es mich relativ aus heiterem himmel getroffen. Wir sind erst vor einem Jahr in die neue Wohnung gezogen, die im Prinzip keiner von uns alleine halten kann bzw. will. Vier Wochen nach der Trennung wären wir eigentlich in einen großen, teuren Urlaub gefahren, den wir erst vier Wochen zuvor gebucht hatten.
Während und nach der Trennung hat er sich sehr merkwürdig verhalten. Als er es ausgesprochen hatte, hat er mich dazu aufgefordert, ich solle ihn doch umstimmen. Also habe ich argumentiert und meine Meinung dargelegt. Er war nicht überzeugt, hat aber geweint. Ich habe ihn überhaupt nur drei, vier Male weinen sehen zuvor. Die Nacht haben wir Arm in Arm im bett verbracht, wenig geschlafen, viel geweint. Für mich ist ein Leben ohne ihn unvorstellbar - und er sagte mir, dass er daran noch gar nicht denken wolle. Er wollte auch mit mir befreundet sein, weil er mich "doch als mensch sehr schätzt" - würg!! Als ich später sagte, dass das für mich nciht in Frage käme, war er verärgert und drehte das ganze so weit um, dass er behauptete, ich würde ihn ja "aus der Stadt rauswerfen". (Wir leben in einer der größten Städte Deutschlands.)
Wir leben noch in unserer gemeinsamen Wohnung, aber ich habe ihm gesagt, dass er in den nächsten Wochen ausziehen soll. Soweit es möglich ist, vermeiden wir den Kontakt - oder besser: ich vermeide den Kontakt. Er ist beruflich viel unterwegs und oft drei, vier Tage die Woche abends im Hotel. Gerade hatte er er eine Woche Kurzurlaub, die er mit einem Kumpel verbracht hat, was aber schon lange geplant war. Wenn wir zusammen in der Wohnung sind, rede ich eigentlich nicht mit ihm, aber er spricht mich immer an, zumindest bisher. Als ich einmal ausgegangen bin, ist er total ausgeflippt und wechselte alle fünf Minuten die Stimmung von pissig-biestig bis ungläubig-perplex. Er tat sogar so, als wolle er mich nicht aus dem Haus gehen lassen. Und meinte, ich sähe ja gut aus und würde sicherlich haufenweise Männer abschleppen. Außerdem fragt ermich andauernd, wie's mir geht oder ob's mir wirklich gut gehe.
Wenn er zu Hause ist, will er mit mir reden, was ich aber immer abblocke und sage, dass es mich nicht mehr interessiere. Dann reagiert er entweder verärgert oder perplex und sagt, ich solle mich "normal" verhalten. Tue ich ja! Ich halte die KS so weit möglich aufrecht, nehme nie von mir aus Kontakt zu ihm auf (es sei denn, es geht dringend um Organisatorisches.)
Ich bin total verwirrt und weiß nicht, was ich fühlen und denken soll. Gestern Abend hat er mir am telefon gesagt, dass er gerne ein "Abschlussgespräch" führen würde, darüber, was er an unserer Beziehung gut und schlecht fand. Das könne man sich ja nach sechs Jahren ruhig mal sagen. Das ist ein Hohn angesichts der Tatsache, dass die Tatsache, dass er alles in sich hineingefressen und eben kein Warn-Gespräch mit mir geführt hat, zum Scheitern unserer Beziehung beigetragen hat. Nur hier und da in Nebensätzen Andeutungen, die die Schwere seiner Gedanken nicht zum Ausdruck gebracht haben. Und habe ich ihn dann mal darauf angesprochen, kaum auch nichts substanzielles dabei heraus! Und JETZT will er über unsere Beziehung reden, nachdem ER sie mit ruiniert hat. Danke sehr!
Ich habe Angst vor diesem Gespräch, da ich fürchte, es nicht durchzuhalten, nicht zu weinen. Er hat bisher, wenn wir zusammen in der Wohnung waren (etwa drei Mal in den letzten drei Wochen), versucht, Emotionen aus mir hervorzuholen und ist dabei quer durch den Gemüsegarten gegangen, was alte Streitpunkte angeht und Dinge, von denen er weiß, dass sie mich verletzen. Bislang habe ich nämlich immer geredet, geredet, geredet bei Streits und kritische Situationen in der Beziehung. Vor einem Jahr waren wir schon einmal fast getrennt - und dann haben wir beschlossen, weiterzumachen und sind die neue Wohnung angegangen. Und jetzt all das. Nach sechs Jahren intensiver Beziehung, Auf und Ab, gegenseitiger Unterstützung und auch viel schönen Momenten. Und ich befürchte, er will mich weinen und betteln sehen, damit es ihm besser geht. Denn bisher bestätige ich sein Vorurteil über mein Verhalten in solchen Situationen nicht, da ich mich komplett anders als sonst verhalte. Einfach aus mir selbst heraus.
