Dieses Mal ist es wirklich schwer....

angel17

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Hey Dustin, deine Überlegungen, dass dies als Pling aufgefasst werden könnte, sind nicht ganz unberechtigt. Ich würde ja noch ein wenig warten, etwas Ruhe einkehren lassen, so ca 4 Wochen ab dem letzten Kontakt.

Aber eigentlich kann man sich auch denken: mir egal, was der andere denkt oder wie es bei ihm ankommt, ich lebe halt mein Leben, so wie es mir passt.

Ich bin ja auch in die Gegend meines "Ex" gezogen, weil mir die Gegend einfach so gefiel, nicht, weil ich ihm nahe sein wollte. Auch wenn er das denkt, spielt es eben keine große Rolle für mein Leben. Aber aus strategischen Gründen war das sicher nicht so toll..

Strategisch oder loyal? Gute Frage..aber vielleicht denke ich auch nur zu verquer..
 

Dustin

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Hallo Engel :)

Jaa, genau das xD

Das Ding ist halt, dass ich sehr viel darauf gebe, es einzuhalten, wenn ich jemandem etwas zusage. (Kaum was ist schlimmer, als Quasselstrippen, die einfach nur labern und nicht machen...)

Und daher halt meine Bedenken, ob sie das irgendwie auf sich beziehen könnte. Auf der anderen Seite frag ich mich halt, wie es kommt, wenn ich mit so einer "Banalität" so lang auf mich warten lasse und dann plötzlich damit daherkomme.

Verrückte Welt ist das doch!
 

angel17

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Dann mach, wie du es gemacht hättest, ohne den Gedanken, wie es auf sie wirken könnte. Dann bleib bei dir und deiner Persönlichkeit, zieh das durch und schau, was danach passiert oder eben nicht passiert. Du hast dann aber das getan, was du als Person sowieso getan hättest und musst dich nicht mit irgendwelchen Gedanken quälen wie "was wäre wenn"..
 

Dustin

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Joa, hab ihr jetzt einfach mal geschrieben und es ihr angeboten. Bislang noch keine Antwort.
Naja, im Zweifelsfall gibts ja Ebay^^
Es sei denn, jemand hier braucht ein gut erhaltenes 140x200m Lattenrost xD
 

*Hope*

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Hey Dustin,

gab's schon eine Antwort?

Liebe Grüße

Hope
 

Dustin

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Hey Hope,

danke der Nachfrage :)

Nee, gab noch keine Antwort.
Wir (also, ihre Schwester und ich) haben uns ja nach der Trennung nochmal kurz gesehen und geschnackt. Da meinte sie, dass sie das alles wirklich traurig findet und nicht verstehen kann, dass sie mich echt gern hat und ich mich jederzeit bei mir melden kann, wenn mal irgendwas sein sollte.

Daher wundert es mich schon ein bisschen, dass ich nicht mal eine Antwort bekomme. Wenn sowas banales tatsächlich so komisch rüberkommt, hätte ja auch ein einfaches "Nee, brauch ich nicht" gereicht.

Andererseits ging es mir ja wirklich nur darum, aufzugreifen, was ich ihr mal angeboten habe. Das habe ich hiermit getan und werde schon einen anderen Abnehmer finden ;)
 

*Hope*

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Hey Dustin,

richtig so. Wer nicht will, hat schon...

Meine Vermutung ist ja, dass die Schwester unsicher ist wie sie sich verhalten soll. Ich könnte mir jetzt quatschende Weiber vorstellen, die versuchen das Angebot und die Intension dahinter zu analysieren :lachtsichtot:


Deine Hope
 

Dustin

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XD "Oh.Mein.Gott! Wie kann er nur! Sein Lattenrost! Das geht einfach zu weit. Er läuft Dir definitiv hinterher!!" ;)

Ich versteh schon, was Du meinst. Kann ich mir auch vorstellen. Als wir uns damals nochmal getroffen haben, sagte sie mir auch, dass sie ihrer Schwester gar nichts davon erzählt hat.

Wer weiß...ich übe mich gerade darin, nicht mehr jedes Wort und jede Handlung überinterpretieren zu wollen^^
 

Valentino

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Hi Dustin,

damit die Männer-Quote in Deinem Strang ein bißchen besser wird, melde ich mich auch mal zu Wort :smile:

Außerdem sieht es so aus, daß Du a) ähnlich gestrickt bist wie ich und b) Deine Geschichte einige Paralellen zu meiner aufweist - auch bei mir war's kurz und das plötzliche, für mich völlig unverständliche Ende hat mir sehr lange den Boden unter den Füßen weggezogen...

