Anne1966
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- 6 Mai 2022
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Liebe Aura,
danke für deine Zeilen. Ich möchte direkt bei deinem PS beginnen, denn mein Partner bekommt es sofort mit, wenn ich zu meiner Mutter, die gegenüber wohnt, gehe. Wenn ich mit ihr etwas unternehmen wollte, bekäme er es auch mit, da mein Auto dann nicht da stünde. Er "kontrolliert" das zuweilen auch, indem er mich auf dem Handy anruft, wenn er mich auf dem Festnetz nicht erreicht und fragt ganz direkt, wo ich bin. Also Vollkontrolle. Eine Lüge in dieser Richtung wäre für ihn ein Trennungsgrund.
Was die Kommunikation betrifft, so gebe ich dir Recht, dass ich hier viel zu viel hin und her kommuniziere, aus dem einfachen Grund, ich kenne es nicht anders. Ich wurde als Kind schon in die Probleme und Intimitäten meiner Mutter eingeweiht (verbal versteht sich), was sich durch mein ganzes Leben hindurch zog, so dass ich es schlicht für normal hielt. Tatsächlich erwartete meine Mutter das auch, da sie es auch nie anders praktiziert hat. Wenn ich jedoch den Gesundheitsaspekt hinzu ziehe, dann wäre es für sie sicher vorteilhafter, dies zukünftig zu unterlassen. Mein Partner war der erste, der das in dieser strikten Form ablehnte und bemängelte. Wenn ihn das verständlicherweise so stört, kann ich das abstellen, bzw. habe es abgestellt. Meine Mutter bekommt keine Information mehr hinsichtlich unserer Beziehung. Umgekehrt erwarte ich, dass er aufhört, sie ständig vor mir zu beleidigen (sehr extrem, wie ich es noch nie erlebt habe). Das verbitte ich mir auch, wird aber nicht gehört, er macht weiter.
Die Sache mit Corona ist m. E. auch vorgeschoben, wenn auch nicht ganz zu vernachlässigen. Auch ich habe ihm mehrfach bereits gesagt, dass ein Lebensrisiko immer zu jeder Zeit besteht, vor allem wenn man wie er stets ohne Helm Fahrrad fährt (wir reden hier von einem hocheffizienten e-Bike).
Dass er ein mehr als schwieriger und eigensinniger Mensch ist, hast du richtig erkannt. Das war aber von Beginn unserer Beziehung an klar, da er diese Eigensinnigkeit vor sich herträgt wie ein Schild. Seht her, ich bin anders. Ist einfach so. Und er will mich mit aller Macht von meiner Mutter trennen. Auch das ist richtig. Ob sich hier das eigene Verhältnis zu seiner Mutter spiegelt, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, Freunde von ihm bezeichnen es so - er hat seine Mutter einfach nur überlebt. Sie ist bereits verstorben, so dass ich mir keine eigene Meinung mehr darüber bilden kann.
Im Moment muss und werde ich ihn da lassen, wo er ist, in seiner Wohnung. Auf Dauer, wenn kein aufeinander Zukommen möglich ist, wird sich unsere Ehe verlaufen. Wie sollte das aussehen, sich nicht mehr sehen, ab und an zu telefonieren etc. Dann ist ein Trennungsstrich sicher besser für alle Beteiligten. Das hier kann nur ein Übergang zu etwas sein, was sich entweder wieder zum Guten wendet oder in einer Trennung mündet. Dauerzustand wird uns krank machen. Wir haben beide sicherlich nur Angst, den anderen zu verlieren, Angst vorm Alleinleben hat niemand, denn jeder für sich lebte vor unserer Beziehung Jahrzehnte (glücklich) alleine.
Ich bin bereit, verschiedene Dinge für ihn abzustellen aber eben nicht alles. Es muss für beide Seiten vertretbar sein. Wenn nur einer alles geben muss, damit der andere glücklich ist oder seinen Willen hat, wird dies früher oder später die Beziehung sprengen. Es muss ein Level auf Augenhöhe sein.