So, das war jetzt sehr viel und anstrengend. Hoffentlich hat einer von Euch bis zum Ende durchgehalten. Ich wäre sehr, sehr dankbar für Anmerkungen und Ratschläge. Vor allem zum bevorstehenden Gespräch. Sagt Eure ehrliche Meinung, ich brauche einfach Feedback von anderen Menschen (mit ähnlichen Erfahrungen). Schon mal vielen lieben Dank.
ich habe schon einiges hier gelesen und da ihr immer so tollen Rat gebt, dachte ich mir, ich versuche es auch einmal. Mir geht es aktuell sehr schlecht, denn mein Freund hat sich nach fast sechs Jahren von mir getrennt. Begründung: Es sei ein ständiges Auf und Ab, wir hätten verschiedene "Neuanfänge" gemacht und manches würde sich nicht ändern. Er hätte nicht das Gefühl, dass wir uns glücklich machen oder dass wir es in Zukunft schaffen würden. Seine Gefühle für mich seien nicht weg, aber er fände, einer von uns müsste diesen Schritt einfach mal machen, es sei besser für uns beide (darüber kann man sich natürlich streiten).
Ja, unsere Beziehung war schwierig. Hauptsächlich, weil viele Faktoren von außen negativ auf uns eingewirkt haben. Ich hatte nach dem Studium beruflich eine sehr harte Zeit, das hat sich natürlich auch auf die Beziehung ausgewirkt. Dann mussten wr zweimal innerhalb eines Jahres umziehen. Und dann haben wir uns, glaube ich, z. T. auch durch unsere Jobs auseinandergelebt. Doch ich liebe ihn noch immer, sehr, glaube ich sogar, und die Heftigkeit meiner Gefühle überrascht mich selbst wohl am meisten.
Das wirklich Schlimme ist, dass es sich so anfühlt, als wüsste er nicht, was er tut. Beruflich läuft es bei ihm nicht ganz so, wie er es möchte. Ich hingegen habe endlich einen tollen Job ergattert (und dachte, jetzt bringe ich auch die Beziehung mal in ruhigere Gewässer). Er ist von einigen ganz alltäglichen Aspekten unseres gemeinsamen Lebens genervt, was zu vielen (unnötigen) Streitereien geführt hat, die unsere knapp bemessene gemeinsame Zeit negativ beeinflusst haben. Ich fürchte, letztlich kam es bei ihm zu der Assoziationskette: Gemeinsames WE mit Freundin > Stress und nervige Verpflichtungen > Beziehung blöd! Gleichzeitig gab es einiges, dass wir gerne zusammen gemacht haben, z. B. Reisen und Ausflüge, Kulturelles. Ich habe ihm auch alle Freiräume für Job und Treffen/Kurztrips mit Kumpels gelassen, weil ich das anders auch gar nicht richtig finde. Im Umkehrschluss habe ich Entgegenkommen seinerseits erwartet in Sachen schwierige Phasen im Job und Ähnliches.
Obwohl ich mir auch einige Gedanken über diese Beziehung gemacht habe, habe ich mich immer wieder für sie entschieden. Deshalb hat es mich relativ aus heiterem himmel getroffen. Wir sind erst vor einem Jahr in die neue Wohnung gezogen, die im Prinzip keiner von uns alleine halten kann bzw. will. Vier Wochen nach der Trennung wären wir eigentlich in einen großen, teuren Urlaub gefahren, den wir erst vier Wochen zuvor gebucht hatten.
Während und nach der Trennung hat er sich sehr merkwürdig verhalten. Als er es ausgesprochen hatte, hat er mich dazu aufgefordert, ich solle ihn doch umstimmen. Also habe ich argumentiert und meine Meinung dargelegt. Er war nicht überzeugt, hat aber geweint. Ich habe ihn überhaupt nur drei, vier Male weinen sehen zuvor. Die Nacht haben wir Arm in Arm im bett verbracht, wenig geschlafen, viel geweint. Für mich ist ein Leben ohne ihn unvorstellbar - und er sagte mir, dass er daran noch gar nicht denken wolle. Er wollte auch mit mir befreundet sein, weil er mich "doch als mensch sehr schätzt" - würg!! Als ich später sagte, dass das für mich nciht in Frage käme, war er verärgert und drehte das ganze so weit um, dass er behauptete, ich würde ihn ja "aus der Stadt rauswerfen". (Wir leben in einer der größten Städte Deutschlands.)
