Jenna82
Aktives Mitglied
- Registriert
- 9 Nov. 2016
- Beiträge
- 4.945
Hallo, liebe Leidensgenossinnen,
schon seit einiger Zeit bin ich als stille Leserin in diesem Forum unterwegs und muss sagen, ihr seid einfach wunderbar! Soviel Verständnis, Anteilnahme und wertvolle Tipps, mir hat es so manches Mal die Tränen in die Augen getrieben. Nun möchte ich mich mit meiner Geschichte auch an euch wenden. Versuche mich kurz zu fassen. Mal sehen, ob das gelingt :-)
Im August habe ich über eine (leider relativ eindeutige) Internetseite einen Mann kennengelernt. Ich bin Single (seit Januar aus meiner 7-jährigen Ehe ausgebrochen), er befand sich in einer festen Beziehung (6 Jahre). Wir wohnen 200km voneinander entfernt und haben uns Ende August schließlich „in der Mitte“ getroffen. Sind spazieren gegangen, haben im Restaurant gegessen und uns zum Abschied sehr lange geküsst. Eine Woche später hat er mich besucht, da sind wir dann auch im Bett gelandet.
Wir sind von Nachrichten über die Internetseite auf einen Skype-Chat gewechselt. Haben uns täglich geschrieben (tun wir bis heute) und wollten uns wiedersehen. Doch dann der Super-GAU im September: Er hatte sich vor langer Zeit mal über den Rechner seiner Freundin bei Skype eingeloggt, sie hat es herausgefunden und sich von ihm getrennt.
Daraufhin habe ich ihm geschrieben, dass ich mich nicht mehr melden würde, da er nun sicher andere Sorgen hat. (Außerdem war ich sicher, dass er irgendwo auch mir die Schuld am Beziehungsaus gibt...) Er hat mich jedoch wieder über die Internetseite kontaktiert, und wir haben unsere Handynummern ausgetauscht (chatten mittlerweile über WA)
Seitdem ist es ein Auf und Ab. Unter anderem durch dieses ewige Geschreibe fange ich an, Gefühle zu ihm zu entwickeln. Ich kann nicht sagen, dass unser Meldeverhalten einseitig ist, meist ist sogar er derjenige, der den Tag mit einem „Guten Morgen, meine Kleine“ startet. Einmal wollte ich das zwischen uns beenden, aber ich bin wieder eingeknickt...
Letzte Woche lag ich im Krankenhaus, und er ist für zwei Stunden vorbeigekommen (und saß dafür 5 Stunden im Zug), einfach so. Warum macht er das? Er fährt zu unseren Treffen immer mit der Bahn. Das sind für Hin- und Rückfahrt ca. 80-100 Euro. Warum schreibt er mir täglich? In meinen Augen „investiert“ er viel in etwas, das nach seinen (und anfangs auch meinen) Vorstellungen unverbindlich sein sollte.
Wir hatten vereinbart, ehrlich zu einander zu sein (das Wort hat hier einen faden Beigeschmack), er würde nicht wissen, was passieren würde, wenn seine Freundin nochmal einlenkt. Er würde nicht wissen, ob das mit uns mehr werden könnte, dazu würden wir uns zu wenig kennen. Aber es würde ihn mehr berühren als gedacht und geplant. Im Gegenzug habe ich ihm mitgeteilt, dass ich Bedenken habe, dass mein Kopf und mein Herz sich irgendwann nicht mehr einig sein könnten, aber wenn es so kommen sollte, würde ich es ihm sagen. Er weiß also nicht, wie es wirklich in mir aussieht.
Bin ich eine Übergangslösung für ihn? Wieso sucht er sich in seiner Großstadt nicht einfach ne andere Bettgeschichte, die spontaner ist als ich (habe alle zwei Wochen meine Tochter bei mir), und die um die Ecke wohnt.
Das ist alles ziemliche Scheiße, und ich blicke da langsam objektiv nicht mehr durch :-( Ich weiß nur, dass ich mich bei ihm fühle, als wäre ich angekommen. Er zieht mich an, ja, und wir haben unfassbar guten Sex (er nannte ihn berauschend), aber es ist nicht wie dieses „ich-bin-verliebt-und-habe-Herzklopfen“-Gefühl. Bei ihm komme ich zur Ruhe, spüre eine starke Vertrautheit (oder bilde sie mir ein), obwohl man unsere Treffen an zwei Händen abzählen kann... Ich möchte aber nicht mehr nur was unverbindliches für ihn sein :-(
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen...
