Yolo
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- 1 Juni 2018
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Tag zusammen,
Zeit, dass ich hier mal vom Ex-Zurück ins Affärenforum spring und euch in die weite skurrile Welt meines Seins entführe.
Ich hab da so eine Sache, eine verrückte, völlig zermatschte Angelegenheit, die mir aber unglaublich am Herzen liegt und Gehör verlangt.
Springen wir zurück ins Ferne Jahr 2011.
Damals schlug ich hier im Ex Back auf, böse gebeutelt von meiner Trennung mit meiner damaligen Ex. Die Trennung feier ich mittlerweile täglich, sei erwähnt.
Damals, da es meine erste wirklich ernste Beziehung und damit verbundene Trennung war, kam ich daher wie ein geprügeltes Äffchen und war in dem Status auch monatelang gefangen.
Zu dieser Zeit hab ich Medi kennengelernt. Jung, hübsch, witzig und wir harmonierten super. Damals war ich noch knackige 24 und Medi 19. Ergo sind wir heute knackige 31 und 26.
Wir fingen an eine Affäre zu starten und es lief soweit auch gut, aber ich hatte gefühlsmäßig halt so gar nichts für sie übrig. Ich war voll auf meine Ex fixiert und hab sie auch entsprechend behandelt.
Ich war jetzt kein Arsch, aber ich war halt nur ab und an in der Laune sie zu sehen und zusammen gemacht haben wir ohnehin nie etwas. Das lief also immer nur auf chillen und Sex hinaus.
Sie war damals in einer Phase, in der sie sich austobte. Sie kam aus einer langjährigen Beziehung und wollte nur Spaß haben. So kam es, dass sie drei Wochen, nachdem sie was mit mir hatte, auch was mit einem meiner Kumpels hatte (Sex), während ich studieren war.
Sie wusste nicht, wie eng ich und er Kumpel uns standen und wir zwei hatten davor auch nur eine Nacht zusammen, sodass es grundsätzlich nichts verwerfliches war.
Allerdings in meiner Situation schon. Gebeutelt von der alten Beziehung sucht man ja direkt einen adäquaten Ersatz für das Alte und wenn man dann gleich wieder das Gefühl bekommt ersetzt zu werden, dann stößt das schon übel auf.
Auch der Kumpel bekam das erst im Nachhinein mit und entschuldigte sich bei mir.
Ich hatte einzig den Frust auf Medi, weil ich enttäuscht war und ließ sie das auch so wissen und spüren. Wir hielten die Affäre bei, aber für mich war damit eine Beziehung ausgeschlossen und ich blieb auf Distanz.
Sie hingegen versuchte mich fast ein Jahr lang von einer Beziehung zu überzeugen, hatte aber nicht annähernd eine Chance.
Hinzu kam, dass sie für mehrere Jahre in eine 600km entfernte Stadt zum Studieren ging und ich ihr sagte, dass eine solche Fernbeziehung für mich ausgeschlossen ist.
So hatten wir zwei Jahre lang eine Fernaffäre, wann immer sie in der Heimat war und danach war eigentlich wieder Funkstille bei uns und jeder machte sein Ding.
Irgendwann fragte sie mich ein letztes Mal, ob ich mir wirklich keine Beziehung vorstellen könnte, weil sie jemand kennengelernt hätte und ich sagte wieder, dass das für mich nicht drin sei und sie ging die Beziehung ein.
Diese Beziehung von ihr hält mittlerweile 5 Jahre und 2014 war ich selbst völlig ungeplant in einer Beziehung, fast vier Jahre hielt, bis diesen Frühling.
Trotz dessen, dass wir beide die letzten Jahre in Beziehungen steckten, konnten wir und nie vergessen.
Wir sehen uns mindestens einmal im Jahr zum Klassentreffen, bei dem mehrere Jahrgänge zusammen feiern und immer verbringen wir den ganzen Abend nur zu zweit in der Bar und reden über das "Was wäre wenn..."
Auch sonst haben wir durch den gemeinsamen Freundeskreis immer wieder ungeplante Treffen gehabt und immer wieder lief es darauf hinaus, dass wir zusammen mit einem Wein in der Ecke standen und uns förmlich anhimmelten.
Wir sprachen darüber, dass wir in unseren Beziehungen glücklich sind, aber eben nicht zu 100 Prozent.
Von ihr kamen Sätze, dass sie nicht versteht, wieso sie immer wieder an mich denken müsse. Dass sie sich immer fragen wird, ob es mit uns funktioniert hätte.
Einmal sagte sie sogar vor zwei Jahren, dass sie sich wünschen würde, dass ich meine Freundin verlasse und mit ihr zusammen komme.