Zunächst mal: Hut ab, daß Du so reflektiert und gefaßt bist - das hat man hier selten. Und: bisher hast Du alles richtig gemacht, weiter so! Schön im Mauseloch bleiben, an sich arbeiten, sofern nötig und versuchen, das Leben zu genießen.

Diese Neigung, alles verstehen zu wollen, kenn' ich nur zu gut - das hat mich in den ersten Monaten fast um den Verstand gebracht, weil ich die Trennung einfach nicht verstehen konnte. Ich kann es auch heute noch nicht, aber ich habe gelernt, damit zu leben und im Forum habe ich in soooo vielen Strängen gesehen, daß das eher die Regel denn die Ausnahme ist: am Tag vor der Trennung werden noch Liebesschwüre gegeben und Zukunftspläne gemacht - und BÄNG - 24 Stunden ist alles Makulatur. Nicht nur die Wege des Herrn sind unergründlich, die unserer Exen offenbar bisweilen auch...

Was ich damit sagen will: es ist gut, die Beziehung und die Dynamik zwischen den beiden Partnern zu analysieren, aber es bringt nichts, sich immer und immer wieder das Hirn zu zermartern, warum das nun so gekommen ist. Ich glaube, viele Verlasser wissen das selbst nicht so genau, können das rational gar nicht wirklich begründen und wenn man sie fragt, werden irgendwelche Gründe vorgeschoben, die der andere dann erst recht nicht versteht oder die im Grunde völlig nebensächlich sind.

In diesem Fall hat mich etwas aufhorchen lassen, was mir in letzter Zeit öfter begegnet ist und was mich mittlerweile sensibilisiert hat: eine Therapie, die der Partner mal gemacht hat. Nein, nicht daß das jetzt mißverstanden wird: ich will damit nicht sagen, daß die dann automatisch eine "Macke" haben, aber es kann eben sein, daß da immer noch unverarbeitete Dinge eine Rolle spielen, gegen die man als Partner einfach keine Chance hat. Das zu erkennen und vor allem zu akzeptieren ist allerdings noch etwas ganz anderes...

Übrigens hätte ich das mit dem Lattenrost lieber erst in einigen Wochen gemacht - ich hatte damals eine ähnliche Geschichte, die ich als absolut harmlos eingestuft hatte, das Forum aber der Meinung war, das käme als Mega-Pling an. Sie hatten leider recht...

Und bevor ich das vergesse: es spricht nichts dagegen, den Buchtitel und Autor hier zu benennen - hat mich neugierig gemacht!

Weiterhin gutes Durchhaltevermögen - ich wette, daß sie sich irgendwann melden wird!

P.S.: ähm, auch andere Männer können lange Posts schreiben...:blush:
 

Dustin

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Moin Valentino!

Die Männerquote bessert sich und dann auch noch so wortstark - ich bin begeistert ;)

Danke fürs Einlesen und den guten Beitrag.

Ich gebe Dir recht: Es bringt wirklich nicht viel, Gründe logisch zu hinterfragen. Insbesondere nach allem, was ich in den letzten Wochen über die Dynamik in solchen Situationen gelernt habe.
Als Mann tut man sich halt nur schwer damit, Dinge unbegründet als Tatsache hinzunehmen ^^
Davon mal ganz ab....

Dass da unverarbeitete Dinge eine Rolle spielen, halte ich persönlich gar nicht für unwahrscheinlich. Wir kamen ziemlich früh darauf zu sprechen, dass sie eine Therapie hinter sich hat. Sie hat auch nie ein großes Geheimnis daraus gemacht und sagte, dass sie auch kein Problem damit hätte, Menschen davon zu erzählen (andernfalls hätte ich es hier vermutlich auch nicht erwähnt...). Und wie gesagt: Wenn wir darauf zu sprechen kamen, hat sie gesagt, wie gut ihr das getan hat und konnte äußerst reflektiert und neutral über die Gründe reden, die sie zu dieser Therapie veranlasst haben.

