Liebe Amethist,
ich möchte mich auch mal bei dir zu Wort melden. Deine Verzweiflung springt mir regelrecht entgegen und ich kann deine Gefühle so gut nachempfinden.
Ich hoffe, bald geht es dir wieder etwas besser.
Ich habe mich oft genauso gefühlt, wie du. Auch bei meiner jetzigen Geschichte. Die Gefühle habe ich zugelassen und durchlebt und mich (meist) gezwungen, nicht völlig kopflos danach zu handeln (einen ziemlich groben Fehler habe ich leider kürzlich gemacht
). In den letzten Tagen hatte ich jedoch das Gefühl, viel ruhiger und objektiver mit der ganzen Sache umgehen zu können, auch wenn der Schmerz dennoch da ist. Ich wünsche dir, dass es dir eines Tages ähnlich gehen wird.
Schau, es ist hart, aber auch ich habe den Eindruck, dass er gar nicht so richtig Bock auf dieses Treffen hat und sich ein Widerstand in ihm regt.
Du möchtest dieses Treffen aber nutzen, um ihm die beste Version deiner selbst zu präsentieren, ihn umzuhauen, zu verzaubern, das Ruder herumzureißen, oder? Bei mir kommen zumindest häufig solche Gedanken auf. In diesen Momenten sehe ich ein Treffen dann als rettenden Anker, an dem ich mich festhalten möchte. Bei einem Treffen kann man aktiv etwas tun, das vermittelt einem ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle und ist viel leichter, als sich einfach zurückzulehnen. Oftmals allerdings weniger effektiv, auch wenn sich das nicht so anfühlt. In deinem Fall wäre ein Treffen zudem ziemlich erzwungen, da du diejenige bist, die es mit aller Kraft in die Wege leiten möchte. Deshalb würde ich entweder gar nichts mehr schreiben und abtauchen oder ihm sagen, dass ich mir doch etwas anderes vorgenommen habe. *
Du bist nicht alleine, denk daran!
Die meisten von uns kennen diese drängenden Gefühle und Verlustängste zu gut.
Ich drück dich mal lieb wenn du magst!
* Sowas allgemein formuliertes ist ja kein konkreter Antwortvorschlag und daher erlaubt, oder,
@Mod Clara?