Wir konnten und können uns nicht vergessen und ich hatte sogar in einer schlechten Phase mit meiner damaligen Freundin wirklich den Drang, dass wir es endlich versuchen, obwohl ich eigentlich wusste, dass es auf diese Distanz nicht funktionieren wird.
_______________
Mittlerweile, seit meiner Trennung mit der Ex, rechnet der halbe Freundeskreis schon damit, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis wir endlich zusammen kommen.
Viele Freundinnen von ihr kamen zu mir her und erzählten mir, dass Medi in der Heimat immer nur von mir sprechen würde. Dass wenn sie doch mal von ihrem Freund erzählt, sie einfach nicht diese Begeisterung hat wie bei mir.
Auch haben nur zwei ihrer Freundinnen den Freund jemals wirklich getroffen, weil sie die Beziehung wirklich nur dort in der Studienstadt lebt und in der Heimat immer alleine ist und ihr Ding macht und dabei auf mich fixiert ist.
An einem Hüttenwochenende, bei einigem Alkohol, meinte eine Freundin von ihr, dass ich wohl einfach mehr Input geben muss. Ich müsse ihr zeigen, dass es mir wirklich ernst sei mit dem Ganzen.
Also hab ich das gemacht. Ich schickte ihr eine Sprachnachricht, in der ich ihr schilderte, wie ich sie all die Jahre nie vergessen konnte und wie sehr ich davon überzeugt bin, dass es mit uns funktioniert, weil ich sie auf so viele Arten bewunderte.
Von da an wurde es ein offener Wettbewerb.
Medi ist momentan in der Situation, dass sie ihr Studium beendet hat und nun in Erwägung zieht, wieder in die Heimat zu kommen und hier zu arbeiten. Nicht nur in Erwägung zieht, sondern sie möchte das machen.
Ihr Freund würde mit ihr kommen, will aber auf lange Sicht wieder zurück mit ihr in seine Heimat. Also generell eine schwierige Situation.
Und parallel funk ich dann noch dazwischen und eröffne ihr, dass ich eigentlich nur sie möchte und mir nichts Schöneres vorstellen könnte.
Also ich rutsch da nun nicht auf Knien vor ihr, sondern die bisherigen Gesprächen mit dem "Was wäre wenn..." gehen nun über in "Ich bin so weit, es zu versuchen, aber ich weiß, dass ich keinen Anspruch darauf habe und wenn du glücklich bist, so wie es ist, dann bin ich es auch"
Wir haben uns die letzten Wochen öfter durch die gemeinsamen Freunde getroffen und viel geredet. Sie ist mittlerweile völlig hin und her gerissen, weil sie einerseits glücklich ist, ich ihr aber andererseits nie aus dem Kopf gegangen bin.
Dann wiederum fragt sie sich aber auch, ob wir uns nur was vormachen nach all der Zeit und was wenn wir zu hohe Erwartungen haben und es gar nicht so gut passt, wie wir vielleicht denken.
Sie erzählte dann ihrem Freund von mir und dass es da jemanden gibt, der ihr den Kopf verdreht, was ich übrigens sehr fair von ihr finde.
Die beiden investieren nun wieder mehr in die Beziehung und es läuft wohl wieder besser. Was sicher auch wichtig ist, aufgrund der anstehenden Entscheidung, wo sie künftig ihre Heimat haben werden.
Wenn ich auf sie treffe, dann merke ich deutlich, wie sie auf mich fixiert ist und dass da etwas ist.
Andererseits versteh ich vollkommen, dass sie nicht einfach so reiß aus nimmt und vielleicht wird es nie dazu kommen, weil sie einfach lieber das fast Perfekte nimmt, das sie bereits hat, als das vielleicht ganz Perfekte, dass es vielleicht niemals wird.
Ich häng nun also voll in der Schwebe und bisher konnt ich das all die Jahre relativ leicht beiseite schieben, weil für mich eine Beziehung aufgrund dieser Distanz überhaupt nicht funktionieren kann.
Da ich aber nun weiß, dass sie eventuell wieder in die Heimat kommt, hat sich mein Blick nochmal völlig verändert, wenn ich sie betrachte. Ich tu mir tatsächlich schwer, mich nicht Hals über Kopf in sie zu verlieben und muss da immer bisschen mit rationalen Gedanken gegensteuern und meinen Fokus wieder auf mein eigenes Leben lenken.
Das letzte Treffen war diesen Samstag in einem Club und auch dort zogen wir uns wieder zurück und redeten lange über uns und ich nahm dabei ihre Hand.