Die Resultate habe ich persönlich ihr angemerkt, ohne dass sie sie erwähnen musste. Also, dass sie mit sich selbst sehr zufrieden erscheint, dass sie selbstbewusst ist und ein sehr feminines, starkes und reflektiertes "Rollenverständnis" von sich als Frau hat, sehr gut zu ihrer Sexualität steht und und und....
Aber wie gesagt...alles Dinge, die sie anfangs überhaupt nicht auszusprechen brauchte, um sie mir zu vermitteln.
Was mich halt etwas stutzig machte war, dass sie nach ihrer Rückkehr das Bedürfnis zu haben schien, genau diese Dinge immer wieder zu sagen und zu erklären. Auch ohne, dass ich sie danach gefragt habe. Dass sie endlich vollkommen mit sich im Reinen sei, dass sie wüsste, wie viel sie sich wert sei und sich nie wieder für einen Mann und eine Beziehung derart verbiegen würde, wie sie es mal getan hat.

Aber gut... ob das jetzt für die Kompensation von doch noch verbliebenen Unsicherheiten spricht oder einfach eine Reaktion auf mein Verhalten in der Woche war (und das war derart subdomi, dass ich mich selbst nicht wiedererkannt habe), bleibt wohl ungeklärt.
Aber das ist auch für mich ehrlich gesagt erstmal zweitrangig. So oder so habe ich aus der ganzen Situation und dem Verlauf bis jetzt für mich persönlich viel erkennen können, was nicht mehr sein darf. Und auch, wenn ich zwar über die bloße Tatsache der Trennung traurig bin, beziehe ich halt wirklich Hoffnung und gute Laune aus dem Gedanken daran, dass ich etwas habe, woran ich perspektivisch arbeiten kann.
Insofern war es ein wohl extreeeem schmerzhafter Schnitt, der mir - ums mal positiv zu betrachten - viel Potenzial aufgezeigt hat, das ich bislang so stark vernachlässigt zu haben scheine.

Im Übrigen hat ihre Schwester sich gemeldet und gesagt, dass sie es sehr lieb findet, dass ich daran gedacht habe und sie durchaus Interesse hat. Sie konnte sich nicht früher melden, weil die beiden gerade mit der Familie im Ausland sind (hätte ich ehrlich gesagt auch dran denken können - es war nämlich ursprünglich geplant, dass ich auf der Reise dabei bin...).

Zumindest scheint es mich nicht als creepy stalker darstehen zu lassen :D
Und wie gesagt: Sollte es tatsächlich als Pling aufgefasst werden, fänd ichs lächerlich. Ich hab mich ja schließlich nicht von ihrer Schwester getrennt und sehe auch keinen Grund, Freundlichkeit und Versprechen solcher Art (die nichts mit meiner Beziehung zu tun haben) unter den Tisch zu kehren, weil es irgendwie verquer interpretiert werden könnte. Ich meine mal ehrlich... man ist doch erwachsen.

Das zitierte Buch heißt "The Six Pillars of Self-Esteem" von Nathaniel Branden. Das ist ein Psychotherapeut, der mehr oder weniger sein komplettes Lebenswerk der Bedeutung von Selbstwertgefühl gewidmet hat.
Ist etwas schwerere Kost als die ganzen lapidaren "Ratgeber" die man so findet und - wie Angel schon angemerkt hat - bisweilen etwas plastisch. Dafür aber meiner Meinung nach äußerst aufschlussreich und interessant, wenn man der Thematik etwas abgewinnen kann.
Und mE nach eine gute Ergänzung zu Wolfgangs Thematik :)
 

Dustin

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Hey Leute!

Ich melde mich hiermit nach einem extrem geilen und langen Wochenende zurück. Strangbezüglich gibt es zwar nichts neues zu erzählen - wohl aber, dass es mir richtig gut getan hat, ein paar Tage raus zu kommen. So langsam mache ich mich echt :)

Hab in den letzten Tagen hier wohl einiges verpasst und werde mich mal dran machen, langsam wieder den Anschluss zu finden ;)
 

angel17

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Ich hatte mich heut erst bei dir geupdated..schön, dass du wieder da bist! Und schön, dass du ein tolles WE hattest! Du scheinst auf einem guten Weg zu sein, weiter so! ;)
 

Dustin

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Ist auf jeden Fall gut, Dich an meiner Seite zu wissen :)

Ich würde auch gern immer mal wieder Updates hier lassen. Aber in meinem Kopf passiert gerade so viel, dass ich eigentlich die meiste Zeit damit verbringe, das alles unter einen Hut zu bekommen xD

Glücklicherweise habe ich im Moment Urlaub und kann ganz viel Zeit für mich und die Dinge nutzen, die in letzter Zeit etwas auf der Strecke geblieben sind.
Ich hab auch mein Privatleben etwas entzerrt (ich habe die Tendenz dazu, mich etwas zu überladen...) und zwinge mich dazu, mal ein bisschen zur Ruhe zu kommen.