Wir leben noch in unserer gemeinsamen Wohnung, aber ich habe ihm gesagt, dass er in den nächsten Wochen ausziehen soll. Soweit es möglich ist, vermeiden wir den Kontakt - oder besser: ich vermeide den Kontakt. Er ist beruflich viel unterwegs und oft drei, vier Tage die Woche abends im Hotel. Gerade hatte er er eine Woche Kurzurlaub, die er mit einem Kumpel verbracht hat, was aber schon lange geplant war. Wenn wir zusammen in der Wohnung sind, rede ich eigentlich nicht mit ihm, aber er spricht mich immer an, zumindest bisher. Als ich einmal ausgegangen bin, ist er total ausgeflippt und wechselte alle fünf Minuten die Stimmung von pissig-biestig bis ungläubig-perplex. Er tat sogar so, als wolle er mich nicht aus dem Haus gehen lassen. Und meinte, ich sähe ja gut aus und würde sicherlich haufenweise Männer abschleppen. Außerdem fragt ermich andauernd, wie's mir geht oder ob's mir wirklich gut gehe.
Wenn er zu Hause ist, will er mit mir reden, was ich aber immer abblocke und sage, dass es mich nicht mehr interessiere. Dann reagiert er entweder verärgert oder perplex und sagt, ich solle mich "normal" verhalten. Tue ich ja! Ich halte die KS so weit möglich aufrecht, nehme nie von mir aus Kontakt zu ihm auf (es sei denn, es geht dringend um Organisatorisches.)
Ich bin total verwirrt und weiß nicht, was ich fühlen und denken soll. Gestern Abend hat er mir am telefon gesagt, dass er gerne ein "Abschlussgespräch" führen würde, darüber, was er an unserer Beziehung gut und schlecht fand. Das könne man sich ja nach sechs Jahren ruhig mal sagen. Das ist ein Hohn angesichts der Tatsache, dass die Tatsache, dass er alles in sich hineingefressen und eben kein Warn-Gespräch mit mir geführt hat, zum Scheitern unserer Beziehung beigetragen hat. Nur hier und da in Nebensätzen Andeutungen, die die Schwere seiner Gedanken nicht zum Ausdruck gebracht haben. Und habe ich ihn dann mal darauf angesprochen, kaum auch nichts substanzielles dabei heraus! Und JETZT will er über unsere Beziehung reden, nachdem ER sie mit ruiniert hat. Danke sehr!
Ich habe Angst vor diesem Gespräch, da ich fürchte, es nicht durchzuhalten, nicht zu weinen. Er hat bisher, wenn wir zusammen in der Wohnung waren (etwa drei Mal in den letzten drei Wochen), versucht, Emotionen aus mir hervorzuholen und ist dabei quer durch den Gemüsegarten gegangen, was alte Streitpunkte angeht und Dinge, von denen er weiß, dass sie mich verletzen. Bislang habe ich nämlich immer geredet, geredet, geredet bei Streits und kritische Situationen in der Beziehung. Vor einem Jahr waren wir schon einmal fast getrennt - und dann haben wir beschlossen, weiterzumachen und sind die neue Wohnung angegangen. Und jetzt all das. Nach sechs Jahren intensiver Beziehung, Auf und Ab, gegenseitiger Unterstützung und auch viel schönen Momenten. Und ich befürchte, er will mich weinen und betteln sehen, damit es ihm besser geht. Denn bisher bestätige ich sein Vorurteil über mein Verhalten in solchen Situationen nicht, da ich mich komplett anders als sonst verhalte. Einfach aus mir selbst heraus.
So, das war jetzt sehr viel und anstrengend. Hoffentlich hat einer von Euch bis zum Ende durchgehalten. Ich wäre sehr, sehr dankbar für Anmerkungen und Ratschläge. Vor allem zum bevorstehenden Gespräch. Sagt Eure ehrliche Meinung, ich brauche einfach Feedback von anderen Menschen (mit ähnlichen Erfahrungen). Schon mal vielen lieben Dank.