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Fräulein_Hoffnung
Gelöschter User
Ihr lieben Foris!
Manche kennen mich vielleicht aus dem Affärenforum... Ich bin in dieser Geschichte keinen Schritt weitergekommen und habe immer mehr gespürt, dass es dem Kerl wirklich einzig und allein um den Sex ging. Es war schwer für mich, das zu verstehen und zu akzeptieren.
Und dann habe ich ganz unverhofft Ende Februar einen Mann kennen gelernt. Dabei wollte ich erst einmal alleine bleiben und mich nicht wieder ins Chaos stürzen, aber das lässt sich ja meist nicht so gut planen...
Dieser Mann (S.) war recht schnell Feuer und Flamme für mich. Ich musste ihn anfangs sogar etwas ausbremsen, da der Affärenmann ja noch in meinem Kopf war und ich die Sache mit ihm eher freundschaftlich angehen wollte.
Wir sprachen auch viel über meinen Affärentyp. Nicht, weil ich immer wieder auf dieses Thema zu sprechen kam, sondern weil er sich wirklich ganz stark für meine Gefühle, Gedanken usw. interessierte. Er war für mich da, schrieb mir jeden Tag ziemlich viel und wollte wirklich mein Innerstes kennen lernen. Anfangs sah ich ihn ja überhaupt nicht als Beziehungskandidaten, weshalb ich mir auch keine Gedanken darüber machte, ob es so gut sei, mit ihm über meine Probleme, (Verlust-)Ängste etc. zu sprechen.
Irgendwann kam es dann doch zu einem Kuss. Alles weitere bremste ich zunächst konsequent aus. Bis wir eines Abends nach einem langen Spaziergang, tollen Gesprächen und einem Film doch Sex hatten. Es war wunderschön! Danach war ich allerdings etwas neben der Spur, sagte, dass ich mir unsicher sei, ob das nun so weitergehen solle, er wisse ja, wie oft ich schon verletzt worden sei oder in ungesunden Geschichten fest hing, blabla. Außerdem meinte ich, ich wolle ihm keine falschen Hoffnungen machen, wisse nicht, ob ich eine Beziehung wolle, usw.
Aber er strahlte so eine Sicherheit aus und wirkte ganz anders als die anderen bisherigen Idioten. Deshalb ließ ich mich weiter auf ihn ein.
Dass er mein Herz hatte, wusste ich spätestens, als wir einen Nachtspaziergang auf einen Berg in unserer Nähe machten. Ausgestattet mit Handylicht streiften wir Hand in Hand durch den Wald und setzten uns nachher auf eine Bank, von der aus wir auf die Lichter der Stadt schauten. Er hatte eine Kanne Tee und eine Kerze mitgebracht und erzählte ganz viel von sich. Als wir da so saßen und ich ihn anschaute, war mir klar: Den willst du nicht mehr loslassen!
Wir trafen uns also regelmäßig, hatten ganz viel Sex, kuschelten aber auch einfach nur ganz viel, hielten uns teilweise einfach fest und er schrieb mir nach wie vor jeden Tag, schickte Fotos, machte mir Komplimente, war supertoll, bemüht, interessiert. Er schenkte mir auch ein Pflänzchen, das er selbst eingetopft hatte und war einfach zuckersüß!
Leider hatten wir uns zu einer etwas unpassenden Zeit getroffen, ich musste viele Berichte für die Uni schreiben, war komplett überfordert, gestresst, nicht mit mir selbst im Reinen. Deshalb trafen wir uns oft nur abends und unternahmen nicht wirklich was miteinander. Leider hatte das schon so einen Affärentouch.
Zudem kamen meine Verlustängste immer stärker hervor, ich stellte ihn teilweise auf ein Podest und fühlte mich uninteressant und langweilig. Er ständig unterwegs mit einem ausgefüllten Leben, ich die, die zuhause saß und Berichte schrieb und häufig mit sich selbst zu kämpfen hatte.
Ich war ihm gegenüber meist ziemlich offen, dachte ich doch, er sei keiner, der deshalb weglaufen würde. Meine Verlustängste versuchte ich jedoch mit mir selbst zu klären. Manchmal musste ich allerdings etwas distanziert sein um mich zu schützen und weil in meinem Kopf oft total irrationale Filme abliefen. Er fragte dann, was los sei, ich druckste herum, bis ich ihm irgendwann sagte, dass ich manchmal einfach Angst und blöde Gefühle hätte. Angst, mich zu sehr fallen zu lassen, Angst, er könnte gehen usw.