Am Ende flossen Tränen bei ihr, weil sie so unter Druck stand, von mir, vom Freund, wohin soll sie ziehen. Das ist alles mega viel gerade für sie und ich kann das absolut verstehen.
Sie sagte auch, dass sie versteht wie blöd die Situation für mich ist, weil sie mir oftmals Dinge sagt, die sie einfach nicht sagen sollte, aber sie kann in den Momenten nicht anders.
Sie würde mich gerne erlösen und mir sagen, dass sie alles hat, was sie braucht und es mit uns nichts wird, aber das wäre gelogen.
Ich schrieb ihr am Tag darauf, dass sie sich voll auf die Beziehung fixieren solle. Dass sie das machen solle, was sie glücklich macht und mein Leben gerade super ist, so wie es gerade ist. Dass sie meinen Standpunkt kenne und ich voll hinter uns und der Entscheidung stehe, dass ich sie gern an meiner Seite hätte, dass aber momentan der Moment einfach der falsche ist und schon alles so kommen wird, wie es kommen soll. Entweder zusammen, oder eben nicht.
Sie schrieb mir daraufhin, dass sie dankbar darüber sei und sie nicht wisse was die Zukunft bringt. Vielleicht sei sie in einem halben Jahr völlig sicher, dass die Beziehung das Richtige ist für sie. Vielleicht denkt sie auch, dass es nicht mehr funktioniert.
Sie würde auf jeden Fall merken, wie ernst es mir mittlerweile sei und wie sehr ich mich verändert habe und das hatte ihr bisher immer gefehlt.
Dann gab es noch kurz Smalltalk über den Abend und das wars. Ab jetzt wird wieder Funkstille sein, bis man sich irgendwann irgendwie durch die gemeinsamen Freunde wieder trifft, was in den nächsten Wochen sicher wieder der Fall sein wird.
Irgendwie eine verrückte Situation, die mich auch insofern bindet, dass ich selber merke, wie ich mich sonst auf nichts einlassen kann, weil ich eigentlich schon genau weiß, was ich möchte, aber auch nichts tun kann, um es zu beschleunigen.
Eigentlich kann ich nur der Zeit ihren Lauf geben, mein Leben genießen und hoffen, dass irgendwann das Türchen für mich aufgeht...
Das musste jetzt einfach mal alles raus, pardon
Zeit, dass ich hier mal vom Ex-Zurück ins Affärenforum spring und euch in die weite skurrile Welt meines Seins entführe.
Ich hab da so eine Sache, eine verrückte, völlig zermatschte Angelegenheit, die mir aber unglaublich am Herzen liegt und Gehör verlangt.
Springen wir zurück ins Ferne Jahr 2011.
Damals schlug ich hier im Ex Back auf, böse gebeutelt von meiner Trennung mit meiner damaligen Ex. Die Trennung feier ich mittlerweile täglich, sei erwähnt.
Damals, da es meine erste wirklich ernste Beziehung und damit verbundene Trennung war, kam ich daher wie ein geprügeltes Äffchen und war in dem Status auch monatelang gefangen.
Zu dieser Zeit hab ich Medi kennengelernt. Jung, hübsch, witzig und wir harmonierten super. Damals war ich noch knackige 24 und Medi 19. Ergo sind wir heute knackige 31 und 26.
Wir fingen an eine Affäre zu starten und es lief soweit auch gut, aber ich hatte gefühlsmäßig halt so gar nichts für sie übrig. Ich war voll auf meine Ex fixiert und hab sie auch entsprechend behandelt.
Ich war jetzt kein Arsch, aber ich war halt nur ab und an in der Laune sie zu sehen und zusammen gemacht haben wir ohnehin nie etwas. Das lief also immer nur auf chillen und Sex hinaus.
Sie war damals in einer Phase, in der sie sich austobte. Sie kam aus einer langjährigen Beziehung und wollte nur Spaß haben. So kam es, dass sie drei Wochen, nachdem sie was mit mir hatte, auch was mit einem meiner Kumpels hatte (Sex), während ich studieren war.
Sie wusste nicht, wie eng ich und er Kumpel uns standen und wir zwei hatten davor auch nur eine Nacht zusammen, sodass es grundsätzlich nichts verwerfliches war.
Allerdings in meiner Situation schon. Gebeutelt von der alten Beziehung sucht man ja direkt einen adäquaten Ersatz für das Alte und wenn man dann gleich wieder das Gefühl bekommt ersetzt zu werden, dann stößt das schon übel auf.
Auch der Kumpel bekam das erst im Nachhinein mit und entschuldigte sich bei mir.