Herzliche Grüße von einer verzweifelten
Tanoa
schon seit einiger Zeit bin ich als stille Leserin in diesem Forum unterwegs und muss sagen, ihr seid einfach wunderbar! Soviel Verständnis, Anteilnahme und wertvolle Tipps, mir hat es so manches Mal die Tränen in die Augen getrieben. Nun möchte ich mich mit meiner Geschichte auch an euch wenden. Versuche mich kurz zu fassen. Mal sehen, ob das gelingt :-)
Im August habe ich über eine (leider relativ eindeutige) Internetseite einen Mann kennengelernt. Ich bin Single (seit Januar aus meiner 7-jährigen Ehe ausgebrochen), er befand sich in einer festen Beziehung (6 Jahre). Wir wohnen 200km voneinander entfernt und haben uns Ende August schließlich „in der Mitte“ getroffen. Sind spazieren gegangen, haben im Restaurant gegessen und uns zum Abschied sehr lange geküsst. Eine Woche später hat er mich besucht, da sind wir dann auch im Bett gelandet.
Wir sind von Nachrichten über die Internetseite auf einen Skype-Chat gewechselt. Haben uns täglich geschrieben (tun wir bis heute) und wollten uns wiedersehen. Doch dann der Super-GAU im September: Er hatte sich vor langer Zeit mal über den Rechner seiner Freundin bei Skype eingeloggt, sie hat es herausgefunden und sich von ihm getrennt.
Daraufhin habe ich ihm geschrieben, dass ich mich nicht mehr melden würde, da er nun sicher andere Sorgen hat. (Außerdem war ich sicher, dass er irgendwo auch mir die Schuld am Beziehungsaus gibt...) Er hat mich jedoch wieder über die Internetseite kontaktiert, und wir haben unsere Handynummern ausgetauscht (chatten mittlerweile über WA)
Seitdem ist es ein Auf und Ab. Unter anderem durch dieses ewige Geschreibe fange ich an, Gefühle zu ihm zu entwickeln. Ich kann nicht sagen, dass unser Meldeverhalten einseitig ist, meist ist sogar er derjenige, der den Tag mit einem „Guten Morgen, meine Kleine“ startet. Einmal wollte ich das zwischen uns beenden, aber ich bin wieder eingeknickt...
Letzte Woche lag ich im Krankenhaus, und er ist für zwei Stunden vorbeigekommen (und saß dafür 5 Stunden im Zug), einfach so. Warum macht er das? Er fährt zu unseren Treffen immer mit der Bahn. Das sind für Hin- und Rückfahrt ca. 80-100 Euro. Warum schreibt er mir täglich? In meinen Augen „investiert“ er viel in etwas, das nach seinen (und anfangs auch meinen) Vorstellungen unverbindlich sein sollte.
Wir hatten vereinbart, ehrlich zu einander zu sein (das Wort hat hier einen faden Beigeschmack), er würde nicht wissen, was passieren würde, wenn seine Freundin nochmal einlenkt. Er würde nicht wissen, ob das mit uns mehr werden könnte, dazu würden wir uns zu wenig kennen. Aber es würde ihn mehr berühren als gedacht und geplant. Im Gegenzug habe ich ihm mitgeteilt, dass ich Bedenken habe, dass mein Kopf und mein Herz sich irgendwann nicht mehr einig sein könnten, aber wenn es so kommen sollte, würde ich es ihm sagen. Er weiß also nicht, wie es wirklich in mir aussieht.
Bin ich eine Übergangslösung für ihn? Wieso sucht er sich in seiner Großstadt nicht einfach ne andere Bettgeschichte, die spontaner ist als ich (habe alle zwei Wochen meine Tochter bei mir), und die um die Ecke wohnt.
Das ist alles ziemliche Scheiße, und ich blicke da langsam objektiv nicht mehr durch :-( Ich weiß nur, dass ich mich bei ihm fühle, als wäre ich angekommen. Er zieht mich an, ja, und wir haben unfassbar guten Sex (er nannte ihn berauschend), aber es ist nicht wie dieses „ich-bin-verliebt-und-habe-Herzklopfen“-Gefühl. Bei ihm komme ich zur Ruhe, spüre eine starke Vertrautheit (oder bilde sie mir ein), obwohl man unsere Treffen an zwei Händen abzählen kann... Ich möchte aber nicht mehr nur was unverbindliches für ihn sein :-(
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen...
Herzliche Grüße von einer verzweifelten
Tanoa