Vielleicht war das nicht so schlau, aber er bohrte so sehr nach, dass ich keine andere Wahl hatte. Er sagte daraufhin, er hätte sich schon Sorgen gemacht, ich würde ihn nicht mehr mögen, er würde doch gar nicht weglaufen wollen, ich würde ihm so gut tun, usw. Dann war erstmal wieder alles gut. Über Ostern war er im Urlaub mit seiner Schwester und deren Familie und schickte auch von dort aus Bilder. Wir freuten uns auf die Zeit, in der wir mehr Zeit füreinander haben würden.
Am Osterwochenende kam er mir dann etwas distanzierter vor als sonst. Ich sprach das nicht an, sondern distanzierte mich meinerseits so gut ich das eben konnte. Eines Morgens saß ich heulend im Bad und konnte nicht mehr, weil ich mir wieder die schlimmsten Horrorszenarien ausmalte. Ich schickte einem gemeinsamen Freund eine Sprachnachricht, in der ich ihm von S. und mir erzählte (bisher wusste fast niemand davon). Ich musste diese Gefühle einfach los werden.
S. schrieb ich im Anschluss sinngemäß: "Ich hoffe, du hast ruhig geschlafen und bist gut in den Morgen gestartet! Ich habe im Moment das Gefühl, dass du etwas Zeit für dich alleine brauchst. Nimm dir die! Ich lass dich erstmal. Mach dir einen schönen Tag!" Daraufhin meinte er, er hätte dasselbe Gefühl bei mir gehabt und es wäre alles okay. Ich war erstmal wieder beruhigt.
Am Nachmittag hatte ich dann eine mörderlange Nachricht von unserem gemeinsamen Freund auf dem Handy. Ich solle vorsichtig sein, S. sei wahnsinnig egoistisch, teilweise ein ziemlicher A**** was Frauensachen anginge, er würde ihn zwar mögen, wolle aber nicht, dass ich mich in etwas verrenne.
Ich war komplett vor den Kopf gestoßen, hatte ich S. doch bisher überhaupt nicht(!!!) so eingeschätzt. Ein Satz von dem Freund blieb mir in Erinnerung:
"S. reagiert nur auf Zurückweisung mit Eigeninitiative. Wenn du was erreichen möchtest, lass ihn mal ein wenig zappeln, geh auf Abstand. Das wirkt, versprochen!"
Ich, eh schon das blöde Gefühl, S. würde sich distanzieren, mit scheiß Erfahrungen im Gepäck und dann auch noch dieser Nachricht im Kopf, war SO dermaßen fertig, dass ich beschloss, so nicht weitermachen zu wollen. Als S. aus dem Urlaub zurückkam, vergangenen Dienstag, trafen wir uns abends.
Es war alles wieder superschön, er erzählte vom Urlaub, drückte mich ganz fest, strahlte mich an. Als wir im Bett lagen und es "weiter ging", bremste ich ihn dann aus und sagte, ich könne so nicht mehr. Ich würde keinen Sex mehr mit ihm wollen, das würde mich zu sehr aufwühlen, er wisse ja von meiner Vorgeschichte und ich bräuchte für sowas einfach einen sicheren Beziehungsrahmen. Ich sagte ihm aber auch, ich wolle den Kontakt nun nicht abbrechen, aber einfach etwas auf die Bremse treten. Dass ich mich verliebt hatte, erwähnte ich extra nicht so deutlich. Aber, dass ich keine Affäre wolle. Es sei keine Affäre, sagte er. Das hatte er auch schon einmal betont.
Er war sichtlich getroffen, schwieg eine halbe Ewigkeit, wollte nicht darüber reden. Ich war dann leider, was den Sex anging, erstmal inkonsequent. Ich machte ihm aber am nächsten Morgen klar, dass das schon mein Ernst sei, ich mich aber gerne weiterhin mit ihm treffen und Dinge unternehmen wolle. Er war wieder wahnsinnig liebevoll am Morgen. Da war doch mehr, das spürte ich doch?
Am Abend des selben Tages kam dann eine Nachricht von ihm.
Er würde mich verstehen, wisse aber nicht, ob er mir die Sicherheit geben könne, die ich da verlange. Er wisse auch nicht, ob er es sich verbieten wolle, ungebunden zu sein, würde sich gerade keine Grenze setzen wollen, das typische Blabla eben.