Ich hatte einzig den Frust auf Medi, weil ich enttäuscht war und ließ sie das auch so wissen und spüren. Wir hielten die Affäre bei, aber für mich war damit eine Beziehung ausgeschlossen und ich blieb auf Distanz.
Sie hingegen versuchte mich fast ein Jahr lang von einer Beziehung zu überzeugen, hatte aber nicht annähernd eine Chance.
Hinzu kam, dass sie für mehrere Jahre in eine 600km entfernte Stadt zum Studieren ging und ich ihr sagte, dass eine solche Fernbeziehung für mich ausgeschlossen ist.
So hatten wir zwei Jahre lang eine Fernaffäre, wann immer sie in der Heimat war und danach war eigentlich wieder Funkstille bei uns und jeder machte sein Ding.
Irgendwann fragte sie mich ein letztes Mal, ob ich mir wirklich keine Beziehung vorstellen könnte, weil sie jemand kennengelernt hätte und ich sagte wieder, dass das für mich nicht drin sei und sie ging die Beziehung ein.
Diese Beziehung von ihr hält mittlerweile 5 Jahre und 2014 war ich selbst völlig ungeplant in einer Beziehung, fast vier Jahre hielt, bis diesen Frühling.
Trotz dessen, dass wir beide die letzten Jahre in Beziehungen steckten, konnten wir und nie vergessen.
Wir sehen uns mindestens einmal im Jahr zum Klassentreffen, bei dem mehrere Jahrgänge zusammen feiern und immer verbringen wir den ganzen Abend nur zu zweit in der Bar und reden über das "Was wäre wenn..."
Auch sonst haben wir durch den gemeinsamen Freundeskreis immer wieder ungeplante Treffen gehabt und immer wieder lief es darauf hinaus, dass wir zusammen mit einem Wein in der Ecke standen und uns förmlich anhimmelten.
Wir sprachen darüber, dass wir in unseren Beziehungen glücklich sind, aber eben nicht zu 100 Prozent.
Von ihr kamen Sätze, dass sie nicht versteht, wieso sie immer wieder an mich denken müsse. Dass sie sich immer fragen wird, ob es mit uns funktioniert hätte.
Einmal sagte sie sogar vor zwei Jahren, dass sie sich wünschen würde, dass ich meine Freundin verlasse und mit ihr zusammen komme.
Wir konnten und können uns nicht vergessen und ich hatte sogar in einer schlechten Phase mit meiner damaligen Freundin wirklich den Drang, dass wir es endlich versuchen, obwohl ich eigentlich wusste, dass es auf diese Distanz nicht funktionieren wird.
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Mittlerweile, seit meiner Trennung mit der Ex, rechnet der halbe Freundeskreis schon damit, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis wir endlich zusammen kommen.
Viele Freundinnen von ihr kamen zu mir her und erzählten mir, dass Medi in der Heimat immer nur von mir sprechen würde. Dass wenn sie doch mal von ihrem Freund erzählt, sie einfach nicht diese Begeisterung hat wie bei mir.
Auch haben nur zwei ihrer Freundinnen den Freund jemals wirklich getroffen, weil sie die Beziehung wirklich nur dort in der Studienstadt lebt und in der Heimat immer alleine ist und ihr Ding macht und dabei auf mich fixiert ist.
An einem Hüttenwochenende, bei einigem Alkohol, meinte eine Freundin von ihr, dass ich wohl einfach mehr Input geben muss. Ich müsse ihr zeigen, dass es mir wirklich ernst sei mit dem Ganzen.
Also hab ich das gemacht. Ich schickte ihr eine Sprachnachricht, in der ich ihr schilderte, wie ich sie all die Jahre nie vergessen konnte und wie sehr ich davon überzeugt bin, dass es mit uns funktioniert, weil ich sie auf so viele Arten bewunderte.
Von da an wurde es ein offener Wettbewerb.
Medi ist momentan in der Situation, dass sie ihr Studium beendet hat und nun in Erwägung zieht, wieder in die Heimat zu kommen und hier zu arbeiten. Nicht nur in Erwägung zieht, sondern sie möchte das machen.
Ihr Freund würde mit ihr kommen, will aber auf lange Sicht wieder zurück mit ihr in seine Heimat. Also generell eine schwierige Situation.
Und parallel funk ich dann noch dazwischen und eröffne ihr, dass ich eigentlich nur sie möchte und mir nichts Schöneres vorstellen könnte.