LG Anne
danke für deine Zeilen. Ich möchte direkt bei deinem PS beginnen, denn mein Partner bekommt es sofort mit, wenn ich zu meiner Mutter, die gegenüber wohnt, gehe. Wenn ich mit ihr etwas unternehmen wollte, bekäme er es auch mit, da mein Auto dann nicht da stünde. Er "kontrolliert" das zuweilen auch, indem er mich auf dem Handy anruft, wenn er mich auf dem Festnetz nicht erreicht und fragt ganz direkt, wo ich bin. Also Vollkontrolle. Eine Lüge in dieser Richtung wäre für ihn ein Trennungsgrund.
Was die Kommunikation betrifft, so gebe ich dir Recht, dass ich hier viel zu viel hin und her kommuniziere, aus dem einfachen Grund, ich kenne es nicht anders. Ich wurde als Kind schon in die Probleme und Intimitäten meiner Mutter eingeweiht (verbal versteht sich), was sich durch mein ganzes Leben hindurch zog, so dass ich es schlicht für normal hielt. Tatsächlich erwartete meine Mutter das auch, da sie es auch nie anders praktiziert hat. Wenn ich jedoch den Gesundheitsaspekt hinzu ziehe, dann wäre es für sie sicher vorteilhafter, dies zukünftig zu unterlassen. Mein Partner war der erste, der das in dieser strikten Form ablehnte und bemängelte. Wenn ihn das verständlicherweise so stört, kann ich das abstellen, bzw. habe es abgestellt. Meine Mutter bekommt keine Information mehr hinsichtlich unserer Beziehung. Umgekehrt erwarte ich, dass er aufhört, sie ständig vor mir zu beleidigen (sehr extrem, wie ich es noch nie erlebt habe). Das verbitte ich mir auch, wird aber nicht gehört, er macht weiter.
Die Sache mit Corona ist m. E. auch vorgeschoben, wenn auch nicht ganz zu vernachlässigen. Auch ich habe ihm mehrfach bereits gesagt, dass ein Lebensrisiko immer zu jeder Zeit besteht, vor allem wenn man wie er stets ohne Helm Fahrrad fährt (wir reden hier von einem hocheffizienten e-Bike).
Dass er ein mehr als schwieriger und eigensinniger Mensch ist, hast du richtig erkannt. Das war aber von Beginn unserer Beziehung an klar, da er diese Eigensinnigkeit vor sich herträgt wie ein Schild. Seht her, ich bin anders. Ist einfach so. Und er will mich mit aller Macht von meiner Mutter trennen. Auch das ist richtig. Ob sich hier das eigene Verhältnis zu seiner Mutter spiegelt, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, Freunde von ihm bezeichnen es so - er hat seine Mutter einfach nur überlebt. Sie ist bereits verstorben, so dass ich mir keine eigene Meinung mehr darüber bilden kann.
Im Moment muss und werde ich ihn da lassen, wo er ist, in seiner Wohnung. Auf Dauer, wenn kein aufeinander Zukommen möglich ist, wird sich unsere Ehe verlaufen. Wie sollte das aussehen, sich nicht mehr sehen, ab und an zu telefonieren etc. Dann ist ein Trennungsstrich sicher besser für alle Beteiligten. Das hier kann nur ein Übergang zu etwas sein, was sich entweder wieder zum Guten wendet oder in einer Trennung mündet. Dauerzustand wird uns krank machen. Wir haben beide sicherlich nur Angst, den anderen zu verlieren, Angst vorm Alleinleben hat niemand, denn jeder für sich lebte vor unserer Beziehung Jahrzehnte (glücklich) alleine.
Ich bin bereit, verschiedene Dinge für ihn abzustellen aber eben nicht alles. Es muss für beide Seiten vertretbar sein. Wenn nur einer alles geben muss, damit der andere glücklich ist oder seinen Willen hat, wird dies früher oder später die Beziehung sprengen. Es muss ein Level auf Augenhöhe sein.
LG Anne