Ich reagierte sehr gefasst und souverän, sagte, ich könne das verstehen, da seine letzte Beziehung ja auch schwierig gewesen sei, ich würde das akzeptieren, hätte ihm auch kein Ultimatum stellen wollen. Das sei es ja schon, entgegnete er mir. Da erklärte ich noch einmal, ich würde nur aus Selbstschutz und aufgrund meiner Erfahrungen handeln, würde aber nicht direkt nach zwei Monaten eine Beziehung verlangen. Ich wolle nur etwas auf die Bremse treten.
Am nächsten Morgen strauchelte er dann etwas, sagte, es ginge ihm überhaupt nicht gut damit, er verstehe nicht, warum das nun so völlig aussichtslos sei (hä?), hätte schlecht geschlafen, pipapo. Ich meinte, ich würde nicht abhauen wollen, glaube aber, meine Entscheidung sei richtig. Er war ganz schön geknickt, abends schrieb er wie immer "Gute Nacht" mit Kussi, ich schrieb etwas distanziert ohne Kussi zurück und gestern schrieben wir das erste Mal seit zwei Monaten nicht miteinander.
So. Ich bin nun natürlich am Boden zerstört und kann das noch gar nicht fassen.
Vielleicht war meine Holzhammermethode nicht richtig, aber das Bauchgefühl gepaart mit der Warnung des Freundes (von der S. natürlich nichts weiß!) haben bei mir zu dieser Kurzschlussreaktion geführt. Das lässt sich nun nicht mehr ändern.
Die Frage ist, wie ich nun weiter vorgehen soll. Erstmal etwas Distanz? Oder ihm ein Treffen vorschlagen, ganz locker, bei dem wir irgendwas unternehmen, ohne Sex?
Nochmal offen mit ihm reden und ihm sagen, dass das vielleicht etwas too much von mir war und wir einfach gucken sollten, was kommt und ich ihn nicht überrumpeln wollte?
Ich tendiere zu: Heute mal abwarten und dann demnächst ein entspanntes Treffen vorschlagen.
Ich glaube, er nimmt mich gerade als sehr souverän und abgeklärt war. Das war ich nach außen hin auch. Ruhige Stimme und ganz sachlich, aber bestimmt.
Ich will diesen Mann, selbst wenn ich mit ihm auf die Schnauze falle.
Bin gespannt auf eure Sichtweisen!
Eure Fräulein_Hoffnung
Manche kennen mich vielleicht aus dem Affärenforum... Ich bin in dieser Geschichte keinen Schritt weitergekommen und habe immer mehr gespürt, dass es dem Kerl wirklich einzig und allein um den Sex ging. Es war schwer für mich, das zu verstehen und zu akzeptieren.
Und dann habe ich ganz unverhofft Ende Februar einen Mann kennen gelernt. Dabei wollte ich erst einmal alleine bleiben und mich nicht wieder ins Chaos stürzen, aber das lässt sich ja meist nicht so gut planen...
Dieser Mann (S.) war recht schnell Feuer und Flamme für mich. Ich musste ihn anfangs sogar etwas ausbremsen, da der Affärenmann ja noch in meinem Kopf war und ich die Sache mit ihm eher freundschaftlich angehen wollte.
Wir sprachen auch viel über meinen Affärentyp. Nicht, weil ich immer wieder auf dieses Thema zu sprechen kam, sondern weil er sich wirklich ganz stark für meine Gefühle, Gedanken usw. interessierte. Er war für mich da, schrieb mir jeden Tag ziemlich viel und wollte wirklich mein Innerstes kennen lernen. Anfangs sah ich ihn ja überhaupt nicht als Beziehungskandidaten, weshalb ich mir auch keine Gedanken darüber machte, ob es so gut sei, mit ihm über meine Probleme, (Verlust-)Ängste etc. zu sprechen.
Irgendwann kam es dann doch zu einem Kuss. Alles weitere bremste ich zunächst konsequent aus. Bis wir eines Abends nach einem langen Spaziergang, tollen Gesprächen und einem Film doch Sex hatten. Es war wunderschön! Danach war ich allerdings etwas neben der Spur, sagte, dass ich mir unsicher sei, ob das nun so weitergehen solle, er wisse ja, wie oft ich schon verletzt worden sei oder in ungesunden Geschichten fest hing, blabla. Außerdem meinte ich, ich wolle ihm keine falschen Hoffnungen machen, wisse nicht, ob ich eine Beziehung wolle, usw.
Aber er strahlte so eine Sicherheit aus und wirkte ganz anders als die anderen bisherigen Idioten. Deshalb ließ ich mich weiter auf ihn ein.