Also ich rutsch da nun nicht auf Knien vor ihr, sondern die bisherigen Gesprächen mit dem "Was wäre wenn..." gehen nun über in "Ich bin so weit, es zu versuchen, aber ich weiß, dass ich keinen Anspruch darauf habe und wenn du glücklich bist, so wie es ist, dann bin ich es auch"
Wir haben uns die letzten Wochen öfter durch die gemeinsamen Freunde getroffen und viel geredet. Sie ist mittlerweile völlig hin und her gerissen, weil sie einerseits glücklich ist, ich ihr aber andererseits nie aus dem Kopf gegangen bin.
Dann wiederum fragt sie sich aber auch, ob wir uns nur was vormachen nach all der Zeit und was wenn wir zu hohe Erwartungen haben und es gar nicht so gut passt, wie wir vielleicht denken.
Sie erzählte dann ihrem Freund von mir und dass es da jemanden gibt, der ihr den Kopf verdreht, was ich übrigens sehr fair von ihr finde.
Die beiden investieren nun wieder mehr in die Beziehung und es läuft wohl wieder besser. Was sicher auch wichtig ist, aufgrund der anstehenden Entscheidung, wo sie künftig ihre Heimat haben werden.
Wenn ich auf sie treffe, dann merke ich deutlich, wie sie auf mich fixiert ist und dass da etwas ist.
Andererseits versteh ich vollkommen, dass sie nicht einfach so reiß aus nimmt und vielleicht wird es nie dazu kommen, weil sie einfach lieber das fast Perfekte nimmt, das sie bereits hat, als das vielleicht ganz Perfekte, dass es vielleicht niemals wird.
Ich häng nun also voll in der Schwebe und bisher konnt ich das all die Jahre relativ leicht beiseite schieben, weil für mich eine Beziehung aufgrund dieser Distanz überhaupt nicht funktionieren kann.
Da ich aber nun weiß, dass sie eventuell wieder in die Heimat kommt, hat sich mein Blick nochmal völlig verändert, wenn ich sie betrachte. Ich tu mir tatsächlich schwer, mich nicht Hals über Kopf in sie zu verlieben und muss da immer bisschen mit rationalen Gedanken gegensteuern und meinen Fokus wieder auf mein eigenes Leben lenken.
Das letzte Treffen war diesen Samstag in einem Club und auch dort zogen wir uns wieder zurück und redeten lange über uns und ich nahm dabei ihre Hand.
Am Ende flossen Tränen bei ihr, weil sie so unter Druck stand, von mir, vom Freund, wohin soll sie ziehen. Das ist alles mega viel gerade für sie und ich kann das absolut verstehen.
Sie sagte auch, dass sie versteht wie blöd die Situation für mich ist, weil sie mir oftmals Dinge sagt, die sie einfach nicht sagen sollte, aber sie kann in den Momenten nicht anders.
Sie würde mich gerne erlösen und mir sagen, dass sie alles hat, was sie braucht und es mit uns nichts wird, aber das wäre gelogen.
Ich schrieb ihr am Tag darauf, dass sie sich voll auf die Beziehung fixieren solle. Dass sie das machen solle, was sie glücklich macht und mein Leben gerade super ist, so wie es gerade ist. Dass sie meinen Standpunkt kenne und ich voll hinter uns und der Entscheidung stehe, dass ich sie gern an meiner Seite hätte, dass aber momentan der Moment einfach der falsche ist und schon alles so kommen wird, wie es kommen soll. Entweder zusammen, oder eben nicht.
Sie schrieb mir daraufhin, dass sie dankbar darüber sei und sie nicht wisse was die Zukunft bringt. Vielleicht sei sie in einem halben Jahr völlig sicher, dass die Beziehung das Richtige ist für sie. Vielleicht denkt sie auch, dass es nicht mehr funktioniert.
Sie würde auf jeden Fall merken, wie ernst es mir mittlerweile sei und wie sehr ich mich verändert habe und das hatte ihr bisher immer gefehlt.
Dann gab es noch kurz Smalltalk über den Abend und das wars. Ab jetzt wird wieder Funkstille sein, bis man sich irgendwann irgendwie durch die gemeinsamen Freunde wieder trifft, was in den nächsten Wochen sicher wieder der Fall sein wird.
Irgendwie eine verrückte Situation, die mich auch insofern bindet, dass ich selber merke, wie ich mich sonst auf nichts einlassen kann, weil ich eigentlich schon genau weiß, was ich möchte, aber auch nichts tun kann, um es zu beschleunigen.
Eigentlich kann ich nur der Zeit ihren Lauf geben, mein Leben genießen und hoffen, dass irgendwann das Türchen für mich aufgeht...
Das musste jetzt einfach mal alles raus, pardon