Ich merke, dass mir das gut tut.
Und komme nach und nach dahinter, dass diese Trennung bei mir Gedanken und Perspektiven erzwungen hat, die ich andernfalls wahrscheinlich weiterhin glanzvoll vermieden hätte.
 

*Hope*

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Lieber Dustin,

schön zu hören, dass es Dir so gut geht! :thumbsup:

Das mit den neuen Perspektiven und dem Wirrwarr im Kopf (aufgrund der vielen Selbsterkenntnisse) kenn ich, interessant und gute Laune machend ;)

Alles gute weiterhin und halt uns auf dem Laufenden :)

Deine Hope
 

Dustin

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Hey Hope! :)

Jaaa, gerade ist es so, dass es super viele Sachen gibt, die ich anpacken möchte und im Grunde genommen bin ich aber immer noch damit beschäftigt, da irgendeine Form von Konzept und Ordnung rein zu bringen xD

Kleine Rückschläge gibt es zwar immer wieder (ich meide es beispielsweise immer noch, Radio zu hören, weil diverse Lieder Erinnerungen hervorrufen), aber ich merke, dass sich zumindest etwas tut :)
 

Dustin

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Ihr lieben.

Nachdem ich ja anfangs sehr aktiv war und täglich viel Zeit hier verbracht habe, habe ich mich ja in der Zwischenzeit wieder deutlich aus dem Betrieb hier rausgezogen.

Ein Grund dafür war für mich, dass ich mal eine komplette gedankliche Sperre vor der ganzen Thematik gebraucht habe.

Das Schreiben und analysieren (und die Beteiligungen in anderen Strängen) hier haben mir extrem geholfen. Und obendrein noch Interessen geweckt, denen ich nachhaltig Aufmerksamkeit schenke.
Dennoch zwingt es einen ja, sich immer weiter mit der eigenen traurigen Situation auseinander zu setzen. Und ich brauchte mal einen Schnitt, um mit mir selbst sowas wie einen Neuanfang zu machen.

Darüber hinaus habe ich die Zeit in den letzten Wochen extrem viel dafür genutzt, raus zu gehen und einfach gute Zeiten zu erleben. Ich habe es genießen gelernt, einfach neue Menschen zu treffen und über interessante Dinge mit ihnen zu reden. Ihre Geschichten zu hören. Ich habe beispielsweise gelernt, wie großartig es sein kann, fremde Frauen kennen zu lernen und mich davon frei zu machen, im Gespräch mit ihnen immer ein bestimmtes Wunschszenario zwischen uns beiden im Hinterkopf zu haben. Statt dessen es nur genießen, gute Momente miteinander zu erleben und die angenehme Spannung in solchen Situationen schätzen zu lernen.

Ich habe ja hier und in anderen Strängen immer wieder geschrieben, dass ich die Trennung von meiner EX als große Chance für mich selbst sehe. Und ich bin nach wie vor dabei, sie zu nutzen. Aus mir einen Menschen zu formen, dem ich nicht nur gern im Spiegel gegenüber trete, sondern als der ich mich auch in sozialen Situationen wohl fühle. Und zwar, ohne mich dafür verstellen oder einem bestimmten vorgefertigen Muster folgen zu müssen. Viele der hier vertretenen Ansichten über die Dynamik zwischen zwei Menschen haben mir nicht nur in der Trennungssituation die Augen geöffnet, sondern mir vor allem die Tür in eine Welt geöffnet, die mir mit Ende zwanzig plötzlich aufzeigt, welche Kapazitäten und Potenziale man in der Gestaltung und - vor allem! - dem Erleben seiner Zeit hat.

Das geht für mich so weit, dass ich meine berufliche Situation und Planung angepasst und streckenweise überdacht und vollkommen neu orientiert habe. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben das tief empfundene Gefühl, dass es am Ende einzig und ausschließlich darum geht, ob das was ich mache (zwischenmenschlich und beruflich) eine Antwort auf die Frage gibt, ob es mir Lebensqualität ermöglicht.