Dass er mein Herz hatte, wusste ich spätestens, als wir einen Nachtspaziergang auf einen Berg in unserer Nähe machten. Ausgestattet mit Handylicht streiften wir Hand in Hand durch den Wald und setzten uns nachher auf eine Bank, von der aus wir auf die Lichter der Stadt schauten. Er hatte eine Kanne Tee und eine Kerze mitgebracht und erzählte ganz viel von sich. Als wir da so saßen und ich ihn anschaute, war mir klar: Den willst du nicht mehr loslassen!
Wir trafen uns also regelmäßig, hatten ganz viel Sex, kuschelten aber auch einfach nur ganz viel, hielten uns teilweise einfach fest und er schrieb mir nach wie vor jeden Tag, schickte Fotos, machte mir Komplimente, war supertoll, bemüht, interessiert. Er schenkte mir auch ein Pflänzchen, das er selbst eingetopft hatte und war einfach zuckersüß!
Leider hatten wir uns zu einer etwas unpassenden Zeit getroffen, ich musste viele Berichte für die Uni schreiben, war komplett überfordert, gestresst, nicht mit mir selbst im Reinen. Deshalb trafen wir uns oft nur abends und unternahmen nicht wirklich was miteinander. Leider hatte das schon so einen Affärentouch.
Zudem kamen meine Verlustängste immer stärker hervor, ich stellte ihn teilweise auf ein Podest und fühlte mich uninteressant und langweilig. Er ständig unterwegs mit einem ausgefüllten Leben, ich die, die zuhause saß und Berichte schrieb und häufig mit sich selbst zu kämpfen hatte.
Ich war ihm gegenüber meist ziemlich offen, dachte ich doch, er sei keiner, der deshalb weglaufen würde. Meine Verlustängste versuchte ich jedoch mit mir selbst zu klären. Manchmal musste ich allerdings etwas distanziert sein um mich zu schützen und weil in meinem Kopf oft total irrationale Filme abliefen. Er fragte dann, was los sei, ich druckste herum, bis ich ihm irgendwann sagte, dass ich manchmal einfach Angst und blöde Gefühle hätte. Angst, mich zu sehr fallen zu lassen, Angst, er könnte gehen usw.
Vielleicht war das nicht so schlau, aber er bohrte so sehr nach, dass ich keine andere Wahl hatte. Er sagte daraufhin, er hätte sich schon Sorgen gemacht, ich würde ihn nicht mehr mögen, er würde doch gar nicht weglaufen wollen, ich würde ihm so gut tun, usw. Dann war erstmal wieder alles gut. Über Ostern war er im Urlaub mit seiner Schwester und deren Familie und schickte auch von dort aus Bilder. Wir freuten uns auf die Zeit, in der wir mehr Zeit füreinander haben würden.
Am Osterwochenende kam er mir dann etwas distanzierter vor als sonst. Ich sprach das nicht an, sondern distanzierte mich meinerseits so gut ich das eben konnte. Eines Morgens saß ich heulend im Bad und konnte nicht mehr, weil ich mir wieder die schlimmsten Horrorszenarien ausmalte. Ich schickte einem gemeinsamen Freund eine Sprachnachricht, in der ich ihm von S. und mir erzählte (bisher wusste fast niemand davon). Ich musste diese Gefühle einfach los werden.
S. schrieb ich im Anschluss sinngemäß: "Ich hoffe, du hast ruhig geschlafen und bist gut in den Morgen gestartet! Ich habe im Moment das Gefühl, dass du etwas Zeit für dich alleine brauchst. Nimm dir die! Ich lass dich erstmal. Mach dir einen schönen Tag!" Daraufhin meinte er, er hätte dasselbe Gefühl bei mir gehabt und es wäre alles okay. Ich war erstmal wieder beruhigt.
Am Nachmittag hatte ich dann eine mörderlange Nachricht von unserem gemeinsamen Freund auf dem Handy. Ich solle vorsichtig sein, S. sei wahnsinnig egoistisch, teilweise ein ziemlicher A**** was Frauensachen anginge, er würde ihn zwar mögen, wolle aber nicht, dass ich mich in etwas verrenne.
Ich war komplett vor den Kopf gestoßen, hatte ich S. doch bisher überhaupt nicht(!!!) so eingeschätzt. Ein Satz von dem Freund blieb mir in Erinnerung:
"S. reagiert nur auf Zurückweisung mit Eigeninitiative. Wenn du was erreichen möchtest, lass ihn mal ein wenig zappeln, geh auf Abstand. Das wirkt, versprochen!"
