Guten Morgen, Ihr Lieben...
Heute ist es genau 14 Tage her, seit ich die Kontaktsperre verhängt habe und nichts mehr von ihm höre...
(Ich habe gerade wieder den Mutter Theresa- Hut auf...): Ich würde mich am liebsten hinsetzen und ihm schreiben, dass es mir leid tut, dass es ein Fehler war, ihn mit seinem Dilemma und seiner Entscheidung alleine zu lassen. (Ich hatte das Gefühl, als er mir sagte, er müsse es mit mir beenden und er will/soll seine Ehe retten, dass er irgendwie Hilfe von mir erwartet hat, oder sogar erwartet hat, dass ich ihn überzeuge, dass es der falsche Weg ist.)
Wir waren so eng und vertraut und ich fühle mich wie ein Schwein, ihn so wegzuschicken... Ich glaube er meldet sich nie mehr.
Warum kann ich ihm nicht alle meine Gefühle schreiben und dann ist es auch gut? Vorbei ist es doch so oder so - aber dann muss ich aus meinem Herzen keine Mördergrube machen.
Es fällt mir immer schwerer, die Kontaktsperre durchzuhalten, ich hab solche Zweifel, dass es der richtige Weg ist. War es richtig, eine KS auszusprechen? Sollte man nicht kämpfen für den, den man liebt? Auf die Schnauze fallen kann man dann ja immer noch, aber dann habe ich es wenigstens probiert, anstatt mich, so wie jetzt, einfach zu verpissen von der Bühne...
Andererseits: in den zwei Jahren vorher habe ich ihm ja immer beigestanden, ihn geliebt und unterstützt. Nun hat er es weinend beendet und will seine Ehe retten. Und dazu hat er sich wahrscheinlich netten unverbindlichen SMS Kontakt mit mir vorgestellt, damit es mir nicht so wehtut.
Ach, ich halte noch weiter durch und melde mich nicht!!!
In meiner Abschieds-SMS habe ich ja geschrieben, das meine Gefühle zu stark für ihn sind und ich nicht die Kraft habe, in der ersten Reihe als Zuschauer zu sitzen. Also ist es doch richtig, sich nicht zu melden, oder?
Und weiter für ihn da zu sein und um ihn zu kämpfen in dem Wissen, dass er es währenddessen wieder mit seiner Frau versucht - das könnte ich nicht... das wäre auch ein bisschen viel verlangt von mir... Von daher muss er doch meine Entscheidung und meinen Rückzug eigentlich verstehen können...
Ich stelle es mir gerade umgekehrt vor: Ich habe seit 2 Jahren einen tollen, liebevollen Freund, der für mich da ist, und dann bedrängt mich meine Familie, meine Ehe zu kitten... Ich trenne mich weinend von meinem Freund, weil ich den Druck der Familie nicht mehr aushalte. Und dann zieht sich mein Freund zurück und sagt, er hat zu starke Gefühle für mich und erträgt es nicht, zuzuschauen, wie ich meine Ehe rette... ...es wäre die Hölle für mich: mein Freund weg und enttäuscht von mir, ich muss mich bemühen, meine lieblose Ehe zu retten, weil meine Familie es erwartet. Alles was ich täte, wäre gegen meinen eigenen Willen, nur damit andere glücklich sind?? Und meinem Mann spiele ich irgendwas vor - obendrein wäre ja auch mein Ehemann nicht glücklich mit der Situation, er spürt das ja auch. Wie lange würde ich so eine Situation aushalten?
Ich habe mal gelesen, wenn man jemandem die Nähe und Zuneigung entzieht, entsteht in demjenigen ein Loch und damit ein Sog, ein Bedürfnis, diese Zuneigung wieder spüren zu können. Im Moment entsteht dieser Sog (hin zu meinem OdB) offensichtlich nur bei mir...
Ach menno. Bittet redet mir gut zu dass ich durchhalte und ihm nicht schreibe...
Liebe Grüße von Hazel „Theresa“