Es ist so viel, was sich gerade in meinem Kopf neu und erkennbar formt. Und es fällt mir - offensichtlicher weise - immer noch schwer, das alles treffend in Worte zu fas sen xD

Grundsätzlich bin ich dabei, mich immer mehr von selbst auferlegten Zwängen und fraglichen Konzepten und Konstrukten frei zu machen. Das beinhaltet natürlich hauptsächlich die Frage danach, wie sinnvoll all die Regeln, Rahmenbedingungen, "Gesetze" und fraglichen Bedeutungen von Dingen wie Liebe und Beziehungen sind. Die Idee davon, die Gesellschaft einer Frau genießen zu können, es schön zu finden, sie um mich zu haben, gemeinsam Dinge zu unternehmen und vielleicht sogar auch miteinander zu schlafen und das aber zunächst vollkommen losgelöst von fraglichen Besitzansprüchen an diesen Menschen und irgendwelchen Regeln die ein solches Verhältnis mit sich bringen soll...Also, allein die Idee davon, dass es möglich ist, eine emotionale und körperliche Bindung zu einem Menschen zu haben nur um eben diese Dinge zu erleben, beschert mir gerade unfassbare gedankliche Freiheit.

Für einige mag das jetzt so klingen, als würde ich schön umschreiben, was viele als "Affaire" bezeichnen. Das Wort ist leider für meinen Geschmack zu schlecht konnotiert, da es für die meisten nur bedeutet, dass Menschen sich für gelegentlichen Sex treffen. Aber kann man nicht auch einfach einen Menschen haben, mit dem man gern qualitative Zeit verbringt und darüber hinaus auch gern Sex hat und es nicht als Beziehung bezeichnen? Ich glaube, das geht. Ich glaube, das kann für beide Seiten äußerst befreiend und schön sein. Es setzt natürlich voraus, dass beide Beteiligten akzeptieren, den jeweils anderen in keinster Weise irgendeiner Form von Verpflichtungen aussetzen zu können.
Das heißt: Wenn man sich sieht und Zeit miteinander verbringt, geschieht das nur, weil beide das gerade möchten und den jeweils anderen Menschen und seine Gesellschaft einfach zu schätzen wissen. Das heißt aber auch, respektieren zu können, dass das Leben, die Gedanken und die Zeitplanung des anderen mich nur etwas angehen, wenn er/sie es von sich aus mit mir teilt. Und umgekehrt genauso.

Das könnte man jetzt noch Ewigkeiten lang weiter ausführen. Aber ich denke, ihr versteht die grundsätzliche Idee dahinter. (Ist ja auch eigentlich nichts weltbewegend neues. Nur für mich eben xD )

Und was das Coolste ist: Ich gehe raus und teile genau diese Ansichten mit anderen Menschen. Die allermeisten von ihnen (Frauen jedoch mehr als Männer) scheinen es absolut zu verstehen und gut zu finden. Auch, wenn viele, mit denen ich mich in letzter Zeit unterhalten habe, sich auf solche Art noch gar keine Gedanken zu dem Thema gemacht haben. Teilweise wurde ich ganz groß angeschaut, als hätte ich Worte für etwas gefunden, das sie schon lange ausdrücken wollten.
Das zeigt mir bisher vor allem eins: Menschen wollen gern andere Menschen erleben. Sich mit anderen Menschen gut fühlen. Menschen wollen dieses Gefühl genießen, zu kristallisieren und andere Menschen für das, was sie sind, bewundern können. Aber am allermeisten wollen sie das in dem Moment, in dem sie das Gefühl haben, dass es ihnen vollkommen frei steht, das zu tun - oder eben nicht. In dem Moment, in dem klar ist, dass es einzig und allein darum geht, den gerade statt findenden Moment mit einer Person zu genießen. Sei es ein Gespräch, ein Essen, ein Film oder Sex. Und (zumindest die meisten) freuen sich darauf, genau das wiederholen zu können, wenn ihnen klar ist, dass auch das ihnen vollkommen freisteht.

Ich weiß, das klingt alles etwas gegensätzlich. Aber es wird mir nach und nach klarer, dass es im Umgang mit anderen Menschen viel mehr um Qualität als um erzwungene Langfristigkeit geht.