Ich, eh schon das blöde Gefühl, S. würde sich distanzieren, mit scheiß Erfahrungen im Gepäck und dann auch noch dieser Nachricht im Kopf, war SO dermaßen fertig, dass ich beschloss, so nicht weitermachen zu wollen. Als S. aus dem Urlaub zurückkam, vergangenen Dienstag, trafen wir uns abends.
Es war alles wieder superschön, er erzählte vom Urlaub, drückte mich ganz fest, strahlte mich an. Als wir im Bett lagen und es "weiter ging", bremste ich ihn dann aus und sagte, ich könne so nicht mehr. Ich würde keinen Sex mehr mit ihm wollen, das würde mich zu sehr aufwühlen, er wisse ja von meiner Vorgeschichte und ich bräuchte für sowas einfach einen sicheren Beziehungsrahmen. Ich sagte ihm aber auch, ich wolle den Kontakt nun nicht abbrechen, aber einfach etwas auf die Bremse treten. Dass ich mich verliebt hatte, erwähnte ich extra nicht so deutlich. Aber, dass ich keine Affäre wolle. Es sei keine Affäre, sagte er. Das hatte er auch schon einmal betont.
Er war sichtlich getroffen, schwieg eine halbe Ewigkeit, wollte nicht darüber reden. Ich war dann leider, was den Sex anging, erstmal inkonsequent. Ich machte ihm aber am nächsten Morgen klar, dass das schon mein Ernst sei, ich mich aber gerne weiterhin mit ihm treffen und Dinge unternehmen wolle. Er war wieder wahnsinnig liebevoll am Morgen. Da war doch mehr, das spürte ich doch?
Am Abend des selben Tages kam dann eine Nachricht von ihm.
Er würde mich verstehen, wisse aber nicht, ob er mir die Sicherheit geben könne, die ich da verlange. Er wisse auch nicht, ob er es sich verbieten wolle, ungebunden zu sein, würde sich gerade keine Grenze setzen wollen, das typische Blabla eben.
Ich reagierte sehr gefasst und souverän, sagte, ich könne das verstehen, da seine letzte Beziehung ja auch schwierig gewesen sei, ich würde das akzeptieren, hätte ihm auch kein Ultimatum stellen wollen. Das sei es ja schon, entgegnete er mir. Da erklärte ich noch einmal, ich würde nur aus Selbstschutz und aufgrund meiner Erfahrungen handeln, würde aber nicht direkt nach zwei Monaten eine Beziehung verlangen. Ich wolle nur etwas auf die Bremse treten.
Am nächsten Morgen strauchelte er dann etwas, sagte, es ginge ihm überhaupt nicht gut damit, er verstehe nicht, warum das nun so völlig aussichtslos sei (hä?), hätte schlecht geschlafen, pipapo. Ich meinte, ich würde nicht abhauen wollen, glaube aber, meine Entscheidung sei richtig. Er war ganz schön geknickt, abends schrieb er wie immer "Gute Nacht" mit Kussi, ich schrieb etwas distanziert ohne Kussi zurück und gestern schrieben wir das erste Mal seit zwei Monaten nicht miteinander.
So. Ich bin nun natürlich am Boden zerstört und kann das noch gar nicht fassen.
Vielleicht war meine Holzhammermethode nicht richtig, aber das Bauchgefühl gepaart mit der Warnung des Freundes (von der S. natürlich nichts weiß!) haben bei mir zu dieser Kurzschlussreaktion geführt. Das lässt sich nun nicht mehr ändern.
Die Frage ist, wie ich nun weiter vorgehen soll. Erstmal etwas Distanz? Oder ihm ein Treffen vorschlagen, ganz locker, bei dem wir irgendwas unternehmen, ohne Sex?
Nochmal offen mit ihm reden und ihm sagen, dass das vielleicht etwas too much von mir war und wir einfach gucken sollten, was kommt und ich ihn nicht überrumpeln wollte?
Ich tendiere zu: Heute mal abwarten und dann demnächst ein entspanntes Treffen vorschlagen.
Ich glaube, er nimmt mich gerade als sehr souverän und abgeklärt war. Das war ich nach außen hin auch. Ruhige Stimme und ganz sachlich, aber bestimmt.
Ich will diesen Mann, selbst wenn ich mit ihm auf die Schnauze falle.
Bin gespannt auf eure Sichtweisen!
Eure Fräulein_Hoffnung
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