Meine Ex hat in der Beziehung immer (von Anfang an) gesagt: Du kannst mit jemandem zusammen der glücklichste Mensch der Welt sein. Du kannst glauben, dass es Dir an nichts mangelt und Du die perfekte Beziehung hast. Du kannst ernsthaft und aus tiefstem Herzen lieben. Und trotzdem kann es immer sein, dass Du morgens aus der Tür gehst und plötzlich einem neuen Menschen begegnest, der Dich komplett umhaut.

Ich fand es damals immer furchtbar, wenn sie das gesagt hat. In dem Moment hat es mir den Eindruck vermittelt, als wäre ich jemand, der da ist, bis jemand besseres kommt.
Und jetzt, wo ich so vieles so sehr überdenke und anders beleuchte, sind es genau diese Sätze von ihr, die mir immer wieder in den Kopf kommen und plötzlich auf neue Art Sinn ergeben: Insofern, als dass es einfach die gelebte Gegenwart ist, die die Zeit mit einem anderen Menschen schön machen soll. Dass eben diese Form von "nicht selbstverständlich sehen, was man mit jemandem hat" ist, die einen den gerade vorhandenen Status genießen und schätzen lassen soll. Dass es einfach in solchen Dingen häufig nicht der eigenen Kontrolle unterliegt, was die Zukunft bringt und man sich deswegen nicht von jahrelanger Vorausplanung und gemalten Luftschlössern ausbremsen lassen und mit Ängsten behaften lassen soll, wenn es darum geht, zu gestalten und zu genießen, was jetzt gerade geschieht.

Natürlich bin ich noch nicht restlos über meine Ex hinweg. Die Trennung ist nun knapp zwei Monate her (was ich krass finde, weil es mir vieeeeel länger vorkommt). Nach wie vor seit dem letzten Gespräch kurz nach der Trennung kein Wort miteinander gesprochen, kein zufälliges Zusammentreffen, nichts.
Natürlich taucht sie immer wieder in meinen Gedanken auf. Natürlich wird noch das eine oder andere Mal mulmig.

Was aber mehr und mehr überwiegt, ist eine gewisse Form von Dankbarkeit für die Entwicklung der Dinge. Ich habe nie zuvor so bewusst meine Werte, Perspektiven, Ansichten und Leidenschaften überdacht, ausgelebt, mit anderen Menschen geteilt und festgestellt, was es bedeutet, sich selbst nahe zu sein.
Und ich habe festgestellt, dass genau solche Dinge sind, die zwischenmenschliche Interaktion interessant und ehrlich machen. Ich habe in den letzten Wochen viele wirklich wirklich gute Gespräche mit Fremden geführt, in denen wir große und teilweise intime Lebensansichten geteilt, ausgetauscht und diskutiert und am Ende festgestellt haben, dass wir nicht einmal den Namen des anderen kennen.

Deswegen: Leute. Auch, wenn es vielen von Euch gerade so richtig scheiße geht. Auch, wenn die meisten hier sind, weil sie nichts mehr wollen, als die Trennung von einem geliebten Menschen rückgängig zu machen. Auch, wenn gerade nichts anderes von Bedeutung zu sein scheint...
Wenn ihr all die Ratschläge, die ihr hier bekommt (KS (soooooo wichtig!!!!), sich um sich selbst kümmern, neue Leute kennen lernen und und und) nicht nur beherzigt, sondern anfangt, Ihre Bedeutung wirklich verstehen zu wollen. Wenn Ihr euch gedanklich so frei machen könnt, fest zu stellen, dass es das Schönste sein kann, Menschen und Situationen einfach genießen zu können ohne Erwartungen an einen bestimmten Ausgang zu haben. Wenn ihr einsehen könnt, dass Ihr anderen Menschen und Situationen eine Bereicherung sein könnt....
Dann seid Ihr auf dem Weg dahin, das zu erfahren, was ich persönlich gerade als "aufrichtige und ehrliche Entwicklung und Reifung" empfinde. Ob es das ist, was ein Exback am Ende wahrscheinlicher macht, ist eine andere Frage. Aber ich komme immer mehr dahinter, dass es das ist, was es braucht, um wirklich aus einer Situation gelernt zu haben und gewachsen zu sein und es das ist, was es braucht, um eine neue Beziehung (Exback oder neuer Partner) wirklich in eine schönere Richtung als die alte zu bringen.
 

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